Wertverlust 996 4S/997 S

Porsche

Hallo liebe Porschegemeinde,

nachdem ich mir nun schon einen automobilen Wunsch in Form eines W 124 500 E erfüllt habe, gibt es da noch einen zweiten, zumindest in der Anschaffung, etwas kostspieligeren Wunsch. Und zwar würde ich gerne, bevor Kinder, Hund und Kombi mein Leben bestimmen, einen Porsche für länger als nur ein Wochenende fahren.

Die zwei Alternativen lauten diesbezüglich für mich 996 4S oder 997 S Coupé. Ein Kauf steht zwar noch nicht morgen an, oder nächste Woche, aber er wird wohl in absehbarer Zeit erfolgen. Da ich einen Porsche leider nicht einfach nur aus der Portokasse bezahle, ist der Wertverlust, bzw. der Wiederverkauf für mich ein Thema.

Mein Dilemma schaut folgendermaßen aus:

Für den 996 spricht:

Als 4S dürfte er bei den Saugern eigentlich der Wertstabilste sein. Den Modellwechsel hat er bisher auch nicht mit Preiseinbrüchen quittiert. Vielleicht erlangt er ja eines Tages trotz der "Spiegeleier" sogar einen Liebhaberstatus, ähnlich wie der 993 4S. Und er ist als 4-5 jähriger um die 50.000 km Laufleistung ca. 10-15.000 € günstiger als ein 997 S.

Aber:

Vielleicht ist der 996, wenn ich ihn wieder verkaufen möchte, auch einfach nur ein ca. 7-8 Jahre altes Fahrzeug einer nicht mehr produzierten Baureihe, dass ja schon zum Zeitpunkt des Erwerbs etwa 3 Jahre älter ist, als ein angepeilter 997 mit ähnlicher Laufleistung und bricht deswegen preismäßig völlig ein. Die kürzeren Inspektionsintervalle und etwaige Simmeringproblemen der 996 lasse ich jetzt einfach mal unbeachtet.

Für den 997 spricht:

Er ist deutlich jünger, wahrscheinlich sportlicher zu bewegen, zwar etwas teuerer in Anschaffung, was sich aber vielleicht beim Wiederverkauf durch seine Aktualität egalisiert.

Aber:

Gerade zum Thema Aktualität: irgendwann während meines hypothtischen Besitzes eines 997 wird eine Modellpflege kommen. Das könnte den Wiederverkaufswert des "alten" 997 je nach Umfang und Anklang des Facelifts stark senken...ein Umstand, über den ich mir beim 996 wohl keine Sorgen mehr machen muss.

Ich wollte einfach mal hören, ob meine Gedanken überhaupt in die richtige Richtung gehen, oder ob ich vielleicht noch Grundsätzliches vergessen habe und wie Eure Einschätzung zu dem Thema ist. Es ist zwar ein bisschen Kaffeesatzleserei, gerade weil sich ein Porsche in der Wertentwicklung nicht unbedingt wie andere Gebrauchtwagen verhält. Aber vielleicht bekomme ich ja von Euch noch gute Denkanstösse.

Wichtig ist noch, dass ich mir eine 24monatige Haltedauer mit 20-25.000 km p.a. vorgestellt habe, der Wagen privat läuft (wird MwSt. nicht ausweisbar vielleicht auch ein Problem beim Wiederverkauf?) und ich Leasing deswegen nicht unbedingt als sinnvoll ansehe. Aber auch hier lasse ich mich gern eines Besseren belehren 🙂

Gruß VFD

Beste Antwort im Thema

Lieber toxic_life,

vielen Dank für Deine ausgesprochen freundliche Antwort. Das ich den 500 E eingangs erwähnte hat folgende Gründe: jemand der mißtrauisch gegenüber Fakern ist, könnte sich meine anderen Threads ansehen und der Meinung sein, dass sich jemand mit einem 15 Jahre alten Mercedes lediglich in zwielichter Szene profilieren möchte und die Frage nach einem Porsche in der Anonymität des Internet zwecks erhoffter Beifallserhaschung stellt und deswegen mal so quer durch die Foren postet. Dem wollte ich entgegenwirken (Einwandvorwegnahme). Jemand, der etwas genauer recherchiert, wird feststellen, dass ich ein Faible für diese Fahrzeuge habe und ein völlig unverändertes Modell im Originalzustand für Schönwetterfahrten besitze. Und zuletzt: jemand der zumindest etwas meine Affinität zu älteren Mercedes-Benzfahrzeugen teilt oder zumindest gegenseitigen Respekt als grundlegende Bedingung einer Plattform, wie dieser, zu erkennen vermag, würde sich nicht derart abfällig äußern:

Zitat:

Mit deinem Pseudo-Porsche von W 124 / 500 E kannst du dich bei der Mille Miglia bewerben. Oder glaubst du ernsthaft das ich deshalb meinen Hut vor dir ziehe???

Das Du meine Frage nach dem Wertverlust gleich als Indikator für meine fehlende Solvenz ansiehst, ist mir unverständlich. Neben dem Image wird im Allgemeinen auch gerne die Wertbeständigkeit vieler Porsche hervor gehoben. Bestimmt trägt auch dieser Umstand dazu bei, dass sich viele Kunden für einen Porsche und nicht für ein anderes Fabrikat entscheiden. Die Frage nach dem höheren Wertverlust beim Vergleich zweier verschiedener Modelle halte ich daher auch noch für vertretbar. Aber ich bin Dir dankbar, dass Du mich darüber aufgeklärt hast, dass mich das Stellen solcher Fragen vom Erwerb eines Porsche offensichtlich disqualifiziert. Aber Du wirst es mir nachsehen, dass ich mir diesbezüglich mindestens noch eine zweite Meinung einholen werde.

Gruß VFD

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Alles über 30 gehört nicht mehr in einen Minirock. 😰

Versuch doch bitte nicht den Thread auch wieder OT zu bekommen

Du hast ne PN zu Deiner Bemerkung

Zitat:

Original geschrieben von immoneuf


Versuch doch bitte nicht den Thread auch wieder OT zu bekommen

Der Fred ist von 2007, der ist schon lang OT, Overtime...🙄

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


Alles über 30 gehört nicht mehr in einen Minirock. 😰

... das würde ich so pauschal nicht sagen ... 🙄

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Zitat:

Original geschrieben von XF-Coupe



Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


Alles über 30 gehört nicht mehr in einen Minirock. 😰
... das würde ich so pauschal nicht sagen ... 🙄

Ich auch nicht, gibt auch genug um die 20, die damit, vorsichtig ausgedrückt, unvorteilhaft gekleidet wären. 😉

In Anbetracht der ggf. gerade stattfindenden Frühstückspausen erspare ich mir und dem Rest der Welt passendes Anschauungsmaterial.

Zitat:

Original geschrieben von snowfox8888


Hallo!

Vorweg: Bin noch nie Porsche gefahren und bis jetzt und in Zukunft treuer BMW
Kunde ;-)

Dennoch hat mich heute morgen eine Anzeige in der FAZ neugierig gemacht. Ist es
zu empfehlen ein gebrauchten Porsche 996 BJ 10/01 mit 50-70 TKm zu erwerben?
Oder gibt es mehr Ärger. Würde dieses Fahrzeug nur im Sommer am WE als reine
"Spassmaschine" fahren (Ausflüge, etc. - keine "Rasen" auf der Autobahn).
Für die Alltagsfahren weiterhin meine "solide" BMW Limo fahren.

Wie sieht es generell bei Saisonfahrzeugen aus. Wie hoch ist der Pflegeaufwand
um solche Fahrzeuge "Artgerecht" zu unterhalten.

Viele Grüße
Snowfox.

hallo snowfox,

erst einmal vielen dank, dass du die suche bemüht hast für ein thema und nicht einfach einen neuen thread aufmachst.
dann erkennt man hier vielleicht auch, dass NUR dein anliegen aktuell ist. das geplämper davor nicht.

persönlich kann ich so einen sportwagen nicht mein eigen nennen. um jedoch dir ein paar tipps zu geben, wie ich den entscheid für eine "spaßmaschine" treffen würde schreibe ich mal einfach los:
versuch erst einmal heraus zu bekommen ob alle inspektionen bei porsche gemacht wurden...das sollte beim kauf auch belegt werden.

ferner ist die anzahl der besitzer zu hinterfragen und auch mal in einem gespäch zu bleuchten wie der wagen genutzt wurde und wer der nutzerkreis ist/war.

die km von 50-70 tsd sind von der angabe ein scherz, oder?

bei der besichtigung würde ich auf den zustand der bremsen, reifen und scheibe (front) schon mal achten - guck auch auf front, heckspoiler schon mal kontakt zu schwellern oder bordsteinen hatten.
ferner ist es nicht uninteressant wann die nächste inspektion ansteht und welchen umfang (preis) diese hat.
zudem müsste der wagen glaube ich dieses jahr ne neuen tüv und au machen....

was für einen ärger erwartest du?
aus der garantie bist du im jedem fall und ein neuer motor kostet nun mal mehr als bei vw - ps: bei meiner bmw limo ist bei 72.000 km der motor gehimmelt. dank leasing war ich noch innheralb der garantie und musste die 12 tsd eur nicht abdrücken.
also ärger gibbet bei jedem hersteller....

@Coestar: Danke für deine Antwort!

50-70 Tsd. Kilometer sind realistisch, trotzt dem Baujahr (BJ 01). Meist werden diese Fahrzeuge nur am WE gefahren und nicht als Alltagsautos genutzt. Ähnlichen Gedanken verfolge ich auch. Hier liegt vielleicht der Hund begraben.

Ich habe noch einen BMW 323i Sport Edition BJ 98 mit Saisonkennzeichen und muss ehrlich gestehen, um dieses Fahrzeug einigermaßen „Artgerecht“ zu unterhalten, ein hoher finanzieller Aufwand notwendig ist (im Vergleich zu meinem Firmenfahrzeug). Im Frühjahr, wenn es über dem Winter nicht gefahren wurde, muss das Fahrzeug beinahe Generalüberholt werden. Die Kosten stehen eigentlich nicht im Verhältnis und wäre ich Finanzcontroller, würde ich mich einliefern lassen.

Worum es mir jedoch geht, ist wirklich zu Erfahren, wie „Problematisch“ oder „Unproblematisch“ diese Serie (996) ist. Wird sich dies finanztechnisch zu einem Fass ohne Boden entwickeln, auch wenn das Fahrzeug erstklassig ist (1te Hand, Scheckheftgepflegt, Sammler, etc.) oder gibt es bis auf paar Ausnahmen keine großen Ausreißer.

Viele Grüße
Snowfox

Moin.

Wirklich problematisch bei den 996ern war nur das "KWS-Problem". Dazu benutzt du am Besten die Suche (KWS=Kurbelwellensimmering). Es gibt eine Menge Threads zu den 996ern.
Ansonsten fährst du mit dem Modell problemlos (vorausgesetzt du suchst dir einen Guten) und relativ günstig.

Ob du das wirklich durchhältst, den Wagen so selten zu fahren, wie du jetzt noch planst? 😉

Zitat:

Original geschrieben von snowfox8888


Worum es mir jedoch geht, ist wirklich zu Erfahren, wie „Problematisch“ oder „Unproblematisch“ diese Serie (996) ist. Wird sich dies finanztechnisch zu einem Fass ohne Boden entwickeln, auch wenn das Fahrzeug erstklassig ist (1te Hand, Scheckheftgepflegt, Sammler, etc.) oder gibt es bis auf paar Ausnahmen keine großen Ausreißer.

Viele Grüße
Snowfox

die Frage nach dem berühmten Fass???

Mal ne Gegenfrage: Wie definierst Du den Begriff "Boden" bzw. wo liegt dieser bei Dir?

Der Tipp mit dem KWS ist schon sehr gut.

Achte im Übrigen darauf, dass viele Nutzer nur Ihre negativen Erfahrungen in Foren posten. Die positiven und zufriedenen Nutzer tun Ihre Meinung recht wenig kund. Also lass DIch nicht vom Kauf eines tollen Autos abschrecken. Seit Dir nur darüber im Klaren was ein Satz reifen kostet :-)

Dem Fass ist der Boden recht schnell ausgeschlagen. Nicht mit dem KWS, die Erneuerung desselben liegt irgendwo bei 900-1000 EUR, stellt also keinen übergroßen Posten dar.

Da gibt es wesentlich gravierende Probleme, die bei den 996ern, vor allem bei den 300 PS Motoren, gern und häufig auftraten. Hier sind unter anderem Zwischenwellenbrüche und Zylinderkopfrisse zu nennen. Vor allen Dingen bei Letzteren verliert das Fass ganz schnell seinen Boden... 😉

Darüberhinaus interessieren sich gerade viele für den 996, da er aufgrund des recht günstigen Einstandspreises auf den ersten Blick eine verlockende Möglichkeit darstellt, einen Porsche 911 fahren zu können. Dabei sollte man sich selbst aber die Frage stellen, warum ausgerechnet der 996 gebraucht so günstig zu erhalten ist (gerade die 3.4er Version). 😉

Dies ist sicherlich nicht alleine auf die Wasserkühlung zurückzuführen. 😎

Gruß, Stephan

Hi

Meine Erfahrungen mit dem 996 belaufen sich "nur" auf einen 4S aus 2003 (mit 320 PS) mit 3,5 Jahren Fahrzeit und ca. 90.000km (beruflich). Als ich vom KWS-Problem hörte, konnte ich es zunächst gar nicht glauben, denn meiner lief immer problemlos. Es kann jedoch sein, dass beim 3,6 Liter die Probleme schon teilweise behoben wurden, wie auch immer. Sofern mit den Fahrzeugen vernünftig umgegangen wird, Wartung etc. sehe ich kein Problem (auch kein finanzielles), so ein Auto zu kaufen.

Was mir jedoch schon öfter zu Ohren gekommen ist: Wenn schon mal etwas am KWS gemacht wurde (abgedichtet etc.) sollte man von diesem Wagen Abstand nehmen.

Max

Zitat:

Original geschrieben von MP27


Was mir jedoch schon öfter zu Ohren gekommen ist: Wenn schon mal etwas am KWS gemacht wurde (abgedichtet etc.) sollte man von diesem Wagen Abstand nehmen.

Max

Das ist in der Tat wahr. Einmal KWS, immer KWS. Wenn es zu dem Schaden kommt, ist das darauf zurückzuführen, dass ein Motor mit nicht fluchtender Kurbelwelle im Fahrzeug verbaut ist. Mit dem Tausch des KWS behebt man zwar den Schaden, aber nicht die Ursache.

zum Thema der Garantie bleibt anzumerken, dass diese bei Porsche gegen entsprechende Gebühr (€ 1400) bis zum 10. Jahr sowie max 200.000 KM verlängerbar ist.

Ich würde keinen 996 ohne Garantie kaufen bzw leasen, da ein Motorplatzer o.ä schon einen finanziellen Ruin mit sich bringen kann.

Der ATM schlägt um die € 14.000,00 zu Buche!

Im Zuge dieser Garantieverlängerung checkt Porsche den Wagen und prüft auch das Steuergerät und liest dieses aus. Hier kommen mitunter sehr "merkwürdige" Ergebnisse ans Licht und geben ein Bild zu dem zum Verkauf stehen Wagen! (dieses war zumindest bei meinem 997)

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


Alles über 30 gehört nicht mehr in einen Minirock. 😰

hmmmmm.... du fährst zwar klasse autos aber klasse frauen scheinen nicht in deinen dunstkreis zu gehören...

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