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Werkstattbindung bei Neuwagen nicht empfehlenswert?

Themenstarteram 25. Juli 2013 um 10:33

Mahlzeit,

ich bekomme nächste Woche einen neuen VW Golf 7.

Versichern werde ich ihn bei der HUK (höchstwahrscheinlich;bin bisher schon da). Nun gibts da ja noch die Kasko Select bei der die HUK die Werkstatt aussucht und man spart sich dann 20% Beitrag, was natürlich attraktiv erscheint.

Nun scheint mir hier in diesem Unterforum der Konsens zu sein dass das eher nicht empfehlenswert ist, besonders nicht für Neuwagen. Richtig?

Wenn ja, warum?

Da werden doch sicher auch eine Menge VW-Werkstätten dabei sein mit denen die HUK zusammenarbeitet, kann ich ja mal erfragen.

VW gibts eh an jeder Ecke.

Das VW-Autohaus wo ich den Golf bestellt habe ist auch neu für mich (fuhr bisher ein anderes Fabrikat) und wie die Werkstattleistungen dort sind, weiß ich nicht, insofern ist da eine wie die andere für mich.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher

Das beste Argument gegen Werkstattbindung ist, dass man dadurch das Lohndumping bei den Angestellten der Werkstätten nicht weiter unterstützt.

Man kann von Werkstattbindung halten, was man will und keiner muss so einen Vertrag abschließen. Aber das, was Du da aufzählst, sind nun wirklich reine Behauptungen ins Blaue, oder hast Du einen Hauch eines Nachweises dafür?

 

Einfach so rausposaunen kann man sowas nämlich schnell.

 

Die Werkstätten, die ich persönlich kenne, sind ausnahmslos große und alteingesessene Karosseriewerkstätten und nicht irgendwelche Klitschen, die sich leisten könnten, mit Dumping-Mitarbeitern zu arbeiten. Dann wären sie nämlich schnell raus aus den Werkstattnetzen, weil sie mit Hilfsarbeitern die geforderte Qualität nicht bringen würden.

 

Die Werkstätten machen da mit, weil sie damit einfach ihre Auslastung erhöhen können.

 

Der qualifizierte Mitarbeiter will nämlich seinen prallen Tarif-Lohn-Gehaltsscheck am Monatsende auch dann, wenn der Chef nur Arbeit für zwei Wochen rangeschafft hat und er zwei Wochen den Hof gefegt und Karten gespielt hat...

 

Also nochmal: kein Monster an die Wand malen, sondern nüchtern abwägen: Will ich den angebotenen Service oder nicht?

Wenn nicht, dann lass ich es. Ganz einfach.

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Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

Wenn ich beide Risiken hoch einstufe, entscheide ich mich gegen Partnerwerkstätten und zahle die Prämie. Dem Versicherer ist es recht. :D

Die Versicherer versuchen meiner Meinung schon sehr stark, die Kunden zur Werkstattbindung zu bewegen... Warum auch nicht? Sie sparen sich ja nicht nur Reparaturkosten (auf Kosten der Werkstätten), sondern bei einem Großteil der Schadenfälle auch den Sachverständigen...

Mein Versicherer bietet beispielsweise keine Werkstattbindung vor Eintritt des Schadens an. Ich habe erst nach dem Schadenfall die Möglichkeit, eine Partnerwerkstatt zu beauftragen, was mir eine reduzierte Selbstbeteiligung, einen Leihwagen und eine Fahrzeugreinigung (innen und aussen) beschert, wenn der Fall der Fälle eintritt.

Dass die Partnerwerkstätten in den meisten Fällen den Schaden auch der Höhe nach bewerten, hat vor allem bei Großschadenereignissen, wie Hagelunwetter oder Überschwemmungen den Vorteil, dass ich nicht drei Wochen auf den Sammeltermin warten muss, sondern das Auto einfach in die Partnerwerkstatt meines Vertrauens stellen kann, den Schaden "begutachten" lasse und mir dann überlege, ob ich gleich reparieren lasse oder fiktiv abrechne.

Was ich damit sagen will: die Beitragsersparnis bei Werkstattbindung ist ein Kriterium, allerdings nicht das Entscheidende, nachdem ich persönlich bewerten würde...

Ich fahre allerdings auch keine Neuwägen, so dass mir kein Hersteller dieser Welt vorschreiben kann, welche Leistungen ich versichere oder nicht, was in meinen Augen einen deutlich grösseren Eingriff in meine private Entscheidungsfindung darstellt, als wenn ein Versicherer eine Werkstattbindung anbietet, die ich nehmen kann oder nicht!

Zitat:

Original geschrieben von Mimro

Was ich damit sagen will: die Beitragsersparnis bei Werkstattbindung ist ein Kriterium, allerdings nicht das Entscheidende, nachdem ich persönlich bewerten würde...

Volle Zustimmung.

Meine "Hauswerkstatt" ist mehrere Hundert Kilometer von meinem Wohnort entfernt, hier vor Ort habe ich noch keine gefunden.

Von daher ist es mir relativ egal, wer mein Auto zusammenflickt, wenn ichs kaputt mache.

Vorteil meiner Werkstattbindung: ich bekomme kostenlos einen Leihwagen für die gesamte Dauer der Reparatur (sogar beim Scheibenwechsel, hab ich schon testen "dürfen").

Also bleibe ich ohne zusätzliche Kosten mobil und spare obendrein noch etwas am Beitrag ein.

FÜR MICH daher eine sinnvolle Entscheidung.

 

Zitat:

Hat noch jemand Tipps für zwei, drei andere Versicherer die ich mir mal ansehen sollte?

Kommt darauf an. Ich bin kein Freund von Werbung hier im Forum.

Vom Preis-Leistungs-Verhältnis mit der HUK etwa vergleichbar wäre z.B. die DEVK. Was dort ganz nett ist, ist der Parkschadenschutz, den habe ich selbst auch schon 2x in Anspruch genommen.

Ansonsten hatte die Allianz mal eine Zeit lang ein "Baukasten"-System bei der KFZ-Versicherung. Dort hat man nur die Sachen gewählt, die man auch brauchte.

Ich weiß aber nicht, wie die dann preislich aussahen und ob es dieses System noch gibt. Von der Grundidee finde ich das gar nicht schlecht.

am 26. Juli 2013 um 18:30

Das beste Argument gegen Werkstattbindung ist, dass man dadurch das Lohndumping bei den Angestellten der Werkstätten nicht weiter unterstützt.

Wenn die Versicherungen dort günstigere Stundensätze angeboten bekommen, wird das der Werkstattinhaber am Ende an den Personalkosten einsparen.

Folge sind Niedriglöhne bzw. stärkere Zeitarbeiter-Quoten in der Belegschaft.

So was sollte kein Arbeitnehmer in Deutschland unterstützen. Egal in welchem Lebensbereich.

Lohndumping fällt am Ende auf die gesamte Gesellschaft zurück, denn Kosten für Aufstocker oder Differenzen zur Mindestrente zahlen wir alle. Und das kommt uns am Ende sicher teurer zu stehen, als 30,- € mehr Versicherungsbeitrag im Jahr.

Bei mir hätte die Werkstattbindung den Jahresbeitrag um 9 Euro gemindert, deshalb habe ich dankend auf diese Option verzichtet.

Bei den letzten beiden Glasschäden blieb mir deshalb Carglass erspart und die WSS hat ein VW-Fachbetrieb getauscht.

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher

Das beste Argument gegen Werkstattbindung ist, dass man dadurch das Lohndumping bei den Angestellten der Werkstätten nicht weiter unterstützt.

Man kann von Werkstattbindung halten, was man will und keiner muss so einen Vertrag abschließen. Aber das, was Du da aufzählst, sind nun wirklich reine Behauptungen ins Blaue, oder hast Du einen Hauch eines Nachweises dafür?

 

Einfach so rausposaunen kann man sowas nämlich schnell.

 

Die Werkstätten, die ich persönlich kenne, sind ausnahmslos große und alteingesessene Karosseriewerkstätten und nicht irgendwelche Klitschen, die sich leisten könnten, mit Dumping-Mitarbeitern zu arbeiten. Dann wären sie nämlich schnell raus aus den Werkstattnetzen, weil sie mit Hilfsarbeitern die geforderte Qualität nicht bringen würden.

 

Die Werkstätten machen da mit, weil sie damit einfach ihre Auslastung erhöhen können.

 

Der qualifizierte Mitarbeiter will nämlich seinen prallen Tarif-Lohn-Gehaltsscheck am Monatsende auch dann, wenn der Chef nur Arbeit für zwei Wochen rangeschafft hat und er zwei Wochen den Hof gefegt und Karten gespielt hat...

 

Also nochmal: kein Monster an die Wand malen, sondern nüchtern abwägen: Will ich den angebotenen Service oder nicht?

Wenn nicht, dann lass ich es. Ganz einfach.

am 27. Juli 2013 um 5:28

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher

Das beste Argument gegen Werkstattbindung ist, dass man dadurch das Lohndumping bei den Angestellten der Werkstätten nicht weiter unterstützt.

Na ja, ich hoffe dann immer, dass - wenn ich selbst mal in finanzielle Not geraten sollte - die Mitarbeiter von Discountern, Online-Versandhäusern, preiswerten Restaurants und Werkstätten und Heizer auf E-Loks sowie ihre unterbezahlten Gewerkschaftsfunktionäre für mich sammeln und mich dafür belohnen, dass ich für oft deutlich weniger Leistung über Jahre erheblich mehr bezahlt habe (das ist doch ohne Zweifel so, oder? Solidarität in beiden Richtungen!).

Einen Baumarkt habe ich wegen seiner Dumpingpreise ja schon boykottiert. Nun ist es auch wieder nicht recht.

Es wurden in diesem Thread aber eine ganze Reihe vom Argumenten genannt, die eine Abwägung sehr gut unterfüttern.

Ich sehe Versicherungen dieser Art immer als Notnagel um Ereignisse abzufedern, die wirklich weh tun. Sollte nun nach zig Jahren der Fall eintreten, dass ich die VK in Anspruch nehmen muss und wäre ich mit den Zusatzleistungen und der Werkstattauswahl total unzufrieden, bleibt immer noch die Option der "Freikaufs" (siehe Versicherungsbedingungen). Bei dem Pfusch und der Kostenmanipulation, wie ich sie in so genannten Vertrags-Fachwerkstätten aller Art mit ihren angeblich fürstlich entlohnten Mitarbeitern schon erlebt habe, wird der Fall aber wohl nicht eintreten.

Tach,

ich habe mein Fahrzeug schon 2 x in einer "Versicherungs-Vertragswerkstatt" gehabt - 1x Volkasko, 1x Haftpflicht (gegnerische Versicherung) - und das nicht weil ich musste, sondern weil ich es so wollte.

Kostenloser Ersatzwagen mit Hol- und Bringservice, "unsichtbare" Reparatur, Auto innen und außen gereinigt, Übernahme der Herstellergarantie. Was will man mehr?

Die Werstätten sind in der Nähe meines Wohnortes, ich kann also Informationen/Meinungen über die Qualität einholen. Und wie Hafi schon sagte sind es i.d.R. alteingesessene Karosseriewerkstätten.

Das Thema Lohndumping erledigt sich in dem Moment, wo ich meine Kapazitäten ausreize - also lieber eine volle Werstatt mit Versicherungskunden als eine leere ohne diese.

Salve,

remarque

 

Zitat:

Original geschrieben von remarque4711

 

Das Thema Lohndumping erledigt sich in dem Moment, wo ich meine Kapazitäten ausreize - also lieber eine volle Werstatt mit Versicherungskunden als eine leere ohne diese.

Kommt drauf an ob Du mit den Versicherungskunden Geld verdienst oder die Einnahmen gerade so reichen um plus/minus Null rauszukommen, aber bei Letzterem ist der Weg in die Insolvenz absehbar.

Mein Versicherungsvertreter ist gegen die Werkstattbindung, gäbe damit viel Ärger. :D Kann Er sogar aus eigener Erfahrung berichten.

Mein Händler hatte schon von mehreren Versicherungen Anfragen ob Er Vertragspartner werden will, leider kann und will Er sich diese guten Angebote nicht leisten da bei den Stundensätzen die dabei gezahlt werden beim besten Willen nichts hängenbleibt. Teilweise Vorgaben wo Er Teile beziehen muß, allessamt Firmen bei Denen Er nie kaufen würde da Preis-Leistunsverhältnis Kacke. Wenn Originalteile zulässig werden von den Versicherungen Rabatte auf die Preise verlangt die die Marge auf Null schrumpen lassen usw. Sicher interessant für Große die auch mal Aufträge annehmen können bei denen nichts verdient wird bevor sich die Leute die Beine in den Bauch stehen. Aber kleinere Firmen sind dabei gezwungen irgendwo Abstriche zu machen, entweder bei der Arbeitsqualität oder bei den Teilen. In beiden Fällen ist der Kunde der Arsch, stellt sich halt die Frage ob und wann Er das merkt.

Weiterhin habe ich schon von mehreren Werkstätten gehört die sich wieder aus diesen Verträgen verabschiedet haben, sicher nicht weil es eine Goldgrube ist.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Mein Händler hatte schon von mehreren Versicherungen Anfragen ob Er Vertragspartner werden will, leider kann und will Er sich diese guten Angebote nicht leisten da bei den Stundensätzen die dabei gezahlt werden beim besten Willen nichts hängenbleibt.

Dass es Versicherungen gibt, die da nicht mit sich verhandeln lassen und auch vorschreiben, wo Teile bezogen werden klingt zwar erst einmal etwas viel, aber vorstellen könnte ich es mir schon.

Es gibt jedoch auch die Versicherungen, die das nicht vorschreiben. Die nicht einmal Stundensätze vorschreiben, solang sie etwas niedriger sind als die normalen Stundensätze.

Letztlich ist das Verhandlungssache zwischen Versicherung und Werkstatt.

Wenn gut verhandelt wird haben beide Seiten was davon: die Versicherung niedrigere Stundensätze und damit niedrigere Schadenaufwendungen und die Werkstätten mehr Aufträge (an denen sie auch etwas verdienen).

Und letztlich wird ja niemand (weder Kunde noch Werkstatt) zu einer Partnerschaft mit der Versicherung gezwungen. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Elchsucher

Das beste Argument gegen Werkstattbindung ist, dass man dadurch das Lohndumping bei den Angestellten der Werkstätten nicht weiter unterstützt.

Wenn man keine Ahnung hat könnte man auf diesen Gedanken kommen, das ist richtig.

Wenn man sich allerdings 15 Minuten mit dieser Materie beschäftigt kann man deine Ansicht nicht teilen.

Dann teile dein Wissen doch mit uns :)

Eigentlich ist derjenige, der eine Behauptung in den Raum stellt in der Nachweispflicht, irre ich mich?

 

Abgesehen davon: Vor genau 15 Tagen war Jahrestag, erinnerst Du dich?:p

Ne, steh da bissl auf dem Schlauch :(

Hallo,

hier eine Vertragswerkstatt bei Kasko-Select bei der Arbeit. :)

am 27. August 2013 um 16:22

Sieht doch gut aus. Angleichen an die Umgebung wurde auch beachtet. Bei größeren Lakierarbeiten sollte man darauf bestehen keinen Raucher dran zu lassen. Die müssen zu oft absetzen.

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