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Wie bohrt der Umrüster die Löcher in die Ansaugbrücke?

Themenstarteram 29. März 2008 um 22:40

Hallo,

auf allen Umbaubildern bei Gasanlagen sieht man meistens die Ansaugbrücke und auf dem Bild danach die fertig eingebauten Düsen.

Wird da die ganze Ansaugbrücke abgebaut, durchbohrt, gereinigt und wieder angebaut oder gibt es da einen speziellen Bohrer der das Abmontieren überflüssig macht?

Oder bohren da manche gar auf gut Glück durch und man hat wenig später einen Motorschaden?

Würde mich mal interessieren.

Mfg Felix

Beste Antwort im Thema

Jeder der schon mal ein Loch in weichem Material gebohrt hat sollte wissen das auf der anderen seite immer ein Grat ensteht. Und der besteht aus relativ großen stücken. Mir als Mechaniker würde sich, bei dem Gedanken das da diese Späne da wie ein Damoklessschwert hängen permanent die Nackenhaare aufstellen. Hab im meiner Kfz Karriere schon viele Ansaugbrücken demontiert, das ist absolut Standardarbeit in einer Werkstatt, und sollte bei Spanabhebenden Arbeiten im Ansaugbereich selbstverständlich sein!

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Normalerweise sollte immer ausgebaut werden um die Bohrungen korrekt setzen zu können und damit keine Späne zurückbleiben . Ist aber bei vielen Motoren sehr aufwendig und da wird dann halt wenn genug Platz ist im eingebauten Zustand gebohrt . Der größte Teil der Späne geht beim Bohren nach aussen , der Rest wird nach möglichkeit so gut es geht abgesaugt . Da die meisten Ansaugkrümmer heutzutage aus Alu oder Kunststoff bestehen ist die Sache auch nicht so kritisch wie man denkt .

Gruß Andre

Themenstarteram 30. März 2008 um 0:05

Hi,

ich hatte letztens z.B. meine Drosselklappe draussen und habe sie vom Ansaugkrümmer abgeschraubt.

Die Demontage der Ansaugbrücke ist da ein riesen AKT und ohne sie von der DK zu trennen geht da garnichts. Dann braucht man aber auch wieder eine neue Dichtung usw, man will ja keine Falschluft.

Mein Ansaugkrümmer ist aus Aluguss und ich möchte beim besten Willen keine Alubrösel im Ansaugtrakt.

Auch das Absaugen halte ich für Fragwürdig, zumindest lässt ein normaler Bohrer noch einiges an Spänen hinein fallen.

Ich danke Dir für die Antwort!

Mfg Felix

Die Ansaugbrücke sollte demontiert werden, alles andere ist Pfusch.

Darin unterscheiden sich dann eben (manchmal) die 1899 Euro-Umrüstungen von den 2500 Euro-Umrpüstungen.

am 30. März 2008 um 6:56

Dann versteht man auch, warum mache Nachrüstbetriebe drei Tage Zeit für eine Nachrüstung benötigen und andere das an einem schaffen.

Zitat:

Original geschrieben von Fliegerfelix

Wird da die ganze Ansaugbrücke abgebaut, durchbohrt, gereinigt und wieder angebaut oder gibt es da einen speziellen Bohrer der das Abmontieren überflüssig macht?

Beides.

Es gibt einige Umrüster welche auf ihre "speziellen Bohrer" schwören. Angeblich fallen mit diesen (bei der richtigen Drehzahl) keine Späne in die Ansaugbrücke.

Normalerweise wird jeder gute Umrüster jedoch die Ansaugbrücke ausbauen oder zumindest lösen damit er sie danach reinigen kann (Staubsauger und Druckluft oder "etwas durchziehen").

Zitat:

Original geschrieben von Fliegerfelix

Oder bohren da manche gar auf gut Glück durch und man hat wenig später einen Motorschaden?

Das gibt es leider auch - und dies bewusst. Jedoch stellt sich der Motorschaden meistens nicht gleich ein wie du vermutest, sondern es können schon 10.000 bis 20.000 km oder sogar noch mehr ohne Probleme abgespult werden bis dann doch noch der Pfusch ans Tageslicht kommt.

Gleiches gilt übrigens auch für die Tankanschlüsse: Einige bohren die Löcher für den Anschluss ins Blech, andere nutzen eine Stanze. Die Rostschutzbehandlung danach ist auch eine Frage von der Motivation des Umrüsters bzw. Mechanikers bzw. mancher spart sich eben die 5 Minuten pinseln + Trocknungszeit und setzt den Anschluss direkt ins Blech.

Wenn dann noch Karosseriekleber mit im Spiel wäre, dann wäre es schon edel...

Der Rost kommt dann erst nach 2-5 Jahren langsam ans Licht und bis dahin ist die Gewährleistungspflicht eben vorüber bzw. es wird dem Fahrzeugbesitzer unterstellt er habe den Lack vermutlich beim Tanken eingerissen...

Grüße, Martin

am 30. März 2008 um 9:50

Und in solchen Details unterscheiden sich eben ‚gute’ von sehr guten Handwerkern. Den sehr guten macht dabei zu schaffen, dass die kleinen aber feinen Unterschiede kaum bemerkt werden. Und weil der Laie nichts sieht, ist auch nicht jeder bereit einen höheren Preis dafür zu zahlen. Preise vergleichen ist eine vernünftige Sache. Wenn ich mir einen neuen Fernseher anschaffen möchte, dann schlage ich auch beim preisgünstigsten Anbieter zu. Schließlich kommt das Modell meiner Wahl aus der gleichen Fabrik. Gasnachrüstungen sind aber sehr individuelle handwerkliche Arbeiten, da kann man nicht nur einfach die Preise vergleichen.

Hi !

Ein guter Umrüster wird die Ansaugbrücke abbauen, die Düsen setzen, alles reinigen und wieder montieren.

Alles anderehalte ich für Pfusch.

Wenn es ein ehrlicher Umrüster ist, wird er dir wenn du ihm das sagst bestimmt ein Foto der Ansaugbrücke machen wenn sie abgebaut wurde um dies zu zeigen.

Bei mir war es so, dass die umrüstung nen Tag länger gedauert hat, weil sich der Umrüster bei ner Dichtung vom Ansaugkrümmer vertan hat und er die nicht mehr am gleichen Tag bekommen hatte.

Bei direkteinspritzenden Anlagen (Icom, Vialle) ist es um die genaue Position der Düsen zu ermitteln soweit ich weiß sogar unbedingt notwendig die Brücke abzubauen, weil sonst unter Umständen der Wagen nicht mehr richtig läuft.

Bei Vialle werden die Krümmer sogar ins Werk eingeschickt und die Düsen dort direkt vom Hersteller gesetzt.

Gruß

Karle

Du musst (!) darauf bestehen, dass die Ansaugbrücke abgebaut wird. Auch durch Krümel aus Kuststoffbrücken können Motorschäden entstehen. Und dann streite dich mal mit einer evtl. vorhandenen (?) Versicherung und versuch das nachzuweisen. Gutachten hin und her, geht in die tausende Euro und endert vorraussichtlich mit einem Vergleich...

Mein Umrüster meinte damals, das Ausbauen sei nicht so wichtig, da meine Brücke aus "weichem" Alu bestehenen würde und der Motor aus "hartem" Guß. Bohren und gleichzeitiges Absaugen mit einer zweiten Person sei ausreichend (diese Antwort würde ihn aus meiner heutigen Sicht disqualifizieren). Habe damals troztdem auf dem Ausbau+Einbau bestanden (ca. 5 Stunden extra - war einfach schlecht zu erreichen). Leider hat der Umrüster gepfuscht; die Ansaugbrückendichtung falsch herum eingebaut und einen Schraubenkopf zerstört. Um diese Reparatur streite ich heute noch mit ihm (Spezialist für skandinavische Fahrzeuge aus dem Westerwald), aber immerhin kann ich fahren und ein neuer Motor wäre teurer gewesen.

Das mit dem Einbau kann ich bestätigen; auch meine Anlage ist "nur" so eingebaut, dass sie funktioniert. Schön oder sorgfältig ist was anderes - trotz über 3000€ Kosten (Turbomotor). Für das Loch des Tankstutzens wurde z.B. die Innenverkleidung mit einer Art Heckenschere bearbeitet. Sieht dementsprechend aus, aber naja, Loch ist drin. Also pass auf, sprich das vorher an, was dir wichtig ist und kontrolliere es nachher auch ! Von der ausgebauten Brücke kannst du dir z.B. ein Handyfoto machen lassen; sollte jeder Umrüster hinkriegen.

Wenn man einen Umrüster erst überzeugen muss, dass er nicht pfuscht, ist er sowieso der falsche Partner.

Der Punkt ist eben, dass viele Kunden die Problematik der Gasumrüstung vorher nicht erfassen. Sie denken, da holt man sich wie beim Gärtner oder Plattenleger zwei, drei Angebote, handelt beim billigsten noch ein paar % runter und bekommt dann was man will.

Besser wäre aber, man würde es betrachten wie bei einem Arzt: Da will ja auch jeder den Besten und nicht den Billigsten.

Themenstarteram 30. März 2008 um 12:02

Vielen Dank!

Es ist also Vorsicht geboten und wenn es bei mir endlich soweit ist, werde ich diese Punkete alle ansprechen.

Gibt es da Unstimmigkeiten, fahre ich zum Nächsten.

Ich kann sowas nicht verstehen, ich könnte das als Firmenchef nicht mit meinem Gewissen vereinbahren aber das geht wohl nicht jedem so.

Felix

Hallo,

ich sehe das etwas anders: Die Erfahrung lehrt, daß bei einer Demontage der Ansaugbrücke auch eine ganze Menge schief gehen kann. Ein guter Monteur, der mit geeigneten Mitteln sauber und gründlich arbeitet (Bohrer, der feine Späne macht, kein Bohröl, starker Sauger etc.), der wird auch ohne Ausbau der Brücke eine hochwertige Arbeit abliefern. Es werden bei ihm keine gefährlichen Reste im Motor verbleiben, allenfalls Bohrstaub in ungefährlicher Menge und Teilchengröße.

Denn es kommt weniger auf die Vorgehensweise an (viele Wege führen nach Rom), sondern auf die Qualität der Arbeit.

Ich würde mir lieber von einem gründlichen Monteur die Brücke in eingebautem Zustand anbohren lassen als von einem Schlamper in ausgebautem Zustand.

Das heißt nicht, daß man besser bei eingebauter Brücke die Bohrungen machen sollte, es heißt nur, es kommt mehr auf den Mann an als auf die Methode.

Das ist meine ganz persönliche Meinung.

Immerhin mußte ich schon mal vor Jahren für die Pfuscherei eines schlampigen und faulen Monteurs hunderte von Mark zusätzlich zahlen, weil der Heini nicht in der Lage war, die Ansaugbrücke sauber zu demontieren. Die sollte zwar demontiert werden, weil die Dichtung nicht in Ordnung war (zog Nebenluft), aber der Pfuscher hat versucht, die Brücke kalt und mit Gewalt abzuschrauben. Folge: Abgerissene Schrauben und viel Theater beim Ausbohren der Reste u. ä. m. - und ich mußte das alles am Ende bezahlen!

Der Ausbau bedeutet nicht grundsätzlich bessere Arbeit...

Gruß Michael

@CNG-LPG

Hallo,

natürlich ist ein sauber arbeitender Monteur die wichtigste Vorraussetzung für einen korrekten Umbau, da gebe ich dir absolut recht. Das ist ja bei allen Dingen die gemacht werden sollen so.

Aber trotzdem sehe ich es so, das bei einer abgebauten Ansaugbrücke die Düsen besser gesetzt werden können und die Entfernung der Späne besser erfolgen kann.

Wenn ein schlampiger Monteur am Werk ist, ist der Umbau sowohl mit als auch ohne abgebaute Ansaugbrücke ein Risiko.

Es hängt also wie man immer hört viel von der Auswahl des Umrüsters ab. Es ist einfach wichtig sich vorher ausführlich mit dem Umrüster über diese Themen zu unterhalten und sich weitläufig zu informieren.

Gruß

Karle

Zitat:

Original geschrieben von GalileoT5

Darin unterscheiden sich dann eben (manchmal) die 1899 Euro-Umrüstungen von den 2500 Euro-Umrpüstungen.

Sorry aber deine Aussage ist völlig unqualifiziert! Nur weil manche Umrüster mittlerweile gemerkt haben, das man sich dumm und dämlich verdienen kann mit LPG-Umbauten, kannst du nicht pauschal alle günstigen Umrüster aburteilen. Ich habe 1800,-- bezahlt, mit Demontage der Ansaugbrücke (per Foto belegt, siehe autogas4you Forum). OK, ich habe eine günstige KME drin, aber die Arbeit macht das auch nicht schlechter...

Ich hatte Angebote von einem deiner "qualifizierten" Umrüster vorliegen für 2500,--, die hätten mir als (überflüssigen) Ventilschutz TunAp reingeballert in Kombination mit ner PrinsVSI, wo Prins ja selbst davor warnt....

Gruß

Flaschenoeffner

@Flaschenöffner

Darum schrieb ich hinzu "(manchmal)". Natürlich ist ein höherer Preis an sich noch lange kein Qualitätsmerkmal.

@cng-lpg

So fein kann der Bohrstaub gar nicht sein, dass er keine Schäden hinterlassen kann.

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