Welche Antriebe sind zukunftssicher?

Hallo,
wir klagen gerade wegen dem Dieselskandal, ein Plus golf steht mit leuchtender Abgaslampe nun schon seit über einem halben Jahr im Schuppen, unseren 6er Golf haben wir bereits mit Verlust verkauft.

Meine Frage nun, was macht im Moment und anbetracht der Zukunft mit Klimawandel und co Sinn?
Im Ausland dürfen unsere Diesel ja nach wie vor auch ohne Softwareupdate weiterfahren, weiterhin werden wir den Diesel brauchen wenn es um das CO2 geht, da hier der Benziner mehr ausstößt.

Dachte nun an Gasumbau oder Biodiesel oder was für Möglichkeiten gibt es denn?
Theoretisch könnte man ja gerade einen Diesel kaufen und mit Biodiesel fahren?
Wie viel Stößt ein Benziner aus wenn er mit Gas oder was auch immer betrieben wird?

Gibts hier paar Fachmänner die mal aus der Hüfte schießen können?

Danke schon jetzt.

Mfg
Stefan

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Zitat:

@Stefan_89 schrieb am 29. April 2020 um 12:44:42 Uhr:


.... weiterhin werden wir den Diesel brauchen wenn es um das CO2 geht, da hier der Benziner mehr ausstößt.

Nicht bei aktuellen Motoren, guck dir die ADAC Ecotests an. Wenn du nur aufs CO2 schaust, dann wird wenig an einem Erdgasfahrzeug vorbeiführen. Etwa 25% weniger spezifische CO2 Emissionen je kWh Brennwert UND das ganze kann mit Biogas auch noch "partiell klimaneutral" bilanziert werden. Ist zudem mit einem klassischen (und billigen) 3-Wege-Kat kompatibel, mehr Abgasreinigung braucht sowas nicht.

Die Ansicht zu "Plug-In Hybriden" teile ich - du kommst halt mit einem 100 kg schweren Range Extender deutlich weiter als mit 100 kg Zusatzgewicht im Akku. Unabhängig vom Thema "Rohstoffe", unabhängig von "wie bekomme ich 100kWh Akku in 15-30 min voll OHNE mein Netz zu töten". Für Dauerstrich 130 brauchst du kaum 30-40kW Leistung. Bei einem Zweizylinder wäre ein Dieselgenerator mit DPF, Doppel-AGR nebst Doppel-SCR ein finanzieller Overkill im Vergleich zu einem kleinen Ethanol- oder Gasmotor "wenn man mal weiter fahren muss als der Hauptakku reicht".

Vor allem laufen alle Range-Extender nahe "Bestpunkt" und die Wirkungsgrade am Bestpunkt sind so ähnlich geworden, da ist das Sparpotenzial beim Treibstoff klein.

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Zitat:

@GaryK schrieb am 2. Mai 2020 um 14:58:48 Uhr:



Verwelchsel deine Stammtischmeinung NICHT mit Fakten. Die damals "beste verfügbare Abgasreinigung" wurde mit LNT und SCR Systemen in US Fahrzeugen ab 2008 verbaut, bei BMW sogar beide Techniken in Reihe. Aber nicht in den gleichen(!) Motoren in Europa. Kostete halt. In den USA wurde kontrolliert, in Europa nicht. …

Ja, ok. In den USA waren andere Systeme verbaut, nur der Begriff ‚Dreckschleuder‘ passt auch nicht auf die EU-Modelle, da diese auch relativ wenig ausstossen, sie genügen nur nicht den Anforderungen ihrer Zulassung, also dem was auf dem Papier steht. Meiner hat mit dem EA897evo einen Motor drin, der zwischenzeitlich nicht einmal mehr zugelassen wurde und der hat SCR-Kat (AdBlue). Nach dem SW-Update soll er es jetzt tun - hoffentlich. Aufgrund der Hysterie um dieses Thema und der partiellen Fahrverbote wurden solche Fahrzeuge stark entwertet und zum Teil entsorgt, und das ist die eigentliche ökologische Katastrophe. Das hätte man insgesamt kooperativer lösen können, ohne diesen Schaden für Autokäufer zu erzeugen, der jetzt entschädigt werden muss.

Zitat:

Übrigens haben wir bereits genug Strom aus einer 2kW Schuko-Dose, um je Tag etwa 20 kWh bzw. 100km über Nacht aufzuladen. Und bei 10-20 Gigawatt Lastunterschied zwischen Tag und Nacht reicht das für alle Elektroautos der nächsten Jahre locker aus. Ohne dass irgendwas an Netzen ausgebaut werden muss.

Im Schnitt reicht die Leitungskapazität aus, aber wir sind ungeduldig und wollen alle Schnellladen. Zum Abfangen der Spitzenlasten müssen dazu Pufferstationen gebaut und betrieben werden und die Wall-Boxen für einen ganzen Straßenzug werden nicht genehmigt, weil die Kapazitäten vor allem in der letzten Meile doch zu klein sind, um die gewünschten 22KW-Wallboxen zu betreiben.

Zitat:

Hauptsächlich benötigen wir ein Auto welches einen Anhänger ziehen kann, und wenn man mal 2 Autos braucht wäre das auch abgedeckt.

Was würdet ihr machen?

Wie weit willst du die Hänger denn ziehen? Und wie schwer ist der Anhänger beladen?

Ein ioniq PHEV hat schon 750 kg gebremste Anhängelast. Für ne Menge Sachen (Umzüge, Möbel, Gartenlaub, etc.) ist das schon recht gut. Findet aber natürlich seine Grenze, wer z.B. Kfz-Transportanhänger oder große Wohnwagen ziehen will.

Und sonst: wie weit soll dein Zweitwagen so kommen?

Intuitiv würde ich die AHK an den ioniq PHEV machen. Und wer gelegentlich ein zweites Auto braucht: dieses leihen von einem der Carsharer. Denn sonst nur so als Rumsteh-Auto sind die alle zu schade.

Bei Eigenanschaffung: wären ein gebrauchter Smart ed, iMiev/C-Zero/iOn oder VW e-Up bei mir recht hoch im Kurs.

Wer wirklich noch regelmäßig ein üppig geräumiges Transportvehikel (aber eher für Kurzstrecken) will: ein gebrauchter Renault Kangoo ZE ist richtig groß - größer als ein Touran. Und auch billig. Der Preis für Leasing-Akku kommt dann in den meisten Fällen dazu, aber das schützt einen auch vor dem größten Kostenrisiko.

Zitat:

@SETRAundMACAN schrieb am 2. Mai 2020 um 16:53:29 Uhr:


Ja, ok. In den USA waren andere Systeme verbaut, nur der Begriff ‚Dreckschleuder‘ passt auch nicht auf die EU-Modelle, da diese auch relativ wenig ausstossen, sie genügen nur nicht den Anforderungen ihrer Zulassung, also dem was auf dem Papier steht.

Im Schnitt reicht die Leitungskapazität aus, aber wir sind ungeduldig und wollen alle Schnellladen. Zum Abfangen der Spitzenlasten müssen dazu Pufferstationen gebaut und betrieben werden und die Wall-Boxen für einen ganzen Straßenzug werden nicht genehmigt, weil die Kapazitäten vor allem in der letzten Meile doch zu klein sind, um die gewünschten 22KW-Wallboxen zu betreiben.

Also bei dem Thema Diesel irrst du. Die Systeme, die in den USA verbaut wurden sind in der EU schlicht "nicht anwesend." Es sind nicht "andere Systeme", die in den USA ZUSÄTZLICH vorhandenen fehlen in der EU. Weil - was nicht drin ist, das kostet in der Herstellung kein Geld.

Der aus dem Video verlinkte X3 wurde mit knapp 900 mg/km gemessen, beim Spritmonitor mit 7.5l Diesel angegeben. Um dir eine Idee zu geben, wie weit der weg ist - erwünscht waren irgendwas um 180 mg/km NOx, was auf 18g/100km bzw. bei 7.x Liter (6 Kilo/100km Treibstoff) etwa 3 Gramm NOx je Kilo Dieseldurchsatz hinausläuft. Die US Fahrzeuge lagen real auch bei etwa 3-4 Gramm je Kilogramm Diesel je nach Last. Die Amis hatten nichts zu meckern. Die EU Modelle liegen vorsichtig gefahren bei 15 Gramm je Kilogramm Dieseldurchsatz als spezifische Emission. 25 Gramm Stickoxid je Kilo Diesel zu überschreiten ist kaum mit Absicht(!) möglich. Für mich trifft daher der Begriff "Dreckschleuder" den Zustand ziemlich gut. Was möglich ist haben die 6D Modelle auf einmal gezeigt.

Ok, zurück zum Thema. Wenn wir alle meinen "500km Reichweite in 15 min" und "einmal die Woche Laden reicht" haben zu müssen - dann bricht das Stromnetz im Bereich der Regionalnetze tatsächlich zusammen. Und wir haben einen Stau an den Zapfsäulen. Nur - wer einen Stellplatz hat, der braucht das nicht. Normale Pendler fahren unter 100 km am Tag, was 20 kWh Strom sind. Und die haste an der Schuko-Dose mit 2kW über Nacht locker voll. Das ist etwa "ein Bügeleisen", nicht mehr. Kannst gerne gucken wieviel kW dein Hausanschluss hat und was du nachts laden könntest - ohne dass die Sicherung kommt.

Zitat:

@Grasoman schrieb am 02. Mai 2020 um 17:43:41 Uhr:


Ein ioniq PHEV hat schon 750 kg gebremste Anhängelast.

Inzwischen auch für richtige Anhänger oder weiterhin nur für "Gepäckträger"?

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