Bremsbeläge komplett runter - geht dadurch mehr kaputt?
Hallo,
kann bei so abgefahrenen Bremsbelägen noch mehr kaputt gegangen sein, oder sollte das mit einem Austausch der Bremsscheibe und den Belägen wieder zu richten sein?
18 Antworten
Absolut nicht mehr viel fahren!! Der eigenen Sicherheit zu liebe und du machst damit Radlager, Sättel kaputt!!
Danke, war auch nicht geplant, sonderbar ist, dass das Auto vor 6000 KM durch den TÜV kam.
Fahrer und Fahrverhalten ist seit über 100.000 KM gleich.
Das merkt man nicht direkt weil man sich an diesen schleichenden Prozess gewöhnt. Bei meinem Outlander 2 hatte ich den linken, inneren Belag vollkommen runter. Neue Scheiben, Sättel und Bremsbacken waren das Resultat. Selber erledigt 😅
Zitat:
@WellThat schrieb am 29. Mai 2025 um 19:58:06 Uhr:
Hallo,
kann bei so abgefahrenen Bremsbelägen noch mehr kaputt gegangen sein, oder sollte das mit einem Austausch der Bremsscheibe und den Belägen wieder zu richten sein?
zumindest darf man sich nicht überrascht geben falls es der bremssattel nicht mehr richtig tut. Das weiß man dann erst wenn man demontiert und der Kolben zurück muß und die Zangen auf leichtgängigkeit geprüft werden. Je nach Auto gibt es auch Einzelteile wie Bremskolben/Führungshülsen.
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Kein Grund, irgendwelche Teufel an irgendwelche Wände zu malen.
Der Belag ist runter, die Beläge müssen unverzüglich gewechselt werden. Wenn die anderen drei Beläge deutlich besser aussehen, stimmt etwas mit dem Sattel nicht, das muss dann auch behoben werden.
Ansonsten würde im nächsten Schritt die Trägerplatte die Scheibe fressen, was hier aber noch nicht der Fall ist. Aber das spielt in diesem Fall ohnehin keine Rolle, weil die Scheiben schon aufgrund des Tragbildes mit getauscht werden müssen.
Wirklich schlimm (und gefährlich) wird es, wenn die Trägerplatten "verbremst" werden. Zum einen, weil die potentiell nicht die gleiche Bremswirkung bringen wie die Beläge, zum anderen, weil die wenn sie dünner werden irgendwann aus den Führungen rutschen. Dann bremst irgendwann nur noch der Sattel selbst auf der Scheibe oder, noch schlimmer, der Kolben. (und wenn der Kolben auch noch durch ist, geht die Bremsflüssigkeit verloren und der betroffene Bremskreis fällt komplett aus. Spätestens dann besteht unmittelbare Unfallgefahr!)
Was aber schon passiert ist, ist, dass Rostrand angeschliffen ist, was im Falle einer starken Bremsung zu einem lauten und erschreckenden Schleifgeräusch führen wird. Wichtig ist, dass der TE vor Schreck dann die Bremse nicht wieder löst.
Das Teil muss sehr zeitnah, ja wirklich SEHR zeitnah in Ordnung gebracht werden.
Gruß
Uwe
Es gibt ja Spezialisten (negativ gemeint!), die drehen oder schleifen den Grat ab, machen neue Beläge drauf und gut ist es dann! Lebensmüde sage ich dazu nur!!
Und genau das hat ein großer Opelhändler aus Wuppertal gemacht, als ich beim frisch gekauften Gebrauchtwagen bemängelte, dass beim Bremsen ein kratzendes Geräuch auftritt.
Das war der Rostrand, der beim Bremsen am Sattel schliff.
Die Beläge waren noch gut und so hat er nur den Rand der Bremsscheibe abgeschliffen, so dass es kein Geräusch mehr gab.
Zitat:
@DucMonstertreiber schrieb am 30. Mai 2025 um 11:12:07 Uhr:
Es gibt ja Spezialisten (negativ gemeint!), die drehen oder schleifen den Grat ab, machen neue Beläge drauf und gut ist es dann! Lebensmüde sage ich dazu nur!!
Wenn dabei die Mindestdicke der Scheibe nicht unterschritten wird ist dagegen nichts grundsätzliches einzuwenden.
ACK.
Zitat:
@DucMonstertreiber schrieb am 30. Mai 2025 um 11:12:07 Uhr:
Es gibt ja Spezialisten (negativ gemeint!), die drehen oder schleifen den Grat ab, machen neue Beläge drauf und gut ist es dann! Lebensmüde sage ich dazu nur!!
Bin so ein "Spezialist", und hatte das mal als Notbehelf gemacht. Mit Flex und grober Scheibe bearbeitet, gebrauchte Beläge, die ich noch hatte, rauf. Bremste normal, ist aber wie gesagt, eine Notlösung, und natürlich nicht Nachmachen. Wichtig ist, wenn der TE das macht, bzw machen läßt, alles gangbar ist, Kolben, Schiebestücke, und mit Bremsenpaste zusammenbauen. Bei meinem jetzigen 16 Jährigen FZ nehm ich die Beläge vor dem TÜV raus, mach alles sauber, und setz die mit Paste wieder ein. Die würden nie so schlimm aussehen.
Es kommt halt auf die dicke der Scheibe an. Wenn man belüftete Scheiben hat, ist natürlich weniger Material vorhanden. Wenn dann das Auto schwer ist, liegt ein hoher Verschleiß vor und bei Schleif /abdreh Aktionen brechen dann Scheiben! Katastrophe ist vorprogrammiert! Für den Aufwand was schleifen bzw abdrehen angeht, kann man gleich ein neues Set verbauen! TÜV Mettmann hat eine Vitrine mit diversen Bastelarbeiten! Da kann man sich nur wundern wie Lebensmüde man sein kann!
Könnte ich auch einige ausstellen. Hier bei einem 190 er vom Bekannten. Wie gesagt, man muß wissen was man da dann macht. Kumpel hatte mal einen Audi 80, der sagte: Irgendwie bremst der nicht so richtig. Kein Wunder, Scheibe weg, die hauchdünnen "Beläge" lagen aneinander, Bremsflüssigkeit trat durch die rausgeflutschten Kolben aus, und der Metallstaub rostete am Kotflügel, bzw der Felge..
Wenn man sich auf dem Foto des TE den Gammel mit blättrigem Rost ansieht, könnte man denken, dass das Fahrzeug mal im Wasser stand. Ich würde da vermutlich nicht nur neue Scheiben und Beläge einbauen, sondern gleich alles revidieren, also auch die Bremssättel und die Bremssattelträger.