Welcher Motor bei 90% Autobahn im Fahrprofil?
Hallo Golfer,
außer einem betrieblichen VW-Transporter T4 hatte ich noch kein anderes Fahrzeug von VAG, bin auch noch nie mit sowas mitgefahren. Aber bei einem eventuellem Fahrzeugwechsel habe ich den Sportsvan mit auf dem Schirm und habe mir auch schon einen konfiguriert. Komme aber bei der Motorenwahl nicht zurecht. Laut Datenblatt verbrauchen die TSI-Benziner kaum mehr als fast gleichstarke Diesel, aber gilt das auch für mein spezielles Fahrprofil?
Wir sind Rentner und nutzen das Auto fast ausschließlich für Urlaubsfahrten mehrmals im Jahr. Insgesamt nicht mehr als 9.000 km (bei der Versicherung so angegeben zwecks Rabatt). Das kürzeste Reiseziel war ca. 300 km, das weiteste ca. 850 km pro Tagesetappe. So weit möglich, benutzen wir dafür die Autobahn und Tempomat auf 160. Weil aber die Urlaubsdestination nie direkt an der AB liegt, fallen auch noch einige Landstraßen- und Stadt-/Dorfkilometer an, natürlich auch während des Urlaubs, falls nicht per Fahrrad. Wir haben immer 2 Pedelecs dabei, die bei An- und Abreise auf der AHK transportiert werden (Bild unten).
Derzeit zahle ich für meinen 1,8er Diesel mit Euro 5 ca. 100 € mehr Kfz-Steuer als für einen vergleichbaren Benziner. Allerdings spare ich das beim Verbrauch mit 6,5 - 7 l/100 km und niedrigeren Kraftstoffkosten (derzeit ca. 25 Ct je Liter) wieder ein - auch bei nur 9.000 Gesamt-Km im Jahr.
Meine Frage: welche Motorisierung würdet ihr für mein Fahrprofil empfehlen in Bezug auf Fahrfreude, Wirtschaftlichkeit (Sprit- und Folgekosten) und Langlebigkeit (geringe Störanfälligkeit).
PS.: Ich fahre seit 20 Jahren Automatik, derzeit 7Gang-DSG und hochzufrieden. Diesbezügliche Diskussionen hier im Golf-Forum machen mir durchaus etwas Angst, aber erstmal bräuchte ich ne Hilfe zum Motor.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@spreetourer schrieb am 12. April 2016 um 19:20:16 Uhr:
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 12. April 2016 um 18:46:59 Uhr:
Wer viel >30tkm / Jahr fährt und auch Längere Etappen >140km/h fährt => Diesel
Alle anderen => Benziner.Gerade Tubrobenziner fangen bei längeren Fahrten >140km/h das Saufen an. Ich habe sogar einen direkten Vergleich mit einem Kollegen welcher eine C-Klasse mit dem 200er Benziner und ich eine C-Klasse mit 200er Diesel hatte. Die Autos waren bis auf die Außenfarbe Identisch. Wenn er auf der Autobahn gen Heimat gefahren ist und dabei mal Gas geben konnte, verbrauchte der Wagen 12 - 13L Ich bin mit meinem Diesel nie über 7L gekommen. Da er diese Langen Touren aber nur 4 - 6 mal im Jahr macht, ich dagegen jedes Wochenende lohnte sich bei Ihm der Benziner, bei mir der Diesel. Auch aktuell ist es so das ich meinen GTD Variant bei einem Schnitt von 146km/h (lt. MFA) mit 7,2L bewegt habe. Nach jetzt knapp 9tkm liegt der Verbrauch bei 6,4L. Mit einem Vergleichbaren Benziner würde ich bei gleichem Fahrprofil locker an die 9L verbrauchen.
Endlich mal ein realistischer Vergleich aus dem praktischen Leben und nicht schöngeredet, danke! Ich meine, dass ich mich mit nem Benziner auch eher an der 10 Litermarke und darüber bewegen würde. Oder kann ein 150 PS-TSI die Physik überlisten in Bezug auf Stirnfläche + Luftwiderstand (steigt in der dritten Potenz zur Geschwindigkeit) und Energiegehalt von Benzin (geringer als Diesel)?
Was soll dann dieser Thread? Wenn alle anderen Posts, welche pro Benziner ausgefallen sind, die Situation deiner Meinung nach "schöngeredet" darstellen, dann kaufe dir einen Diesel und werde damit glücklich.
Im Übrigen halte ich es nach wie vor für abwegig, hin- und herzurechnen, ab wann sich ein Diesel "lohnt". Die Verbrauchs- und Kostendifferenz ist selbst bei einer Fahrleistung von 20.000 km im mittleren dreistelligen Eurobereich pro Jahr anzusiedeln und stellt damit einen kleinen Kostenpunkt in der Gesamtbetrachtung "Autokauf" dar. Bei wem es entscheidend darauf ankommt, ob er im Jahr 300 Euro mehr oder weniger Spritkosten zu tragen hat, sollte den Kauf eines eigenen Kfz in der anvisierten Fahrzeugklasse noch einmal überdenken. Jeder gibt bei einem Neuwagen zusätzliches Geld für Sonderausstattung, die das Leben bequemer macht, aus. Angefangen von der Sitzheizung, über eine Klimaautomatik bis hin zur Rückfahrkamera. Aber bei dem charakteristischen Merkmal eines Kraftfahrzeuges, dem Motor, sollen dann wenige hundert Euro entscheidend sein? Ich verstehe ich nicht, warum man viel Geld für einen Neuwagen in die Hand nimmt, dann aber lediglich aus - aus meiner Sicht zu vernachlässigenden - Kostengründen die große Zahl an Nachteilen eines Dieselmotors in Kauf nimmt (Geräusch-, und Geruchsentwicklung, Vibrationen, schlechte Leistungsentfaltung, Drehunwilligkeit etc.), nur um ein paar hundert Euro zu sparen.
102 Antworten
Zitat:
@flojodu schrieb am 3. Mai 2016 um 12:56:44 Uhr:
VTG-Lader wird's wohl keinen geben. Die halten die hohen Temperaturen beim Benziner nicht lange aus.
Beim Porsche 911 Turbo werden die VTG-Lader regelmäßig und kostenfrei bei der Inspektion gewechselt, da die Laufzeit begrenzt ist, weil beim Benziner die Temperaturen ca. 300° höher sind und der Russ zum Schmieren fehlt.
http://www.auto.de/magazin/volkswagen-praesentiert-15-liter-tsi/
Zitat:
@WilliWahnsinn schrieb am 3. Mai 2016 um 10:16:43 Uhr:
Daran sind wir als Endverbraucher interessiert, aber nicht die Automobilindustrie. Wenn ich an meinen ersten Wagen denke, hat der auch nicht mehr gebraucht als ein vergleichbarer heute.
Sehe ich nicht so. Wir hatten von 1999 bis 2003 einen BMW 320i mit 190Nm und 150 PS. Der Wagen hatte nen Normverbrauch von 8,9 Liter/100km. Der reale Langzeitverbrauch lag dagegen bei knapp 11 Liter.
Wenn ich nur mal zum Vgl meinen aktuellen Golf .:R mit ebenfalls 2 Litern Hubraum (380Nm, 300PS) herannehme, dann liegt der aktuell im Langzeitverbrauch bei 10,3 Liter/100km. Doppelte Leistung, doppeltes Drehmoment, gleicher Hubraum, weniger Zylinder, ein Quantensprung an Fahrspass und ein etwas geringerer Realverbrauch. Top🙂
Mein erster Opel hatte 75PS und hat ca. 7,5 Liter / 100km gebraucht. In dieser Verbrauchsregion fährt man heute Problemlos nen 150PS TSI im Alltag.
Die Gründe für die heute niedrigeren Verbräuche in Relation zur Motorleistung liegen u.a. in der Turboaufladung mit früh anstehendem max Motordrehmoment begründet. Musste ich den 320i noch ordentlich auf Drehzahl bringen, damit er aus dem Knick kam, genügt heute ein sehr viel niedrigeres Drehzahlniveau um die gleichen elastischen Beschleunigungswerte zu produzieren.
Ist ja gut. Alles ist heute so Spritsparend und so toll😁
Und dieses Spritsparen bezahlen wir Kunden mit viel Geld und es werden andere Ressourcen dafür verschwendet.
Zitat:
@WilliWahnsinn schrieb am 4. Mai 2016 um 10:30:09 Uhr:
Ist ja gut. Alles ist heute so Spritsparend und so toll😁
Und dieses Spritsparen bezahlen wir Kunden mit viel Geld und es werden andere Ressourcen dafür verschwendet.
Ist es nicht so, dass die Ressource "Sprit" als erstes zu sparen gilt? Und der Preis immer erst in zweiter Relation dazu steht. Und sicherlich die Abgasthematik noch dazwischen?!!
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So ist es gewollt, ja. Aber ich glaube das zu klären würde eine unendliche Diskussion nach sich ziehen.
Zitat:
@WilliWahnsinn schrieb am 4. Mai 2016 um 10:30:09 Uhr:
Ist ja gut. Alles ist heute so Spritsparend und so toll😁
Und dieses Spritsparen bezahlen wir Kunden mit viel Geld und es werden andere Ressourcen dafür verschwendet.
Da hast du irgendwie Recht. Die Autos sind schon etwas sparsamer geworden über die Jahre. Allerdings haben sich die Verbräuche der gekauften Autos absolut nicht wirklich nach unten entwickelt. Und das hat mehrere Gründe:
- Anstieg der durschschnittlichen Motorleistung eines Neuwagens von unter 100PS in den 90er Jahren auf mittlerweile ca. 140 PS in 2015
-Anstieg des Fahrzeuggewichtes aufgrund immer mehr Sicherheit- und Komfortfeatures
-Trend zu größeren Fahrzeugen (vor allen SUV)
-Anstieg des durchschnittlichen Neuwagenpreises auf mittlerweile um die 30tsd Euro
Was nützt also ein sparsamerer Motor, wenn andererseits etliche Euros über den höheren in Kauf genommenen Wertverlust aus dem Fenster geblasen werden.
Als Käufer hat man es aber in der Hand. Der 115PS 3-Zylinder im Golf ist heute als Benziner so sparsam wie ein 110PS TDI in den 90er Jahren. Der sparsamste Diesel im Golf hat heute so viel Leistung, bei halbiertem Spritverbrauch, wie ein BMW 318i aus den 90er Jahren.
Hi Gttom
da täuschst du dich aber , selbst der 3 Zyl. Benziner kommt nicht an die Werte des 110PS Diesels heran.
3,5 Ltr sind mit dem nicht annähernd zu erreichen.
HSME
Als Käufer hat man es aber in der Hand. Der 115PS 3-Zylinder im Golf ist heute als Benziner so sparsam wie ein 110PS TDI in den 90er Jahren. Der sparsamste Diesel im Golf hat heute so viel Leistung, bei halbiertem Spritverbrauch, wie ein BMW 318i aus den 90er Jahren.
Zitat:
@HSME schrieb am 5. Mai 2016 um 09:45:31 Uhr:
Hi Gttom
da täuschst du dich aber , selbst der 3 Zyl. Benziner kommt nicht an die Werte des 110PS Diesels heran.
3,5 Ltr sind mit dem nicht annähernd zu erreichen.
HSME
Den Minimalverbrauch eines Motors darf man natürlich nicht zum Maßstab für den Durchschnitt aller herannehmen.
Lt. Spritmonitor liegt der Durchschnittsverbrauch des 110PS TDI im Golf aus den 90er Jahren bei 5,48 L/100 km aller angemeldeten User. Der 3-Zyl 1,0 TSI kommt bislang auf 5,67 Liter/100 km. Diese geringe Differenz verbuche ich mal unter Kleinlich😉
http://www.spritmonitor.de/.../452-Golf.html?...
http://www.spritmonitor.de/.../452-Golf.html?...
PS: Die Autozeitung hat mit dem 1,0 TSI einen Minimalverbrauch von 3,9Liter/100 km geschafft. Was durchaus in Reichweite der von dir genannten 3,5 Liter des 110PS TDI liegt. http://www.autozeitung.de/.../...-1-0-tsi-bluemotion-1-4-tsi-verbrauch
Mit dem alten 110PS TDI hat man auch keine 3,5l erreicht. Ich lag da bei 5,9l. Allerdings nutze ich die gebotene Leistung auch, sonst könnte ich ja gleich einen kleineren Motor kaufen...
Ich meine auch, das sich der Verbrauch vor allen auf dem Papier nach unten entwickelt hat. Und was nutzt uns das? Nix. Wenn ich einen spritsparenden Wagen kaufe bezahle ich das anderswo. Sei es durch spezielle Öle, die unverhältnismäßig kosten oder sei es dass das Auto mehr kostet. Ich hatte mal nen Fiat Cinquecento, mit den bin ich locker mit 5,5 l gefahren, ohne irgendwelche seltsamen Techniken. Mein erster Ford Galaxy, 1,9 TDI mit 115 PS bin ich locker mit 6,5 Liter gefahren. Das ist 12 Jahre her. Und ich hab mich nie Gedanken darüber gemacht, ob ich den Verbrauch mit meiner Fahrweise drücken kann.
Und wenn ich jetzt solch angebliches Spritsparwunder kaufe, ist die eigentliche Ökobilanz dieses Wagens doch viel schlechter, als vor 15 oder 20 Jahren.
Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst.
Man kann heute problemlos sparsame und einigermaßen günstige Autos kaufen, ohne auf die Praxistauglichkeit Abstriche hinnehmen zu müssen. Fiat bietet aktuell den neuen Tipo an. Als Limousine hat das Ding fast 4.50m und kommt mit einem 95PS Basisbenziner daher. Das Auto dürfte ziemlich leicht sein und im Alltag problemlos zwischen 6 und 7.5 Liter zu bewegen sein. Preis 11900 Euro.
Anderes Bsp. Dacia mit sparsamen Dieselmotor. Diese Autos erfüllen die gleichen Ansprüche von Fahrzeugen aus den 90er Jahren und kosten auch kaum die Welt. Verbrauchswerte im Alltag sicher kaum mehr als 5-6 Liter Diesel.
Wer erwartet das Motoren mit 100 PS, die vor 20 Jahren 6 Liter/100km gebraucht haben, heute nur noch 3 Liter brauchen, liegt falsch. Heute kann man jedoch Motoren mit ca.200 PS mit 6 Liter/100km fahren (z.Bsp BMW 320d).
Soll heißen die heutigen Motoren sind im Trend stärker geworden ggü früheren Zeiten, aber die Spritverbräuche sind nicht im gleichen Maßstab mit gezogen. Unter anderem trägt das konsequente Downsizing und auch Downspeeding hier seinen Anteil.
Ich finds jedenfalls gut, das mein aktuelles Auto bei 4-facher Leistung nur etwa 40 % mehr Sprit pro 100km benötigt, als mein erstes Auto Ende der 90er.
Es gibt aber relativ wenige vollwertige Familienautos, die sich wirklich verbrauchsarm bewegen lassen. Das muss man schon sagen. Meist ist der wirkliche Verbrauch extrem abweichend von den Herstellerangaben. Da ist der Flottenverbrauch dann natürlich ganz schick, der reale Verbrauch dann aber doch extrem anders.
Klar liegt es auch an den Mehrausstattungen, die wir alle unbedingt wollen, aber bestimmt auch an den, sagen wir mal "optimierten Darstellung" des Verbrauchs durch den Hersteller.
Hier mal ein aktueller Vergleich TDI und TSI aus der AMS mit jeweils 150 PS.
Verbrauchsunterschied im Mittel 1,2 Liter.
TDI rechnet sich erst ab 20.000 km und läuft zudem rauher. O-Ton: TSI besseres Triebwerk.
Viele schreiben nur was rein ohne was zu wissen. Gehe bei VW auf die Homepage und schaue unter
http://www.volkswagen.de/de/models/golf_7/brochure/test.html, wer spart am meisten (von Auto Motor Sport) hier sind alle Modelle 1,2 TSI beide PS Versionen und 1,6 TDI und schau dir es an wann sich lohnt den Diesel zu fahren. Mehr braucht ich wohl nicht zu sagen. Hinzu kommt das die Diesel nachweislich Robuster sind wie die Benziner (auch heute noch)
HSME
Zitat:
@A4444 schrieb am 9. Mai 2016 um 17:46:08 Uhr:
Hier mal ein aktueller Vergleich TDI und TSI aus der AMS mit jeweils 150 PS.
Verbrauchsunterschied im Mittel 1,2 Liter.
TDI rechnet sich erst ab 20.000 km und läuft zudem rauher. O-Ton: TSI besseres Triebwerk.