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Weshalb meinen viele, die Qualität und die Eigenschaften von Reifen beurteilen zu können?

Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 14:48

Hallo zusammen,

zugegebenermaßen eine etwas provokante Überschrift.

Hier in diesem und auch in anderen Foren sowie in der Realität fällt mir auf, dass sehr viele Personen eine Meinung zu verschiedenen Reifensorten haben; in der Regel ausgehend von der eigenen praktischen Erfahrung mit der entsprechenden Marke bzw. des genauen Typs.

Ich frage mich immer, weshalb ihr die Reifen so genau beurteilen könnt. Ich kann es ja noch verstehen, wenn z. B. jemand Winterreifen hat und mit denen nicht vom Fleck kommt o. ä. und er mit anderen Reifen nie diese Probleme hatte. Allerdings sind solche Vergleiche doch eher die Ausnahme. Vielleicht merkt man als Vielfahrer noch Unterschiede, wenn das Wasser auf der Fahrbahn steht. Die wenigsten von Euch werden wohl praktische Bremsversuche unternommen haben und dabei den Bremsweg in Metern verglichen haben.

Viele schreiben hier immer, dass der und der Reifen viel zu früh "an seine Grenzen" kommt o. ä. - Wie bitte merkt Ihr das in der Praxis? Fahrt Ihr immer so hart am Limit, dass Ihr kurz davor seid, aus der Kurve zu fliegen oder wie? Ich finde es ist immer ein schmaler Grad zwischen Ausbrechen und Auto noch Abfangen können und Abfliegen. Daher vermeide ich es so ziemlich, die Grenzen der Fahrphysik auszutesten. Ich zumindest fahre zumindest nicht in Kurven rein mit dem Vorsatz, das Auto jetzt am Limit zu bewegen.

Ich möchte auf keinen Fall abstreiten, dass man Unterschiede in den Reifen merkt. Allerdings frage ich mich immer, weshalb es überall so viele "Experten" gibt, die die Qualität der Reifen beurteilen können bzw. woran ihr die Qualitätsunterschiede ausmacht. Wie erkennt Ihr "die Grenzen" und wie stellt Ihr dabei sicher, nicht abzufliegen?

Meine Frage zielt auch auf Reifenvergleiche von "Markenreifen vs. Billigpneu" und "Neureifen vs. alter Reifen" ab.

Ich freue mich über konstruktive Antworten!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 14:48

Hallo zusammen,

zugegebenermaßen eine etwas provokante Überschrift.

Hier in diesem und auch in anderen Foren sowie in der Realität fällt mir auf, dass sehr viele Personen eine Meinung zu verschiedenen Reifensorten haben; in der Regel ausgehend von der eigenen praktischen Erfahrung mit der entsprechenden Marke bzw. des genauen Typs.

Ich frage mich immer, weshalb ihr die Reifen so genau beurteilen könnt. Ich kann es ja noch verstehen, wenn z. B. jemand Winterreifen hat und mit denen nicht vom Fleck kommt o. ä. und er mit anderen Reifen nie diese Probleme hatte. Allerdings sind solche Vergleiche doch eher die Ausnahme. Vielleicht merkt man als Vielfahrer noch Unterschiede, wenn das Wasser auf der Fahrbahn steht. Die wenigsten von Euch werden wohl praktische Bremsversuche unternommen haben und dabei den Bremsweg in Metern verglichen haben.

Viele schreiben hier immer, dass der und der Reifen viel zu früh "an seine Grenzen" kommt o. ä. - Wie bitte merkt Ihr das in der Praxis? Fahrt Ihr immer so hart am Limit, dass Ihr kurz davor seid, aus der Kurve zu fliegen oder wie? Ich finde es ist immer ein schmaler Grad zwischen Ausbrechen und Auto noch Abfangen können und Abfliegen. Daher vermeide ich es so ziemlich, die Grenzen der Fahrphysik auszutesten. Ich zumindest fahre zumindest nicht in Kurven rein mit dem Vorsatz, das Auto jetzt am Limit zu bewegen.

Ich möchte auf keinen Fall abstreiten, dass man Unterschiede in den Reifen merkt. Allerdings frage ich mich immer, weshalb es überall so viele "Experten" gibt, die die Qualität der Reifen beurteilen können bzw. woran ihr die Qualitätsunterschiede ausmacht. Wie erkennt Ihr "die Grenzen" und wie stellt Ihr dabei sicher, nicht abzufliegen?

Meine Frage zielt auch auf Reifenvergleiche von "Markenreifen vs. Billigpneu" und "Neureifen vs. alter Reifen" ab.

Ich freue mich über konstruktive Antworten!

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Genau da unterscheiden sich aber gute und schlechte Reifen.

Neu haben die (fast) alle Grip.

Was nützt Dir ein ein Reifen der bei 50% Profil nicht mehr fahrbar ist oder er getauscht werden muss weil er ausgehärtet/spröde/rissig ist?

Für vollen Preis gekauft, aber nur halb nutzbar.

Wenn das in einem Test nicht auftaucht ist die ganze "Wirtschaftlichkeitsrechnung" des Reifen hinüber.

Daher traue ich den Tests nur sehr eingeschränkt.

H.

Zitat:

Original geschrieben von Einige_Fragen

Viele schreiben hier immer, dass der und der Reifen viel zu früh "an seine Grenzen" kommt o. ä. - Wie bitte merkt Ihr das in der Praxis? Fahrt Ihr immer so hart am Limit, dass Ihr kurz davor seid, aus der Kurve zu fliegen oder wie? Ich finde es ist immer ein schmaler Grad zwischen Ausbrechen und Auto noch Abfangen können und Abfliegen. Daher vermeide ich es so ziemlich, die Grenzen der Fahrphysik auszutesten. Ich zumindest fahre zumindest nicht in Kurven rein mit dem Vorsatz, das Auto jetzt am Limit zu bewegen.

Unterschiede zwischen Reifen spürt man doch recht schnell und deutlich. Aber jeder hat ein anderes Popometer. Gerade wer gerne sportlich fährt merkt recht schnell wie es um das Gripniveau bestellt ist. OHNE dabei kurz vorm Abflug zu sein. Wer natürlich immer nur mit 70 über die Landstraße tuckert, wird natürlich kaum/nie Unterschiede feststellen. Bei stark motorisierten Fahrzeugen merkt man das schon an der ersten Ampel, ob der Reifen was taugt oder nicht.

Zitat:

Original geschrieben von opiate

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Reifentests sind für den Müll...

Irgendwo nach muss man sich aber richten. Und bevor ich irgend einem Bubi aus dem Internet glaube, der mir den Wolf über die Gummis erzählen kann, schau ich lieber nach passendes Tests. Wenigstens sind da alle Reifen unter gleichen Bedingungen und auf dem gleichen Fahrzeug getestet worden und man kann sie damit direkt vergleichen. Was nutzt mir der Tip für Reifen X von einem Mercedes-fahrer und für reifen Y vom Audi-fahrer, wenn ich selber nen Opel hab?

Ich finde für unabhängige, gemischte und freie Bewertungen ist reifenfest.com gut geeignet und bietet eine gute Ergänzung zu ADAC-Tests und co.

Unabhängige Testberichte sind natürlich schon etwas wert.

Das Problem bei reifentest.com ist aber, dass jeder die Punktergabe beliebig oft abgeben kann. Reifenfest.com sagt daher auch nicht unbedingt viel aus.

Die wenigsten schreiben dann etwas dazu, man kann behaupten was man will.

Wenn man aber bei Motortalk einfach Dinge an Reifen beurteilt die fragwürdig erscheinen, dann wird man hier zerrissen und es wird nachgehakt. ;)

Die Testberichte bei ADAC & Co sind wenigstens genormt und finden am gleichen Tag (gleiche Bedingungen), am gleichen Auto und mit dem gleichen Tester statt!

Die Messungen werden ja bei den professionellen Vergleichen mit Messgeräten festgehalten, die im Auto installiert sind.

Dafür sind diese wiederum nicht unbedingt unabhängig!

 

Wo diese vielen "Experten" herkommen habe ich mich auch schon gefragt. Interessant auch daß es zu einer konkreten Reifenfrage dann doch keine definitive Antwort gibt. Oder es gibt tatsächlich Leute die schon ALLE Reifen gefahren sind und zu Hause ein eigenes Messlabor haben. Ganz spannend sind die Threats wo es um Billigmarken und runderneuerte geht. Da hat es selbst mir schon die Fußnägel hochgerollt. Fazit: Reifenthreats einfach nicht so ernst nehmen und die Antworten mit Humor sehen.

Gruß, Zelirodu

Es wurde ja schon mehrfach darauf hingewiesen, dass sich die Laufeigenschaften von Reifen über ihre Lebensdauer hinweg verändern. Und zwar mal zum Guten und mal zum Schlechten. Wahrscheinlich wurde dieser Umstand noch nie in einem Test ausreichend berücksichtigt. Ist aber nur ein Erfahrungswert ohne Messlabor. Braucht man also nicht zu glauben.

Zitat:

Original geschrieben von kleinermars

Es wurde ja schon mehrfach darauf hingewiesen, dass sich die Laufeigenschaften von Reifen über ihre Lebensdauer hinweg verändern. Und zwar mal zum Guten und mal zum Schlechten. Wahrscheinlich wurde dieser Umstand noch nie in einem Test ausreichend berücksichtigt. Ist aber nur ein Erfahrungswert ohne Messlabor. Braucht man also nicht zu glauben.

Es hieß ja mal (kommt nicht von mir), dass Reifen ihre optimale Haftung erst nach ein paar tausend Kilometer entfalten können.

Ob das stimmt oder nicht, weiß ich nicht.

Es wird viel geschrieben wenn der Tag lang ist und die meisten denken halt immer, das absolut richtige zu tun und das sie selber ganz schlau sind.

Aufgefallen ist mir aber, dass laut Erfahrungen von Usern hier Reifen der Marke Continental stärker abbauen. Das ist insofern interessant, da in Tests von einer langen Haltbarkeit berichtet wird, z.B. bei ADAC.

@OPC

Für den Normalfahrer: Was nutzt die Haltbarkeit eines WR, wenn er im Laufe der Jahre so aushärtet, dass dadurch alle Eigenschaften eines guten WR verloren gehen? Was nutzt noch üppiges Profil, wenn die Haftung nachlässt! Also so gesehen kann man in dieser Gruppe von Fahrern mit dem Conti nichts falsch machen. Da ist auch ein wenig Polemik von Leuten im Spiel, denen diese Marke einfach zu teuer ist.

Anders sieht es bei Vielfahrern aus: Diese dürften mit dem Michelin besser bedient sein, dem einfach eine höhere Laufleistung attestiert wird. Dem geht eben ein gewisser Ruf voraus, so dass sich Kritiker eher zurück halten.

Zitat:

Original geschrieben von OPC

Aufgefallen ist mir aber, dass laut Erfahrungen von Usern hier Reifen der Marke Continental stärker abbauen.

Kann ich bestätigen. Michelin hat bei mir länger gehalten. Ist aber auch schon 2 Jahre her. Und das habe ich sogar mit meinem Messlabor (Profillehre) überprüft.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

@OPC

Für den Normalfahrer: Was nutzt die Haltbarkeit eines WR, wenn er im Laufe der Jahre so aushärtet, dass dadurch alle Eigenschaften eines guten WR verloren gehen? Was nutzt noch üppiges Profil, wenn die Haftung nachlässt! Also so gesehen kann man in dieser Gruppe von Fahrern mit dem Conti nichts falsch machen. Da ist auch ein wenig Polemik von Leuten im Spiel, denen diese Marke einfach zu teuer ist.

Anders sieht es bei Vielfahrern aus: Diese dürften mit dem Michelin besser bedient sein, dem einfach eine höhere Laufleistung attestiert wird. Dem geht eben ein gewisser Ruf voraus, so dass sich Kritiker eher zurück halten.

Wobei die Michelin am teuersten sind. Die kosten teilweise 60% als vergleichbare Reifen. Als Nokian z.B.

Zitat:

Original geschrieben von OPC

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010

@OPC

Für den Normalfahrer: Was nutzt die Haltbarkeit eines WR, wenn er im Laufe der Jahre so aushärtet, dass dadurch alle Eigenschaften eines guten WR verloren gehen? Was nutzt noch üppiges Profil, wenn die Haftung nachlässt! Also so gesehen kann man in dieser Gruppe von Fahrern mit dem Conti nichts falsch machen. Da ist auch ein wenig Polemik von Leuten im Spiel, denen diese Marke einfach zu teuer ist.

Anders sieht es bei Vielfahrern aus: Diese dürften mit dem Michelin besser bedient sein, dem einfach eine höhere Laufleistung attestiert wird. Dem geht eben ein gewisser Ruf voraus, so dass sich Kritiker eher zurück halten.

Wobei die Michelin am teuersten sind. Die kosten teilweise 60% als vergleichbare Reifen. Als Nokian z.B.

Nokian wird hier noch günstiger als andere vergleichbare Reifen verkauft, weil die Finnen auf dem mitteleuropäischen Markt noch nicht so etabliert sind wie in Nordeuropa, wo sie meines Wissens Marktführer sind. In zwei, drei Jahren werden Nokian-Reifen aber auch hier vermutlich ähnlich viel kosten wie die Konkurrenzprodukte, nehme ich an.

In den gängigen Größen tun sich Michelin unc Conti nichts beim Preis, jenach Händler ist der Eine oder Andere günstiger bzw. teurer. Nimmt man dazu noch die Tankgutscheinaktion von Michelin (30 Euro = 7,50 Euro Rabatt pro Reifen), ist der Michelin oftmals sogar nicht teurer als Semperit usw.

Ich habe vor meinem Touranneukauf verschiedene probegefahren, natürlich waren da auch unterschiedliche Reifenmarken montiert.. Da merkt man schon einen (deutlichen) Unterschied beim fahren (Abrollverhalten, Abrollgeräusch, Fahrverhalten).

Ähnlich auch beim Astra H und verschiedenen Mercedes und BMW, dich ich ausgesucht habe.

am 25. Oktober 2012 um 12:05

Bestimmte Parameter sind eindeutig zu erkennen...

So kann ich es mit Sicherheit behaupten, dass der Primacy HP auf dem E-Klasse T-Modell viiiel ruhiger abläuft und in Kurven sicherer zu fahren ist, weil nicht so rutschig, wie der Pirelli P7.

Auch vermittelt der Primacy HP mir ein sichereres Fahrgefühl und ist komfortbetonter als der P7.

An den Grenzen der Physik bewege ich mich dabei nicht, denn das ist mir egal mit welchem Reifen, die Erkenntnis nicht wert.

Zum Verschleiß kann ich dabei dann auch auf meine individuellen Parameter Auskunft geben...wer außer mir sollte das können?

Und auch hier ist der Michelin Primacy HP der Gewinner und der P7 mit nur knapp 25.000km auf der E-Klasse (halb VA halb HA) der Verlierer...der Hankook Ventus K102 hat noch weit besser abgeschnitten als der Pirelli, dabei aber nicht so gut wie der Michelin und hat den Sägezahn erst gegen Laufzeitende entwickelt, wohingegen der Pirelli schon nach 10.000km gerauscht und gekolpert hat!!!

Gelaufen ist der Michelin jetzt weit über 30.000km und hat noch knappe 5mm, also 50.000km dürfte er schaffen und das ist in anbetracht des Gewichts des Autos echt super!!!

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