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Werkstattaufenthalt - rechtliche Frage

Themenstarteram 3. September 2015 um 14:42

Hallo zusammen,

mein Auto steht nun seit 3,5 Wochen in der Werkstatt. Eine größere Kette mir vielen Autohäusern und Marken, also keine "Bude" von nebenan. Ich habe ein knacken mit spürbaren Vibrationen in der Lenkung. Klarer Fall, Garantie. Habe einen kleinen Polo als Ersatzwagen bekommen. Fehlerbehebung sollte einen Tag lang dauern. Nach einer Woche und diversen Austauschteilen (Domlager, Stoßdämpfer, Lenkgetriebe,...) sollte der Fehler behoben sein, doch dann gab es Probleme mit dem Gerät zur Spureinstellung "für Fahrzeuge ab 17 Zoll" die die Fertigstellung verzögerte. Heute, nach 14 Tagen, konnte nun endlich die Spur eingestellt werden. Klingt ja perfekt... ABER: bei der Probefahrt heute ist der Fehler wieder aufgetreten! Also nochmal Teile tauschen. O-Ton des Werkstattleiters: "...vielleicht hat die Dämpfer-Serie einen Fehler..."

Also neuen Dämpfer bestellen und warten. Nebenbei wurde dann - zum Glück - eine seit 2,5 Jahren fällige Reparatur durchgeführt: die Entfernung der fehlerhaften Einstiegsleisten inkl Lackierarbeiten, aber das ist eine andere Geschichte.

Jetzt, nach 3,5 Wochen ist eigentlich alles geritzt, so sagte man mir gestern am Telefon: Lackierarbeiten abgeschlossen, Dämpfer geliefert. Heute solle der Dämpfer verbaut werden und ich könne das Fahrzeug dann nach der Arbeit abholen.

Gerade kam der Anruf: Leider war in der Werkstatt so viel los, dass mein Auto noch nicht dran gekommen sei. Vielleicht klappt es morgen. O-Ton: "Die Werkstatt brennt, alles voll".

Hallo?! Klar, ich warte gern noch ein paar Tage, hab mich ja daran gewöhnt... och, dann werden halt erst die anderen, lukrativeren Fälle bearbeitet... Sorry, aber meine Gedund ist am Ende. Jetzt sieht man, was denen ein "einfacher" Kunde Wert ist.

Habe ich da irgendwie Möglichkeiten? Kann man da auf Schadensersatz oder Ähnliches pochen? Habe bereits ein Protokoll angefordert, was mir auch zugesichert wurde. Habt Ihr Tipps oder schon ähnliche Situationen erlebt?

Danke fürs Lesen, geteiltes Leid ist halbes Leid ;-)

Danke Autohaus R*sier in Menden! Das Protokoll wird bestimmt witzig zu lesen sein...

Beste Antwort im Thema

Dein Auto ist in der Werkstatt und wird auf Garantie repariert. Du bekommst einen Leihwagen als Ersatzfahrzeug, kostenfrei. Was willst du denn noch?

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wirklich eine klare Sache ... ohne Schaden kein Schadenersatz ... auch wenn die Reparatur länger dauert.

Themenstarteram 3. September 2015 um 18:23

Wow, so viele Replys. Also als konkreten Schaden kann ich nur nennen, dass ich z.B. den Kinderwagen nicht in den Kofferraum bekomme und dass eine Fahrt von 300KM körperliche Ausfallerscheinungen zu Tage bringt. Ich hatte für den Tag der Reparatur einen Leihwagen. Für diesen einen geplanten Tag. Diesen Wagen darf ich jetzt weiterhin nutzen, die Kosten ab dem zweiten Tag trägt die Werkstatt.

Bzgl "nur einen Polo": ja, nur einen Polo mit irgend etwas um 40 PS, mir fehlen da 100PS... Überholen auf der Bahn ist lebensgefährlich, bergauf gehts nur im 3. Gang etc. Ich bin nicht anspruchsvoll, von mir aus hätte das Auto auch 10 Jahre alt sein können, aber Autobahnfahrten sind die Qual!

Spritkosten entstehen bei dem Leihwagen natürlich auch.

Einen materiellen Schaden kann ich nicht benennen, aber ein seelischer Schaden ist auf jeden Fall vorhanden ;-)

Es ist ja auch nicht das erste mal dass der Wagen in der Werkstatt ist, die Sache mit den Einstiegsleisten, die 2,5 Jahre gedauert hat, war jetzt auch nicht so schlimm. Aber zu Beginn war ich fast jeden Monat wegen irgend welcher SoftwareUpdates etc dort.

Mehrere Bekannte meinten, dass ich auch jetzt, nach fast 3 Jahren das Auto noch zurück geben könnte, irgend etwas mit Beweisumlast in der Gewährleistung. Aber Gewährleistung endet nach 2 Jahren schon, oder? Ich hab (zum Glück) ne Garantieverlängerung gekauft.

Zitat:

@somnium schrieb am 3. September 2015 um 20:23:15 Uhr:

, aber ein seelischer Schaden ist auf jeden Fall vorhanden ;-)

Tja, du kannst ja mal versuchen, deinen seelischen Schaden der Werkstatt in Rechnung zu stellen.;.)

Den seelischen Schaden wird dir wohl keiner bezahlen ;).

Davon abgesehen, das Argument mit dem Kinderwagen ist eines. Hast du mal nachgefragt, ob sie nichts anderes für dich haben, weil du den Platz brauchst? Und wenn man erst einmal was Größeres hat, wird einem das meist auch gelassen.

Übrigens geht der Polo erst ab 60 PS los ... aber ein bisschen Elend ist der natürlich trotzdem.

Zitat:

@somnium schrieb am 3. September 2015 um 20:23:15 Uhr:

Überholen auf der Bahn ist lebensgefährlich,

:confused::confused::confused:

Das musst du uns doch mal näher erläutern!

Fahr mal mit einem 60-PS-Polo mit 110 km/h auf die linke Spur und versuch’ zu beschleunigen, weil hinten am Horizont einer mit 180 km/h ankommt …

Zitat:

@birscherl schrieb am 3. September 2015 um 21:55:19 Uhr:

Fahr mal…

Ich kann auf mehr als 100tsd.km in einem VW-Caddy mit 63PS Saugdiesel zurückblicken, der mehr als einmal mit nahezu einer halben Tonne im Laderaum an der Grenze seines max. zulässigen Gesamtgewichtes lag... ;)

...(lebens)gefährlich wurde es damit beim überholen jedoch nie... :eek:

 

...wenn man natürlich meint, im 5ten Gang mit viertelgas einen Überholvorgang einleiten oder auf die Autobahn auffahren zu müssen und dabei nicht ein einziges mal einen Blick auf den rückwärtigen Verkehr riskiert...

...DANN kann ich deinen Einwand allerdings durchaus nachollziehen! :rolleyes:

Es soll sogar möglich sein, mal auf einen Überholvorgang zu verzichten - statt diesen auf gedeih und verderb durchzuziehen... ;)

Zitat:

@birscherl schrieb am 3. September 2015 um 21:55:19 Uhr:

Fahr mal mit einem 60-PS-Polo mit 110 km/h auf die linke Spur und versuch’ zu beschleunigen, weil hinten am Horizont einer mit 180 km/h ankommt …

Ich habe den Up mit der gleichen Maschine im Haushalt und es geht. Lebensgefährlich ist da gar nichts, nur etwas mehr Konzentration und Aufmerksamkeit braucht es.

Auch muss man ggf. mal zurückstecken, weil es nicht geht.

Und wenn am Horizont jemand mit 180 km/h ankommt, dann hat der mehr als genug Zeit auf 130 ggf. z.B. runter zu kommen. Schaltfaul fahren geht mit der kleinen Maschine tatsächlich allerdings nicht in jeder Situation.

Das war jetzt von allen Seiten überspitzt dargestellt. Wer ein 160-PS-Auto gewohnt ist, dem kommen die 60 PS des Polo zunächst lebensgefährlich, weil völlig ungewohnt, vor. Ich kann das nachvollziehen, weil ich zwischen dem A6 mit 150 PS und dem Kia Picanto mit 69 PS (gefühlt und real eher 39 PS) hin und her wechsle. Mit dem Kia auf die Überholspur spar ich mir mittlererweile lieber … ;-)

Wer 100 tkm mit einem Saugdiesel mit 63 PS unterwegs ist, kennt seine Fuhre und versucht erst gar nicht seine mit 160 PS gewohnten Fahrmanöver.

Lebensgefährlich wird dein Überholen nur dann, wenn du entsprechend fährst. Sieh es doch einfach mal positiv: Wieviel km bist du mit dem Polo gefahren? Die "fehlen" jetzt bei deinem Golf. Und wegen des Kinderwagen hätte vermutlich ein Gespräch für Abhilfe gesorgt.

Ich hatte mal für meinen A 8 einen Passat als Ersatzwagen - nach einem Tag gegen einen Polo getauscht, der lief ruhiger.

Zitat:

@birscherl schrieb am 3. September 2015 um 22:14:49 Uhr:

Das war jetzt von allen Seiten überspitzt dargestellt. Wer ein 160-PS-Auto gewohnt ist, dem kommen die 60 PS des Polo zunächst lebensgefährlich, weil völlig ungewohnt, vor. Ich kann das nachvollziehen, weil ich zwischen dem A6 mit 150 PS und dem Kia Picanto mit 69 PS (gefühlt und real eher 39 PS) hin und her wechsle. Mit dem Kia auf die Überholspur spar ich mir mittlererweile lieber … ;-)

Nein, eigentlich überspitzen nur du und der TE.

Er ist übrigens nur ein 140 PS Auto mit grade mal 250 Nm gewohnt.

Mein Mercedes bietet bei 1600 1/min 500Nm ... der VW Up (genauso wie der erwähnte Kia oder auch der Polo) nicht mal 1/10tel dessen (eher 1/15tel). Sprich nicht mal 1/10tel der Leistung bei der Drehzahl. Sicher sind die klar leichter, aber eine Tonne bringen die auch.

Und es geht. Man muss eben ggf. mehr Drehzahl drauf tun und vorausschauender fahren.

Wenn es mit einem solchen Fahrzeug lebensgefährlich wird, dann sollte man sofort den Lappen abgeben. Das wäre besser für alle!

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 3. September 2015 um 19:51:23 Uhr:

Du hast aber schon mitbekommen, dass der TE einen Ersatzwagen bekommen hat, für den er nichts zahlen braucht?

Schon, warum habe ich wohl geschrieben, dass man den Ersatzwagen bei einer Berechnung berücksichtigen muss :confused:

 

Zitat:

Ohne Ersatzfahrzeug sind wir vermutlich alle bei dir, nur ist das hier nicht der Fall.

Und wieso nicht :confused:

Das Eine schließt doch das Andere nicht aus. Gibt es einen Fehlbetrag, hat man Ersatzansprüche (wenn man nicht vertraglich einen Ausschluss weiterer Ersatzansprüche vereinbart hat).

Ist Dir doch sogar selbst aufgefallen:

Zitat:

Davon abgesehen, das Argument mit dem Kinderwagen ist eines

Er hat doch aber einen Ersatzwagen. Soll heissen, ausser dem Kinderwagen steht hier nix weiter an, was es zu verbessern gäbe. Er hätte der Werkstatt natürlich Bescheid geben müssen, hat dieses ,,Problem,, aber wohl eher als weniger wichtig angesehen.

Demzufolge trifft mein Geschriebenes ja doch zu, was du aber mit deinem Beitrag verneint hattest.

Um dir deinen Beitrag zumindest teilweise ins Gehirn zurückzuholen: Auch ohne Auto muss man irgendwo hin und hat Kosten: Taxi, ÖPNV, ... man zahlt Steuer und Versicherung ohne eine Nutzung zu haben, ... Verdienstausfall, wenn man wegen schlechter ÖPNV-Verbindungen keine Überstunden machen kann, ... Muss allerdings auch in Gegenrechnung bringen, dass man keine Kraftstoffkosten hat.

Da gibt es schon einiges, was man in Ansatz bringen kann und dann als Schaden da steht und schadensersatzpflichtig ist.

Liest sich irgendwie so, als hättest seinen Ersatzwagen ausgeklammert.

Zunächst einmal sollte erstmal geklärt werden, ob dem TE aus den Garantiebedingungen heraus überhaupt ein Ersatzwagen (kostenfrei) zusteht...

...oder ob es sich hierbei nur um eine nette Geste der Werkstatt handelt - auf die er rechtlich eigentlich garkeinen Anspruch hat!

Ansonsten gehe ich mal nicht davon aus, dass der TE einen verbindlichen Abhol/Reparaturtermin vereinbart hat...

Zitat:

@somnium schrieb am 3. September 2015 um 20:23:15 Uhr:

 

Bzgl "nur einen Polo": ja, nur einen Polo mit irgend etwas um 40 PS, mir fehlen da 100PS... Überholen auf der Bahn ist lebensgefährlich, bergauf gehts nur im 3. Gang etc. Ich bin nicht anspruchsvoll, von mir aus hätte das Auto auch 10 Jahre alt sein können, aber Autobahnfahrten sind die Qual!

Spritkosten entstehen bei dem Leihwagen natürlich auch.

Nun ja, ein Verwandter fährt Beruflich mindestens 1000km/Woche und bekommt alle ca 10000km einen neuen Dienstwagen. Dabei war auch schon das kleinste Modell seines AG und auch mit Dem musste Er klarkommen. :D Wenn er selbst aussuchen darf ist es normalerweise eher Einer mit stärkster Motorisierung. Aber manchmal muss auch Er nehmen was kommt.

Sicher ist die lange Dauer ärgerlich, aber der Werkstatt wäre Es vermutlich auch lieber wenn dein Auto wieder bei Dir wäre und nicht mehr die Werkstatt blockieren.

Das Ärgerliche ist halt wenn man nach der Fehlerbehebung den Nächsten findet und wieder auf Teile waten muss und dann erst mal Zeit im Plan freischaufeln.

Aber die ersten zwei Wochen darf die Werkstatt auf die eigene Kappe nehmen, wenn das eigene Gerät zur Fahrwerksvermessung streikt kann man auch zum Kollegen oder einem Reifenhändler statt 2 Wochen zu warten.

Ist ja eigentlich die Regel das die Werkstätten untereinander aushelfen.

Kenne da auch eine Freie die schon Räder zur Reifenmontage zum nahegelegenen Reifenhändler brachte. Denn wegen 4-8 Reifen alle zwei Jahre kauft Er keine Montier-und Wuchtmaschine damit Er 20" montieren kann, der Kollege hat das Gerät schon wegen seinem eigenen H2, der Corvette die Er mal hatte, dem Firebird der in der Garage steht...

Wie auch immer, wenn man mit den Kollegen nicht verstritten ist kann man auch zu Denen gehen wenn man selbst gerade nicht kann. Bei meinem Fordhändler waren auch schon Kollegen von VW um Spezialwerkzeug auszuleihen und Er hat schon bei VW ausgeliehen. Die sind im Ort zwar Konkurrenten aber nicht verstritten, man hilft sich eben.

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