Welche Bremsbelege (Sinter oder organisch)?

Kawasaki ZRX 1100

Hallo,

ich brauche Eure Erfahrung bezüglich der Bremsbelege.

Ich werde meiner ZRX zwei neue originale Bremsscheiben spendieren. Die alten sind schon am Ende.
Die Bremssättel sind letztes Jahr überholt worden und Stahlflex ist auch schon verbaut.

Es stellt sich jetzt die Frage, welche Bremsbelege ich einbauen soll: sinter oder organisch?

Über Sinter-Belege ließt man, dass die von der Bremsleistung und Verzögerung die besseren sind, aber die sollen die Bremscheiben fressen. Organische sollen bremsscheibenschonender sein, aber eine wenig schlechter als sinter, besonders bei Nässe.

Ich möchte nicht, dass die neuen Scheiben nach kurzer Zeit schon hinüber sind.

Was würdet Ihr empfehlen. Sinter oder organisch aus dem Zubehörhandel (z.B. Louis) oder doch lieber die originalen von Kawasaki?

Man muss dazu sagen, dass ich auf keiner Rennstrecke fahre, sondern mehr Touren auf der Landstrasse. Das allerdings auch mal zügiger ;-)
Die alten Belege, die immer verbaut wurden, waren die organischen von Louis. Ich war mit der Bremsleistung allerdings nicht so begeistert. Ich vermute aber, dass das an den alten Bremsscheiben lag.

Gruß
DoubleFighter

Beste Antwort im Thema

Organische Beläge bestehen aus Wahlgrint und reinem Torf
*lol*

Spaß beiseite... die genaue Zusammensetzung weiß ich nicht.

Fakt: Sintermetallbeläge haben einen höheren Metall-Anteil. dadurch sind die Beläge temperaturbeständiger, und sollen auch lt. Hersteller besser bremsen und länger halten. ergo verbessert sich auch der Druckpunkt bei hohen Temperaturen. Weiterer Vorteil: für Enduros und Crosser sehr gut geeignet bei schwerem Schlamm-Einsatz !

Organische Beläge sind die klassischen (früher Asbest) Beläge. im Vergleich zu den "alten" kann ich aber auch eine bessere Bremsleistung und Temperaturbestädigkeit feststellen (im Vergleich zu den Sinter's aber niedriger)

Nachteil Sinterbeläge: Fakt ist: die fressen die Bremsscheiben auf. frei nach dem Motto: die Beläge halten mehr aus, die Scheiben aber nicht.

Mein Tipp:
- kaufe die organischen, das Preis-Leistungsverhältnis ist besser, da du die Bremsscheiben länger hast, die beläge öfter wechselst, aber deutlich weniger Geld dafür ausgibst.
- Wenn du Probleme mit dem Druckpunkt hast: es hilt entlüften und neue Bremsflüssigkeit
- den Bremssattel reinigen und beweglich halten. das verringert die Temperatur an den Scheiben !

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Bremsbeläge, organisch oder Sinter?' überführt.]

70 weitere Antworten
70 Antworten

Ich wollte in keinen Fall die Organischen verteidigen. Wenn es so rüberkam, tut es mir leid.
Ich wollte nur sagen, dass die Belastung der Hinterradbremse nicht so wichtig ist, wie die Vorderradbremse. Das zeigt ja auch die Größe der Scheiben und die Anzahl der Scheiben an.
Ich war letztes Jahr mit Organischen Hinterradbremse auf der Rennbahn. Hatte auch hier keine Probleme. Die GPX ist aber auch eine Supersportler in Ruhestand ;-)
Deshalb halte ich das so, was gerade günstig ist, nehme ich für die Hinterradbremse.

Grüße

Forster

Das stimmt. Ich werde mit aller Wahrscheinlichkeit die Sinter von Brembo holen.
Die Bremsleistung und die Hitzeverträglichkeit sprechen für die Sinter. Ich freue mich schon auf die Pässe in den Alpen ;-)

Durch die neue Materialzusammensetzung der Sinterbelege sollen die doch nicht mehr so scheibenfressend sein.
Und die paar Jahre, die ich noch mit der ZRX fahren werde, werden die neuen Scheiben auch noch halten. Auch mit Sinter :-)

Danke für Eure Erfahrungen und Anregungen.

Gruß
DoubleFighter

Bei Pässen auf jeden Fall. Da ist thermischh schnell eine Grenze erreicht, wo auch die org. verglasen können.

Nunja, die GPX wird auch nicht mit den "modernen" Modellen mithalten können. Das ist klar. Aber auch beim Bremsen könntest du auf der Rennstrecke die Bremse an ihre Leistungsgrenze bekommen.

Wichtig wäre, dass du deine Scheiben mal mit der Mikrometerschraube misst.

Ich fahre auch ne ZRX 1100. Hab die Sinter von Louis drauf. Sind glaube von TRW Lucas.
Wenn ich voll in die Eisen gehe, blockiert das Vorderrrad..also beißen ganz gut. Habe aber keine Stahlflexleitungen verbaut..wer weiß, was dann passieren würde :-O.

Nun auch von mir eine Info:
Bin die ZRX 1100 und 1200 sehr viel gefahren.
Ich schwöre auf die Original-Beläge und zwar aus folgendem Grund:

Im Zubehör gibt es für diverse Kawaski-Modelle. die den geleichen Belag-Träger haben zwei oder drei unterschiedliche Beläge.
Bei Kawasaki-Original gibt es eben bis zu 10 unterschiedliche Beläge,gleicher Abmessung, wo die Mischung des Belages genau auf die Bremsscheibe und das jeweilige Motorrad abgestimmt ist.

Gerade bei der ZRX habe ich die besten Erfahrungen mit den Origianl-Belägen gemacht: Hervorragende Bremslesitung, sehr gute Dosierbarkeit und wenig Fading.

Gerade in den Alpen, wenn doch mal "zufällig" bergab geht 😉 ist man glücklich über eine Top-Bremse (Insbesondere, wenn man etwas "engagierter" unterwegs ist )

Gerade die ZRX hat ein tolle Serienbremse, die mit ihren Sechskolbensätteln prima "beisst" und sehr gute thermische Reserven hat.
Mit Stahlflex-Leitungen wird ein noch besserer/exakterer Druckpunkt erreicht, zumal die Seriengummileitungen mittlerweile auch in die Jahre gekommen sind. 😉

Genz wichtig: Alle zwei Jahre (mindestens) neue Bremsflüssigkeit rein 😁

Viele Grüße,

Arne

Zitat:

@030565 schrieb am 20. Januar 2015 um 08:45:31 Uhr:


Nun auch von mir eine Info:
Bin die ZRX 1100 und 1200 sehr viel gefahren.
Ich schwöre auf die Original-Beläge und zwar aus folgendem Grund:

Im Zubehör gibt es für diverse Kawaski-Modelle. die den geleichen Belag-Träger haben zwei oder drei unterschiedliche Beläge.
Bei Kawasaki-Original gibt es eben bis zu 10 unterschiedliche Beläge,gleicher Abmessung, wo die Mischung des Belages genau auf die Bremsscheibe und das jeweilige Motorrad abgestimmt ist.

Gerade bei der ZRX habe ich die besten Erfahrungen mit den Origianl-Belägen gemacht: Hervorragende Bremslesitung, sehr gute Dosierbarkeit und wenig Fading.

Gerade in den Alpen, wenn doch mal "zufällig" bergab geht 😉 ist man glücklich über eine Top-Bremse (Insbesondere, wenn man etwas "engagierter" unterwegs ist )

Gerade die ZRX hat ein tolle Serienbremse, die mit ihren Sechskolbensätteln prima "beisst" und sehr gute thermische Reserven hat.
Mit Stahlflex-Leitungen wird ein noch besserer/exakterer Druckpunkt erreicht, zumal die Seriengummileitungen mittlerweile auch in die Jahre gekommen sind. 😉

Genz wichtig: Alle zwei Jahre (mindestens) neue Bremsflüssigkeit rein 😁

Viele Grüße,

Arne

DANKE!!!!

Einfach nur dafür das DU es als erster geschafft hast BelÄge richtig zu schreiben, das hält man ja im Kopf nicht aus!

Tut mir leid, ich lese gerne was man so zum Theman Sinter und Organische Beläge liest, aber das tat echt schon weh.
Genauso wie es weh tut "Organische" oder auch "definitiv" abkürzen zu müssen...
Das musste einfach gesagt sein, Entschuldigung für das OT!

EDIT:
Ich sehe gerade du warst nicht der erste, da habe ich dem Papst unrecht getan, aber das mag an dem Wein liegen den ich mir zu Gemüte geführt habe...

Smir, wenn wir aber schon Korrinthenkacken, dann aber richtig. Denn zum Einen hat Papstpower damit angefangen "Beläge" richtig zu schreiben und zum Anderen es heißt nicht "Theman", sondern "Thema" ;-)

Das musste nun auch mal raus!

Grüße

Forster

Ein leichtes Grrinsen überkommt mich... Aber es liegt nicht am Wein, ich geniesse eine Hopfenkaltschale...

ich muss aber 030565 recht geben. Ich habe bei der GS500 hinten das "billigste" von Louis genommen. Riefen in den Scheiben war das Ergebnis. Kann aber auch an mir gelegen haben.

Die SinterbelÄge bei der CBF hat eine Werkstatt verbaut. Auch leichte Riefen... Vorn Serie... war bei 30tkm als ich sie verkauft hab noch unauffällig... Preislich hat sich meine Werkstatt auch nicht von den "besseren" BelÄgen bei Louis abgehoben...

@Smir

Gut dass Du den Fehler gefunden hast. Mir ist der Fehler beim Schreiben überhaupt nicht aufgefallen und dann hat der sich wie ein roter Faden durch die Beiträge durchgezogen 🙁

Ich hoffe, dass Du nicht zu viel Wein trinken musstest, um das hier zu ertragen. Oder konntest du die Beiträge als Vorwand nehmen, um eine zweite Flasche aufmachen zu können? Dann hätten die Fehler sogar was Gutes gebracht 😉

Ich hoffe auch, dass ich beim Kauf der Beläge, nicht nur die Beläge, sondern auch Belege bekomme, damit ich in Falle einer Reklamation belegen kann, dass ich die Beläge dort erworben habe. 😎

Nochmals vielen Dank für Eure Ratschläge und Erfahrungen.

nAbend allerseits.

Ja Foster, das habe ich dann auch bemerkt, wurde ja auch noch berichtigt, den Tippfehler schieben wir nun mal auf den Wein, ich habe ja auch kein Problem damit verbessert zu werden.

Der Papst nimmt es mir hoffentlich nicht übel, ein Bierchen kann über diesen kleinen Irrtum hinweg trösten.

Und dem doubleFighter sei gesagt...der Wein war alle und ich voll, leider hatte ich nicht die Chance eine Weitere Flasche zu öffnen, da keine mehr im Haus war.
Der letzte Satz hat mir nun noch den Tag gerettet und ich muss dir uneingeschränkt zustimmen.

Alles in allem können wir, wie der Papst das schon vorbildlich getan hat, zurück zum Thema, welches ich durchaus interessant finde, da bei mir auch bald ein Wechsel anstehen wird.

Das "Problem" ist, dass ihr meist von zuhause keine Preise der HerstellerbelÄge habt. Ansonsten würde ich def. diese in die Wahl mit einbeziehen.

Anaonsten gibt es, auch Altersbedingt, andere Baustellen. Wie etwa die Bremsleitungen. Ich persönlich habe noch keine Erfahrung im Bezug auf Stahlflex. Würde es aber def. auch mal probieren. Kosten für meine VN irgendwas um 35€ für vorn... Der Reiz ist schon da...

Ich habe mit Stahlflex nur positive Erfahrungen gemacht.
Zuerst vor Jahren mit meiner 83-er CX 650 C. Die hatte vorne nur eine Bremsscheibe und nur ein 2-Kolbensattel. Verbaut war noch die originale Gummibremsleitung.

Nach dem Einbau der Stahflexleitung war der Unterschied bemerkenswert. Die Bremse gut dosierbar und nicht mehr so schwammig, der Druckpunkt nach oben gewandert. Man musste nur kurz am Bremshebel ziehen und die Bremse sprach sofort an.

Man kann sich nicht vorstellen, wie viel Bremskraft alte Gummischläuche schlucken, wenn die sich beim Bremsen ausdehnen. Der Druckpunkt war sogar besser als bei der 98-er ZRX, die damals noch die Gummibremsschläuche hatte.

2013 hatte ich bei der ZRX auch Stahlflex verbaut. Der Unterschied war zwar nicht so gravierend, wie bei der alten CX, aber die Bremse ist auch hier viel besser geworden.

Ich kann nur empfehlen, die Gummibremsschläuche gegen Stahlflex zu tauschen.
Ich finde 35,- Euro für Stahlflexleitung auch relativ günstig. Ich glaube, für die CX kostete damals die Stahlflexleitung um die 80 Euro.

Ja, die Preise haben sich drastisch gesenkt.

Ich habe ja an meiner VN ein 80er Vorderrad. Da wäre die Bremsleistung wohl eh schon geringer als bei der "normalen" mit 130er Reifen... Ich werde aber wohl erstmal so weiterfahren und dann zum Bremsflüssigkeitswechsel zuschlagen...

Da das Thema Bremsen/Beläge recht Modellübergreifend ist und hier einige damit eigene Erfahrungen bereits gesammelt haben klinke ich mich höflich mit meiner Er6f mal ein. Herausgelesen habe ich nun,
mit Brembo Sinter liege ich keinesfalls falsch > habe beschlossen auf die zu wechseln
Stahlflexbremsleitungen sind ebenfalls sinnvoll > entspr. Wechsel beschlossen.
Sonst irgendetwas weiteres/wichtiges zu beachten, wenn man seine Bremse ohne Komplettumrüstung sinnvoll
auf Basis der Originalanlage etwas aufrüsten möchte? (Die Serienbremsscheiben sind noch Top, die wollte ich lassen
und verstand es hier so, die auch dran lassen zu können, wenn dann Sinter zum Einsatz kommt).
Ein etwas höherer Verschleiß kann also kommen, muß aber nicht, wäre aber für mich hinnehmbar.
Habe ich so die richtige Einstellung dazu?

Die ER6 ist ja nun nicht gerade ein altes Modell. Deswegen wäre es interessant ob die Serienbeläge nicht schon Sinterbeläge sind. Die "Mischung" ist sicherlich optimal... Oder warst du bis jetzt unzufrieden? Bremsfading??

Deine Antwort