Welches Getriebe beschleunigt schneller ? Automatik oder Schalter bei zwei Autos mit gleicher PS ?

Hallo,

ich wollte gerne wissen, ob mir jemand aus eigener Erfahrung sagen kann welches der im Titel genannten Getriebe auf einer Drag Race Bahn schneller beschleunigt, wenn es sich um das Gleiche Auto mit gleicher PS Zahl handelt.

Irgendwie will ich es nicht glauben, das Schaltgetriebe verliert.

Wäre froh eure Erfahrungen mit einer Begründung zu hören.

MFG aus Berlin

Beste Antwort im Thema

Laut Test ist die Automatik schneller
https://www.caranddriver.com/.../?...

Das gilt übrigens auch zum Beispiel für jeden BMW.

Gerade mit Launch Control hat der Handschalter keine Chance.
Moderne Automatikgetriebe können zum einen schneller schalten, zum anderen gibt es je nach Ausführung keine Zugkraftunterbrechung beim Schalten. Die Zeiten von trägen Wandler sind vorbei, moderne Wandlerautomaten haben Überbrückungskupplungen, Doppelkupplungsgetriebe haben ebenfalls kene Zugkraftunterbrechung, sequentielle Getriebe haben extrem schnelle Schaltzeiten.

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Richtig, und das beim DragRacing (bis zu einer gewissen Grenze) nur Automaten zur Anwendung kommen, wird auch seine Gründe haben :-)
Ich weiß, das hierzulande auch mit Schaltgeriebe rumgemacht wird, aber da wo es richtig zur Sache geht eben nicht mehr :-)
Bei den ganz großen Kalibern wird dann gar nicht mehr geschaltet und alles über eine gesteuerte Kupplung geregelt, die nach jedem Lauf verschweißt, sprich kaputt ist :-)

Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 12. September 2020 um 16:22:58 Uhr:


Ein Wandler verträgt eine höhere Leistung ( Motordrehzahl ) bei Fahrzeugstillstand und liefert in diesem Wandlerbetrieb dazu auch noch mehr Zugkraft!

Whow. Also noch mehr Rauch aus den Radkästen. Spass bei Seite, das Argument kannst bei einem LKW ziehen, aber nicht bei "gut motorisierten PKW". Es hat einen Grund, wieso die amerikanischen "Panzerschleppmaschinen" Fünfgangautomaten mit manueller "High und Low" Range haben. Die können keine Kupplung verbrennen...

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 11. September 2020 um 10:59:01 Uhr:


...
Ich bin mir sicher, das gilt auch für viele andere Hersteller, dass die Automatik mehr verbraucht, über 100km/h langsamer ist. Gerade für Alltagsmodelle in der Mittelklasse.

Man findet ein differenzierteres Bild. Beispiel:

In der bis 2019 gebauten Mittelklasse Generation F30 ('3er'😉 von BMW, wurden noch Schaltgetriebe angeboten. Mit einer Ausnahme (320i Efficient Dynamics) liegt beispielsweise der Verbrauch aller Automatik-Varianten mit Ottomotor unter dem der Handschalter. Beim 316i herrscht Gleichstand. Die neue Generation G20 des 3er ist (bisher) nur noch mit Automatikgetriebe erhältlich.

Mit zunehmender Motorleistung des F30 (ab dem 330i mit 252 PS) beschleunigen die Automaten auch schneller auf 100 km/h.

Cheers,
DrHephaistos

Beim Verbrauch muss man immer darauf achten, wie er ermittelt wurde. Ist es, wie so oft und im Link, der NEFZ, dann muss man wissen, dass Handschalter mit fest vorgegebenen Gängen fahren müssen. Also z. B. Bei 50 km/h im dritten Gang, egal ob das Getriebe vier, fünf oder sechs Gänge hat. Das führt dann zu unnötig hohen Drehzahlen. Handgeschaltete BMWs fuhr ich bei der Geschwindigkeit immer im fünften Gang mit ca. 1200 1/min. Dann brauchen die auch weniger Sprit. Und der Wirkungsgrad eines manuellen Getriebes ist immer höher als der eines Automaten, da keine Hydraulik angetrieben werden muss.

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Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 12. September 2020 um 16:22:58 Uhr:


bisher wurde vergessen, dass ein Wandlerautomat auch noch drehmomentwandelt.

Irgendwo ist zum Anfahren die Drehzahl des Motors begrenzt, weil bei stehendem Fahrzeug die gesamte Motorleistung in der Kupplung als Wärme landet.
Ein Wandler verträgt eine höhere Leistung ( Motordrehzahl ) bei Fahrzeugstillstand und liefert in diesem Wandlerbetrieb dazu auch noch mehr Zugkraft!

Hallo,

tun das nicht auch Handschaltgetriebe?

Drehmomentwandlung ist doch der Sinn eines Getriebes!

Grüße,

diezge

Der Drehmomentwandler wandelt Drehmoment (wie der Name schon vermuten lässt), die Kupplung eines Handschalters nicht.

Ein Wandler ist eine Art hydraulischer Übersetzung, der eine Drehmomentüberhöhung liefern kann. (Ausgsngsmoment>Eingangsmoment).
Bei einer Reibkupplung ist das Ausgangsmoment dagegen immer kleiner oder maximal gleich des Eingangsmoments.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 13. September 2020 um 16:42:47 Uhr:


...
Das führt dann zu unnötig hohen Drehzahlen. Handgeschaltete BMWs fuhr ich bei der Geschwindigkeit immer im fünften Gang mit ca. 1200 1/min. Dann brauchen die auch weniger Sprit.
...

Moderne Fahrzeuge mit Automatikgetrieben können in einem Zustand betrieben werden, der den minimalen Verbrauch als einziges Kriterium zulässt. Dabei arbeiten Motor- und Getriebesteuerung eng zusammen und garantieren, dass Fahren bei jeder Geschwindigkeit im jeweiligen Drehzahlminimum, bei geringst möglichen Einspritzmengen und im höchstmöglichen Gang erfolgt. In diesem Betriebszustand kann auch situativ 'gesegelt', Getriebe und Motor also automatisch ent- und gekoppelt werden. Bei meinem Wagen heisst dieser - über den 'Fahrerlebnisschalter' (BMW Sprech) leicht einzustellende Zustand - 'ECO PRO Modus'.

Nimms mir nicht übel, aber auch in dieser Disziplin traue ich automatischen Steuerungen das bessere Ergebnis zu.

Cheers,
DrHephaistos

Aber nicht Gesamtergebnis.

Zitat:

@Matsches schrieb am 16. September 2020 um 19:09:55 Uhr:


Bei einer Reibkupplung ist das Ausgangsmoment dagegen immer kleiner oder maximal gleich des Eingangsmoments.

Yep. Was schlicht bedeutet, wenn das Ausgangsmoment schlicht "qualm aus den Radkästen" bedeutet, dann hilft dir das nicht. Sieht bei LKW übrigens ganz anders aus, die "Oshkosh HET" (Heavy Equipment Transport, die US Army Zugmaschinen für z.B. Panzertieflader) wie der 1070 und andere Offroad LKW haben aus genau dem Grund Automatikgetriebe mit einer manuellen High/Low Vorwahl. Der kann jederzeit seine Wellenleistung des Motors über den Wandler in Drehmoment am Rad umsetzen.

Hier auch im Bereich Schwertransport. Da hat man allerdings ein Schaltgetriebe mit Wandler.
Erinnert mich immer an meine BW-Zeit. Die 5-to MAN hatten auch sowas plus Kupplung. Also Kupplung treten, Gang einlegen, Kupplung loslassen und dann Gas geben.
Kam gut, wenn man gleich den sechsten als Anfahrgang genommen hat; die Hütte war dann in feinstem Rot beleuchtet von den ganzen Warnleuchten. 😁

Hat AFAIK nur den Nachteil, dass du "am Berg im Gelände" nur schlecht hoch- oder runterschalten kannst, du hängst bei substanziell Steigung durch die manuelle Schaltzeit bedingt in einem Gang fest. Das Problem die Kupplung sehr schnell zu verbrennen hat der durch den zwischengelagerten Wandler halt (auch) nicht.

Merke: Wenn du mit einem alten 500ccm Fiat einen Wohnwagen ziehen willst - bau eine Automatik ein 😉

Nö, Kupplung vorne anbringen und im Rückwärtsgang ziehen.

Zitat:

@Diabolomk [url=https://www.motor-talk.de/.../...tos-mit-gleicher-ps-t6940614.html?...]schrieb am 11.

http://www.zeperfs.com/en/duel4572-4601.htm

Wobei ich mich manchmal schon frage, wie dort die Daten zustande kommen.
Vermutlich teils eingesendete Werte ohne weitere Referenz mit gewissen Ungenauigkeiten?!

Glauben an Zahlen:

http://www.zeperfs.com/en/duel4572-4601.htm

Man sieht schon bei 0 - 50 km/h, dass dies unter Messungenauikeiten untergeht und auch die Modelle nicht gleich sind. Solange man nicht die Motorleistung gemessen hat, sind solche Vergleiche einfach obsolet und haben keine aussagekraft, zumal das Fahrzeuggewicht unterschiedlich ist und somit unterschiedliche Bedingungen.

Am langsamsten ist die Schaltung mit einer H-Schaltung. Mal nur die reine Handschaltzeit bei einer Schaltung über H vom 2. in den 3. Gang messen. Gute 180 ms, sequenziell um die 70 ms. Dann kommt noch die Synchronisationszeit hinzu. Auch noch mal gute 200 ms. Das ganze dann nur unter Zugkraftunterbrechnung. Kupplungsöffnungsdauer gute 80 ms. Das sind dann mit Überschneidungen von Handschaltung, Synchronisation und Kupplungsphase gut 300 ms. Ein DKG kann Zugkraftunterbechungsfrei schalten. Die Synchronisation läuft zeitgleich für den nächsten Gang parallel ab und ist somit gar nicht von Bedeutung, da schon getätigt. Selbst wenn das DKG zwischen den Wechsel der Kupplung gute 280 ms benötigt, ist das nahe zu Zugkraftunterbechungsfrei. Bei der manuellen Schaltung liegt für die 260 ms keine Zugkraft an. Somit ist es eindeutig mit welchen Getriebe schneller beschleunigt werden kann. Hauptargument eben die Zufkraftunterbrechung. Selbst wenn das DKG 350 ms benötigen würde, was aber nicht der Fall ist. Herkömmliche DKG bewegen sich im Bereich zwischen 180 - 280 ms.

Kommt das nicht mehr auf den Fahrer an? In genannter Konstellation.

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