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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Da du nach Ende deiner Anschlußgarantie zu 99% eh keine Kulanz erwarten kannst sollte man das Schadensrisiko so klein wie möglich halten,also beim M1 bleiben.

Ansonsten bleibt immer noch die Tatsache das innerhalb der Garantie Ford erstens Nachweisen müsste wie der Schaden durch ein Öl verursacht wurde das in allen belangen besser ist als das Empfohlene.Wenn der Schaden durchs Öl verursacht würde wäre er mit Öl nach Ford XY auch passiert.Ausserdem hat das M1 ACEA A3/B3 und somit ist es zulässig.

Anderst würde es sicher aussehen wenn du ein Öl nehmen würdest das auf ganz andere Anforderungen zugeschnitten wurde,zb ein reines Rennsportöl oder eines das absolut gar keine Freigaben hat oder nicht mal eine ACEA Klassifizierung erkennbar ist.Aber da A1/B1 Mindestforderung ist können sie nicht viel machen,das übertreffen fast alle Öle im Handel.

Aber als Trost,Fordmotoren sind in der Regel sehr robust und Langlebig,:D vor allem wenn man kein Fordöl verwendet.

Ein BESSERES Öl als der Hersteller vorschreibt kannst du IMMER einfüllen. Der Hersteller legt nur MINDESTANFORDERUNGEN fest!

Wenn das Öl besser ist, als Ford empfiehlt, KANN die Garantie nicht verlorengehen.

mfg franz

am 29. Juni 2006 um 18:46

MB 207D von 1987

 

Hallo Leute, Hallo Doc!

Ich vermute, das wurde schon besprochen... bitte nicht steinigen...

ich hab sogar den Schiffsdiesel-Beitrag bzgl "LKW-Öl" gelesen... bin jetzt bei Seite 300. Wirklich klar ist mir aber nicht, was hier zu tun ist:

Es geht mir um einen MB 207 D Pritsche. Alter Motor. Typische Plörre drin, tiefschwarz und zäh. Der Eigner kippt den Ölstand da mit allem auf, was die Tanken so bieten. Ist auch schonmal Motorrad-Öl bei... bei meinem Hinweis: "Öl ist Öl".

Anwendung: Kleiner, mittelständischer Betrieb, d.h. überwiegend Kurzstrecke bis 15 Km, aber ca. 1*/Woche 200km Landstraße.

Der Diesel hat irgendwo ca. 2,3 Liter Hubraum und 72 PS, 190000 gelaufen.

Kann, darf oder sollte man in so einem Motor auch M1 0W-40 verwenden? Muß ich die Turbodiesel-Variante benutzen?

Der Wagen fährt sich *äusserst* zäh, man denkt die ganze Zeit "er will nicht"! Wenn der beladen ist wirds ganz, ganz schlimm! Ich kenn den aber nicht "neu"! Vlt. war der immer so! Ausserdem ist er unglaublich laut...

Wenn der wieder "agil" wird wärs toll, jedes bischen zählt.

Ich freu mich über und danke für jeden Tip, das Teil darf aber keinesfalls kaputt gehen... muß noch 50t Km halten...

Die Anleitung sagt:

"Motorenöle werden spez. auf Ihre Eignung in unseren Motoren geprüft. Deshalb nur von uns freigeg. M. verwenden."

und

"Unlegierte Motorenöle sind in keinem Falle zulässig"

das wars!

gruß,

tom

 

EDIT: Motordaten, ergänzt

Re: MB 207D von 1987

 

Zitat:

Original geschrieben von dr. swift

Kann, darf oder sollte man in so einem Motor auch M1 0W-40 verwenden? Muß ich die Turbodiesel-Variante benutzen?

Gib zuvor dem LM Motorclean ins alte öl, dann lässt du den Motor im stand damit laufen. Dannach ist der Motor "sauber" und du kannst 0w40 reingeben.

Ich würde aber zuvor bei so einem verdreckten öl ein bis zwei ölwechsel machen, dann den Motor ne Stunde laufen lassen, altes öl raus, wieder neues rein. Vorher LM Motorclean reingeben.

Erst danach auf Vollsyntetic umstellen.

Man kann fast alle Motoren ab Bj. 1960 umstellen.

mfg franz

am 29. Juni 2006 um 20:01

Hallo, ich habe hier sehr viel gelesen und habe mich überzeugen lassen in meinen Golf II 1,8l das Mobil 1 0w40 zu verwenden. Ich habe zuvor immer no-name 15w40 benutzt.

Also die LM Motorinnenreinigung benutzt, neuen Ölfilter und Mobil 1 0w40 rein. Das war im Frühjahr diesen Jahres. Jetzt kann ich nach einigen tausend KM schreiben was das Ergebnis ist: Beim Kaltstart klappern die Hydros und ich verbrauche auf 1000km mind. 1l. Eher 1,5l. Voher mit 15w40 nicht mal 0,2l auf tausend Kilometer. Von klappernden Hydrostösseln war vorher auch nichts zu hören. Das hat genau einen Tag nach dem Ölwechsel angefangen.

Jetzt steht der nächste Ölwechsel an und ich werde wieder 15w40 einfüllen. Hoffentlich muss ich meine Hydros nicht wechseln und hoffentlich wird der Motor wieder dicht... Was sagt man dazu? Ihr (Herr Sterndocktor im besonderen) könnt euch meine Enttäuschung vielleicht vorstellen. Ich dachte ich tue dem Motor was gutes...

Ich würde an deiner Stelle ein 10w60 nehmen. Die Hydros lappern ja, weil das Öl beim Kaltstart zu dünn ist. Ein 10w60 ist auch ein vollsyntetic und ist beim Kaltstart dicker. Müsste normal klappen.

mfg franz

am 29. Juni 2006 um 20:14

Re: Re: MB 207D von 1987

 

Zitat:

Original geschrieben von franz_99

Ich würde aber zuvor bei so einem verdreckten öl ein bis zwei ölwechsel machen, dann den Motor ne Stunde laufen lassen, altes öl raus, wieder neues rein. Vorher LM Motorclean reingeben.

 

mfg franz

Nach dem Einsatz vom LM MC wird das "laufen lassen" für eine Stunde mit Frischöl sicher nichts bringen. Ich würde aber ein kurzes Intervall (sagen wir mal 1.000 km) mit Praktiker Highstar 5w-40 (sehr billig und keineswegs schlecht) fahren, und dann nocmal wechseln auf das Meguin 5w-40.

Pardon, aber M1 ist hier Perlen vor die Säue, den Unterschied zum Meguin merkt der Motor eh nicht.

Ich erinnere mal daran, dass das Öl laut Sterndock gut genug für die meisten Lambos und Ferrari ist, Ihr übertreibt es wohl doch ein wenig.

am 29. Juni 2006 um 20:22

Zitat:

Original geschrieben von franz_99

Ich würde an deiner Stelle ein 10w60 nehmen. Die Hydros lappern ja, weil das Öl beim Kaltstart zu dünn ist. Ein 10w60 ist auch ein vollsyntetic und ist beim Kaltstart dicker. Müsste normal klappen.

mfg franz

Das ist was Neues. Hydros klappern, wenn sie defekt sind, oder stark verschmutzt, oder das Öl zu DICK ist und sie deshalb nicht schnell genug versorgt werden. Sonst müßten sie bei heißem Öl, wenn es rchtig dünn wird, noch viel mehr klappern.

Dennoch würde ich zum Testen (wegen des Ölverbrauchs) ruhig mal einen Liter LM 10w-60 nachkippen, schaden wird das nicht.

am 29. Juni 2006 um 20:30

Kann mal jemand jetzt erklären warum meine Hydros seit ich 0w40 verwende klappern? Nur beim Kaltstart. Im Sommer ziemlich kurz und im Winter 2-3min. Dann ist erst wieder Ruhe. Jeder sagt was anderes...

Re: MB 207D von 1987

 

Zitat:

Original geschrieben von dr. swift

Es geht mir um einen MB 207 D Pritsche. Alter Motor. Typische Plörre drin, tiefschwarz und zäh. Der Eigner kippt den Ölstand da mit allem auf, was die Tanken so bieten. Ist auch schonmal Motorrad-Öl bei... bei meinem Hinweis: "Öl ist Öl".

Da sieht man mal, was unsere Motoren so alles aushalten - zumindest eine ganze Weile lang.

Das ist der OM616, der von 1978 - 1989 gebaut wurde. Bei dem könnte man solche nach 229.X (für die PKWs u. leichten NFZ) genau wie auch die 228.X (für die schweren NFZ) verwenden. Da die genannten Fahrgewohnheiten denen eines PKW entsprechen, würde ich auch ein PKW-Öl und keins für die schweren NFZ verwenden.

Ein 5W-40er mit einer 229.3-Freig. wäre für den schon ein sehr gutes, welches der wahrscheinlich bisher noch nie gesehen hatte.

Würde zunächst bei dem noch nicht das 0W-40er M1 verwenden, weil ich Dir hier min. ein oder besser zwei verkürzte Intervalle empfehlen würde, und dafür das M1 irgendwie zu schade u. zu teuer ist.

Die Wechselmenge beträgt mit Filter 6,5L bis Max.

Einen Innen-Reiniger würde ich nicht gleich, also nicht zu dieser alten "Plörre" (welche jetzt im Motor ist) geben. Sondern zunächst einfach mal einen Ölwechsel (mit Filterwechsel) mit einem schon sehr guten, aber auch relativ günstigen Öl machen. Optimal wären da die 5W-40er von Fuchs o. Meguin. Oder für das erste Intervall eins, welches zwar nicht so gut ist, aber dafür nochmal günstiger. Ein 5W-40er HC mit 229.3 sollte es aber auch hier sein, damit das schon mal einiges an altem Schmutz lösen u. auch aufnehmen u. einbinden kann.

Mit diesem dann ein erstes stark verkürztes Intervall fahren (1.000 bis max. 2.000km) und erst dann, also wenn Du dann nach 1-2TKM das erste Mal das 5W-40er wechselst, vor dem Wechsel noch einen Innenreiniger dazu geben (ins gut warme Öl), den Motor damit ruhig 15 Min. im Stand laufen lassen und dann ganz normal Öl u. Filter wechseln.

Dann nochmal das 5W-40er verwenden u. ein zweites verkürztes Intervall fahren (3 bis max. 5TKM). Wahrscheinlich würde ich bei dem generell bei einem der empf. 5W-40er bleiben.

Das Wechselintervall beträgt bei dem 7.000km. Da der Dieselsprit hierzulande aber längst schwefelfrei ist, könntest Du alleine schon deshalb und mit den empf. Ölen erst recht, eigentlich die Intervalle auf wenigstens 10TKM verlängern.

Da aber überwiegend nur kürzere Strecken (bis 15km) gefahren werden, würde ich bei den 7TKM bleiben. Mit dem damaligen Sprit u. Motorölen, wäre sogar ein "Zwischen-Ölwechsel" (nach der Hälfte ohne Filterwechsel) empfehlenswert. Mit dem heutigen Sprit u. einem der empf. Öle ist das aber nicht nötig u. kannst Du die regulären 7TKM beibehalten.

EDIT: Außerdem würde ich bei dem auch noch einen guten Einspritzsystem-Reiniger in den Tank geben. Z. B. das Tunap 334 + etwas 2Taktöl u. letzteres im Verh. von ca. 1 : 200 bei jeder Tankfüllung dazu geben.

Wenn Du den hast, schaust Du bitte mal nach, ob der Motor schon Öl nach außen verliert (vor der Umölung) und nachdem Du das Öl gewechselt hast und eine Weile damit gefahren bist, bitte berichten, wie es mit dem Ölverbrauch aussieht und ob der Motor mehr oder weniger leckt als vorher. So wie der bisher gewartet wurde, dürften die Dichtungen und der gesamte Motor nicht mehr in einen sonderlich guten Zustand sein.

Man kann dafür sorgen, dass es nicht noch schlimmer wird, der Motor innen wenigstens wieder sauber wird, nicht demnächst wegen Mangelschmierung "stirbt", die Dichtungen nicht noch weiter verhärten, verspröden oder mech. verschleißen (letzteres bei den Wellendichtringen), der wieder besser läuft und wenns bisher noch nicht allzu schlimm ist, wird der dann auch noch sehr lange durchhalten.

Einen bereits vorhandenen mech. Verschleiß am Motor kann man aber leider selbst mit den besten Ölen u. Zusätzen nicht mehr rückgängig machen - das darf man dabei nie vergessen.

 

Gruß

P. S. Das "Emperol 5W-40" v. Kroon-Öl ist übrigens von der Qualität her in allen Punkten mit dem 5W-40er v. Fuchs u. dem von Meguin auf "Augenhöhe".

Bekommt man das hierzulande irgendwo und ist das auch noch relativ günstig zu bekommen (so wie das v. Fuchs u. Meguin), dann gehört das ab sofort zu meinen Favoriten. Das ist wirklich auch ein sehr gutes und praktisch auch universell einsetzbar - bis auf die wenigen bekannten Ausnahmen a la SLR, Carrera GT u. aktueller M3.

am 29. Juni 2006 um 22:03

@Zuma

Ich kann mir das auch nicht so recht erklären. Wie läuft denn der Motor sonst? Läuft er ruhig oder hast du Probleme damit? Verliert er denn Öl?

Ich denke du hättest besser das 5W50er Mobil1 genommen, damit hättest du dem Motor einen größeren gefallen getan.

Ich gehe davon aus, dass das Öl den Motor jetzt erstmal gut gereinigt hat und leider ein paar Hydros noch nicht ganz sauber geworden sind. Wie sieht denn das Öl am Messstab aus? Wie hoch ist der Ölverbrauch?

Am besten für den Motor wäre beim nächsten Mal das 5W50 Mobil1 oder eben das vom Sterndocktor empfohlene Fuchs oder Meguinöl.

am 29. Juni 2006 um 22:13

Ich habe auch gehört dass es nicht am Mobil1 sondern an der Motorreinigung gelegen haben könnte. Das greift die Dichtungen an und Schmutzpartikel haben die Hydros verstopft. Könnte sein....

Nach dem klackern beim Kaltstart läuft der Motor ganz gut. Er verliert auf 1000km mind. 1l Öl. Einmal nach Berlin und zurück (fast 1000km) und ich habe fast einen Liter nachgekippt. Schon heftig, der Motor hat erst 130.000 runter. Er qualmt nicht und es ist auch nichts im Kühlwasser, er drückts wohl an der Ölwanne etc. raus...

Das Öl sieht am Messstab noch relativ sauber aus, so wie dunkler Honig.

Soll ich den Motor jetzt noch mal mit LM reinigen? Ist 5w40 nicht auch zu dünn für meinen Motor? Oder hat das klackern nichts mit dem dünnen 0w40 beim Kaltstart zu tun? Klackern Hydros durch zu dünnes Öl? Kann ja eigentlich nicht sein...

MfG.

Hallo, noch eine kurze Zwischenfrage: Macht es heutzutage noch Sinn den ersten Ölwechsel schon kurz nach der Einfahrzeit zu machen (also nach 1500-2000km)?

viele Grüße

cSharp

am 30. Juni 2006 um 5:19

Zitat:

Original geschrieben von cSharp

Hallo, noch eine kurze Zwischenfrage: Macht es heutzutage noch Sinn den ersten Ölwechsel schon kurz nach der Einfahrzeit zu machen (also nach 1500-2000km)?

Hi,

wäre eigendlich nicht nötig, aber Schaden kann es nicht. Und da man(n) erstens nicht weis was der Hersteller eingefüllt hat (zb. ein günstiges HC-Öl) und zweitens Produktionsrückstände (z.b. Staub, Späne, usw) im Motor sein könnten, sollte man einen Ölwechsel überdenken.

Also ich würde den Motor schon jetzt was gutes gönnen und auf ein gutes Vollsynthetiköl umsteigen.

Gruß Martin

am 30. Juni 2006 um 5:36

@ cSharp:

Würde ich nur tun, wenn ab Werk ein mieses Öl drin ist (z.B. Ford), oder ich mir meinen Traumsportwagen vom Munde abgespart hätte, den ich nun als Zweitwagen die nächsten 20 Jahre behalten will.

Aber "besser" ist es natürlich.

@Zuma:

Da scheint mir doch ein Defekt vorzuliegen, oder Dein Motor war vorher Anwärter auf den Titel "versiftester Motor des Jahres". Das LM MC greift keine Dichtungen an, und es spült auch keine Brocken in die Hydros. Wenn das M1 nach mehreren Tsd. km noch honigfarben ist, hat es aber offensichtlich nicht mehr viel zu reinigen gehabt. Das Klappern Deiner Hydros wird sich meiner Einschätzung nach noch bessern, um den Ölverbrauch sollte man sich viel größere Gedanken machen.

Wie meinst Du das mit der Ölwanne? Bist Du sicher, dass es nicht irgendwo rausläuft? Wie sehen Deine Zündkerzen aus? Ist die KGE in Ordnung?

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