Werkstatt hat zu viel Öl eingefüllt
Habe nun also einen Ölwechsel bei der freien Werkstatt meines (nun beschädigten) Vertrauens gemacht. Danach, wieder zu hause, musste ich feststellen, dass die viel zu viel Öl eingefüllt haben. Der Stand auf dem Messstab ist etwa 1,5 mal dem Abstand zwischen Minimum und Maximum über dem Maximum. Auf der Rechnung stehen 4,5l statt der 3,2l, die der 1.6 16V 105PS Motor braucht.
Die haben den Fehler nun auch schon zugegeben und bieten mir an, dass ich nochmal vorbeikomme, sie das überschüssige Öl absaugen und ich das für das Öl zu viel gezahlte Geld wieder bekomme. Bisschen mehr hätte ich ehrlich gesagt schon erwartet. Immerhin hat der Ölwechsel 90 Euro gekostet, trotz Werbung "ab 29,90".
Ich bin heute schon die 33km von der Werkstatt nach hause mit zu viel Öl gefahren. Schadet das meinem Auto, wenn ich nun nochmal mit dem zu viel Öl die 33km zu der Werkstatt fahre? Soll ja für den Katalysator nicht so gut sein. Und ich glaube ja nicht, dass mir die den Schaden ersetzen würden. Oder sollte ich lieber irgendwo hier um die Ecke das absaugen lassen, aber das dann auch selber zahlen?
Beste Antwort im Thema
Kopfschüttel über die teilw. Äußerungen hier!
Ggf. sollte man sich mal mit einer Schnittzeichnung eines Motors auseinandersetzen!
Und, ja:
a) Bewegliche Teile sind nie ganz dicht!
Im Bereich Kolben gibt es dazu die div. Kolbenringe, die zum einen nach oben "gasdicht" abschließen und nach unten mittels Ölabstreifring vermeiden sollen, dass Öl in den Brennraum gelangt.
Im Bereich Kolben hat man eher das Gasproblem: Hier streichen die Verbrennungsgase HINTER den Kolbenringen (also zwischen Kolbennut und Innenbahn des Kolbenringes) hindurch und gelangen so in das Kurbelgehäuse, im dem sie Überdruck erzeugen und die Dichtungen (Kurbelwellen-Simmerring z.B.!) herausdrücken würden.
Ergo gibt es dafür eine
b) Kurbelgehäuseentlüftung = KGE
Ist die Ölwanne zu voll und patscht die Kurbelwelle in zuviel Öl und schlägt das ggf. auch etwas schaumig (wozu es allerdings Schaumverhinderer im Motoröl gibt...), dann kann es schon passieren, dass "zuviel" Motoröl über die KGE hoch in den Ansaugtrakt gerissen wird und dort das Gemisch überfettet, der Motor also zu fett verbrennt, was dann auch von der Lambda-Regelung mittels Abmagerung des Gemisches (und unsplausiblen Werten im Steuergerät in Bezug auf Gaspedalstellung/Fahrerwunsch, Lastzustand, Drehzahl etc.) nicht ausgeregelt werden kann.
Könnte ggf. zu Kat-Schäden führen.
c) Anschieben darf man, auch entgegen der allg. Hinweise in Bezug auf den Kat in der BDA.
Allerdings nur, wenn eben z.B. die Batterie alle ist und deshalb der Anlasser nicht dreht, beim Anschieben der Motor aber sofort zündet und anspringt.
Anschieben sollte man nicht, wenn der Fehler woanders liegt und der Motor deshalb nicht anspringt (keine Zündung etc.)
Aus gleichem Grund sollte man heute auch nicht lange orgeln, wenn der Motor trotz drehenden Anlassers und vermutlich fehlender Zündung nicht anspringt, denn dann gelangt unverbrannter Kraftstoff in den Kat, der dort ggf. zu unkontrollierten Verbrennungen und Schäden führen kann.
Ähnliche Themen
20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von -cmr-
So, ich habe mittels Schlauch und Spritze nun ungefähr 1,3l abgesaugt, nun passt der Ölstand. Ich habe auch die Variante mit nur Schlauch und Ausnutzen des Niveau-Unterschieds ausprobiert, aber das ging gar nicht. Dafür bräuchte man wohl einen dickeren Schlauch, aber ein dickerer hätte auch nicht reingepasst. Ich habe einen Schlauch mit Durchmesser außen 5mm und innen 3mm verwendet.
Als Behälter habe ich bei ATU einen leeren Kanister aus dem Müll bekommen, in dem war vorher Castrol Magnatec 5W30 A1 war. Ich hoffe mal, das ist nicht zu unterschiedlich zu meinem Castol EDGE 5W30.
Sehr schön!
Aber Deine letzte Frage ist sicher ein Witz, oder?







Wenn es kein Salatölkanister war, ist es ziemlich wurscht, was da vorher für ein MOTORöl drin war (wenn nur noch eine Neige drin ist..., Hydraulik- und andere Öle natürlich ausgeschlossen!).
Motoröle sind und müssen untereinander mischbar sein!
Und vergiss auch das Geschwafel mit teil- oder vollsynthetisch, alles Marketinggelaber.
Viele HC-Öle, die im engeren (dt.) Sinne nicht vollsynthetisch sind, werden im Ausland aber völlig legal als solche angeboten und verkauft.
Und ein normaler Golf-Motor braucht kein vollsynthetisches Öl, es sei denn, die VW-Freigabe-Nummern sähen sowas vor!
Leider fallen auch hier im Forum viele auf das Marketinggeplapper herein.
Der eine redet´s vor, der andere plappert´s nach!
Gewerbliche Nutzer, Fahrzeugflotten etc. fahren häufig Motoröle, die man als Endkunde im allg. gar nicht kennt (Fuchs, Pentosin etc.) und / oder die eine entsprechende Fahrzeug-Hersteller-Freigabe gar nicht haben (weil die den Öl-Hersteller Geld kostet und weil diese immer wieder erneuert werden muss, gegen Geld...), obwohl sie sie beim Test locker (über-)erfüllen würden!
@Taubitz:
Ich denke, wenn man günstig an ein Vollsynthetik-Öl mit z. B. VW-Freigabe 502.00 von LM kommt, kann man das ruhig in einen Golf schütten. Schaden tut es nicht und konventionelle 5W-40 Öle sind auch nicht unbedingt preiswerter. Zahle etwa 40 € für den 5 l-Kanister. Dann spricht wohl nichts gegen Vollsynthetik?
Zitat:
Original geschrieben von Wendtland
@Taubitz:
Ich denke, wenn man günstig an ein Vollsynthetik-Öl mit z. B. VW-Freigabe 502.0 von LM kommt, kann man das ruhig in einen Golf schütten. Schaden tut es nicht und konventionelle 5W-40 Öle sind auch nicht unbedingt preiswerter. Zahle etwa 40 € für den 5 l-Kanister. Dann spricht wohl nichts gegen Volsynthetik?
Nee, gar nix!
Aber man sollte dafür nicht sinnlos Geld ausgeben, wenn es mehr kostet (aber doch so g**l ist und alle davon reden und es hypen...), denn die Unterschiede, sofern überhaupt vorhanden, werden für uns alle hier weder er-fahrbar noch erfahrbar noch nachweisbar sein und bleiben.
Wenn man nicht mindestens zwei Motorprüfstände hat, auf denen zwei gleiche Vergleichsmotoren
(die es letztlich schon mal gar nicht gibt, damit geht es ja schon los...: Toleranzen bedingen unterschiedliche innere Reibung, Füllung etc. und letztlich auch unterschiedliche Leistung...!)
in denselben Lastzyklen und mit unterschiedlichen Motorölen fahren und wenn man dann die Motoren nicht zerlegt und vermisst etc., dürfte ein wirklicher Nachweis der angeblichen Vorteile schwierig werden.
Ich kann daher hier nur jedem empfehlen, folgende Reihenfolge einzuhalten:
1. Öl muss die für den gefahrenen Motor vorgeschriebene VW-Freigabenorm erfüllen*
2. kein absolutes no-name-Motoröl unbekannter Herkunft oder unbekannten Herstellers kaufen. Allerdings werden Qualitätsmarken wie Pentosin, Fuchs etc. nicht überall geführt und sind den meisten Endverbrauchern vielfach unbekannt.
3. Nach Preis dann das günstigste passende Angebot, das 1+2 erfüllt, kaufen.
4. und gut is!
Leider gibt es auch bei LM/Megol bzw. meguin unterdessen Motoröle (z.B. Toptec 4100), die in 2009 oder 2010 noch eine VW-Freigabe hatten (weshalb ich´s gekauft habe), die sie nun aber, ersetzt durch das abwärtskompatible LL3-Öl, nicht mehr haben.
Mein bisher gem. VW 505.01 gekauftes NICHT-LL-Motoröl von LM hatte diese Freigabe plötzlich nicht mehr, woran aber vermutlich eher die erneuten Freigabekosten bei VW Schuld sein dürften.
Ich habe dann, aus guten Gründen, dennoch nicht das abwärtskompatible LL-Öl mit VW 507.00 genommen, sondern dasselbe, wie die letzten Ölwechsel zuvor auch (Toptec 4100).
Nee nee, auf so einem Hype bin ich nicht. Habe damals nur auf Festintervall umgestellt, weil der Golf immer mehr LL-Öl verbrauchte.
Seitdem sank der Ölverbrauch wieder und ist schon länger vertretbar konstant.
Deine Punkte 1-4 habe ich damals beachtet und Öl gekauft. Ob der Rückgang des Ölverbrauchs nun durch das Vollsynthetik zustande kam oder auch mit einem konventionellen 5W-40 erreicht worden wäre, kann ich in der Tat nicht beurteilen.
Zitat:
Original geschrieben von -cmr-
So, ich habe mittels Schlauch und Spritze nun ungefähr 1,3l abgesaugt, nun passt der Ölstand. Ich habe auch die Variante mit nur Schlauch und Ausnutzen des Niveau-Unterschieds ausprobiert, aber das ging gar nicht. Dafür bräuchte man wohl einen dickeren Schlauch, aber ein dickerer hätte auch nicht reingepasst. Ich habe einen Schlauch mit Durchmesser außen 5mm und innen 3mm verwendet.
Nee, dazu war der Höhenunterschied zwischen ebenerdig stehendem Kanister und fast gleich niedriger Ölwanne zu gering...!
Hätte das Auto auf der Bühne oder über einer Grube gestanden, wäre es ggf. gegangen...

Nachdem ich der Werkstatt gemailt hatte, dass ich nicht damit einverstanden bin, dass sie mir lediglich das Öl absaugen und den Preis für das zu viel an Öl erstatten, habe ich nun gerade den kompletten Rechnungsbetrag zurück überwiesen bekommen.