Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ich finde durch dieses Getrolle sinkt natürlich auch das Niveau in diesem Forum.
Waren das noch Zeiten als hier noch sachlich diskutiert wurde und man auch noch was dazulernen konnte. Bei den Beiträgen einiger User kann man das zwar immer noch, es wird allerdings immer nerviger hier mitzulesen.

@Aygo Club
Motorschäden bei den TSI-Motoren sind wenn man die Anzahl der verkauften Fahrzeuge sieht auch keine Massenproblematik. Daß es einzelne Fälle gibt bestreitet keiner. Aber mit dem Öl was eigentlich hier in diesem Thread Thema sein sollte hat das nichts zu tun.

Es ist allerdings schon interessant wie der geneigte Leser darauf anspringt wenn die Autobild wieder einmal ein vermeintliches Problem aufdeckt.😁

Zitat:

Heute wurde ich darüber informiert, dass der Motor wohl ausgedient hat.

Motorschaden bei 85.000km.

Was sind denn festgebrannte Kolbenringe ? Entweder er hat nen Kolbenfresser oder die Ringe stecken fest auf Grund von Ablagerungen...

Nur interessehalber, wie wurde er denn geschmiert, mit was ?

Überstrapaziert ist dummes Geschwätz...es hat vermutlich irgendwas bei der Schmierung nicht gestimmt, warum kann man aus der Ferne nicht sagen..mechanisches Problem in Ölversorgung, falsches zu altes Öl oder viel Sprit drin.

Auch wenn VW sagt daß das Öl "Schuld" an den den Kettenschäden hat so glaube ich das nicht in der Form...eher die zu langen INtervalle oder daß man die Parameter der flexiblen Intervalle falsch angesetzt hat .. nur das zurückrudern ist schwer weil die Kunden dann schreien... ich kann nicht im Prospekt 30.000er Intervalle verkaufen und dann 15.000 verlangen

Ich habe gestern bei Youtube die 200.000 und 100.000km Tests von Golf V und VI gesehen und wie die Motoren zerlegt wurden.. egal ob das nun eine VW Werbeveranstaltung ist, die MOtoren und Kolben sahen von der Sauberkeit her perfekt aus, in den Zylindern nach 200.000 noch ganzflächig die Hohspuren sichtbar, angeboich 2/100 Verschleiß in den Zylindern...Ölverbrauch auf 200.000km betrug 5L.... ok das eine war ein simpler 1.4 16V, aber so ganz mies können die Öle nicht sein .. ich bleib dabei daß einfach die Intervalle für den typischen Praxiseinsatz zu hoch sind und das nicht nur bei VW.. bin mal gespannt ob irgendwann mal wieder jemand zurückrudert

Man weiß nie welche Umstände dabei eine Rolle gespielt haben. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Ölwechselintervalle von 30.000 km oder 2 Jahren bei vielen zu Problemen führen könnten. Wer ausschließlich täglich ein paar Kilometer in der Stadt rumtuckert, hat schon nach wenigen Monaten Schmodder im Öldeckel sitzen. Ich möchte nicht wissen, wieviel Wasser sich bei solchen Kurzstreckenautos innerhalb von 2 Jahren im Öl ansammeln kann. Dann wird nach 23 Monaten und 28.000 km mal eine Reise über mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn unternommen, die Maschine richtig belastet und schon klemmen die Kolben fest. Das kann man dann nur noch als hausgemachten Motorschaden bezeichnen, für den das Öl nichts kann.

Allerdings sollte die variable Wartungsintervallüberwachung ein solches Fahrprofil erkennen und den Fahrer dann bereits nach einem Jahr zum Ölwechsel schicken.

Zitat:

Ich möchte nicht wissen, wieviel Wasser sich bei solchen Kurzstreckenautos innerhalb von 2 Jahren im Öl ansammeln kann.

Das sind dann die Spezies, die ganz stolz verkünden, dass ihr Motor kein Öl verbraucht ... nein, sogar welches produziert!

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Wenn ich aber heute flexible Intervallanzeigen habe die enwteder die Ölqualität messen oder anhand irgendwelcher Parameter und Algorythmen abschätzen, dann muß ich den betroffenen schon zugute halten daß sie sich drauf verlassen und gefälligst der Hersteller dafür sorgen soll da´ich bei einem solch erschwerten Einsatz des Fahrzeuges häufig und rechtzeitig genug zum Ölwechsel geschickt werde.
Wenn ich es dann nicht mache ok, selber schuld.
Es ist dann Aufgabe der WS und des Herstellers, die Kunden über die Gründe der häufigen Ölwechsel aufzuklären, daß das früher auch scon so war nur eben die Grundintervalle viel niedriger waren.

Viele hier machen sich immer Gedanken ob ein 10W60 grad noch so auf de AB ausreicht, meiner Praxiserfahrung ist aber eher daß wennd er Motor ordentlich konstruier ist, hält er im typischen Vertreter Dauervollgasbetrieb wesentlich länger als im Hausfraueneinsatz.-
Ich habe schon Hausfrauenmotoren gesehen die nach deutlich <100.000km erheblichen Verschleiß und Probleme hatten, während
Vertreterautos probpemlos mehrere hunderttausend km laufen... wenn richtig behandelt sogar oft mit dem ersten Turbolader

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club


Ich möchte nicht wissen, wieviel Wasser sich bei solchen Kurzstreckenautos innerhalb von 2 Jahren im Öl ansammeln kann. Dann wird nach 23 Monaten und 28.000 km mal eine Reise über mehrere hundert Kilometer auf der Autobahn unternommen, die Maschine richtig belastet und schon klemmen die Kolben fest.

Das ist auch mit ein Grund dafür warum ich der Verwendung von dünnen Ölen wie 0W-20 kritisch gegenüberstehe.

Wie dünn werden die erst bei viel Kraftstoffeintrag durch überwiegenden Kurzstreckenbetrieb.

Ich denke da hat man mit einem 5W-40 oder 5W-30 deutlich mehr Reserven.

Das kann gut sein. Allerdings bin ich absolut kein Kurzstreckenfahrer und das Öl wird ja auch alle 15.000 km oder 1 mal im Jahr getauscht. Von daher sehe ich bei mir persönlich keine Probleme. Bei notorischen Kurzstreckenfahrern kann ein 0W-20 eventuell zu dünn werden.

Die Firma Fuchs hatte bei meiner Anfrage ebenfalls dazu geraten ihr 0W-20 bei "extremem Kurzstreckenbetrieb" besser nicht anzuwenden. Das kann ich nachvollziehen und sehe ich natürlich auch ein. 😉

@Aygo Club

Ich gehe auch ja nicht von deinem Fahrprofil aus sondern von der Fahrzeugnutzung im Allgemeinen.

Ich hatte den Fall selbst vor kurzem.
Mein Audi A3 in meiner Signatur ist ein Erbstück von meinem Vater. Der hatte das mittlerweile 14 Jahre Fahrzeug in den letzten Jahren jährlich nur noch ca. 2000 KM gefahren und das meist nur extreme Kurzstrecke.
Aktuell hat der Wagen erst 42000 KM auf der Uhr. Seine Inspektionen und Ölwechsel hat das Fahrzeug trotzdem jahrlich pünktlich bekommen.
Als ich das Fahrzeug übernommen habe wunderte mich nur dass nach einer gemütlichen Fahrt von 350 KM plötzlich das Öl unter Minimum am Messtab stand. Vorher hatte ich den Ölstand geprüft, der war kurz vor Maximimum. Mir ist aber gleich der starke Benzingeruch des Öls aufgefallen. Vor der Rückfahrt Öl also aufgefüllt.
Zuhause hatte wieder deutlich Öl gefehlt.
Nachdem ich eh zur Audi-Werkstatt musste weil der Thermostat nicht in Ordnung war dachte ich, lass ich dort auch gleich das Öl wechseln.
Öl mitbringen wurde vom Werkstattmeister aber abgelehnt und es war nur 10W-40 und 5W30 LL3 im Angebot.

Also bin ich zu Mr. Wash gefahren zum Ölwechsel. Nach dem Ölwechsel hielt ich noch ein Schwätzchen mit dem Mechaniker und dem Meister der da ständig rumläuft. Die beiden meinten sind sie froh daß da ein 10W-40 drin war und kein 0W-30 oder 5W-30 sonst hätten sie evtl. schon einen Motorschaden.
So kann auch ein 10W-40 ausnahmsweise mal Vorteile haben.

Eingefüllt wurde aber diesmal ein 5W-40. Der Ölverbrauch ist auch deutlich zurückgegangen.

Zitat:

Öl mitbringen wurde vom Werkstattmeister aber abgelehnt und es war nur 10W-40 und 5W30 LL3 im Angebot.

Sowas liest man des Öftern mal und es wundert mich. Nach gültigem EU-Recht darf jeder Fahrzeugbesitzer Teile und Betriebsflüssigkeiten mit zur Werkstatt bringen. Der Werkstattmeister darf das nicht ablehnen. Ich würde mich in dem Fall mal an die KFZ-Innung bzw. Schiedsstelle wenden und dem Meister die Flötentöne beibringen. Oder noch besser gleich einen vernünftigen Händler suchen und den Laden meiden. 😉

Nach welchem Recht ist ne Werkstatt verpflichtet einen Auftrag anzunehmen? Sie kann jeden Auftrag ablehnen wenn sie keine Lust dazu hat.

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club


Nach gültigem EU-Recht darf jeder Fahrzeugbesitzer Teile und Betriebsflüssigkeiten mit zur Werkstatt bringen. Der Werkstattmeister darf das nicht ablehnen.

Diese Rechtsvorschrift würde ich gerne kennenlernen. Eine Reparatur ist rechtlich gesehen ein Arbeitsvertrag zwischen Kunde und Werkstatt, der von beiden angenommen wird und damit rechtskräftig ist. Wie immer im Vertragswesen steht es jedem der beiden Vertragspartner frei, den Vertrag nicht anzunehmen, wenn die Gegenseite Vertragsklauseln fordert, mit denen sie nicht einverstanden ist.

Zitat:

Öl mitbringen wurde vom Werkstattmeister aber abgelehnt und es war nur 10W-40 und 5W30 LL3 im Angebot.

Genau das kapier ich nicht ... man hätte ja wenigstens ein paar Eur verdienen können und ev künftig einen neuen Kunden haben.. so hat man nix verdient und ev kommt der Kunde nie wieder

Ok es wäre auch doof wenn jemand sei Schnitzel mit in die Kneipe bringt aber dort würde auch jeder sofort den laden verlassen wenn ein Jägerschnitzel mit 46 Eur auf der Karte steht... auch wenn es ein Spezial Jägerschnitzel ist

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club



Zitat:

Öl mitbringen wurde vom Werkstattmeister aber abgelehnt und es war nur 10W-40 und 5W30 LL3 im Angebot.

Sowas liest man des Öftern mal und es wundert mich. Nach gültigem EU-Recht darf jeder Fahrzeugbesitzer Teile und Betriebsflüssigkeiten mit zur Werkstatt bringen. Der Werkstattmeister darf das nicht ablehnen. Ich würde mich in dem Fall mal an die KFZ-Innung bzw. Schiedsstelle wenden und dem Meister die Flötentöne beibringen. Oder noch besser gleich einen vernünftigen Händler suchen und den Laden meiden. 😉

Na ja ich stell mich jetzt mal auf die andere Seite: da kommt ein Kunde mit mitgebrachten Bremsen- und Lenkungsteilen und will die eingebaut haben. Habe schon Verständnis, wenn der Meister das ablehnt, wer weiß wo die her sind, überlagert? gefälscht aus falschem material? Kann der Meister doch garnicht sehen von außen und dann trägt er möglicherweise Mitschuld.

Nö, er muss nur klar in den Vertrag reinschreiben, dass die Teile vom Kunden bereitgestellt worden sind und auf dessen Verantwortung eingebaut werden. Dann haftet er nur, wenn er offensichtlich hätte erkennen können und müssen, dass die Teile schadhaft waren.

Zitat:

Na ja ich stell mich jetzt mal auf die andere Seite: da kommt ein Kunde mit mitgebrachten Bremsen- und Lenkungsteilen und will die eingebaut haben. Habe schon Verständnis, wenn der Meister das ablehnt, wer weiß wo die her sind, überlagert? gefälscht aus falschem material? Kann der Meister doch garnicht sehen von außen und dann trägt er möglicherweise Mitschuld.

Wieso ? Meine Freie WS sieht das anders.. der Meister sagt klar, bringen sie Teile mit, ich bau die ein ... ich verdiene an der Dienstleistung.

Ich geb ihnen halt keine Garantie auf die Teile, ist ihr Risiko wenns kapputt geht.. aber is mir recht, muß ich keine Teile besorgen und auch keine Garantie geben.. an Teilen verdien ich eh nicht viel

Er vermerkt das halt auf Rechnung und Auftrag "Teile von Kunde angeliefert"

Was m einst Du wenn z.b, eine 60 Eur Wasserpumpe in der Garantie undicht wird und die Gesamtreparatur wegen Zahnriemen etc
ca 800 Eur kostet...da hat der doch den Mega Aufwand das beim Hersteller geltent zu machen.. muß im besten Fall 6 Monate auf sein Geld warten, wenn er überhaupt den Arbeitslohn erstattet bekommt und nicht drauf sitzen bleibt...warum soll der Teile verkaufen ?
Ähnlich ist es beim Vertragshändler, die müssen Garantiefälle beim Werk beantragen und das ist wohl ein riesen Papierkrieg...
nicht selten bleibt auch hier die WS auf Kosten sitzen

Warum soll der Meister / die WS für nachweisliche Materialfehler haften von mitgebrachten Teilen ? Er haftet für den ordnungsgemäßen Einbau und ev wenn offensichtlich erkennbar ist daß die Teile nicht in Ordnung sind

Vielleicht sollte sich da die Mentalität der Deutschen wieder ändern.. eine WS verdient durch die Reparatur von Fahrzeugen und ein Teileh#ändler durch dern VERKAUF von Ersatzteilen... und nicht andersrum...

Noch weniger versteh ich vieles wenn ich in ein Autohaus einer Brot u Butter Marke ( nicht die Luxusmarken) reinlaufe
und Verklaufsraum ist LEER, in der WS zwei Autos auf den Bühnen... kann man es sich da leisten Kunden wegzuschicken ?

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