Welche Kurzstrecke ist besser?

Hallo zusammen,

es ist ja bekannt, dass die Kurzstrecke dem Auto nicht gut tut.

Jedoch frage ich mich, welche dieser zwei Möglichkeiten besser wäre:

1. Möglichkeit: Ich muss eine Strecke von 3 KM zurücklegen.
Dabei denke ich mir: Das ist eine ganz schlimme Kurzstrecke. Das Öl wird durch den Kraftstoff verdünnt, Kondenswasser sammelt sich im Auspuff, allgemein erhöhter Verschleiß des Motors durch nicht optimale Betriebstemperatur.

2. Möglichkeit: Ich muss eine Strecke von 3 KM zurücklegen.
Dabei denke ich mir: Ich fahre einen kleinen Umweg und komme daher auf 4,5 KM. Aber tue ich dadurch dem Motor etwas gutes weil er zumindest etwas wärmer wird, oder belaste ich ihn dadurch nur noch mehr weil er länger in dem suboptimalen Bereich betrieben wird?

Wie würdet ihr das abwägen, welche Möglichkeit für die Technik (vor allem dem Motor) besser ist?

Beste Antwort im Thema

Noch besser wäre es für dein Auto, wenn du die 3 Km mit den Fahrrad fährst.

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Zitat:

@Mopedcruiser schrieb am 30. Oktober 2017 um 16:33:51 Uhr:


Bei jemanden von der Arbeit weiß ich, das bei einem E36 für 100km/h auch mal 3.500min anfallen können..

@Mopedcruiser

Ich würde "den von der Arbeit" mal zum Optiker schicken - oder das Kombiinstrument des besagten BMW 3er E36 in die Werkstatt, denn diese Drehzahl bei dieser Geschwindigkeit gibt es bei diesem Fahrzeug nicht. Ausnahme: Man fährt nicht im höchsten Gang.

Zitat:

@pat92 schrieb am 30. Oktober 2017 um 12:46:10 Uhr:


Wie würdet ihr das abwägen, welche Möglichkeit für die Technik (vor allem dem Motor) besser ist?

@pat92

Die sinnvollen Alternativen heißen Elektroauto, ÖPNV oder Fahrrad. 3 km ist eine Strecke, die ich regelmäßig sogar zu Fuß latsche, obwohl ein kompletter zwei, - und vierrädriger Fuhrpark, per Muskelkraft und Benzin betrieben, zur Verfügung steht. Hält fit, spart Sprit. 😉

Zitat:

@MichaelChr schrieb am 30. Oktober 2017 um 14:01:12 Uhr:


Dein Benziner steckt das aber besser weg als ein Diesel.

@MichaelChr

Ganz im Gegenteil, der Benziner leidet sogar noch viel stärker unter der Motorölverdünnung - dieses völlig falsche Gerücht ist einfach nicht totzubekommen. Älteren Dieselmotoren machen Kurzstrecken kaum was aus, bei neueren meldet sich halt irgendwann der Rußfilter, aber rein motorisch sind die Benziner schlechter für Kurzstrecken bestückt. Das liegt daran, dass Ottomotoren im Kaltstart besonders fett laufen, was viel mehr Kraftstoffeintrag als beim Dieselmotor in das Motoröl erzeugt. Hinzu kommt, dass Ottokraftstoff die Viskosität des Motoröls deutlich schneller verringert, als dies Leichtöl (also Diesel) tut.

Dafür kannst du dann beim Diesel mit der Schaufel die Versottung rausschaufeln 😁
Auch bei älteren Modellen.

Da brauchst du so nicht zur HU fahren

"@CrankshaftRotator:

Ganz im Gegenteil, der Benziner leidet sogar noch viel stärker unter der Motorölverdünnung - dieses völlig falsche Gerücht ist einfach nicht totzubekommen. Älteren Dieselmotoren machen Kurzstrecken kaum was aus, bei neueren meldet sich halt irgendwann der Rußfilter, aber rein motorisch sind die Benziner schlechter für Kurzstrecken bestückt. Das liegt daran, dass Ottomotoren im Kaltstart besonders fett laufen, was viel mehr Kraftstoffeintrag als beim Dieselmotor in das Motoröl erzeugt. Hinzu kommt, dass Ottokraftstoff die Viskosität des Motoröls deutlich schneller verringert, als dies Leichtöl (also Diesel) tut. "

Absolut richtig: Das IDEALE Kurzstreckenauto ist ein einfacher Diesel, möglichst ohne Turbolader. Und bei entsprechender Fahrweise lebenslang haltbar. (Solange ihn der Rost nicht frisst und Ölwechsel regelmäßig - grins - gemacht wird.)

dto

Da gibt es ja ein paar neue Erkenntnisse, sehr interessant 🙂
OK, dass 15 KM keine Langstrecke sind war mir schon klar, da habe ich mich falsch ausgedrückt.

Das mit dem Vergleich Benziner vs. Diesel ist auch interessant...wusste ich so noch nicht.
Aber ein Pro-Argument für den Benziner ist doch dass er schneller warm wird, oder?

Zitat:

Die sinnvollen Alternativen heißen Elektroauto, ÖPNV oder Fahrrad. 3 km ist eine Strecke, die ich regelmäßig sogar zu Fuß latsche, obwohl ein kompletter zwei, - und vierrädriger Fuhrpark, per Muskelkraft und Benzin betrieben, zur Verfügung steht. Hält fit, spart Sprit. 😉

Dessen bin ich mir bewusst 😉
Mein Fuhrpark umfasst ja auch zwei (Benzin-)Autos, zwei Mopeds und ein Fahrrad. Bin auch meistens mit dem Fahrrad unterwegs. Wenn jedoch z.B. ein Großeinkauf ansteht, weiche ich jedoch auf das Auto aus - auch bei Kurzstrecke.

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Meines Erachtens gehen die Beiträge bisher noch ein wenig an der Fragestellung des TE vorbei. Extrembeispiel:

- Fahrzeug A fährt jeden Tag 1 km am Stück.
- Fahrzeug B fährt jeden Tag 100km am Stück.

Damit wäre Fahrzeug B ca. 9 km länger in dem suboptimalen Bereich (also der Warmlaufphase, wenn man davon ausgeht, dass nach 10km das Öl ausreichend warm ist). Entsprechend müsste Fahrzeug B einen deutlich höheren Eintrag an Fremdstoffen (Kraftstoff, Kondenswasser?) ins Motoröl sowie generell einen höheren Verschleiß (durch die geringere Viskosität des Öls in der Warmlaufphase und ggf. Verkokung) haben. Nach dieser Argumentation wäre die Kurzstrecke erstmal gar nicht schädlich. Problem ist m. W. aber, dass die Fremdstoffe im Motoröl bei Fahrzeug B nach der Warmlaufphase verdampfen können, bei Fahrzeug A aber nicht.

Damit wäre meines Erachtens die wirklich interessante Frage, wie häufig man bei einem Kurzstreckenfahrzeug Langstrecken ins Fahrprofil "einbauen" sollte, damit die Fremdstoffe aus dem Öl verdampfen können. Kann hier einer helfen?

PS: Ich beziehe mich erstmal nur auf Fahrzeuge OHNE Partikelfilter; ist ein Partikelfilter verbaut, wird alles natürlich noch komplexer.

Also jeden Tag zweimal 3,5km, bzw 5km ist schon nen ziehmlicher Motorkiller, zumindest, wenn man nicht wenigstens 1x die Woche außerorts ne halbe Stunde und länger am Stück unterwegs ist.
Von dere Startebatterie mal ganz abgesehen. Da sehe ich Winter für selbige schwarz. 😉

Sollte die 15km Alternativstrecke überwiegend außerorts verlaufen, ist das auf jeden Fall eine gute Alternative. Ein Benziner wird auf dieser Strecke ausreichend schnell warm, wenn er eventuell den Krümmer schon im Zylinderkopf integriert hat, sowieso, so das Ölverdünnung und im Winter Kondenswasser kein Problem darstellen.

Ich bin 21Jahre lang (Citroen ZX 11 Jahre; Citroen Xsara 10 Jahre; beide gebraucht gekauft) tagtäglich 16km zw. zu Hause und Arbeitsplatz gependelt (ca. 17 bis 18min Fahrzeit), ansonsten zwei, dreimal im Jahr Verwandschaftsbesuch. Alle zwei Jahre, zum TÜV, nen Ölwechsel, mehr Motorpflege gab es nicht. Und sie haben es problemlos überstanden. Auch im Winter kein weißer Schlamm am Öleinfüllstutzen, bzw. dessen Deckel.

Das ist gar nicht nötig.
Einfach das Öl jährlich wechseln.
Bei sehr extremer Kurzstrecke auch 2x im Jahr.

Nur weil man mal 100km fährt sind auch nicht plötzlich Kraftstoffeintrag und Wasser restlos verschwunden.

Dafür unterliegen viele andere Teile ja auch Verschleiß der nichts mit Kurzstrecke zu tun hat. Und Sprit ist auch nicht umsonst.

Einfach sehr häufig Öl wechseln ist günstiger und reicht völlig aus

Zitat:

@Leon596 schrieb am 31. Oktober 2017 um 10:10:27 Uhr:


Das ist gar nicht nötig.
Einfach das Öl jährlich wechseln.
Bei sehr extremer Kurzstrecke auch 2x im Jahr.

Nur weil man mal 100km fährt sind auch nicht plötzlich Kraftstoffeintrag und Wasser restlos verschwunden.

Dafür unterliegen viele andere Teile ja auch Verschleiß der nichts mit Kurzstrecke zu tun hat. Und Sprit ist auch nicht umsonst.

Einfach sehr häufig Öl wechseln ist günstiger und reicht völlig aus

Ich meine ja nicht, das man die 100km extra fahren sollte. Sondern, wenn das Einsatzprofil nur die zweimal rund 4km Statdtverkehr am Tag beinhaltet, doch eher die 15km Alternativstrecke bevorzugen.

Zum Verbrauch. Dann lieber auf der Alternativstrecke mit durchschnittlich knapp über 5L/100km unterwegs, als auf den 3,5 bis 5km Stadtgezuckel, mit kaltem Motor, 10L und mehr auf 100km durch den Auspuff gepustet. 😉

Zitat:

@tüv-onkel schrieb am 31. Oktober 2017 um 07:49:36 Uhr:


Absolut richtig: Das IDEALE Kurzstreckenauto ist ein einfacher Diesel, möglichst ohne Turbolader. Und bei entsprechender Fahrweise lebenslang haltbar. (Solange ihn der Rost nicht frisst und Ölwechsel regelmäßig - grins - gemacht wird.)

Wenn es denn unbedingt ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor sein muss, denn ein elektrisch betriebenes Fahrzeug ist ideal.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 31. Oktober 2017 um 10:16:10 Uhr:



Zitat:

@tüv-onkel schrieb am 31. Oktober 2017 um 07:49:36 Uhr:


Absolut richtig: Das IDEALE Kurzstreckenauto ist ein einfacher Diesel, möglichst ohne Turbolader. Und bei entsprechender Fahrweise lebenslang haltbar. (Solange ihn der Rost nicht frisst und Ölwechsel regelmäßig - grins - gemacht wird.)
Wenn es denn unbedingt ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor sein muss, denn ein elektrisch betriebenes Fahrzeug ist ideal.

Wenn mans denn aufladen kann. 😉
Vollhybrid fällt auch aus, weil der funzt nur ab einer ausreichend warmen Motortemperatur.

Diesel für Kurzstrecken war mir neu, sorry.
Nehme dafür immer unser Einkaufswagerl, Toyota Yaris 1.0l Benziner.

Nur ganz alte Diesel ohne Abgasreinigungssysteme wie gesagt, die können das ab.
Am Besten Saugdiesel.

Dafür bekommt man aber sehr oft dann Probleme bei der AU

Selbstverständlich ist jeder Hybrid ab einer Tagesreichweite von 20km (elektrisch) besser für jeden Kurzstreckenverkehr. Aber, wie schon gesagt, Fahrrad oder Schuhe oder barfuss sind NOCH besser.

dto

Zitat:

@Leon596 schrieb am 31. Oktober 2017 um 16:14:57 Uhr:


Nur ganz alte Diesel ohne Abgasreinigungssysteme wie gesagt, die können das ab.
Am Besten Saugdiesel.

Dafür bekommt man aber sehr oft dann Probleme bei der AU

Saugdieselmotoren machen bei der AU erfahrungsgemäß selten Probleme.

Man kann ja auch den Motor elektrisch vorwärmen (Kühlwasser zumindest, aber am schon warmen Motor erwärmt sich dann auch das Öl recht schnell)
https://www.defa.com/electrical-preheating/
mit gewärmtem Auto losfahren (auch nix Eiskratzen, falls mit Innenraumheizung), die Kaltlaufphase ist kürzer und damit auch Verschleiß nimmer so hoch.
. . . kost' halt Strom (der auch nicht allzu umweltfreundlich produziert wird). . . dafür braucht er weniger Sprit . . . Komfortgewinn obendrein . . .
Wär vielleicht 'ne Überlegung wert, falls 'ne 220V Steckdose in der Nähe ist.

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