Welches Öl in MX5??!!
Morgen!
Mein Mazda Mx 5 NB Baujahr 1999 hat jetzt 100Tausend Km gelaufen. Habe das Auto gestern gekauft. Letzter Ölwechsel wurde vom Vorbesitzer bei 70Tausend KM gemacht!! Will nun einen Ölwechsel machen. Welches Öl nehme ich dafür am besten? Vollsynthetisch, teilsynthetisch oder mineralöl??
Welche Viskosität sollte man nehmen? (z.B 5W40??)
Wie groß sind die Intervalle , bei denen man einen Ölwechsel vornehmen sollte??
Ps: Habe gerade leider noch kein Handbuch, daher die Frage.
Beste Antwort im Thema
Öl-Expertise, sorry, ist hier nicht viel vorhanden. 10W40 schüttet man heute in keinen Motor mehr - auch in keinen alten. Dieses Öl enthält noch jede Menge Mineralöl-Destillate und ist daher immer schlecht für die Motorsauberkeit.
Außerdem ist 10W40 nicht gut für den Verbrauch. Ein 5W-40 geht eigentlich immer. Meist sind das jedoch HC-Öle, also nur der Zweitbeste.
Grundsätzlich kann man vereinfacht in Grundöl-Gruppen aufteilen - hier nach Qualität:
1.) Mineralöl-Destillate --> typisch 15W40 20w50
Nachteil: Hohe Oxydation, Schlammbildung
Vorteil: Keiner
2.) "Teilsynthethik" Mix aus Mineralöl-Destillat und heute meist HC-Ölen (früher auch PAO, heute durch das 7-fach günstigere HC substituiert) --> typisch 10W40 (z.B. das LM oben im Faden)
Vorteil: Keiner, besser als 15W aber trotzdem längst technisch völlig überholt.
3.) HC (Hydracrack) Öl
Ursprünglich wachsartige, schwere Öldestillate, die in einer Art "Katalysatorofen" zu hochwertigen Schmierstoffen zerlegt werden. Immer besser als Mineralöldestillat, aber sehr unterschiedlich in der Qualität.
Die hängt davon ab, wie gut die Anlagen sind, wie oft sie (teuer) gewartet werden, welchen Typ Katalysator man verwendet und wie oft man ausdestilliert und den "Ausschuss" noch mal durch die Maschine jagt.
WIRD HEUTE BEI FAST ALLEN ÖLEN VERWENDET. Hochwertig und vergleichsweise preiswert.
--> typisch 5W30, 5W40
(Mein Lieblings-Vertreter dieser Gattung: Motul x-cess 5W40)
5.) PAO + HC gängige Kombination in hochmodernen Ölen Typisch: Das Mobil new life, das manche hier für ganz besonders edel zu halten scheinen.
4.) PAO/ Vollsynthetik Im Gegensatz zu HC wird hier nicht zerlegt sondern das Öl, genau gesagt Polyalphaolefine, komplett hochrein synthetisiert. Immer noch die Königsklasse unter den Motorölen.
In Deutschland darf vollsynthetisch nur heißen, was zu min. 80% aus PAO besteht. Und nicht verwechseln mit "Synthese-Technologie" und anderen klangvollen Bezeichnungen, die ähnlich klingen. Nur wo auf dem deutschen Gebinde "vollsynthetisch" drauf steht ist auch viel PAO drin.
Typisch: ---> sehr hochwertige 0W-40 und 10W60
Vorteil: Höchste Oxydations- und damit Alterungsbeständigkeit, höchster Viskositätsindex, was nichts anderes bedeutet, dass ein Mehrbereichsöl ohne viel (meist zuerst kaputt gehende) Viskositätsverbesserer auskommt.
Also nach wie vor das beste Öl.
Exkurs: Und was jetzt für den älteren MX5? Nun, KEIN 0w40, eher 5W30. Denn das 0W hat das dünnere Grundöl und wird "oben raus" durch Viskositätsverbesserer eingedickt. Die gehen aber zuerst kaputt und die Folge ist bei älteren Motoren gerne mal Ölverbrauch. Ausnahme: 0W40 Castrol FST - hat ein sehr standfestes, ziemlich außergewöhnliches Additiv-Paket.
Wer nicht nur cruist sondern auch mal härtere Gangart anlegt, dem sei übers Jahr ein 5W40 empfohlen. Hardcor-Racer nehmen ein 10W60 - letzteres schadet dem Verbrauch, nützt bei hohen Drehzahlen und Temperaturen aber viel in Sachen Verschleiß. 10W60 geht zur Not auch im Winter problemlos.
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Öl-Expertise, sorry, ist hier nicht viel vorhanden. 10W40 schüttet man heute in keinen Motor mehr - auch in keinen alten. Dieses Öl enthält noch jede Menge Mineralöl-Destillate und ist daher immer schlecht für die Motorsauberkeit.
Außerdem ist 10W40 nicht gut für den Verbrauch. Ein 5W-40 geht eigentlich immer. Meist sind das jedoch HC-Öle, also nur der Zweitbeste.
Grundsätzlich kann man vereinfacht in Grundöl-Gruppen aufteilen - hier nach Qualität:
1.) Mineralöl-Destillate --> typisch 15W40 20w50
Nachteil: Hohe Oxydation, Schlammbildung
Vorteil: Keiner
2.) "Teilsynthethik" Mix aus Mineralöl-Destillat und heute meist HC-Ölen (früher auch PAO, heute durch das 7-fach günstigere HC substituiert) --> typisch 10W40 (z.B. das LM oben im Faden)
Vorteil: Keiner, besser als 15W aber trotzdem längst technisch völlig überholt.
3.) HC (Hydracrack) Öl
Ursprünglich wachsartige, schwere Öldestillate, die in einer Art "Katalysatorofen" zu hochwertigen Schmierstoffen zerlegt werden. Immer besser als Mineralöldestillat, aber sehr unterschiedlich in der Qualität.
Die hängt davon ab, wie gut die Anlagen sind, wie oft sie (teuer) gewartet werden, welchen Typ Katalysator man verwendet und wie oft man ausdestilliert und den "Ausschuss" noch mal durch die Maschine jagt.
WIRD HEUTE BEI FAST ALLEN ÖLEN VERWENDET. Hochwertig und vergleichsweise preiswert.
--> typisch 5W30, 5W40
(Mein Lieblings-Vertreter dieser Gattung: Motul x-cess 5W40)
5.) PAO + HC gängige Kombination in hochmodernen Ölen Typisch: Das Mobil new life, das manche hier für ganz besonders edel zu halten scheinen.
4.) PAO/ Vollsynthetik Im Gegensatz zu HC wird hier nicht zerlegt sondern das Öl, genau gesagt Polyalphaolefine, komplett hochrein synthetisiert. Immer noch die Königsklasse unter den Motorölen.
In Deutschland darf vollsynthetisch nur heißen, was zu min. 80% aus PAO besteht. Und nicht verwechseln mit "Synthese-Technologie" und anderen klangvollen Bezeichnungen, die ähnlich klingen. Nur wo auf dem deutschen Gebinde "vollsynthetisch" drauf steht ist auch viel PAO drin.
Typisch: ---> sehr hochwertige 0W-40 und 10W60
Vorteil: Höchste Oxydations- und damit Alterungsbeständigkeit, höchster Viskositätsindex, was nichts anderes bedeutet, dass ein Mehrbereichsöl ohne viel (meist zuerst kaputt gehende) Viskositätsverbesserer auskommt.
Also nach wie vor das beste Öl.
Exkurs: Und was jetzt für den älteren MX5? Nun, KEIN 0w40, eher 5W30. Denn das 0W hat das dünnere Grundöl und wird "oben raus" durch Viskositätsverbesserer eingedickt. Die gehen aber zuerst kaputt und die Folge ist bei älteren Motoren gerne mal Ölverbrauch. Ausnahme: 0W40 Castrol FST - hat ein sehr standfestes, ziemlich außergewöhnliches Additiv-Paket.
Wer nicht nur cruist sondern auch mal härtere Gangart anlegt, dem sei übers Jahr ein 5W40 empfohlen. Hardcor-Racer nehmen ein 10W60 - letzteres schadet dem Verbrauch, nützt bei hohen Drehzahlen und Temperaturen aber viel in Sachen Verschleiß. 10W60 geht zur Not auch im Winter problemlos.
Ich fahre in allen Autos und Motorrädern seid Ewigkeiten Sommer wie Winter 10/40 Mineralöl.(Liqui Mollie). Keine Probleme! Ich finde die Geräuschkullisse mit einem heissen Motor und Plastik Öl einfach nur fürchterlich. Motorschäden? Keine! Ca. 40 bis 50 Tausend Kilometer im Jahr. Ok der Miata nicht ganz so viel.
Ich gehöre nicht unbedingt zu denen die ihre Auto´s schonen. Wenn die Bahn frei ist lass ich laufen. Aber Öl ist eine unendliche Geschichte. Jeder macht andere Erfahrungen.
0W-40 Mobil New Life.
Ob 911 oder Traktor, das kommt überall rein. 😁
Zitat:
@MrWalton schrieb am 24. Oktober 2016 um 15:30:52 Uhr:
Ich fahre in allen Autos und Motorrädern seid Ewigkeiten Sommer wie Winter 10/40 Mineralöl.(Liqui Mollie). Keine Probleme! Ich finde die Geräuschkullisse mit einem heissen Motor und Plastik Öl einfach nur fürchterlich. Motorschäden? Keine! Ca. 40 bis 50 Tausend Kilometer im Jahr. Ok der Miata nicht ganz so viel.
Ich gehöre nicht unbedingt zu denen die ihre Auto´s schonen. Wenn die Bahn frei ist lass ich laufen. Aber Öl ist eine unendliche Geschichte. Jeder macht andere Erfahrungen.
Mobil Super 2000 X1
Viskosität 10W-40
mm²/s bei 40º C 97
mm²/s bei 100° C 14,4
Pourpoint, º C -30
SAE-Klasse (Motorenöle) 10W-60
Viskosität bei 40°C 168 mm²/s
Viskosität bei 100°C 24,0 mm²/s
Viskositätsindex 174
DIN ISO 2909
HTHS bei 150°C >= 3,5 mPas
ASTM D5481
Pourpoint -36 °C
DIN ISO 3016
Wir lernen: Das 10W60 ist noch viel dicker. Was nur zwischen den Zeilen steht: Bei strengem Frost ist es trotzdem besser, weil nämlich der Pourpoint tiefer ist.
Viskosität SAE J 300 5W-40
Viskosität bei 40°C ASTM D 445 85,4 mm²/s
Viskosität bei 100°C ASTM D 445 14,2 mm²/s
HTHS-Viskosität ASTM D 4741 3,7 mPa*s
Viskositätsindex ASTM D 2270 172
Stockpunkt ASTM D 97 -36°C
Im Winter klar im Vorteil gegenüber 10w40 (klar besserer Pourpoint - richtig gute 5W liegen auch gerne mal jenseits der -40 Grad) und heiß fast identische Viskosität.
Bei "Raumtemperatur" fast identisch.
Dazu ein Grundöl, dass weniger Ablagerungen bildet und reibungstechnisch besser ist. Der Preisunterschied zwischen 5W40 und 10W40 tendiert gegen null.
Fazit:
1.) Ein 10W kann nichts, was ein gutes 5W40 nicht besser könnte
2.) Wenn man schon von dickem Öl fabuliert, dann muss es schon ein 10W60 sein
Wer absichtlich das in jeder Hinsicht schlechtere 10W40 einfüllt versteht schlichtweg nichts von Öl. Natürlich können auch mit dem Zeug Motoren uralt werden. Schadet nicht, wenn das Auto dafür konstruiert wurde. Aber das Bessere ist des Guten Feind.
Noch etwas: Ein gutes 5W-40 HC-Öl spart den Mini-Mehrpreis durch niedrigeren Spritverbrauch mehrfach wieder ein. Gerne googlen... ADAC hat das bewiesen. (Ok, jetzt nimmer so glaubwürdig, der ADAC... hahaha)
P.S.: Das New Life ist KEIN Vollsynthetik mehr und daher eher zu teuer und überschätzt. Castrol FST, wenn es schon Top-Marke sein muss. Auch massivst überschätzt und in einem Öltest von den Produkteigenschaften her auf Billig-Öl-Niveau: Liqui Moly. Ja, Motorsport, ja, deutsch aber Preis-/Leistung stimmt vorne und hinten nicht mehr. LM kann den Großen nur bei Preis das Wasser reichen.
Gut, dass der Normalkunde nichts von Öl versteht, sonst wären die längst pleite. Nicht, das das schlechtes Öl wäre aber keines von deren Produkten bekomme ich nicht in gleicher Qualität anderswo viel billiger oder ich bekomme andernorts für das selbe Geld ein viel besseres Produkt.
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Boar bitte verschwinde doch wieder in deinen Fanatikerverein.
😁
.... Smartie67 , Du hängst Dich da richtig rein , - an sich sehr lobenswert !
---- stimmen denn Deine Erkenntnisse ? - Papier ist geduldig , -und Du hast scheinbar viel Zeit. -----
...ich finds schon etwas vermessen , wenn Du schreibst ...... versteht schlichtweg nichts von ÖL ....
sorry , - aber wer steckt schon in einer " Molekülkette " .
Du sicher auch nicht !
.... ich vertraue den Fachzeitschriften und sammle so meine pers. Erfahrungen ,.... bisher klappt das ganz gut ! ...
.... basst scho ,
Rainer
Na passt schon! Zumindest auf dem, Papier. Und sie werden in ihrer eigenen Werbung sicher nicht ihr eigenes viel teures Produkt schlecht machen um dir Mineralöl für den günstigen Preis zu verkaufen(ADAC lass ich mal aussen vor)
Ich sag nur Motorrad(Öl/Luft gekühlt) .Maximale Drehzahl (roter bereich 11000u/min in Worten elftausend) die auch gerne überschritten werden. Jetzt ca 62000 km gefahren. Läuft absolut Top mit Ölverbrauch unter einem 1/2 Liter.
Wie geschrieben Öl ist eine endlose Geschichte.
Ich habe meine Erfahrungen erfahren, andere erlesen sich diese. Ich bin sehr zufrieden unterwegs(und günstig). Ich halte mich weitestgehend an die vorgeschriebenen Wechselintervalle.
Und wie geschrieben , finde ich das Geräusch eines Motors der heiss ist, mit Plastiköl gefahren wird, einfach nur grausam und schmerzhaft in den Ohren. Ohren , Nase und Hintern sind deine wichtigsten Werkzeuge so O-Ton Lehrmeister. Wenn du es sehen kannst ist es meistens schon kaputt. Muss jeder selber wissen.
Bei normaler Fahrweise kannst du mit Plastiköl sicher nichts falsch machen, mit Mineralöl aber auch nicht.
Wenn du 100% sicher sein willst das nie etwas kaputt geht, stell ihn in die Garage schmeiss den Schlüssel weg und hoffe das kein Erdbeben kommt:-).
Pourpoint finde ich interesant. Wann war hier in der BRD das letzte mal kälter als - 30 Grad?? Und wie oft?
....thats the point !
....auf daß allen der Schmiefilm nicht abreißt , und der Stockpunkt weit entfernt liegt ! ....
Rainer
Zitat:
@MrWalton schrieb am 25. Oktober 2016 um 00:16:09 Uhr:
Pourpoint finde ich interesant. Wann war hier in der BRD das letzte mal kälter als - 30 Grad?? Und wie oft?
Der Pourpoint sagt viel über das Kaltstart-Verhalten aus. Die Viskosität wird ja nur bei 40Grad angegeben. Wie sich das Öl darunter verhält, wird maßgeblich auch vom Pourpoint bestimmt.
Heißt: ein 10W60, das PP -36Grad hat ist bei -10Grad besser als ein 10W-40, das aber bei 40Grad viel dünner ist.
Der Pourpoint läßt außerdem Rückschlüsse auf die Qualität der Basisöls zu. Mineralöldestillate treiben ihn nach oben, HC sind da schon viel besser und PA0, also Vollsynthetik läßt PP bis -60Grad zu.
Langer Rede kurzer Sinn: ein technisch nicht sonderlich aufwändiger 4-Zylinder-Saugmotor läuft mit jedem Öl problemlos. Man kann daher jedes loben. Aber gutes Öl senkt Verbrauch und Verschleiß.
Daher: Gemütliche Wenigfahrer: 5W30
Normal- und sportliche Fahrer 5w40
Heizer 10W60
Das ist meine Empfehlung. Und ja, ich bin Laie habe mich aber gründlich eingelesen. Ein 10W40 würde ich jedenfalls nie in einen Motor füllen.
.....Dein Engagement in Ehren, Smartie !
lies doch mal das Sonderheft von Oldtimer Markt / Praxis .... " Die GROSSE Inspektion " ...
( Sonderheft Nr. 56 .. ) , da steht noch viel mehr drin , als nur der ausführliche Bercht über Motoröl ( S. 8 - 16).
viele Grüße und gut geschmiert ....
Rainer
...ich bin auch mit dem Thema durch. Ich hab drei Öl-Empfehlungen prinzipieller Art gegeben. Sollen die Leute was draus machen oder mich für einen Spinner halten. 😉
Ne lasst den Smartie mal. Es ist nicht falsch was er schreibt. Wenn man die Zahlen aufschlüsselt kommt ziemlich exact das dabei raus was er geschrieben hat. Die Frage die sich stellt ist doch ob man das wirklich braucht. Ich persönlich brauche das nicht! Aber die jenigen die keinerlei Erfahrung haben können sich grundsätzlich an diese Zahlen halten und machen damit nichts falsch. Von daher finde ich die Aufschlüsselung von Smartie gut!
Sehe ich genauso, daher fahre ich auch weiter 5W30 bei 15.000 km Laufleistung im Jahr.
Gruß
Transponder
Ich hab im N C 1.6 nun auf 5 w50 Mobil (SHC) gewechselt, ist viel leiser geworden.Grüsse
...sei nicht eingeschnappt , Smartie !
Deine akribische Recherche und Aufklärung ist schon lesenswert.....
ein Spinner bist Du nicht , das ist klar !
....ich bleibe bei 10 W 40 ... , weil..... ( die einen sagen so , die anderen so ..... ).
so long , gruß speziell an Hubert !
Rainer