Wertminderung nach Unfallschaden

Volvo V60 3 (Z)

Hallo zusammen,
vor drei Wochen hat mein V60, 4,5 Jahre alt, einen Heckschaden erlitten. Am Stop Schild hatte ich angehalten und die sehr blonde junge Dame hatte das nicht gerafft. Die AHK an meinem Fahrzeug war eingeklappt, das komplette Querrohr der AHK hat sich dabei verbogen, wurde in die Heckschürze gedrückt und hat die Reserveradwanne im hinteren Bereich gestaucht. Durch das Hochdrücken der Stoßstange wurde auch der Lack der Heckklappe beschädigt.
Der von mir beauftragte Gutachter ermittelte eine Schadenshöhe von 13400 €. Das Fahrzeug wurde bei Volvo gemäß Gutachten repariert. Die Wertminderung beträgt laut Gutachten lächerliche 850 €. Dafür fahre ich jetzt ein Auto mit neu eingeschweißtem Heckblech, wenn man in die Reserveradwanne schaut ist das mehr als offensichtlich.
Mir war klar, dass die Instandsetzung sichtbar bleiben würde, aber genau deshalb finde ich Wertminderung absolut unzureichend.
Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt?

Gruß Oxebo

47 Antworten

Wenn du mit dem Wagen sehr zufrieden bist und ihn vorhast weiterzufahren, dann tu das. Wenn du Sorgen wegen Rost hast, was ich verstehen kann, dann lass den Wagen fachmännisch versiegeln. Dabei gleich erwähnen das er einen reparierten Unfallschaden im Heckbereich hat. Wenn man das alle zwei Jahre macht bzw überprüfen lässt ob noch alles in Ordnung ist, dann hat der Rost im Normalfall auch keine Chance (sollte es überhaupt jemals zum rosten beginnen).

Habe dem Gutachter eine Mail geschrieben, ihm meine Befürchtungen geschildert und ein paar Fotos zugeschickt. Mal sehen wie er reagiert. Wenn das nicht fruchtet, wird sich mein Anwalt damit auch noch beschäftigen müssen.
Warum muß das in Deutschland alles so kompliziert sein, kostet die Versicherung doch nur zusätzliches Geld. Und die Versicherungsprämien steigen immer weiter.

Gruß Oxebo

Möchtest du jetzt dein eigenes bzw. das von dir beauftragte Gutachten anzweifeln? Wenn der von dir beauftragte Gutachter eine Wertminderung von 850 Euro ermittelt, wird keine Versicherung der Welt freiwillig mehr bezahlen.

…und wenn immer mehr Leute „aus Prinzip“ mehr Geld wollen - steigen die Versicherungen.
Jeder hat seine Schmerzgrenze und die geht nicht unbedingt nach unten.
Dein Wagen wurde im Heck repariert- da hat man die AHK auch abgemacht und nicht drumrum „gebaut“ - somit finde ich die Bedenken hinfällig.
Und wenn er nach 15 J vorne rostet, kann man sich das irgendwie auch mit dem Unfall schönreden…

Verkaufe den Wagen, dann wird es dir besser gehen und du wirst wieder schlafen können…

Gruß Didi

Didi danke für den tollen Kommentar.
Wenn ich den Wagen verkaufe, habe ich noch keinen Neuen. Der Markt gibt zur Zeit auch fast nichts vergleichbares her. Außerdem entstehen mir dann noch mehr Kosten.
Ich will mich an dem Schaden auch nicht bereichern, sehe nur nicht ein dass es zu meinem Nachteil abgerechnet wird.
Den ganzen Ärger und die Laufereien bezahlt mir sowieso keiner.
Gruß Oxebo

Das stimmt - ist aber leider so.
Ich habe es auch nicht behauptet, dass du dich bereichern willst - ich merke aber, dass es dich die ganze Zeit wurmt.
Du wirst keine Ruhe finden.
Und ja, wenn du was neues Suchst wirst unterm Strich (finanziell gesehen) eher einen minus machen- aber wirst deine Ruhe haben und nachts wieder schlafen können.

Musst halt eins von beiden loslassen.

Gruß Didi

Alles gut, habe Dir den Kommentar auch nicht übel genommen.
Den Wagen werde ich behalten und weiter fahren. Ob ich an dem Auto weiterhin viel Spaß haben werde, wird sich zeigen.

Und wer sagt jetzt (außer deinem Bauch), dass zum deinem Nachteil abgerechnet worden ist? Du hast jetzt z.b. auch eine neue Anhängerkupplung (die nicht mehr 4,5 Jahre alt ist, neue Stoßstange etc.), diese Wertsteigerung kommt ja auch on top. Ich verstehe deinen Punkt und na klar ist das ärgerlich, aber wie du auch festgestellt hast: in 10 Jahren bekommst du eh nur noch Peanuts für das Fahrzeug und der Unterschied Unfallfahrzeug<> unfallfrei wird weit aus weniger sein als deine 850€ heute 😉 du hast einen Anwalt? Super binde ihn ein.

Zitat:

@Oxebo schrieb am 1. Dezember 2023 um 14:00:34 Uhr:


Alles gut, habe Dir den Kommentar auch nicht übel genommen.

das ist gut - weil zwischen geschrieben und gelesen liegen manchmal Welten, was manchmal schnell und unnötig zu Missverständnissen führt.

Zitat:

Den Wagen werde ich behalten und weiter fahren. Ob ich an dem Auto weiterhin viel Spaß haben werde, wird sich zeigen.

Nur den Mut nicht verlieren - Zeit heilt alle Wunden..,

Gruß Didi

Hallo Reaver1988,
bei einer Ahk und einer Stoßstange die vorher absolut unbeschädigt und frei von Kratzern waren, sehe ich da jetzt keine Wertsteigerung.
Es ist auch sinnbefreit das jetzt hier penibel auszudiskutieren.
Fakt ist, dass der Übergang vom Heckblech zur Reserveradwanne übel aussieht. Zum Glück sieht man das nicht von außen.
Mal abwarten was der Gutachter antwortet, mache mir da aber auch keine großen Hoffnungen.
Danke für die vielen Kommentare bisher werde Euch auf dem Laufenden halten.
Gruß Oxebo

@Oxebo

Ich hatte 850€ Wertminderung bei einem Gesamtschaden von ca. 6400€.

Betroffen war die Tür hinten links sowie der Kotflügel hinten links plus neue Felge und Reifen.

Grüße.

Wie alt war Dein Auto zum Zeitpunkt des Unfalls?

Circa 2 Jahre und ca. 35tKm runter

Danke für die Info.

Würde es dir denn jetzt so viel besser gehen, wenn du 500€ mehr Wertminderung erhalten hättest?
Das Auto möchtest du noch Zehn ( 10 ! ) fahren.
In dieser doch noch sehr langen Zeit kann jeden Tag was passieren. Morgen früh knallt dir der Freund der Blondine von der Seite rein und deine ganze Theorie ist dahin.

Den großen Schein hättest du gemacht, wenn du dir die Schadenssumme hättest auszahlen lassen ( netto ohne MwSt ) und es in einem Betrieb deiner Wahl instandsetzen hättest lassen.
Hätte hätte hätte :-)

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