Welches Getriebeöl

VW

Hallo, es handelt sich hierei nicht speziel um einen VW-Motor, doch da auch dieses Motoröl-Thema hier drin steht, und ich denke, dass auch viele "nicht VW-Fahrer" sich für diesen interessieren, dachte ich ich schreib ihn hier rein. Vielleicht wird auch dieses Thema so gut "besucht". Besonders wenn Sterndocktor mal vorbeischaut.

Also, ich habe einen Honda Legend 3,2 Automatik Bj 1995. Laut Wartungsplan soll das Getriebeöl alle 60tkm gewechselt werden. Bald habe ich 120tkm drauf und soweit ich weiss wurde es noch nie gewechselt.
In der Anleitung steht für das Automatikgetriebe: Verwenden sie nur Honda Premieum Formula Automatik Transmission Fluid oder gleichwertiges Dexron II Automatik Transmission Fluid (ATF). Gesamtmenge 8,7L, Wechsel 3,3l.
Für das Differenzial: Hypoid Getriebeöl SAE90 (über -18°C) oder SAE 80W90 (unter -18°C) Service Klasse GL4 oder GL5

Nun hat sich seit 1995 bestimmt einiges geändert, und es gibt vielleicht bessere Öle. Was sollte ich verwenden. Beim Automatikgetriebe ist es so, dass er wenn er kalt ist sehr weich schaltet, und wenn er warm wird, dann etwas härter. Kann dass mit einem anderes Öl besser werden, so dass er immer weich schaltet? Und wird da immer nur 3,3L gewechselt und die restlichen 5,4L bleiben im Getriebe?

so nun schreibt mal los.

Beste Antwort im Thema

Hier mal eine Rückmeldung zu einer Ölempfehlung.

Ich besitze eine Peugeot 106, den ich 2001 neu gekauft habe.
So gegen 100.000 km wurde die Schaltbarkeit des Getriebes immer schlechter.
Vor allem der 3. Gang ließ sich nur mit Nachdruck einlegen.
Anfangs hatte ich das schwergängige Schaltgestänge in Verdacht, aber sämtliche
Schmierversuche brachten keine wesentliche Besserung.
Irgendwann bin ich auf diesen Thread hier gestoßen, und habe daraufhin bei
ca. 150.000 km das Motul Motylgear 75W80 eingefüllt.

Nach wenigen hundert km war das Getriebe dann "repariert".
Jetzt bin ich 40.000 km mit diesem Öl gefahren, und das Getriebe
funktioniert wie neu.

Vielen Dank an die kompetenten Leute hier, auch an Sterndoktor,
der leider nicht mehr schreibt.....

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Zitat:

Original geschrieben von Provaider


So habe heute das Öl abgeholt. Es ist kein Verkaufsladen sonder nur ein Online-shop. Allerdings kann man die ware abholen, die Preise sind verhandelbar wenn man auf Ebay verzichten kann.
Habe noch zum Öl ne Kappe(Base-Cap) geschenkt bekommen. Ist ein sehr netter Mensch der Verkäufer.
Also ich kann ihn weiter empfehlen.
Der Wechel vom Öl muss sich noch etwas geldulden, werde hier abere berichten ob ich veränderungen feststellle

...hi provaider,

nenn doch mal ross und reiter - 😁 wo hast du das

bekommen.

über die beiden tel nr von mir??

claudius

...sry, hatte deine adress-angabe nicht gesehen

durch seitenwechsel!🙂

werde mich auch mal an die adresse in karlsruhe wenden!

claudius

Zitat:

Original geschrieben von Provaider


Ja das will nicht so recht das Öl zu uns, ich sollte mal Urlaub in der Niederlande machen. Was sagt der Zoll zu 20l Öl im Gepäck^^

...also mit zoll is da nix - weder rüber nach holland,

noch zurück - könntest nen ganzen ÖLLADEN kaufen

und rüberbringen!!😁

@ jan0815,
du magst recht haben - evtl ist das kroonöl im ford
drin - viele vermuten das, beweisen lies es sich bisher
nicht!
gibt ja jetzt die adresse in karlsruhe!
wenn das nicht klappt, kippe ich auch FORD-ÖL rein!
und dieses getr öl dicht von LM für SYNTH-getr öle!
claudius

Die normalen Handschalter halten je nach Typ zwischen 250000kM bis >600000kM
Nun will ich auch das Getriebeöl wechseln.

Schaltgetriebe-Lebensdauerschmierung?
VW hat die Trocken-DKG für eine Lebensdauer von 300.000km ausgelegt.
300.000kM : 50kM/h = 6000h mehr nicht.
Für DKG mit Naßkupplungen sind Ölwechsel alle ~ 60.000kM vorgeschrieben.
IMO, ist die Reparaur nur im Werk möglich somit Tauschgetriebe.

Getriebe-Ölalterungsprodukte wirken wie Festschmierstoffe,
gebrauchte Getriebeöle erreichen im ZF Zahnradverspannungstest eine höhere Schadensstufe.
Jedoch ist dieser Test eine Momentaufnahme
die nichts über die Langzeitlebensdauer der Wälzlager im Getriebe aussagt.

Magnetisierbare Schaltsplitter von den Synchronringen
werden in Handschaltgetrieben von eingestemmten Dauermagneten festgehalten.
Entfällt dadurch bei manchen die Ablassschraube?

Die Spülung der Getriebe ist ein Ansatz,
der meiner Meinung nach, nur etwas für Leute ist, die nichts selbst machen können/wollen.

Für versierte Selbstschrauber mit Bühne oder Grube ist es einfacher das Getriebeöl
durch ablassen oder absaugen zu wechseln.
Da im Getriebe die Zahnräder im Öl laufen es in Drehrichtung abschleudern.
So auch beim Beschleunigen, in Kurven und Bremsen das träge Ölvolumen schwappt.
Wirkt Frischöl wie eine mechanische Wäsche.
Deshalb mit dem befüllten Frischöl 2000kM bis 5000kM fahren,
so daß das Neuöl, Abgelagertes in Lösung bringt.
Dann sollte der nächste Getriebeölwechsel im warmen Zustand erfolgen.

Je nachdem wie lange mit der Werksbefüllung gefahren wurde
sind die Füllungen z. b. im Wiener-Wurstglas genau in Augenschein zu nehmen.
3 Gläser, Altöl, Frischöl, Neuöl. 🙂
Dann kann man nach dem Ölwechsel nach 2000 bis 5000km ein Glas Neuöl absaugen,
nach Stunden/Tagen visuell entscheiden ist es sauber genug oder
ist es anzuraten das Prozedere nochmals vorzunehmen.
Vorab sollte man sich sachkundig machen welches Werkzeug
zum Lösen der Verschlußschraube zum Ölablaß wird benötigt.

Will man ein besseres Getriebeöl als das mit Freigabe einfüllen,
dann sollte man sich ausführlich sachkundig machen.
Manche der Additive in Getriebeölen mit GL 5
greifen Buntmetalle und Aluminium-Gegenlager an.
Deshalb ist es wichtig zu wissen sind im Getriebe
die Synchronringe aus Stahl oder Bronze.
Laufen alle Wellen im Gehäuse über Wälzlager,
oder sind Bronzebuchsen für die Schaltgabeln verbaut?
Auch der Reibbeiwert ist sehr wichtig,
denn der Reibbeiwert ist auf das Getriebe zum synchronisieren abgestimmt.

Für unseren Audi mit 5 Gang-Handschalter habe ich mich für das
API GL-5, TITAN SINTOPOID SAE 75W-90 entschieden.
Das hat die VW TL 521 45-Y (G 052 145 A2)
Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Laurin-2008


Die normalen Handschalter halten je nach Typ zwischen 250000kM bis >600000kM
Nun will ich auch das Getriebeöl wechseln.

Schaltgetriebe-Lebensdauerschmierung?
VW hat die Trocken-DKG für eine Lebensdauer von 300.000km ausgelegt.
300.000kM : 50kM/h = 6000h mehr nicht.
Für DKG mit Naßkupplungen sind Ölwechsel alle ~ 60.000kM vorgeschrieben.
IMO, ist die Reparaur nur im Werk möglich somit Tauschgetriebe.

Getriebe-Ölalterungsprodukte wirken wie Festschmierstoffe,
gebrauchte Getriebeöle erreichen im ZF Zahnradverspannungstest eine höhere Schadensstufe.
Jedoch ist dieser Test eine Momentaufnahme
die nichts über die Langzeitlebensdauer der Wälzlager im Getriebe aussagt.

Magnetisierbare Schaltsplitter von den Synchronringen
werden in Handschaltgetrieben von eingestemmten Dauermagneten festgehalten.
Entfällt dadurch bei manchen die Ablassschraube?

Die Spülung der Getriebe ist ein Ansatz,
der meiner Meinung nach, nur etwas für Leute ist, die nichts selbst machen können/wollen.

Für versierte Selbstschrauber mit Bühne oder Grube ist es einfacher das Getriebeöl
durch ablassen oder absaugen zu wechseln.
Da im Getriebe die Zahnräder im Öl laufen es in Drehrichtung abschleudern.
So auch beim Beschleunigen, in Kurven und Bremsen das träge Ölvolumen schwappt.
Wirkt Frischöl wie eine mechanische Wäsche.
Deshalb mit dem befüllten Frischöl 2000kM bis 5000kM fahren,
so daß das Neuöl, Abgelagertes in Lösung bringt.
Dann sollte der nächste Getriebeölwechsel im warmen Zustand erfolgen.

Je nachdem wie lange mit der Werksbefüllung gefahren wurde
sind die Füllungen z. b. im Wiener-Wurstglas genau in Augenschein zu nehmen.
3 Gläser, Altöl, Frischöl, Neuöl. 🙂
Dann kann man nach dem Ölwechsel nach 2000 bis 5000km ein Glas Neuöl absaugen,
nach Stunden/Tagen visuell entscheiden ist es sauber genug oder
ist es anzuraten das Prozedere nochmals vorzunehmen.
Vorab sollte man sich sachkundig machen welches Werkzeug
zum Lösen der Verschlußschraube zum Ölablaß wird benötigt.

Will man ein besseres Getriebeöl als das mit Freigabe einfüllen,
dann sollte man sich ausführlich sachkundig machen.
Manche der Additive in Getriebeölen mit GL 5
greifen Buntmetalle und Aluminium-Gegenlager an.
Deshalb ist es wichtig zu wissen sind im Getriebe
die Synchronringe aus Stahl oder Bronze.
Laufen alle Wellen im Gehäuse über Wälzlager,
oder sind Bronzebuchsen für die Schaltgabeln verbaut?
Auch der Reibbeiwert ist sehr wichtig,
denn der Reibbeiwert ist auf das Getriebe zum synchronisieren abgestimmt.

Für unseren Audi mit 5 Gang-Handschalter habe ich mich für das
API GL-5, TITAN SINTOPOID SAE 75W-90 entschieden.
Das hat die VW TL 521 45-Y (G 052 145 A2)
Gruß

...sehr aufschlussreiche schilderung aus der man

erkennt wie wichtig das richtige getriebe-öl ist!

und somit ist auch erklärlich, warum z.B. 'KROONOIL'

so viele verschiedene, hersteller-spezifische getr.-ÖLE

anbietet!

DANKE LAURIN!

claudius

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Wobei ich nicht ausschließen würde das in der ein oder anderen Flasche das gleich drin ist bei anderem Label.

...sicher PROVAIDER, durchaus möglich,
ich sehs trotzdem positiv, das 'gleiche' öl
mag durchaus für verschiedene getriebe probat sein,
der käufer ist dann trotzdem auf der richtigen seite;
würde bei verschiedenen labels u gleichem öl
nicht an tricbetrug denken - eher an BETRIEBSICHERHEIT
für den NUTZER - fühlt sich auf der sicheren seite.

LAURINS posting hat gezeigt, wie viele faktoren
durch verschiede metalle da eine rolle spielen.
claudius

Nach nun vielen Tausend km mit …

Audi A3: Castrol Manual TAF- X SAE 75W-90

MB SLK und
MB W124: Castrol SMX-S SAE 75W-85
mit
Differentialöl Castrol SAF-XJ 75W-140

E 400 CDI Automaten und
C 270 CDI Automat : mit ATF 4134 Titan von Fuchs MB Blatt 236.14
mit
Differentialöl Castrol SAF-XJ 75W-140

… kann ich sagen:
Besser hätte ich es nicht treffen können.
Warm wie auch kalt bin ich mit den Schaltvorgängen sehr zufrieden !

Gruß
Andreas

Zitat:

Original geschrieben von Laurin-2008


Die normalen Handschalter halten je nach Typ zwischen 250000kM bis >600000kM
Nun will ich auch das Getriebeöl wechseln.
...

Für unseren Audi mit 5 Gang-Handschalter habe ich mich für das
API GL-5, TITAN SINTOPOID SAE 75W-90 entschieden.
Das hat die VW TL 521 45-Y (G 052 145 A2)
Gruß

Nachdem dein Wechsel nun 3 Monate her sein dürfte,

würde mich interessieren wie zufrieden du mit deiner Wahl bist ?

Hey kann mich da nur anschließen an die Frage.

Bei mir steht demnächst auch der Wechsel an und da ich an Fuchs-Öle günstig komme hatte ich bis jetzt zum TITAN SINTOFLUID SAE 75W-80 tendiert, das auch hier einige male genannt wurde. Erfüllt die VW 501 50 und VW TL 521 71.

Was genau ist an dem TITAN SINTOPOID SAE 75W-90 und der VW TL 521 45-Y jetzt anders/ besser?

....KROON-ÖL für die FORDS,
zu beziehen bei
BJÖRN WREDE, karlsruhe!
claudius

So, hab mal ein wenig die bei den Fuchs-Ölen angegeben VW-Teilenummern gegooglet. Über die Normen, außer der 501 50, findet man über google leider wenig. Z.B. diese "VW TL 521 45-Y" liefert fast nichts verwertbares außer zig links zu dem entsprechenden Fuchs-Öl....

So, die Teilenummern:

Beim TITAN SINTOPOID SAE 75W-90 ist die G 052 145 angegeben:
Ist laut einem Google-Fund als "Achsöl SAE 75W-90" genannt, also wohl für REINE Achsgetriebe

Beim TITAN SINTOPOID FE SAE 75W-85 ist die G 052 190 angegeben:
"Multitronic -Achsöl"

Beim TITAN SINTOFLUID SAE 75W-80 ist die G 052 171 angegeben:
Dazu hab ich im ihnet nur irgendwas zur beseitugung von so wörtlich "Muhgeräusch bei Kurvenfahrt" bei Audi gefunden o.O
Aber zumindest hat diese Öl noch die 501 50 Norm und wäre damit zumindest mal Prizipiell für meinen 4er geeignet...

Irgendwie sind mir diese neuen Fuchs-Öle susprekt, schon allein, weil immer NUR die Gl5 angegeben ist... und dann noch irgendwelche komischen Normen und Teilenummer, die zumindest für mich wenig aufschluss geben.

Das Jahr neigt sich wieder mal dem Ende zu… …also ist es aller höchste Zeit für meinen schmiertechnischen Rückblick auf das ausklingende Jahr.

Im Verlauf des Jahres 2010 habe ich einige Betriebsstoffe, hierbei speziell Schmierstoffe, bei Fahrzeugen innerhalb der Familie erneuert. Vorwegnehmen möchte ich dabei meine persönliche Feststellung, dass diese relativ erschwinglichen Maßnahmen in manchen Fällen im Ergebnis einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen haben (nicht nur bei mir). Aber darauf gehe ich später noch ein. Alle noch erwähnten Schmierstoffe sind selbstredend Getriebeöle, passend zum Thema.

Zunächst zu meinem eigenen Auto, dem Omega 2.5 DTI. Da war am wenigsten dran zu tun, denn die wichtigsten Betriebsstoffe hatte ich bereits innerhalb der letzten zwei Jahre erneuert. Was aber noch ausstand, war die Erneuerung der Ölfüllung im Hinterachsgetriebe.
Die Füllung war zu diesem Zeitpunkt 7 Jahre und 88.000 km alt. Problematisch war dabei, dass das Hinterachsgetriebe mit einer sogenannten ‚Lifetime’-Füllung versehen war, denn Ölablassen ist vom Hersteller wegen nicht vorhandener Ölablaßschraube scheinbar nicht mehr vorgesehen. Wie also das alte Öl herausholen? Lösung: ich adaptierte einen passenden Schlauch an der Sonde meiner manuell betätigten Unterdruck-Ölabsaugpumpe und saugte das betriebswarme Öl weitestgehend durch die Einfüllöffnung ab. In der Summe kamen so rund 1-1,1 L Hypoidöl heraus. Das alte Öl war zwar wie erwartet dunkel, aber noch nicht pechschwarz und verschlissen, sondern eher anthrazitfarben und dem Eindruck nach noch einwandfrei. Dennoch war ein prophylaktischer Wechsel bestimmt kein Fehler.
Als neue Füllung verwendete ich ein vollsynthetisches GL 5 Hypoidöl, namens ‚Alpine Syngear 75W-90’. Die Materialkosten für das Öl betrugen nicht mehr als 12,- €. Das Geld dafür ist gut angelegt, denn günstiger kann man kaum Schadensvorbeugung betreiben.

Ein anderer Fall ist der MB 380 SL (R107) meines Vaters. Den Wagen hat er erst seit diesem Jahr und es war hinsichtlich der Erneuerung von Betriebsstoffen natürlich einiges in dieser Angelegenheit zu tun. Immerhin ist der Wagen 25 Jahre alt und hat rund 180.000 km runter. Da kann etwas Zuwendung nicht schaden.
Erneuert habe ich u. a. das Hinterachsgetriebeöl, das Lenkgetriebeöl, das Automatikgetriebeöl und die dazugehörigen Filter.

Für die Hinterachse verwendete ich ‚Fuchs Titan Syntopoid 75W-90’, welches die MB-Freigabe 235.7 aufweist. Die Füllmenge beträgt in diesem Fall 1,3 L. Daher kaufte ich zwei Gebinde, mit jeweils einem Liter Inhalt. Die Kosten dafür betrugen in der Summe 30,- €. Das alte Öl war noch in akzeptablem Zustand, wie ich nach dem Wechsel sehen konnte (vermutlich irgendwann schon einmal gewechselt). Zum Wechsel selbst gibt es eigentlich nicht viel zu sagen; es war sehr einfach- und wartungsfreundlich durchzuführen, denn es gibt nicht nur eine Einfüll- und Ölablaßschraube, sondern auch eine passable Zugänglichkeit zum Bauteil (wenn man nicht zu dick ist, braucht der Wagen nicht einmal angehoben zu werden, um die Maßnahme durchzuführen).

http://img19.imageshack.us/f/oelablassen.jpg/

http://img824.imageshack.us/f/altoel.jpg/

Bei der Erneuerung des Lenkgetriebeöls ging ich folgendermaßen vor: zunächst bockte ich den Vorderteil des Wagens auf, um die Vorderräder zu entlasten. Danach saugte ich mit der Ölabsaugpumpe den Behälter mit dem Lenkgetriebeöl leer. Die abgesaugte Ölmenge ersetzte ich durch Getriebeöl (hier ATF) vom Typ Dexron III, welches ich lediglich zur Spülung nutzte, um den Ölkreislauf von Rückständen zu befreien. Im Anschluß startete ich dann den Motor und bewegte das Lenkrad mehrfach von Anschlag zu Anschlag. Motor aus. Dann saugte ich wieder die Ölfüllung ab und füllte wiederum mit ATF nach, bevor ich das geschilderte Prozedere mehrfach wiederholte. Durch die Spülwirkung wurde das im Kreislauf befindliche Restöl stetig heller, wodurch erkennbar war, dass die Rückstände weitestgehend entfernt worden waren. Nun war es an der Zeit den Filter, der sich unten im Ölreservoir befindet, zu erneuern, was ich auch tat. Danach spülte ich noch zweimal mit dem vorgesehenen Lenkgetriebeöl (Endfüllung), ein Dexron II von Febi-Bilstein, welches speziell der geforderten MB-Freigabe 236.3 entspricht. Dann den Wagen wieder waagerecht positioniert und den Ölstand noch angepasst – fertig. Auch hierbei war der Aufwand überschaubar und die Kosten verhältnismäßig gering. Das Spülöl (Restbestand) schlug dabei mit rund 13,- € zu Buche, die Endfüllung mit rund 30,- € und der Filter mit rund 8,- €. Auch diese Maßnahme geschah aus Gründen der Schadensprophylaxe, zumal die alte Füllung ja schon ziemlich eingetrübt und verbraucht wirkte.

Hier der Vergleich alt & neu:

http://img411.imageshack.us/f/alteoelfuellung.jpg/

http://img684.imageshack.us/f/endfuellung.jpg/

Kernmaßnahme war aber in diesem Jahr der Automatikgetriebeöl- und Filterwechsel beim SL.
Das Getriebe ist übrigens ein Vierstufen-Wandler-Automatikgetriebe vom Typ 722.3. Es verfügt noch über eine Ölablaßschraube am Drehmomentwandler, was einen gründlichen Ölwechsel enorm begünstigt (alternative Getriebespülung ist daher unnötig).
Zunächst habe ich den Wandler leerlaufen lassen, dann die Ölwanne des Getriebes. Das abgelassene Getriebeöl war in einwandfreiem Zustand, wenngleich eingetrübt. Beide Ablaßschrauben wurden im Anschluß natürlich wieder mit einem neuen Dichtring versehen und am Wandler sowie der Ölwanne montiert. Im Anschluß wurde die Ölwanne demontiert, um an den Filter gelangen zu können und diesen erneuern zu können. Der Blick in das offene Getriebe ließ erkennen, dass das Getriebeöl sämtliche Oberflächen vorzüglich rein gehalten hatte, frei von Ablagerungen, alles augenscheinlich sauber. Nachdem die Ölwanne auf Rückstände inspiziert worden war (es fanden sich einige Abriebpartikel), erfolgte eine Oberflächenreinigung des Inneren durch Aussprühen mit Bremsenreiniger. Danach wurde noch die Ölwannendichtung erneuert und die Ölwanne konnte wieder montiert werden.
Insgesamt sind im Getriebe 8,6 L ATF enthalten, laut Herstellerangabe. Die Wechselmenge beträgt laut Hersteller 7,7 L. Wie dem auch sei: in meinem Altölauffangbehälter hatte ich rund 8 L altes Getriebeöl aufgefangen, was einem 93 % igen Ölwechsel entspricht.
Was nun noch fehlte, war die neue Ölfüllung.
Als geeignetes ATF wählte ich das ‚Meguin ATF III’-Automatikgetriebeöl, welches auch, zu einem höheren Preis, als Liqui Moly-Produkt u. a. mit der erforderlichen MB-Freigabe 236.1 vermarktet wird. Wie aus der Bezeichnung hervorgeht, ist es ein Dexron III.
Die Befüllung mit neuem ATF erfolgte durch den Kanal des Ölmeßstabs.
Die Ölstandskontrolle erfolgte, wie bei diesen Getrieben üblich, bei laufendem Motor in Parkstellung. In Abhängigkeit von der jeweiligen Getriebeöltemperatur kann der Ölstand natürlich variieren, was zu bedenken ist. Ich brachte den Ölstand auf Maximalstand und kontrollierte den Ölstand mehrfach in den darauffolgenden Tagen vor- und nach Fahrten, um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.

http://img194.imageshack.us/f/oelwannealtesatf.jpg/

http://img190.imageshack.us/f/offenesat.jpg/

Bemerkenswert empfand ich in den Wochen und Monaten später die (ich nenne es mal) ‚Regenerationsfähigkeit’ des Getriebes. Funktioniert hatte es auch zuvor. Nun jedoch, je länger das Auto gefahren wurde, stellte sich eine merkliche Besserung im Schaltverhalten ein. Speziell bei den Schaltungen in den unteren Stufen, die nicht immer vollkommen ruckfrei abliefen. Zuvor hatte ich bereits den Modulationsdruck moderat verringert, was ebenfalls einen Zugewinn an Schaltkomfort gebracht hatte, aber das Problem nicht gänzlich beheben konnte. Im Ergebnis, nach beiden Maßnahmen, schaltet das Getriebe nun weitgehend ruckfrei. Die Verbesserung zu vorher ist also durchaus bemerkenswert.

Dabei waren die Kosten für die Getriebewartung sehr preisgünstig: Filter & Dichtungen ca. 15 €, 10 L ATF für ca. 50 € und Kleinmaterial 5-10 €.

Ergänzende Infos zu den Getriebeölwechseln des 380ers habe ich HIER näher beschrieben und mit detailliertem Bildmaterial versehen, falls es mir jemand gleich tun möchte. Vom Prinzip her ist es ja immer ähnlich. Langfristig danken einem die Getriebe diese Art der Zuwendung durch Haltbarkeit und Zuverlässigkeit.😉

Für die umweltgerechte Entsorgung der alten Betriebsstoffe nutze ich übrigens den lokalen Service des sogenannten ‚Schadstoffmobils’, was ein löblicher Bürgerservice ist.

Gute Fahrt &

Gruß

Vergleichatf

Sehr schön zusammengestellt und beschrieben, danke! 🙂

Wie hast Du denn den Modulationsdruck des Automaten beeinflußt? Elektronisch oder durch Eingriff in die Hydraulik?

Gruß,
Sebastian.

Zitat:

Original geschrieben von s.e.k.


Sehr schön zusammengestellt und beschrieben, danke! 🙂

Wie hast Du denn den Modulationsdruck des Automaten beeinflußt? Elektronisch oder durch Eingriff in die Hydraulik?

Gruß,
Sebastian.

Bei dem Getriebetyp kann der Modulationsdruck durch eine Art Stellschraube, die seitlich am Getriebe unter einer Kappe verborgen ist, variiert werden. Dies sollte aber nur sehr maßvoll für Korrekturen genutzt werden, wenn man es wie in diesem Fall lediglich nach Gefühl justiert.

Dass der Druck zuvor nicht passend war, merkte man - wie gesagt - an den zu harten Schaltungen. Daher habe ich den Druck dann, nach und nach, moderat verringert (stets um eine halbe Umdrehung), bis es passte. Die Schaltungen wurden weicher, wie ich während den dazugehörigen Testfahrten feststellen konnte.

Gruß 

Welches Getriebeöl ist für das Handschaltgetriebe des Golf5 gti empfehlenswert ? Lt. Castrol soll man nur das Originalöl nehmen andererseitsn soll das castrol TAF-X gut sein für VW-Handschalter - auch für das 6-Gang vom gti ? Gibt es evtl. andere ( bessere ) Öle für dieses Getriebe ?

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