Welches pulsierende Ladegerät um Batterie zu reparieren?
Hallo,
da mir teilweise reihenweise Starterbatterien ausgefallen sind, aber (scheinbar) nicht wirklich defekt - Spannung je nachdem unter 11.8 V, aber noch über 6 - 8V, wollte ich es mal mit der Wiederherstellung probieren.
Eigentlich hab' ich da was für bzw. kann das Cartrend DP 4000 es - angeblich. Aber ehrlich gesagt: Auch wenn es im Recondition Modus ist, stundenlang werkelt und irgendwann die Anzeige (fehlerfrei) "durchgelaufen" ist: Abziehen, Anlassen - nichts, bzw. Lampen & Co. leuchten halt, Bordelektronik funktioniert. Nicht so wirklich meine Definition von erfolgreich...
Beim Stöbern welches Auto nun welche Batterie verträgt bin ich auf den Novitec Megapulse bzw. alternativ ein CTEK Gerät aufmerksam geworden. Angeblich holen diese selbst lange tot geglaubte Batterien wieder zurück ins Reich der Lebenden/Brauchbaren.
Da ich selbst im Marketing arbeite... frage ich lieber nach realistischen Einschätzungen. 😁 Hat jemand Erfahrungen, kann Empfehlungen aussprechen?
33 Antworten
Jepp!
Lies mal
http://www.elektronikinfo.de/strom/bleiakkus.htm
Ja, ist eine Menge Text, aber auch viel Information.
In der Elektor gab es immer mal entsprechende Bauanleitungen für einen solchen Akku-Aktivator; hier aus jüngster Zeit einen Teil davon:
https://www.elektormagazine.de/.../...rtikel-bleiakku-aktivator-0-30-v
Die in der o.a. Homepage dagegen gerichtete Kritik ist pausibel, soweit sie sich auf Geräte mit geringer Strombelastung bezieht. Wenn hier sehr kurzzeitig aber Ströme von 100A (und vielleicht auch mehr) fließen, könnte die Sache schon anders aussehen. Vor allem wenn man bedenkt, daß aufgrund der PKW-Verkabelung hunderte von A beim Starten des Motors nicht unbedingt sicher zu erwarten sind. Kontakt/-Übergangswiderstände, Leitungswiderstände summieren sich, die Spannung bricht unter großer Last ein, so daß bei einigen Metern Kabel zwischen Akku und Anlasser sicherlich einige 100 milliOhm zusammenkommen. Unterstellen wir mal 300 milliOhm, also 0R3. 12V / 0R3 ergeben aber gerade mal 40A. Ich habe keine Ahnung, wieviel Watt ein Anlasser hat, aber sicherlich nicht mehr als einige 100W. D.h. dessen Stromaufnahme dürfte kaum über 50A liegen ... Daher ist jedenfalls der Einwand, daß auch im normalen Betrieb Ströme wie bei manchen dieser "Regenierern" fließen würden, nicht belastbar.
Kleine Rechnung:
R = 2 x L 10
------------- --------- = 0,0035 Ohm
Kappa x A 56 x 50
2 x L = Leitung vom Anlasser zur Batterie im Kofferraum zurück
56m
------------- Kappa = spezifische Leitfähigkeit für Kupfer
Ohm x mm²
A= Kabelquerschnitt sollte 50mm² sein
Also kommt man für R auf einen theoretischen Wert von etwa 0,0035,in der Realität werden das mit Übergangswiderständen etwa 20 fache sein.
Bei einem Wert von 0,07 komme ich aber schon auf einen maximalen Strom von etwa 170 Ampere.
Wenn die Batterie dann noch auf etwa 8V herunter bricht liege ich immer noch bei etwa 115 Ampere.
Selbst bei 0,1 Ohm sind es immer noch mindestens 80 Ampere bei 8V.
Nicht umsonst haben Anlasser eine Leistung von etwa 0,8-2,2KW.
Es fließen also beim Starten etwas höhere Ströme als 40 Ampere.
Was hält denn die Bordelektronik von dem Novitec Megapulse? Könnte mir vorstellen, dass die Spannungsspitzen nicht unbedingt gut für die Steuergeräte sind
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Danke schon einmal für die Kommentare! Das... deckt sich mit dem was ich befürchtet habe, aber die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Vor allem wenn ein Bauteil noch "reparabel" wirkt, wie mir das teilweise bei den alten Batterien entgegenschlägt: Batterie lädt voll auf, nach Messung scheinbar ok - und sobald der Schlüssel im Schloss gedreht wird: nichts.
Die Batterien würde ich so oder so mindestens abklemmen, wenn nicht sogar ausbauen. Eben aufgrund der Infos, die ich mir schon an anderer Stelle angelesen habe, dass Batterien teilweise "gekocht" werden - oder eben, wie hier angemerkt, auch mal durch die Decke gehen können. 😁
Alles in allem würde ich das Geld dann doch lieber in eine neue Batterie investieren statt hier Lotto zu spielen. 🙁
Kann hierzu vllt jemand was sagen?
Zitat:
@Künne schrieb am 8. Januar 2021 um 22:42:33 Uhr:
Was hält denn die Bordelektronik von dem Novitec Megapulse? Könnte mir vorstellen, dass die Spannungsspitzen nicht unbedingt gut für die Steuergeräte sind
Zitat:
@Künne schrieb am 10. Januar 2021 um 11:22:55 Uhr:
Kann hierzu vllt jemand was sagen?
Zitat:
@Künne schrieb am 10. Januar 2021 um 11:22:55 Uhr:
Zitat:
@Künne schrieb am 8. Januar 2021 um 22:42:33 Uhr:
Was hält denn die Bordelektronik von dem Novitec Megapulse? Könnte mir vorstellen, dass die Spannungsspitzen nicht unbedingt gut für die Steuergeräte sind
Sind sie auch nicht. Allerdings sind die Impulse beim Novitec nicht so stark, als dass ich mir Sorgen machen würde. Wenn die Pulse jedoch zu schwach sind, ist der Effekt eher kosmetischer Natur.
Ich nutze seit einiger Zeit: https://www.microcharge.de/anleitungen/Anleitung_Power-Pulsar.pdf
Das funktioniert hervorragend aber man muss die Batterie abklemmen. In Verbindung mit einem Netzteil sind die Ergebnisse mehr als bemerkenswert.
Problem ist seit einiger Zeit eher, dass die Batterien austrocknen, weil man kein Wasser nachfüllen kann. Habe gerade einen solchen Probanden hier. Sie stammt aus einem E 91 und ist 14 (!) Jahre alt. Einen Stopfen konnte ich mit Nachdruck entfernen. Die Zelle ist staubtrocken und das Bleisulfat hat die Platten wie Zuckerguss belegt. 😰 Wir füllen sie auf und hängen sie an den Pulsar. Rein aus Neugier, was passiert. Die Sinnfrage stellt sich in dem Fall nicht.
Nicht umsonst schreiben sehr viele Autohersteller, dass die Batterie nicht im angeklemmten Zustand geladen werden darf.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 10. Januar 2021 um 13:06:01 Uhr:
Problem ist seit einiger Zeit eher, dass die Batterien austrocknen, weil man kein Wasser nachfüllen kann.
Das hab' ich im Zuge meiner Recherchen auch gelernt, dass wartungsfrei vor allem "garantiert nicht zu warten" bedeutet.
Zitat:
Sind sie auch nicht. Allerdings sind die Impulse beim Novitec nicht so stark, als dass ich mir Sorgen machen würde. Wenn die Pulse jedoch zu schwach sind, ist der Effekt eher kosmetischer Natur.
Ich nutze seit einiger Zeit: https://www.microcharge.de/anleitungen/Anleitung_Power-Pulsar.pdf
Das funktioniert hervorragend aber man muss die Batterie abklemmen. In Verbindung mit einem Netzteil sind die Ergebnisse mehr als bemerkenswert.
Die Doku klingt recht gut, zugegeben. Bis ans Ende:
"Tipp: Erwarten Sie bitte keine Wunder! Wenn ein Akku über viele Jahre Dienst getan hat
und nur noch eine kümmerliche Leistung und Kapazität besitzt, ist dies oft nicht auf
Sulfatierung zurückzuführen, sondern auf normalen Verschleiß: "
irritiert doch etwas: Woher wissen wir, daß die Taubheit des Akkus auf Sulfatierung und nicht "normalen" Verschleiß beruht?
Übrigens: Hier
https://studylibde.com/doc/2936447/power-pulsar---microcharge
gibt es eine Bauanleitung für das Gerät.
Und nach eigenen Angaben beruht dessen Schaltung auf dem Akku-Revitalisierer aus Elektor 9/2001. Wenn der Schaltplan aus der verlinkten Bauanleitung authentisch ist (ist m.E. so, das Platinenlayout scheint übereinzustimmen), dann stimmt dies. Die Schaltungen sind im Kern identisch, die Beschaltung des Oszillators und der LEDs etwas anders, aber ob die Frequenz etwa höher oder niedriger ist spielt keine Rolle. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, daß die originale Schaltung aus dem Akku selbst versorgt wird (was natürlich per saldo kein Laden ermöglicht, ist ja klar, aber primär geht es dabei ja nicht ums Laden sondern um das "Entsulfatisieren" durch hohe Strompulse), der Power-Pulsar hingegen ein eingebautes Netzteil hat, also "zusätzlich" per saldo ein Laden des Akkus ermöglicht.
Liegt schon Jahre zurück, dass ich mal genau wissen wollte was den in so einer Autobatterie alles eingebaut ist.
Also mit viel Leitungswasser und gehörigem Respekt vor der Säure erst mal jede Zelle so lange gespült bis ich sicher sein konnte das mir keine Säure mehr meine Hose zersetzt.
Dann nacheinander die einzelnen Zellen geöffnet. In der Zeit waren die Zellen noch mit so einer Teermasse vergossen.
Unter anderem war mir jetzt klar warum die Batterie nicht mehr funktionieren konnte:
In jeder Zelle hängen im Abstand zwei Platten aus unterschiedlichem Material. Die Säure umspült die Platten, und .......das was sich von den Platten ablöst sinkt nach unten, bildet einen Schlammschicht die im Laufe der Jahre immer höher wird und...............am Ende der Batterielebensdauer..........beide Platten im Schlamm versinken lässt.
Und wenn sich beide Platten in einer der sechs Zellen verbinden ist das der Tod einer Zelle = Kurzschluss in der Zelle, Tod des Akkus da die 12 Volt nicht mehr erreicht werden.
Wenn jetzt einer glaubt das es Ladegeräte gibt die das Verhindern oder Rückgängig machen können..............................Glauben soll ja Berge versetzen, sagt man.
MfG kheinz
Zitat:
@Mick-Mick schrieb am 12. Januar 2021 um 19:27:26 Uhr:
Zitat:
Sind sie auch nicht. Allerdings sind die Impulse beim Novitec nicht so stark, als dass ich mir Sorgen machen würde. Wenn die Pulse jedoch zu schwach sind, ist der Effekt eher kosmetischer Natur.
Ich nutze seit einiger Zeit: https://www.microcharge.de/anleitungen/Anleitung_Power-Pulsar.pdf
Das funktioniert hervorragend aber man muss die Batterie abklemmen. In Verbindung mit einem Netzteil sind die Ergebnisse mehr als bemerkenswert.Die Doku klingt recht gut, zugegeben. Bis ans Ende:
"Tipp: Erwarten Sie bitte keine Wunder! Wenn ein Akku über viele Jahre Dienst getan hat
und nur noch eine kümmerliche Leistung und Kapazität besitzt, ist dies oft nicht auf
Sulfatierung zurückzuführen, sondern auf normalen Verschleiß: "irritiert doch etwas: Woher wissen wir, daß die Taubheit des Akkus auf Sulfatierung und nicht "normalen" Verschleiß beruht?
Übrigens: Hier
https://studylibde.com/doc/2936447/power-pulsar---microcharge
gibt es eine Bauanleitung für das Gerät.
Und nach eigenen Angaben beruht dessen Schaltung auf dem Akku-Revitalisierer aus Elektor 9/2001. Wenn der Schaltplan aus der verlinkten Bauanleitung authentisch ist (ist m.E. so, das Platinenlayout scheint übereinzustimmen), dann stimmt dies. Die Schaltungen sind im Kern identisch, die Beschaltung des Oszillators und der LEDs etwas anders, aber ob die Frequenz etwa höher oder niedriger ist spielt keine Rolle. Der hauptsächliche Unterschied besteht darin, daß die originale Schaltung aus dem Akku selbst versorgt wird (was natürlich per saldo kein Laden ermöglicht, ist ja klar, aber primär geht es dabei ja nicht ums Laden sondern um das "Entsulfatisieren" durch hohe Strompulse), der Power-Pulsar hingegen ein eingebautes Netzteil hat, also "zusätzlich" per saldo ein Laden des Akkus ermöglicht.
Richtig. 😉 Die Schaltung ist bekannt. 😉 Ich hab' mir das Ding gekauft und bin wirklich begeistert, was sich damit anstellen lässt. Braucht halt Zeit. 😉
Bei Akkus unbekannter Herkunft und Alters wissen wir wenig bis nichts. Wir können nur vermuten. Manche lassen sich retten, manche nicht. Wenn, wie im Beitrag vorher angemerkt, ein Zellenschluss droht - vergebliche Mühe. Akkus die noch funktionieren oder klar ist, dass sie sulfatiert sind, lassen sich retten. Mein Omega startet auch bei tiefen Temperaturen und dessen Bleiriegel ist 10 Jahre alt. Davon 8 Jahre angeklemmt gewesen und dabei entladen worden. Erbstück. 😉 Habe in der Nachbarschaft einige revitalisiert. Hat mich Zeit und Geld gekostet, aber dafür sind die Nachbarn happy. Gibt's kostenlos Feierabend Bier für 😁 😁
Zitat:
Richtig. 😉 Die Schaltung ist bekannt. 😉 Ich hab' mir das Ding gekauft und bin wirklich begeistert, was sich damit anstellen lässt. Braucht halt Zeit. 😉
Sogar offiziell:
http://www.microcharge.de/anleitungen/Bauanleitung_Power-Pulsar.pdf
Ist also die "alte" Elektor-Schaltung, nur mit eigener Spannungsversorgung. Ob dies zu einem großen Unterschied führt .... Zumal klar ist, daß die angeblichen 200A Pulsstrom weiiiiiit übertrieben sind: https://www.microcharge.de/.../index.php?...
Der Thread ist mir bekannt. 😉 Den Aufwand das Gerät selbst zu löten wollte ich mir nicht machen. Für mich hat sich die käufliche Lösung bereits ausgezahlt. Für eine einmalige Anwendung stehen die Kosten in den meisten Fällen freilich nicht im Verhältnis.
Zitat:
@dodo32 schrieb am 13. Januar 2021 um 18:43:30 Uhr:
Für mich hat sich die käufliche Lösung bereits ausgezahlt. Für eine einmalige Anwendung stehen die Kosten in den meisten Fällen freilich nicht im Verhältnis.
Mein Problem. 😁 Auch wenn es sich um drei Batterien handeln würde, wovon eine auf jeden Fall für die Tonne ist.
Naja, die eine hab' ich jetzt, wenn auch nur 12,2 Spannung anliegen, in den Beetle gebaut. Da war vorher 'ne platte Varta C22 52 AH drin, jetzt 'ne originale MB - direkt angesprungen. Ich probier' nochmal die C22 über mehrere Tage abgeklemmt mit dem Cartrend zu rekonditionieren. Vielleicht lag's ja daran, dass es angeklemmt über 24 - 32 h nicht funktioniert.