Wertschätzung des W203

Mercedes C-Klasse W203

Servus zusammen,
natürlich erst mal frohe Weihnachten und gesegnete sowie erholsame Feiertage und einen guten Rutsch an alle🙂!

Mir fällt immer häufiger negativ auf, wie wenig wertgeschätzt diese C-Klassen-Baureihe ist-zumindest im Netz. Weder die Vormopf- noch die Mopf-Modelle des W203 werden heutzutage noch irgendwo im Netz erwähnt , geschweige denn gewürdigt. Und das, obwohl die Baureihe im Mai diesen Jahres ihr 20-jähriges Jubiläum hatte (Markteinführung deer ersten W203-Modelle war glaub der 12.Mai 2000).

Klar, qualitativ hatten einige Vormopf-Modelle sicherlich Macken, die in dieser Preisklasse eigentlich strengstens tabu sein sollten, aber wenn man mal ehrlich ist, haben andere Hersteller insbesondere zur Bauzeit des W203 Vormopf auch nur mit Wasser gekocht was die Qualität angeht. Als peinlichstes Beispiel (fast noch schlimmer als der Rost bei Daimler damals) Porsche mit dem M96-Motor, der von der Zuverlässigkeit her alles andere als ein Kind von Traurigkeit war und nicht gerade selten Mucken machte (insbesondere Kolbenkipper). Und das war hier von 1996 bis 2008 bei manchen 911- und Boxster-Modellen so, auch beim Cayman.

Und selbst von W202 und W210, die ja wirklich gerade was Rost anging teils noch schlimmer als frühe 203er waren, wurde noch in einigen Gebrauchtwagentests in den letzten 5-10 Jahren geschrieben. Klar, vielleicht wirkt gerade der Vormopf-203er innen im Vergleich zum 202er und 210er eher billig von den Materialien her, nichtsdestotrotz finde ich, dass auch hier noch typische Benz-Gene vorhanden sind?

Seid ihr auch meiner Meinung, dass der W203 mehr Beachtung verdient hätte?

Mit freundlichen Grüßen
Ff99:-)

137 Antworten

Der w140 war auch noch ein Auto.
Genau so wie ich Mercedes mag / mochte.
Leider produzierten die einiges an Mist.
Spätestens als ich feststellen musste dass sich selbst ein Frontgetriebener Alfa 159 2.4 Jtdm besser als mein C350 fährt wurde mir klar dass auch andere Hersteller gute Autos bauen können.

Wenn man sich die Situation auf der Autobahn in Deutschland anschaut, nehme ich im vergangenen Jahrzehnt eine deutliche Entspannung der Fahrer wahr.
Natürlich gibt's die Menschen die unbedingt schnell und dadurch riskant fahren immer noch. Im Schnitt sind die aber subjektiv weniger geworden.
Heißt: 130-150 Tempomat und Rollen lassen. Da muss es bequem und sicher sein und nicht tiefer, schneller, härter.
Das erfüllte der 210 in elegance sehr gut, der 203 macht das auch vernünftig. Selbst im 202 mit den orthopädischen Sitzen war da gut. Im 211 konnte man auch gut dahin Rollen.
Wem es auf die Zuverlässigkeit ankommt, greift zum kleinen Taxi-Diesel. Hier gibt's außer bei den ersten OM611 CDI1 quasi keine unlösbaren Probleme. Das 5g ist träge, aber absolut gut für 500tkm.

Das sind die Punkte die MICH interessieren und die wichtig sind. Ich steige ins Auto, es muss anspringen und mich entspannt 500-800km bringen. Und das funktioniert ganz wunderbar bei den Autos.

Genau so ist es. Für mich ist der 203 einfach ein bequemes,sicheres, zuverlässiges und in meinen Augen als Kombi schickes Fahrzeug.Das Auto mag seine Fehler haben,aber es wird zu oft zu schlecht geredet.

@rentner wagen : Irgendwo verstehe ich, was du meinst🙂. Ich mag den W203 zwar gern, aber jetzt wo du es sagst, gehe ich in mich und komme zu dem Schluss: Der W203 ist zwar ein gutes Auto, das damals im
Mai 2000 durch viele Ausstattungsmerkmale (Lichtsensor serienmäßig, Windowbags und ESP sowie Multifunktionslenkrad und Nebelscheinwerfer etc. serienmäßig) meines Erachtens Pionier in seiner Klasse war.
Nichtsdestotrotz stimmt es , dass diese Baureihe sich insbesondere qualitativ nicht wirklich von der Konkurrenz absetzen konnte , teilweise sogar gerade beim Rostschutz erheblich schlechter war. Und auch im Innenraum merkt man irgendwo, dass beim 203er zumindest vor 2004 qualitativ etwas mehr gespart wurde als beim 202er. Nichtsdestotrotz hat der 203er irgendwas Besonderes für mich , weshalb ich ihn so mag (lustigerweise weiß ich es selbst nicht so recht).

Mit freundlichen Grüßen

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@Gogs81 : Das Aussehen ist natürlich immer Geschmacksache, ganz klar.
Naja, ich hätte schon Lust auf einen W203, würde ihn mir aber aus Zeit-und Geldgründen nicht zulegen-es ist ganz klar, dass bei einem Fahrzeug in diesem Alter immer was sein kann, auch wenn der 203er insgesamt bestimmt nicht als durchweg unzuverlässig einzustufen ist.
Um deine Kritik bezüglich des Fahrverhaltens, Innenraumgröße etc. noch besser nachvollziehen zu können, müsste ich selbst mal einen 203er fahren. Ich kann nur sagen, dass ich mal in einem 203 Vormopf bei meinem Stiefopa mitgefahren bin und mir das Auto gefallen hat, auch vom Fahren her.
Und klar, der X3 soll ja nach dem was ich las einer der sportlichsten SUVs damals gewesen sein.

Zu den einzelnen Baureihen von BMW und Mercedes, die du da vergleichst, kann ich leider aus eigener Erfahrung nichts zu Zuverlässigkeit etc. sagen.
Was ich aber definitiv bestätigen kann ist der geringe Wertverlust der X-Modelle von BMW. X5 und X6, die 10 Jahre oder so alt sind, haben echt noch hohe Gebrauchtwagenpreise. Auch beim letzten X5 (F15) sind Modelle mit Laufleistungen über 100000km teils gleich teuer wie Modelle, die gerade mal 50000km Laufleistung oder so haben.

@bebahunter: Mir persönlich würde bei den aktuellen Modellen BMW mehr zusagen. Denn zu Zeiten des W203 hat Mercedes noch Autos gebaut, die wirklich dem Ruf von Mercedes, repräsentative und eigenständige Autos für die betuchtere Kundschaft zu bauen, gerecht geworden sind. Bei den heutigen Modellen hat für mich Mercedes hingegen zu viel von diesem Ruf eingebüßt: Gefühlt jeder zweite in meinem Alter (ich bin 21) fährt A-oder C-Klassen. Ist jetzt vielleicht überspitzt formuliert, ich denke aber, ihr wisst, worauf ich rauswill. BMW hingegen hat für mich sein Image „Freude am Fahren“ über Jahre hinweg toll gepflegt und bis heute entwickeln sie das imo auch immer weiter.

Die Technik und Zuverlässigkeit passt beim Mercedes meist.
Ich fahren meinen nur weil er damals fast geschenkt war.
Wäre ich nicht zufällig drauf gestoßen hätte ich nie nach so einem Wagen ausschau gehalten.
Besser als VW Audi und Co. ist der w203 als Autos aus damaliger Zeit auch.
Ist halt leider ne Opa karre.
Der w209 ist dagegen optisch ein Traum.

@Joe Dreck, dass die von dir genannten Baureihen keine durchweg schlechten Autos sind, sieht man auch daran, wie viele heute davon noch rumfahren-und das trotz der damaligen Rost-und Elektronikprobleme. Und bestimmt fahren sich all diese Modelle auch herrlich beruhigend und komfortabel.

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 25. Dezember 2020 um 12:38:59 Uhr:


@bebahunter: Mir persönlich würde bei den aktuellen Modellen BMW mehr zusagen. Denn zu Zeiten des W203 hat Mercedes noch Autos gebaut, die wirklich dem Ruf von Mercedes, repräsentative und eigenständige Autos für die betuchtere Kundschaft zu bauen, gerecht geworden sind. Bei den heutigen Modellen hat für mich Mercedes hingegen zu viel von diesem Ruf eingebüßt: Gefühlt jeder zweite in meinem Alter (ich bin 21) fährt A-oder C-Klassen. Ist jetzt vielleicht überspitzt formuliert, ich denke aber, ihr wisst, worauf ich rauswill. BMW hingegen hat für mich sein Image „Freude am Fahren“ über Jahre hinweg toll gepflegt und bis heute entwickeln sie das imo auch immer weiter.

Das liegt vermutlich daran dass man die Fahrzeuge als Werksangehöriger fast umsonst leasen kann.

Leider sind die meisten optisch bääm und unter der Haube steckt so ein 4 Zylinder Schrott.

Bmw hat zum Glück vor Jahren schon die extrem ausbaufähigen 3l turbo Diesel & Benziner heraus gebracht.
Den Trend hat Mercedes zu spät erkannt.
Ein C250 reizt mich null und beim 6 Zylinder turbo greife ich bei BMW ins Regal.

@Paradieser Auch wenn ich selbst noch keinen 203er hatte, glaube ich dir das alles aufs Wort. Und schick ist der 203er imo auch. Und ich finde auch, dass der 203er zu oft kritisiert wird. Aber das mit dem Rost beim Vormopf finde ich dennoch ehrlich gesagt bis heute indiskutabel-bereits Anfang 2004 war ja bekannt, dass die ersten 203er ein zumindest äußerlich ähnlich großes Rostproblem haben wie die zuvor gebauten W202 und W210-das ist schlichtweg peinlich und blamabel.

https://www.autobild.de/artikel/mercedes-c-klasse-ab-2000--44051.html

@Gogs81 : Kann ich bestätigen, dass Mercedes technisch und auch von der Haltbarkeit her gute Autos bauen kann-ich fahre einen B180 BlueEfficiency BJ 2010 als Schalter-fährt sich gut, komfortabel und hat einen super Rostschutz. Und die Ausstattung reicht mir mit Sitzheizung, Aux-fähigem CD-Radio, Lichtsensor, manueller Klimaanlage, automatisch abblendbarem Innenspiegel, Nebelscheinwerfern und 4mal E-Fensterhebern auch voll aus. Das Auto hat jetzt ca. 122000km drauf und bisher (meine Mutter fuhr das Auto zuvor) war meines Wissens nur die Antenne, die Batterie des Funkschlüssels und der Klimakompressor mal defekt. Einmal war noch eine Dichtung ausgeleiert und ein paar Mal ist der Wagen erst nach ein paar Versuchen angesprungen. Klingt jetzt nach viel, aber insgesamt hat uns das Auto seit unserem Besitz im Februar 2012 echt treue Dienste geleistet und ich hoffe das bleibt so.
Wobei ich sagen muss, dass der 203er auch als Vormopf VIEL dynamischer daherkommt als der 202er-sowohl innen als auch außen.
Aber natürlich setzt da der W203 Mopf im Vergleich zu Selbigem als Vormopf nochmal eins drauf.

@Gogs81 Das mit dem sehr günstigen Leasing von Werksangehörigen klingt plausibel. Naja äußerlich sind die aktuellen Benz-Modelle optisch ja noch vertretbar, aber innen gefallen Sie mir nicht wirklich. Das kriegt BMW derzeit einfach besser hin.

Und ja, die 3L-R6-Diesel von BMW sind ein Gedicht! Und auch die Reihensechszylinder-Benziner von BMW sollen ja famos sein! Leider stimmt es dass Mercedes hier geschlafen hat.

Und mit geringsten Kosten und Aufwand drücken beide BMW Motoren standhaft um die 400 PS.
Mehr bekommt man nirgends fürs Geld.

@Gogs Ok, da kenn ich mich jetzt leider nicht aus. Klingt aber verheißungsvoll!

Ist so.
Mein x3 verbraucht im Schnitt um die 8 Liter Diesel und rennt bei Bedarf über 260.

Ein gemachter 335i zerstört einen 63er w204 und lässt sich mit unter 10l Verbrauch bewegen.

Da kam der Einzug des Turbos bei Mercedes in den bezahlbaren Klassen viel zu spät.
Der gute solide 320/350CDI wurde viel zu lange ohne Upgrades gebaut.
Aus dem holt man mit viel Aufwand etwas über 300Ps.
Die schüttelte damals ein 3.0sd/3.5d in Serie fast aus dem Ärmel.

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