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Welches Motorenöl f. S60 D5?

Themenstarteram 14. Oktober 2002 um 19:58

Hallo,

welches Motorenöl benutzt ihr oder welches würdet ihr empfehlen?

 

Danke Guido

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10 Antworten

Hi!

Wenn Du die ehrliche Antwort wissen möchtest:

Schau in die Betriebsanleitung - dort stehen die Mindestspezifikationen, die das Motoröl erfüllen muss. Jetzt gehst Du in den freien Teilemarkt und kaufst Dir einfach das günstigste No-Name-Öl. Liter etwa 10 Euro.

So. Und bevor mich die anderen jetzt auffressen, weil ich hier nicht "Castrol SLX, Shell Helix Ultra" etc. geschrieben habe:

Volvo (und jeder andere Hersteller auch) testet seine Motoren mit bestimmten Motorenölen. Die sind, von Markenherstelern, zu meist schweineteuer. Und niederviskos. Man könnte sogar problemlos ein Motorenöl einer höheren Viskositätsklasse fahren (meist billiger) - das würde dem Motor in keiner Weise schaden. Vorgeschrieben ist das allerdings deshalb, weil der Motor bestimmte Schadstoffgrenzen erfüllen muss. Zu diesen Abgastests gehört auch ein Zyklus, wo der eiskalte Motor gestartet und bewertet wird. Da macht sich ein 0Wx-Motoröl bemerkbar.

Warum braucht man kein teures Markenöl?

Auf jeder Ölpackung sind die Ölspezifikationen angegeben. Wenn sich diese Spezifikation vom billigsten Motoröl mit jenen in der Betriebsanleitung deckt, dann passt das Öl. Die Anforderungen sind erfüllt. Etikettenschwindel findet eigentlich nicht statt, da sich die Motorölhersteller selbst laufend gegenseitig kontrollieren. Würde es außerdem zu Motorschäden kommen, die auf ein Motoröl mit geschwindelter Spezifikation zurückzuführen sind, hätte der Hersteller ein großes Problem.

Die Spezifikationen darf ich mal kurz aufführen: (je höher der zweite Buchstabe, um so besser) Hab ich jetzt nur kopiertr mir etwas zu viel Tippaufwand ;-)

Otto-Motoren

 

SA

Unlegierte Öle

 

SB

Öle mit Zusätzen für den Alterungsschutz und Antiverschleiß-Additiven

 

SC

Öle dieser Klasse deckten 1964-67 die Anforderungen der amerikanischen Motorenhersteller ab.

 

SD

Für US-Fahrzeuge der Baujahre 1968-71

 

SE

Verbessertes SD für die Baujahre 1972 bis ca. 1980

 

SF

Verbesserter Schutz gegen Oxidation, Verschleiß, Ablagerungen und Korrosion entsprechend den Anforderungen der US-Motorenhersteller ab 1980

 

SG

Seit März 1988 gültig mit erhöhten Anforderungen bezüglich Alterung und Kaltschlamm

 

SH

Seit 1993 gültig. SH-Öle müssen die vorgeschriebenen unterschiedlichen Testprozeduren unter strengen, kontrollierten Bedingungen bestehen.

 

SJ

Seit 1996 gültig. Gegenüber SH geringerer Phosphorgehalt, geringere Verdampfungsneigung, höhere Alterungsstabilität

 

Diesel-Motoren

CA Vorzugsweise für Dieselmotoren mit geringer Belastung entsprechend

MIL 2104A aus dem Jahr 1954

CB Für mittlere Belastung entsprechend MIL 2104A Supplement 1

CC Für mittlere Belastungen entsprechend MIL 2104B aus dem Jahre 1961

CD Öle für schwere Belastungen entsprechend MIL 2104C

CE Für Pkw- und Nutzfahrzeug-Dieselmotoren in Europa ohne Bedeutung

CF Wie CD, jedoch sind die Testprozeduren mit Prüfmotoren der neuen Generation aufgebaut

Darüber hinaus die Normen einzelner Hersteller:

BMW-Klassierung

BMW verwendete das ACEA A3/B3-Profil als Mindestqualitätsanforderung. Um aber die Einschränkung im Temperatureinsatz zu erweitern, lässt BMW heute nur Öle gemäß einer BMW-Spezialöl-Freigabe (Longlife-Öl-Liste) zu, die einen speziellen Freigabelauf bestanden haben.

Daimler Benz-Klassierung

Seit 1997 hat auch Daimler Benz ein Freigabesystem für alle Pkw-, Otto- und Dieselmotoren, das in der Betriebsstoffvorschrift Blatt 229.1 festgehalten ist, die auf Basis der ACEA A2/B2 bzw. ACEA A3/B3 erarbeitet wurde. Logisch, dass Daimler Benz hinsichtlich bestimmter Motorenteste auch verschärfte Anforderungen hat.

Volkswagen-Klassierung

Für Öle existierten schon eine Weile die VW-Normen 500 00 und 501 01, die nach wie vor bei bestimmten Dieselölen Gültigkeit haben und oft bei Ölen angegeben werden.

Seit Anfang 1997 werden Otto-Motorenöle nur nach der neuen Norm 502 00 freigegeben, die die Entwicklung von Motorenölen mit verlängerten Wechselintervallen unterstützen sollten. Alte 15W-40 oder 10W-40 Öle schaffen die 502 00 daher nicht.

Für das Modelljahr 2000 ließ VW nur Öle nach der Norm 503 00 für Otto- und 506 00 für Dieselmotoren zu, die lange Ölwechselintervalle ermöglichen.

Porsche-Klassierung

Die Freigabe basiert auch auf dem ACEA A2/A3 Profil und prüft zusätzlich die Öle in einem 911er-Motor.

Mehr Fragen? Nur zu ;-)

mfG - linn

Ölprinz

 

hier kann man nur Karl May zitieren:

"Der Ölprinz"

großartige Antwort - da ist jemand vom Fach....

nicht vom Fach, aber ich wollt irgendwann nimmer so viel Geld für Motoröl ausgeben ;-)

Fahre momentan welches von Fa. "Kuttenkeuler", hatte ich vorher auch noch nie gehört - aber die Spezifikationen übertreffen bei weitem die für meinen Motor vorgeschriebenen. Etwa 10 Euro je Liter, vollsynthetisch. Und alle wichtigen Motorherstellerfreigaben.

mfG - linn

0w30 15€/liter

teuer aber gut (c:

also das bekommt jeder neure volvo bei uns...

Themenstarteram 16. Oktober 2002 um 17:45

Tach linn,

danke für die umfassende Antwort.

Sicher habe ich die Betriebsanleitung zur Hilfe genommen.

Dort steht:Für Benzinturbomotoren und Turbodieselmotoren wird das vollsyntetische Motoröl von Volvo empfohlen.

Dieselmotoren: ACEA B4( wäre hier die Mindestanforderung)

Und da war meine Frage, welches Öl ihr dort benutzt oder emfiehlt. Bei dieser Anforderung ist das Angebot nicht so reichhaltig.

MfG Guido

ja.. das ACEA (Vereinigung europäischer Autokonstrukteure) hat an die Testferfahren der API (Amerikanische Petroleum Industrie) noch ein paar Testverfahren angehängt. Wenn jemand nicht so viele Kilometer fährt, ist es auch sicher nicht notwendig, ein Öl nach ACEA B4 etc. zu fahren, nach 1j kommt das alte Öl in der Regel eh raus.

Übrigens, schon gewusst? -> Mindestens genau so wichtig wie die Schmierung ist bei einem Motoröl auch die Fähigkeit zu kühlen. (und dann ist da natürlich auch noch Dichtung, Geräuschminimierung, Korrosionsschutz, Verhinderung von Ablagerungen... aber das alles wird eben in diesen Klassen bewertet)

mfG - linn

habe einen volvo t5 bj 96 aurtomatik und volvo hatte damals irgendein castrol teilsynthetisch "vorgeschrieben", eine werkstattgebundene mischung die es im handel wohl so nicht gibt. bei 155 tkm war das getriebe kaputt (volvo serien fehler)und das thema motoröl für mich interessanter -auch wenn das natürlich nicht zusammenhängt-. seitdem fahre ich das teuereste vollsynthetische fass öl von ATU und bin sehr zufrieden. der motor ist ruhiger geworden, der verbrauch ein bisschen gesunken (auch der ölverbrauch!) und trotz seiner 215 tkm fährt er auch auf der A3 kurz vor holland noch max 245 std km.

will sagen, ich würde dem neuen auto von anfang an nur das beste öl geben und auch eine motorölseitige wäsche, vielleicht alle 50 tkm, empfehlen. ich habe das nach 200 tkm gemacht und mir einige tage später versehentlich die ölwanne "versaut" (haarriss, wirklich ärgerlich weil teuer, die ölwanne ist nicht wie zu käfers zeiten nur eine wanne sondern ein "high-tech-modul"). dadurch konnte ich die gespülte wanne mit zwei anderen vergleichen und kann mir seitdem vorstellen, was für ein restdreck noch im umlauf ist, der den motor eben schneller verschleissen lässt...gutes und sauberes öl ist meines erachtens wirklich das allerwichtigste...

Alles auch eine Frage der Kilometerleistung. Wenn man mit dem Wagen über viele Jahre viele Kilometer abspult ist das natürlich relevanter, als umgekehrt. Allerdings: Wer viele Kilometer zurücklegt, muss das Öl eh häufiger wechseln.

Festhalten lässt sich in jedem Fall: Mit dem lt. Betriebsanleitung vorgeschriebenen Motoröl kann man mit einem Volvomotor mindestens 300.000km zurücklegen - selbst bei eher mäßiger Wartung. Und auch dann ist der Motor nicht hin, sondern brauch ev. etwas mehr Öl. Ein besseres Öl ist daher in den allermeisten Fällen nicht erforderlich. Außer man macht eben den Trick und kauft ein besseres No-Name-Öl ums halbe Geld...

mfG - linn

PS: Castrol und teilsynthetisch? Kann doch eigentlich nur das gute alte "TXT" sein...

hallo linn,

TXT, das kann sein, die haben mir erzählt es sei teilsynthetisch, weiss ich gahnz genau weil wir uns über den wechsel zu vollsynthetisch unterhalten haben und die meinten da würden dann möglicherweise ablagerungen im motor weggespült und dieser dann auf dauer undicht (ist blödsinn...) ich bin kein auto-techniker aber wie schon mal angedeutet, meine werkstatt hat mich da immer etwas im dunkeln gelassen...und nachdem sie beim einbau des neuen automatik getriebes (155 tkm und eigentlich ein volvo serienfehler wie ich später erfahren habe) noch das ABS steuergrät zerstört haben (wir warens nicht...) habe ich die werkstatt verlassen...

Hi!

Das mit den weggespülten Ablagerungen und folgenden Dichtheitsproblemen ist schon richtig.

Nur wird es bei einem Motor >1990, der obendrein eh immer mit teilsynthetischem Motoröl bewegt wurde, kaum ein Problem darstellen wenn der Motor kaum Motoröl verbraucht. Wenn der Motor mehr als 1/2l Motoröl auf 1.000km verbraucht, mit ts, würde ich bei fortgeschrittener Kilometerleistung keinen Umstieg mehr auf vs machen.

Das gilt ganz besonders bei älteren Motoren, die ein Leben lang nur mit mineralischem Motoröl bewegt wurden. Habe von einem Kollegen gehört, dem das sauteure Öl dann regelrecht bei der Ölwannendichtung davon gelufen ist ;-)

mfG - linn

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