Wertverlust durch Abgasskandal mit/ohne Softwareupdate
Hallo zusammen,
kennt jmd. (seriöse) Aussagen ob die Betroffenen Diesel durch den Abgasskandal einen nachweislichen Wertverlust (mit/ohne Update) haben?
Grüße
Beste Antwort im Thema
2000 Euro mehr wert als vor 6 Monaten ??? Das wage ich zu bezweifeln.
33 Antworten
Zitat:
@mack3457 schrieb am 29. Januar 2017 um 14:32:16 Uhr:
Und dass die Langzeithaltbarkeit einer kleineren Änderung angezweifelt wird, finde ich nochmal sehr skurril: Jeder Wagen, der neu auf den Markt kommt, hat 1.000e oder 10.000e Teile, die im Vergleich zum Vorgängermodell oder zu einem anderen Modell anders sind.
@mack3457
Naja, das hab ich mir ja nicht ausgedacht, das sind ja Meinungen von Personen, die das vermutlich besser beurteilen können als wir:
http://www.spiegel.de/.../...-umgeruesteten-dieselautos-a-1118662.htmlLiest sich für mich zwar nicht wie ein "klassischer" Motorschaden, eher wie der komplette Abgasstrang, der da kaputt gehen kann, aber ist im Prinzip auch egal - die Folge sind in beiden Fällen höhere Kosten durch eine geänderte Software.
Zitat:
@mack3457 schrieb am 29. Januar 2017 um 14:32:16 Uhr:
Und dass die Langzeithaltbarkeit einer kleineren Änderung angezweifelt wird, finde ich nochmal sehr skurril: Jeder Wagen, der neu auf den Markt kommt, hat 1.000e oder 10.000e Teile, die im Vergleich zum Vorgängermodell oder zu einem anderen Modell anders sind.
Ja, diese 10.000 Teile sind aber aufeinander abgestimmt und die Funktion wurde in tausenden Teststunden nachgewiesen. Einfach mal die Abgasrückführung erhöhen, mehr Ruß produzieren (und wieder rausfiltern) geht sicherlich nicht Spurlos an den betroffenen Bauteilen vorbei, denn sie wurden nicht darauf ausgelegt. Warten wir mal ab wie sich die Schäden an DPFs und an den AGR Ventilen verhalten. Dass einige Fahrzeuge nach dem Update deutlich öfter den DPF regenerieren und läßt auf verstärkte Rußbildung schliessen. Toll, denn das heißt idR. weniger NOx Ausstoss. Nur blöd wenn der DPF dann nach 120tkm, statt 200.000tkm getauscht werden muss. Aber hey, dafür ist der Diesel ja billig genug. ;-)
Der Wertverlust bei einem Diesel wird mit dem eines Benzinpreis gleichgesetzt.
Für einen Diesel sind 200.000 km gut eingefahren, bei einem Benziner kann das schon das Lebensende sein. Wo ein Benziner da noch 4.000€ wert ist, ist das auch ein Diesel. Fragt sich nur warum?
Wenn man dann noch den Skandal davon abzieht kann man froh sein für seinen 1A funktionierenden Diesel überhaupt soviel zu bekommen wie für einen toten Benziner.
Des ist doch zum kotzen.
60% der ursprünglich eingeplanten Haltbarkeit eines recht teuer auszutauschenden Teils ist schon eine Hausnummer.
Warum die Politik VW nicht vergleichbar mit dem Trabi 1989 eine unbefristete Sondergenehmigung erteilt z.B. gegen Zahlung einer größeren Strafe, erschließt sich mir nicht. Die paar Stickoxide mehr (über wieviel Promille des NOx-Ausstoßes in D reden wir hier???) sind doch kein umwelttechnisches Problem. Eher ist das Problem, dass die Politik dieses Problem seit Jahrzehnten unter den Teppich gekehrt hat und den Dieselkraftstoff auch noch subventioniert, während sie die Steuer für den Diesel erhöht hat. D.h., sie hat Diesel ausdrücklich für Langstrecken und Vielfahrer interessant gemacht. Und das, obwohl seit langer Zeit bekannt ist, dass Diesel mehr Schadstoffe ausstoßen als Benziner.
Warum Benziner und Diesel vergleichbare Gebrauchtwagenpreise erzielen? Weil das Märchen von der geringen Haltbarkeit eines Benziners auch nur ein Märchen ist. Zumindest wenn von solchen geringen Kilometerleistungen wie 200.000 km die Rede ist. Selbst die Passats von 1982 o.ä. hatten nie Probleme mit 200.000km oder 300.000 km - und trotzdem wird dieses Märchen immer wieder neu aufgetischt. "Des ist doch zum Kotzen"... Wir sind doch nicht mehr im Jahr 1970, wo die Motorlebensdauer tatsächlich nach heutigen Maßstäben beschränkt war.
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Also wenn ich so einen Fiesta 1.0 mit 125 ps sehe willst du doch wohl nicht sagen das so eine renngurke 200.000km schafft, vielleicht die Karosse aber nicht der Motor.
Bei den alten Passats passte wenigstens das Verhältnis zwischen Hubraum und Leistung und das Material war auch robuster. Heute im Zeitalter der Sparmaßnahmen und Korruption sowie beschiss am Kunden vergleichst du gute alte Wertarbeit mit schnell zusammen geschruppten Autos aus dosenblech, mehr Elektronik und Sensoren sowie Kabel und ABS Plastik?
Warum gibt es wohl den Skandal und bisher keine guten Nachrichten was die Umrüstung betrifft. Vergleich mal die schwacke mit den aktuellen Preisen bei mobile oder AutoScout eines touran 1.6 oder 2.0 Bj. 2008 mit 120.000km.
Neupreis 24.600€
Schwacke sagt 2016 für den 1.6 Trendlinien 7.750€
ADAC sagt 2016 für gleiches Model 6.950€
Das sind anhand der beiden Listen für das gleiche Fahrzeug schon 800€ Unterschied.
Jetzt such mal gleiches Fahrzeug deutschlandweit, die Preise liegen im Durchschnitt zwischen 6.300€-6.700€ beim Händler. Dann weist du was du privat bekommst, denn da gibt es keine Garantie. Da dürften 6.000-6.500€ Wohl schon realistisch sein. Das wäre im Vergleich zur schwacke etwa 1.300€ Verlust +-, beim 2.0 sind es sogar nochmehr.
Ich betone aber das die Preise keine Garantie sind, nicht das sich die kleinkarierten hier gleich aufregen.
Mal ehrlich, bei der derzeitigen Erkenntnis des Skandals und keiner Ergebnisse von langzeittest zu der Umrüstung, würdest du dir so ein Auto kaufen? Ich nicht!
VW kann viel erzählen, hat man ja zu Beginn des Skandals gesehen.
So, es darf gemeckert und sich aufgeregt werden. 😉
Gruß
Ich kann zum Fiesta nichts sagen außer, dass ich ihm deutlich mehr zutraue als 200.000km Haltbarkeit. Das ist aber nur mein Empfinden.
"Die gute alte Wertarbeit" hatte solche Sprüche wie "Mindesthaltbarkeit: siehe Bodenblech" und "Bis dass der TÜV uns scheidet" hervorgebracht. Das ist heute WESENTLICH besser, obwohl der TÜV seine Regeln mittlerweile grundlegend verschärft hat, z.B. Beleuchtungsmängel als gravierende Mängel anzusehen etc..
"Warum gibt es wohl den Skandal" - ähem, den Skandal gibt es, weil die Politik zwei sehr gegensätzliche Interessengruppen bedienen will: die Wähler, die meinen, dass es gut wäre, wenn ein Auto wenig Benzin verbraucht oder wenig Schadstoffe produziert und die Industrie, die meint, dass sie Autos besser verkaufen kann, wenn sie ungeachtet der Umwelt mehr Leistung o.ä. auf die Straße bringen. Dafür gibt es dann irgendwelche Messverfahren, die bekanntermaßen für die Praxis irrelevante Werte ermitteln. Selbst die Pflicht-Verbrauchsangaben haben nichts mit der Praxis zu tun - und die Politik stört es nicht. Seit vielen Jahrzehnten. Oder noch verhältnismäßig neu die Energieeffizienzlabels, die einen Leopard-Panzer günstiger dastehen lassen als einen Kleinwagen (Fiat Panda?). Die Wähler mögen Energieeffizienzlabel, die Industrie will dagegen Autos verkaufen. "Energieeffizienz? Ja, wenn sie dadurch mehr oder wertvollere Autos verkaufen können. Und NUR dann".
So bedient die Politik beide Seiten. Das war bei den Schadstoffen genauso und niemand hat sich ausreichend daran gestört. Die Autoindustrie hat diese Freiheiten, die die Politik ihnen zugestanden hatte zu sehr ausgedehnt und ist letztendlich darüber gestolpert. Wenn VW die Warnungen aus Amerika nicht ignoriert hätte, hätten wir möglicherweise nie diesen "Skandal" bekommen.
Schwackeliste: die war schon immer dafür bekannt, dass sie unrealistische Preise ausgibt. Von der ADAC-Liste weiß ich nichts.
Ich bevorzuge beim Gebrauchtwagenkauf die Privatverkäufer. Die kann ich besser einschätzen. Einmal bin ich mit einem Gebrauchtwagenverkäufer mitgefahren. Der Tacho ging nicht. "Ist defekt". Klar, kann ja sein. Das Vertrauen in die Gebrauchtwagenhändler hat es nicht gestärkt. Wir hatten vor vielen Jahren mal überlegt, einen alten Golf neu lackieren zu lassen, weil er schon sehr unansehnlich oder teilweise verrostet war. "Möchten Sie eine Verkaufslackierung oder eine richtige?" - puuh, natürlich können auch Privatpersonen alles mögliche anstellen, um einen Wagen besser zu verkaufen. Aber bei Händlern liegen diese Möglichkeiten noch viel näher.
Wie dem auch sei: wenn ein solcher umgerüsteter Diesel vermutlich schon nach 120.000km statt nach 200.000km einen neuen sehr teuren DPF bräuchte, dann wäre das schon ein Grund dagegen. Ansonsten hätte ich keine Bedenken.
Zitat:
@Stan75 schrieb am 30. Januar 2017 um 23:45:57 Uhr:
Bei den alten Passats passte wenigstens das Verhältnis zwischen Hubraum und Leistung und das Material war auch robuster.
Auch die Diesel sind mittlerweile bei Literleistungen wie aktuelle Benziner. 90-100PS/l sind heute bei beiden Antrieben durchaus üblich.
Zitat:
Mal ehrlich, bei der derzeitigen Erkenntnis des Skandals und keiner Ergebnisse von langzeittest zu der Umrüstung, würdest du dir so ein Auto kaufen?
Ich nicht und das scheinen viele so zu sehen. Beim VW Zentrum bei uns ums Ecks stapeln sich Modelle mit dem EA189. Die Preise sind auch schon deutlich runter und trotzdem stehen die sich da die Reifen platt. Ist aber vielleicht ein lokales Problem.
Was sind die betroffenen Motoren? 2,0l / 103 kW CBAB bzw. 125 kW CBBB? Und der 1,6l TDI CAYC mit 77kW?
Habe gerade mal auf mobile.de herumgeschaut nach den 103kW und 77kW Motoren und sehe da ab Baujahr 2009 Preise ab ca. 7.000 €.
Die TSIs starten höher, schon fast mit 8.000 €, aber halt auch mit tendenziell geringeren Kilometerleistungen. Also: Preisniveau ziemlich ähnlich, würde ich denken. Nach großartigen EA189-Schnäppchen sieht das für mich nicht aus.
steht da auch drin wie lange das Fahrzeug schon inseriert ist?
Nein...
Bei der heutigen Suche sehe ich Preise ab ca. 6.000 € für Diesel, ab etwa 7.000 € für die TSIs, beide 103kW., wobei die Diesel um die 70.000km bis 100.000km mehr auf dem Tacho haben.
Weiß nicht, was der Unterschied in der Suche zu gestern ist.
2359 Treffer für den TDI (ab 2009, gebraucht), 983 Treffer für den TSI.
Siehst du, scheinbar will wie schon gesagt keiner die Autos kaufen so das die Verkäufer mit dem Preis runter gehen.
Die Fahrzeuge werden zum Teil länger als 4 Wochen inseriert sein und sind Ladenhüter.
Jetzt lies nochmal meinen oberen post vom 30.01. dann siehst du das ich gar nicht so verkehrt liege auch mit dem berechneten Wertverlust von guten 1000€.
Die schummelmotoren verkaufen sich schlecht, das dem so ist hast du ja eben mit deinem Vergleich geliefert.
Da hilft kein Optimismus oder schöngerede, beim Verkauf eines Fahrzeugs mit dem schummelmotoren machst du Verlust, und das obwohl der Besitzer nichts dafür kann.
Gruß
Das die Preise für die Fahrzeuge mit Schummelsoftware im Preis nicht stabil bleiben kann schon sein.
Ich kann mir aber nicht vorstellen das man das an der Suche von mack3457 festmachen kann, wenn von heute auf morgen bei über 3000 Treffer der Preis gefallen ist.
Die werden sich ja nicht alle gleichzeitig entschlossen haben im Preis runterzugehen.
Das mit der Suche von mack3457 zeigt nur, das die Preise für solche Fahrzeuge sinken weil diese nicht oder nur sehr schlecht verkaufbar sind.
Das die Preise bei allen gleich gesunken sind ist hier nicht angeben, aber ein Teil der Verkäufer wird den Preis schon gemindert haben.
Ab einem gewissen Preis wird auch so ein mogelmotor-Fahrzeug verkaufbar, nur eben nicht für dem Preis den es ohne dieses Manko erzielen könnte.
Dies belegt ja nur, das solche Fahrzeuge "dank VW" und deren profitgier nur zum Nachteil für den Besitzer verkaufbar sind.
Mehr wollte der TE ja eigentlich nicht wissen. Es ist aber belegbar, das Fahrzeuge mit betroffenem Motor eher Ladenhüter sind oder privat erst weit unter Wert interessant sind.
Letztendlich ist der gelackmeierte nur der Besitzer, denn dieser hat den Verlust zu schlucken und kann nicht mal was dafür.
Ich wünsche dennoch jedem der solch ein vom Skandal betroffenes Fahrzeug hat und es verkaufen möchte, das er dennoch nicht zu sehr viel Verlust einfährt.
Gruß
Nur mal so:
Montag meinen TSI/DSG Cross bei Schwacke durchgelassen. Zeitwert 18100€ und Wiederbeschaffungswert 21400€.
Bei Fremdmarke dem Gutachter vorgestellt und er sagte Zustand 1A, super Auto. 15000€.
Gleich bei meinem Freundlichen und der sagte Auto 1A und die 18100€ von Schwacke gibt es locker eher noch was drauf wenn ich einen neuen VW wieder mitnehme.
Benziner laufen zur Zeit gut und der Touri würde gleich wieder raus gehen.
Neben den technischen Aspekten wie vermuteter Verschlechterung der Haltbarkeit/angeblicher Mehrverbrauch/gefühlter Leistungsverlust/was auch immer spielt sicher auch die politische Lage mit Diskussionen über blaue Plaketten, Diesel-Fahrverbote und Beendigung der Steuervorteile beim Dieselkraftstoff eine Rolle. Auch wenn die Politik hierzulande recht autofreundlich ist, ändern alleine diese Diskussionen sicher bei einem Teil der Käufer das Kaufverhalten.