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Welche Bremsbeläge für einen Oldtimer?

Themenstarteram 12. August 2017 um 6:21

Hallo liebe Gemeinde,

ich hätte eine Frage zum Thema, was eurer Meinung nach die besten Bremsbeläge für einen Oldtimer sind.

Ich restauriere gerade einen BMW E21 323i von 1981. In diesem Zuge hat er in einer Fachwerkstatt (bei den Bremsen lasse ich als Hobbyschrauber lieber die Finger weg) rundum neue gelochte Bremsscheiben (Zimmermann), AT Bremssättel vorne, neue Bremsflüssigkeit (DOT4), Stahflex Bremsschläuche und BMW Standard Bremsbeläge bekommen.

Nun habe ich schon öfters gehört, dass es Bremsbeläge mit deutlich besserer Bremsleistung gäbe. Dies wäre für dem 323i sehr sinnvoll, zumal er noch 'ne scharfe Nockenwelle, verstellbares Burst Flow Nockenwellenrad und einen Edelstahl Fächerkrümmer bekommt und dadurch so um die 15 bis 20 PS mehr haben wird. Da braucht es schon eine echt vernünftige Verzögerung, wenn man den Anker wirft.

Da die Fondmetal Alufelgen ebenfalls aufwendig aufbereitet werden, wären nicht färbende (also weisse?) Bremsbeläge von Vorteil. Ceramic dürfte jedoch nicht in Frage kommen, weil es damit Probleme bzgl. der noch ausstehenden Begutachtung (gemäß §23 - für's H-Kennzeichen) geben kann. Oder wie ist das hier zu bewerten?

Ich würde mich sehr über ein paar Antworten und Tipps freuen!

Danke!

Viele Grüße an euch alle ;=))

Beste Antwort im Thema

Keramikbeläge brauchen eine recht hohe Temperatur, um richtig zu funktionieren und sind für den normalen Straßenverkehr totaler Blödsinn.

Nimm normale Beläge von ATE oder dergl und gut ist.

Wenn du mit dem H-Kennzeichen liebäugelst, pass auf mit deinen Umbauten. Nicht dass du den auf zu modern trimmst und es dann das große Kopfschütteln gibt. Ich bin mir jetzt auch gar nicht sicher, ob Stahlflexleitungen und H zusammenpassen. Vielleicht weiß da jemand mehr.

mfg

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Verbesserungen für die Sicherheit sind aber glaub ich zulässig.

Seilzugbremse darfst z.B. auf Hydraukik umbauen. Aber ob da Keramik-Beläge auch dazuzählen ? Oder ob die überhaupt Beachtung finden (sofern die keine grelle Farbe haben) ? Glaub nicht, daß der TÜV die ausbaut.

Keramik sollen aber auch nicht besser in der Bremswirkung sein, eher sogar das Gegenteil, manche schreiben, man müßte sogar fester drauftreten für gleiche Bremswirkung.

div. Bremsbeläge (aber ob die alle e-Prüfzeichen haben oder nur für Rennstrecke ?) :

https://www.sandtler24.de/bremsbelaege

 

Nachtrag/Antwort zu unten :

Umbauten, die in den ersten 10 Jahren nach EZ (=1981-1991) möglich und zulässig gewesen waren, sind erlaubt. Auch nachträglich.

http://www.stahlflex-bremsleitung.de/Stahlflex_f%C3%BCr_Oldtimer.html

Keramikbeläge brauchen eine recht hohe Temperatur, um richtig zu funktionieren und sind für den normalen Straßenverkehr totaler Blödsinn.

Nimm normale Beläge von ATE oder dergl und gut ist.

Wenn du mit dem H-Kennzeichen liebäugelst, pass auf mit deinen Umbauten. Nicht dass du den auf zu modern trimmst und es dann das große Kopfschütteln gibt. Ich bin mir jetzt auch gar nicht sicher, ob Stahlflexleitungen und H zusammenpassen. Vielleicht weiß da jemand mehr.

mfg

1981 gab es schon Stahlflexleitungen, sollte deswegen kein Problem sein. Das Ende der 70er/Anfang der 80er nur Motorradfahrer solche Leitungen nachrüsteten dürfte unwahrscheinlich sein.

:D Aber dieser Motor mit scharfen Nocken und Fächerkrümmer? Dann zieht er gar keine Wurst mehr vom Teller wenn man nicht ständig kurz vor dem Roten hängt. Dampf aus dem Keller war nie die Disziplin in der der 323i glänzen konnte.

Wenn ich mich nicht irre ist das Getriebe eh so kurz übersetzt das die Karre eh schon mit der Serienleistung in den Begrenzer rennt.

Kann mir nicht vorstellen, das bremsstaubreduzierte Beläge einer §23 Abnahme entgegenstehen, aber das ließe sich vorher abklären.

Wichtiger wäre in diesem Zusammenhang die Frage, ob denn überhaupt bremsstaubreduzierte Beläge mit Zulassung für dieses mittlerweile exotische Modell angeboten werden?

ATE hat dafür nämlich keine Ceramics im Angebot, dürfte bei anderen Herstellern ähnlich sein.

am 12. August 2017 um 12:14

nimm irgendeinen markenhersteller (textar, pagid usw.).

höchstens ebc schwarz oder grün (wobei die grünen etwas weniger dreck produzieren)

mit giftigeren belägen kommen die zimmermänner eh nicht zurecht. ausser du fährst wie oppa 80:D

Zitat:

rundum neue gelochte Bremsscheiben (Zimmermann)

Zimmermannscheiben sind zum angucken, nicht zum Bremsen.

In Verbindung mit Serienbelägen und im normalen Straßenverkehr läuft das, aber wenn du richtig feuer gibst, kannste die vergessen.

Sportbremsbeläge sind anders abgestimmt und bremsen idr. nur Warm vernünftig (z.B. EBC). Das haut aber mit dem Zimmermann Zeug nicht hin und ist zum Oldtimer-Spazierenfahren überhaupt nix.

Die Ceramicbeläge von ATE haben nix mit Sport zu tun, wie der Name vieleicht suggerieren soll, sondern sind Bremsstaubreduzierte Beläge. Das ist wirklich nur was für Oldtimer, von der Bremsleistung sind die OK, aber höhere Temperaturen können die gar nicht ab. Die sind eher dazu da, keine Felgen mehr putzen zu müssen, reichen aber idr. nicht mal für die linke Autobahnspur.

Also, die Frage für mich ist, wo willst du hin:

Spazieren fahren und keine Felgen putzen: - ATE Ceramik mit Serienscheiben.

Mal zügiger Fahren: Serienbremse mit Serienscheiben, aber schau mal wie du mit dem aktuellen Setup Zimmermann / Serienbelägen zu Recht kommst.

Rennstrecke / Feuer frei: Größere Bremsanlage draufbauen. Also größere Scheiben und Sättel :)

Bzgl. H Kennzeichen wird wohl keiner schauen ob dein Bremsbelag genug Staub macht ^^

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 16. August 2017 um 09:00:56 Uhr:

Die Ceramicbeläge von ATE ... Die sind eher dazu da, keine Felgen mehr putzen zu müssen, reichen aber idr. nicht mal für die linke Autobahnspur.

Das ist so sicher nicht richtig.

Auch EBC hat verschiede Beläge. Schwarz sind Serien. Grün haben höhere Reibwerte als Serie wenn sie warm sind, greifen aber kalt wie Serie. Die Grünen hab ich schon verbaut und laufen immer noch. Kreine Probleme. Die wurden gewählt weil es keine ATE Ceamic gab für das Fahezug damals.

Wer sich rote oder gelbe EBC verbaut sollte sich nicht wundern wenn sie kalt nicht taugen.

Nochmal, die Frage "Welche Bremsbeläge für einen Oldtimer?" lässt sich doch nur beantworten, wenn man das Angebot an verfügbaren Alternativen kennt.

Das Angebot für diesen Exoten dürfte sehr überschaubar sein.

Da ATE keine Ceramics anbietet, braucht darüber hier doch gar nicht mehr diskutiert werden.

.... es gab doch in den 80ern auch schon "weiße" Bremsbeläge. Asbest pur ;-) Die dürften heute aber nur noch schwer zu bekommen sein.

Hier gilt: Wer schön (Felgen) sein muss, muss leiden (putzen) :-/

Sonst gilt, damals wie heute: Für 95% der Autofahrer, in 99% aller Situationen reicht die Bremsleistung eines Serienfahrzeuges mehr als genug. Selbst bei einem 323i. Der hat doch auch schon Scheiben vorn und hinten. Und evtl. gibt's ja noch was von Alpina.

Klar, sorgt eine Nockenwelle mit längeren Steuerzeiten (sonst auch gern "scharfe Nocke" genannt) für leichte Schwäche in niedrigen Drehzahlen. Und selbstverständlich geht auch die Serien-Nocke in den Drehzahlbegrenzer.

Letztendlich ist das ja auch Sinn und Zweck von "scharfen Nocken", dass sie "oben rum" die Füllung verbessern. Denn nur wenn die Füllung bei höheren Drehzahlen noch gut gewährleistet ist, wird auch noch genug Moment auf die Welle gestemmt ;-)

Mein Zwo-Liter M10 im E30 hatte eine 304° Schrick Nocke. Zuerst war ich auch skeptisch. Aber zusammen mit der höheren Verdichtung und Fächerkrümmer war das ein Genuss.

der "Stevie"

Die hier sind schon giftiger als Serie: Ferodo

Aber wie schon erwähnt wurde, würde ich die Zimmermänner damit nicht malträtieren.

Zitat:

@gobang schrieb am 16. August 2017 um 09:37:00 Uhr:

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 16. August 2017 um 09:00:56 Uhr:

Die Ceramicbeläge von ATE ... Die sind eher dazu da, keine Felgen mehr putzen zu müssen, reichen aber idr. nicht mal für die linke Autobahnspur.

Das ist so sicher nicht richtig.

Warum ist das nicht richtig?

Les mal die Beschreibung, es ist ein "ersatz für den Serienbelag" und "erfüllt die gesetzlichen Anforderungen". Ferner steht dort, dass es nicht mit gelochten oder geschlitzten Scheiben zusammen verbaut werden soll, aber das seih hier mal außen vor...

Leider übertrifft idr. der Serienbelag des Fahrzeugherstellers zumindest bei meinem Fahrzeug die gesetzlichen Anforderungen um ein fielfaches, der ATE Ceramic Belag hält da in Sachen Temperaturstabilität nicht ansatzweise mit...

Nur die Felgen bleiben schön sauber, aber, wenn ich Serienbeläge fahre und nicht bremse, bleiben sie das auch...

Zitat:

@Snoopy_E21 schrieb am 12. August 2017 um 08:21:28 Uhr:

Hallo liebe Gemeinde,

ich hätte eine Frage zum Thema, was eurer Meinung nach die besten Bremsbeläge für einen Oldtimer sind.

Ich restauriere gerade einen BMW E21 323i von 1981. In diesem Zuge hat er in einer Fachwerkstatt (bei den Bremsen lasse ich als Hobbyschrauber lieber die Finger weg) rundum neue gelochte Bremsscheiben (Zimmermann), AT Bremssättel vorne, neue Bremsflüssigkeit (DOT4), Stahflex Bremsschläuche und BMW Standard Bremsbeläge bekommen.

Nun habe ich schon öfters gehört, dass es Bremsbeläge mit deutlich besserer Bremsleistung gäbe. Dies wäre für dem 323i sehr sinnvoll, zumal er noch 'ne scharfe Nockenwelle, verstellbares Burst Flow Nockenwellenrad und einen Edelstahl Fächerkrümmer bekommt und dadurch so um die 15 bis 20 PS mehr haben wird. Da braucht es schon eine echt vernünftige Verzögerung, wenn man den Anker wirft.

...

Das Auto wird also am Schluss statt 143 PS dann um die 160PS haben. Das ist jetzt nicht so viel mehr, dass die Bremsleistung da deine größte Sorge sein wird. Du musst dir wohl eher mal selbst überlegen, wie du den Flitzer (ich liebe die Form des E21) in Zukunft benutzen willst. Sportlich-zackig-artgerecht? Dann spielt es doch keine Rolle, ob die Beläge schwarz oder weiß sind - den Staub hast du doch trotzdem an den Rädern, und musst ihn auch wegputzen. Und dann wäre es genau die Werke, die dir die gelochten Scheiben eingebaut hat, die ich nach passendem Material zum Bremsen fragen würde. Vielleicht haben sie dort die originalen BMW-Beläge auch nicht ohne Nachdenken eingebaut. Und wenn du eher als besorgter Liebhaber kriechend-trocken-geradeaus fahren willst, dann ist es einmal mehr egal.

Themenstarteram 16. August 2017 um 18:16

Klar, der E21 mit dann rund 160 PS wird sportlich kanckig gefahren werden. Da sind dann noch Domsteben vorne und hinten drin, Bilsten B6 und R&H 35 mm tiefer. Es kommt Mischbereifung drauf (vorne 195er, hintern 205er). Damit sollte das Teil schon ganz gut gehen, denke ich mal.

Also OK, ich werde mich schön mit dem Putzen der dann aufbereiteten Fondmetal Alus abfinden. Ist ja auch kein Problem. Ich möchte halt nur eine möglichst gute Verzögerung wenn ich in die Hemme gehe. Die gelochten Scheiben finde ich besser bei Nässe und natürlich auch in der Optik. Durch die Fondmetal Alus kann man die schön sehen.

Gibt es denn zu den Zimmermann bessere Alternativen? Noch kann ich die relativ problemlos austauschen, aber welche gelochten Scheiben sind besser???

Die scharfe Nockenwelle ist eine "sanfte" Schrick mit 272°. Ich glaube, damit hat man ein noch akzeptables Leerlaufverhalten und halbwegs brauchbare Abgaswerte (auch wenn die mir eigentlich eher keine Sorgen machen). Ein Extrem Tuning möchte ich hier eigentlich nicht.

Was ich noch kurz loswerden will: Ich bin ja noch nicht so lange hier im Forum und auch nicht das aktivste Mitglied. Ich möchte euch allen ganz herzlich und lieb für eure tollen und interessanten Beiträge danken. Man lernt ja nie aus und ihr helft mir mit euren Meinungen sehr. 1000 Dank!

Fondmetal-urzustand
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