Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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An alle Streithähne

Leute, bitte Handbremse anziehen ( Ignore-Button )......

Was Cooler Xantia vorher übers Megol fragte, da muß ich auch sagen, daß ich es hätte beantworten können, und zwar aus meinem angelesenen ( und kritisch überdachtem ) Wissen von hier, ich glaube sogar aus diesem Thread. Und zwar ging das daraufraus, daß ein Hersteller das Produkt, mit dem er am besten verdienen kann auch am höchsten anpreist. Und die Herstellung der HC-Öle ist halt billiger. Und so bleibt es jedem selbst überlassen, seine persönliche Kosten-Nutzung-Rechnung anzustellen.

@sternendocktor: Danke für die Antwort!

Grüße,
Torsten

Re: An alle Streithähne

Zitat:

Original geschrieben von Enzo F


Und zwar ging das daraufraus, daß ein Hersteller das Produkt, mit dem er am besten verdienen kann auch am höchsten anpreist. Und die Herstellung der HC-Öle ist halt billiger. Und so bleibt es jedem selbst überlassen, seine persönliche Kosten-Nutzung-Rechnung anzustellen.

@sternendocktor: Danke für die Antwort!

Grüße,
Torsten

Nicht nur das, schließlich setzen die KFZ Hersteller immer mehr auf diese HC Öle, und da kann ein Ölhersteller ja nicht sagen, dass seine Großkunden aus Kostengründen das günstigere und weniger gute Öl bei ihm einkaufen.

Frage zum Dichtungspflegemittel:

Wenn beim Ölwechsel eingefüllt, kann es ohne Nachteil über das gemsamte Intervall drinbleiben ohne Nachteile ? Hat es denn überhaupt irgendwelche Nachteile insebsondere hinsichtlich Schmiersicherheit ?

HC-Öle:

Warum eigentlich dauernd die Diskussion über HC Öle ?
Wem es wurscht ist füllt wie immer laut Handbuch das billigste ein .. alle anderen sollen doch wegen 10 Eur pro Kanister einfach ein sehr gutes vollsynthetisches nehmen ..das stellt wie immer das Optimum an Öl dar und wird es wohl auch immer tun ... warum also darüber nachdenken um wieviel das HC schlechter ist ...es ist schlechter und alleine das genügt mir als Antwort da ich immer das beste Öl möchte.. und wie gesagt Preisdiskussion sind einfach lächerlich, im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Autos sowieso... und es wurde auch oft genug gesagt, daß auch low SAPS kein Argument für ein HC Öl ist... das halte ichrgendwo auch für Praxisfremd.... wenn normaler Ölverbrauch schädlich für den Fiilter ist , sind es andere Dinge wie schlechter Sprit, Kurzstrecke oder Vollgas auch ....und dann ist das Ding im Auto fehl am Platz .. meint ihr im Ernst, ein Taxifahrer schert sich um seinen Rußfilter und füllt low Saps öl für 25 Eur ein ??

wenn es so weitergeht wird es in Zukunft ( wenn nicht schon heute ) eh verstärkt Motor- oder FIlterschäden hageln weil die Kunden nicht mehr durchblicken welches Öl sie an der Tanke einfüllen sollen..der rote VW hat eine andere Norm wie der blaue und das vom gelben BMW darf ich nicht in den silbernen füllen... und viele greifen garantiert nicht zum LL Öl für 30 Eur weil sie keine Lust haben soviel dafür auszugeben... irgendwann werden die Kunden den Herstellern ihren ganzen HC, LL, Low SAPS und sonstigen Mist um die Ohren hauen weil es zu kompliziert und teuer ist..... wie oft sehe ich beim Tanken daß jemand in aktuelle VW oder Audi Modelle ein 10W40 einfüllt..ich glaube nicht, daß alle davon auf feste Intervalle umprogrammiert haben...umgekehrt habe ich gestern einen Familienvater an der Tanke davon abgebracht, in einen etwas älteren Passat ein LL 0W30 mit abgesenkten HTHS einzufüllen... die ganze Entwicklung ist Wahnsinn und praxisfremd...
Ebenso die ewig langen Wartungsintervalle... wenn dann mal ne Wartung ist kommt für Privatleute der finanzielle Alptraum weil das halbe Auto auf einmal neu gemacht werden muß

@Sterndocktor.. was sagen denn die Hersteller dazu und was planen die in Zukunft ? Von niedrigen HTHS scheint man ja langsam wegzukommen, wie sieht es mit dem WirrWarr an Normen aus ? Kann man sich denn nicht wieder auf weniger dafür hoch wertige Normen eignen die alle MOtoren zufriedenstellt ? Also Hersteller ABC baut auch nur Motoren die nicht um 200% anders sein können als die von xy....

die Gründe daß immer mehr dünne HC-Öle kommen kennen wir ... Spritspar Spinnerei der Hersteller und daß eben auf jeden Cent geschaut wird.. 2 Eur pro Fahrzeug an der Ölfüllung gespart macht viel aus.... und wollt doch nicht immer die andere Fraktion bekehren...wir Vollsynthetiker werden niemals was anderes einfüllen und konventieonelle Öle nicht mal zum Schmieren der Gartentüre nehmen und die anderen die meinen sie sind viel kluger als wir weil ihr 5,99.- Baumarkt ÖL seit 15 Jahren funktioniert werdem auch nix anderes tun ...

@HL66

Bingo! Dein letzter Beitrag ist ein Volltreffer!

Öl wird nicht mehr nach Qualitätsanspruch sondern nach freigaben verkauft!
Früher wars echt einfacher: Wenig Kohle im Sack dann Castrol GTX3 viel Kohle im Sack dann Castrol RS oder Mobil 1 - fertig! (So war das wenigstens mal bei mir und meinem guten Ford Capri!!!)

Durch das ganze Wirrwar an Freigaben können die Ölhersteller aber auch ordentlich verdienen.
HC formulierungen für eine bestimmte LL Norm für 30Euro pro Liter zu verhökern ist eigentlich schon Wucher. Wen wunderts also dass einem die Hersteller ihre billig herzustellenden HC Öle andrehen wollen.
Und dann am besten noch eines nach A1 oder A5 weils "modern" und spritsparend ist - der volle Wahnsinn!

Aber was solls, wer hier etwas mitdenkt beim lesen sollte die Zusammenhänge jetzt kennen und wissen was seinem Schätzchen gut bekommt oder was eher dem Umsatz seiner Werkstatt gut bekommt.
Ich persönlich pfeif daher z.B. auf meine Opel/GM LL-A-025 Vorgabe, mache alle 10000km nen Wechsel mit Vollsynth und freu mich jeden Tag über einen wunderbar laufenden Motor den man auch mal (gut warmgefahren natürlich) bedenkenlos ein wenig die Sporen geben kann!
Ich hoffe nur die Marketingnasen werden Vollsynth nicht ganz vom Markt drängen. Aber solange AMG noch auf Vollsynth setzt wirds auch noch ne Weile richtig gute Öle geben.
Der gute Sterndocktor würde wohl seinen Job an den Nagel hängen wenn die auch mal auf HC mit A5 Profil umsteigen würden :-)

Chris

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Zitat:

Original geschrieben von chris-mm


Ich persönlich pfeif daher z.B. auf meine Opel/GM LL-A-025 Vorgabe, mache alle 10000km nen Wechsel mit Vollsynth und freu mich jeden Tag über einen wunderbar laufenden Motor den man auch mal (gut warmgefahren natürlich) bedenkenlos ein wenig die Sporen geben kann!

Hast ja Recht, aber warum Du unter Wahrung Deiner Freigabe nicht einfach M1 nimmst und ansonsten die LL-Intervalle beibehältst, versteh ich trotzdem nicht. Da die schon mit HC möglich sind, bringt Dir das M1 so viele Reserven, dass Du die Intervalle ruhig ausschöpfen kannst.

@HL66: Absolut erstklassiger Beitrag! Rießen großer Respekt!

Auch ich beobachte diese Tankstellen-Dinge mit Sorge. Habe erst vergangene Woche einen S6-Fahrer gerade noch davon abhalten können nicht das LL-II einzufüllen, dass ihm der junge Mann hinter der Kasse in die Hand gedrückt hatte. Und genau wegen solcher Erlebnisse und weil mir schon lange klar ist, dass hier viele Kunden inzwischen nicht mehr durchblicken, tue ich mir das hier ja auch an.

Wir versuchen deshalb auch schon länger im ACEA-Komitee die anderen Mitglieder davon zu überzeugen, dass das nicht mehr so weitergehen darf, und wieder einfacher werden muß. Wenigstens ein paar Teilerfolge konnten wir da auch schon erreichen. BMW ist mit uns inzwischen ziemlich auf einer Linie. Auch da soll es z. B. künftig ausschließlich wieder solche Normen geben, welche grundsätzl. rückwärts kompatibel sind (ist bei MB immer schon so gewesen). Und HTHS unter 3,5 soll künftig bei denen auch kein Thema mehr sein (war bisher bei denen nur bei der extra für die Valvetronics eingeführten "FE"-Norm der Fall um die DIN-Verbräuche noch etwas weiter zu drücken).

Bei VW haben wir wenigstens erreicht, dass die neuen Normen keine mehr mit abgesenkter HTHS von nur 3,0 mPa.s sind. Aber dann mußten sie doch wieder eine Extra-Wurst machen, weil ihnen das Sulfatasche-Limit von max. 0,8% welches wir festgelegt haben nicht gereicht hat. Die BMW-Leute haben das dagegen sofort kapiert, dass es hierbei NICHT NUR auf den prozentualen Aschegehalt ankommt, sondern auch hier der Verdampfungsverlust (und letztlich wieviel wirklich vom Motor verbrannt wird) entscheidend ist. Und wenn mir wirklich ernst damit ist, dass der Filter möglichst langsam durchs Öl vollgeascht wird, dann muß ich erst einmal die Motoren auch so konstruieren, dass diese eben schon mal von der Konstruktion her möglichst wenig Öl verbrennen.

Und wenn dann noch ein Öl verwendet wird, dass auch einen niedrigen Verdampfungsverlust hat, dann ist es eigentlich ziemlich egal, ob der prozentuale Aschegehalt des Öls nun 0,6, 0,8 o. 1,2 Massen-% beträgt. Und falls der Motor ein Ölfresser ist, würde es wiederum dem Filter nicht viel helfen, wenn ledigleich der prozentuale Aschegehalt etwas geringer ist - wäre dann trotzdem in kürzester Zeit voll damit.

Und wie schon gesagt haben das die BMW-Leute sofort kapiert. Deshalb kann ein und das selbe Öl auch sehr einfach sowohl unsere 229.31 und auch deren LL-04-Norm erfüllen (wie z. B. das neue vollsynth. 0W-40er v. Aral) Die VW-Leute mußten aber wie schon gesagt wieder eine Extra-Wurst haben und meinten das 0,6% noch besser wäre. Und um das noch mehr ad absurdum zu führen, haben sie dann noch festgelegt, dass Öle nach den neuen Normen grundsätzl. 5W-30er sein sollen - ohne das es dafür irgendeinen technischen oder sonstigen logischen Grund gäbe. Dann bringen die Schmierstoff-Hersteller jetzt hierfür grundsätzl. HC-Öle - mit einem entsprechen hohen Verdampfungsverlust!? Und kosten (für den Endverbraucher) sogar noch mehr als die alten. Das neue 5W-30er LL-III v. Aral (504 00 /507 00) kostet an der Tanke gut zwei € mehr als das ebenfalls ganz neue schon genannte vollsynth. 0W-40er welches sowohl die neue BMW-LL 04 wie auch unsere 229.31 erfüllt.

Mittlerweile habe ich dieses 5W-30er v. Aral mit dem 0W-40er v. Aral in einem unserer Motoren getestet. Dreimal darfst Du raten, mit welchem der Filter schneller voll mit Asche sein wird. Genau, mit dem VW-Öl. Warum hatten denen gleich wieder die MB- u. BMW-Anforderungen nicht getaugt? Und jetzt sagt mir wo da die Logik ist. Ist so, weil es halt auch da Sturschädel gibt, denen man nichts sagen kann. Und selbst wenn sie es in Wirklichkeit einsehen aus reiner Sturheit trotzdem anders machen wollen. Also praktisch genau wie hier im Forum.

War jetzt nur mal ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit. Wir bleiben aber drann. Und wenn man künftig noch mehr Übereinkünfte bei den Normen findet, dann könnten die Öle logischerweise auch günstiger angeboten werden - auch für den Kunden. Aber bei machen Zeitgenossen, auch von Schmierstoffhersteller-Seite habe ich oft den Eindruck, dass die das überhaupt nicht wollen. Sondern wären denen noch mehr unterschiedliche Normen recht, weil man damit gut argumentieren kann, dass das deshalb so übertrieben teuer sein muß. Macht dann natürlich auch wirklich mehr Aufwand. Aber nie soviel, wie man deshalb mehr verlangt. Die VW-LL-Normen sind das beste Beispiel dafür. Kosten in jedem Geschäft mit Abstand am meisten.

Grüße

@jan0815
Das hatten wir doch auch schon zig mal.. LL Intervalle sind eine Erfindung der Marketingabteilungen und nicht der Motorenbauer..es ist noch kein Motor an zu viel Ölwechseln gestorben.... schau nur mal bei vielen Modellen mit Ölsensor wird das Intervall in 80% der Fälle nicht mal annähernd erreich weil im harten Alltag mit Wechsel aus extremer Kurzstrecke, Stadtverkehr und dann mal wieder Dauervollgas auf der AB das Öl um Welten mehr belastet als in irgendwelchen Laborversuchenunter Idealbedingungen....

Irgendwann nehm ich doch mal das Geld und laß nach 10 oder 15tkm eine Ölanalyse machen

@Jan0815

Respekt, gut aufgepasst! Stimmt schon M1 wäre LL-A-025 und Vollsynth, also auch aus meiner Sicht optimal!
Gibt bei mir im Umkreis aber echt nur Wucherer was das M1 betrifft, und bei den billig Angeboten im Netz war ich etwas skeptisch. Habe mich deshalb fürs Megol entschieden (vielleicht auch ein wenig aus Neugier auf diese interessante Marke).
Für meine Fahrgewohnheiten (Cabriobummeln und ab und zu mal nen Sprint) bestimmt ein sehr gutes Öl, und der Jährliche Ölwechsel wird schon aus Prinzip eingehalten.
Da reines Sommerfahrzeug kommen dann einfach nicht mehr als 10000km zusammen.
Aber mal schauen, beim nächsten Wechsel vielleicht doch M1.

Chris

Bescheidenerweise steht die LL-A-025 für einen HTHS Wert von 3,0. Nur die B Version für die Diesel steht für 3,5. Muss man auch aufpassen. Aber als Ottonormalfahrer kommt man da nicht drauf...bzw. wer erklärt einem das?! Die meisten wollen es nichtmal wissen.

@FLCL

Nach LL-A-025 darf der HTHS 3,0 sein, muss es aber nicht (sonst wäre M1 0W40 mit 3,6 ja auch nicht LL-A-025 tauglich).

Diesen "kann - muss aber nicht" Blödsinn finde ich aber erst richtig sch...lecht weil man dann eigentlich gar nicht mehr wissen kann ob man nun übles Öl mit 3,0 oder was besseres als erst- oder Werkstattbefüllung eingeschenkt bekommt.
(ausser man bekommt definitiv eines nach LL-A-025 UND LL-B-025 eingefüllt da hier wiederum wegen der B-025 der HTHS ja MINDESTENS 3,5 betragen muss).
Saukompliziert, saublöd, und für Otto Normalverbraucher absolut nicht durchschaubar.

Deshalb war auch meine erste Aktion ein Ölwechsel mit ordentlichem Stoff!

Chris

😁 Da bin ich froh das in meiner Bedienungsanleitung nur drinsteht das man ein Öl nach Ford XY verwenden sollte und wenn das nicht zur hand ist reicht auch eines nach ACAE A3/B3.😁 Da ich und mein Auto genügsam sind reicht das uns.Zum Glück schüttest das die Werkstatt von sich aus rein.Würde nicht mal darauf wetten das sie ein Faß mit der Ford-norm dahaben.

Moin,

habe ein Dichtungspflegemittel für ATF´s und Servo gefunden.

http://www.wynns.de/proprodukt/automatic_transmission_treatment.htm[/url]

Da es etwas untergegangen ist nochmals die Frage ob die Dichtungspflegemittel in dieser Konzentration irgendwelche negativen Auswirkungen haben und ob sie das gesamte Wechselintervall im Öl bleiben können..

Danke

Zitat:

Original geschrieben von Totti-Amun


Hallo Leute,

noch einmal, für den Fall daß ich mich heute früh nicht ganz klar ausgedrückt hatte:

BACK TO TOPIC!

Es kann nicht sein, daß sich hier wiederum fast alles nur noch um Benutzernamen, Pseudonyme, IPs dreht!!
Zukünftige Posts in dieser Richtung werden direkt gelöscht einhergehend mit einer Verwarnung!

So macht es keinen Spaß! Wenn ihr ein Problem untereinander habt, regelt das per PN oder "Ignore" Button. Andere User interessieren sich für den Krampf kein bißchen.
Niemand hat was dagegen, wenn hier mit Leib, Seele und Herz gepostet wird. Aber ich bin der Meinung, irgendwo sind Grenzen!

Danke,
und noch viel Spaß bei der ansonsten sehr interessanten Diskussion.

Gruß

Totti-Amun

Ich zitiere mich an dieser Stelle nochmal selbst, da wohl einigen User mein Post entfallen ist.

Ich versuche später, ein paar der Posts zu löschen, ist aber fast unmöglich wegen der Zusammenhänge. Sorry an die User, die an Kleinkriegen nicht interessiert sind.

Betroffene User haben Post von mir bekommen. Ich möchte ungerne diesen sehr gehaltvollen Thread schliessen müssen...

Gruß

Totti-Amun

Zitat:

Original geschrieben von HL66


Da es etwas untergegangen ist nochmals die Frage ob die Dichtungspflegemittel in dieser Konzentration irgendwelche negativen Auswirkungen haben und ob sie das gesamte Wechselintervall im Öl bleiben können..

Daß deswegen ein vorzeitiger Ölwechsel erforderlich sein sollte, habe ich noch nie gehört. Bei meinem habe ich es auch ca. 10 tkm ohne Probleme dringelassen.

Es ist im Gegenteil eher so, daß die Pflegemittel eine gewisse Zeit einwirken müssen, um richtig zu wirken. LM schreibt z.B., daß die Dichtungswirkung erst nach ca. 800 km einsetzt.

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