Weiterfahren und investieren oder ein anderes Fahrzeug kaufen?

BMW 5er E61

Hallo, ich melde mich hier im 5er Forum obwohl ich einen E90 330d mit M57 fahre, da ich glaube das gerade beim M57 hier in diesem Forum die kompeteren Schrauber sind.

Zu meiner Situation:
Ich fahre den 330d seit 9 Jahren und 150.000km. Er geht auf die 300.000km zu.
Obwohl ich hier öfter am BMW rumgemäkelt habe wegen Thermostate, DPF usw. muß ich sagen das im nachhinein der 330d ein äußerst haltbares und zuverlässiges Fahrzeug wahr, wenn man mal den Wartungsstau des Vorgängers behoben hat und ihn regelmäßig wartet.

Was habe ich in 9 Jahren und 150.000km reparieren müssen? das Übliche halt:
- 1x Hauptthermostat
- 3x AGR Thermostat
- 2x alle Glühkerzen plus Steuergeräte
- 1x alle Stoßdämpfer mit Domlager und Koppelstangen etc.
- 1x Ölstandssensor
- 1x KGE

alles zusammen etwa 1,000€ Ersatzteile. Habe alles selbst gemacht, der 330d hat nie eine Werkstatt gesehen.

Dazu natürlich regelmäßig Ölwechsel, Luftfilter und Kraftstoffilter sowie 1x Bremsen rundum

Was soll ich sagen? Er läuft wie ein neuer, nichts rappelt und klappert, immer noch der erste DPF obwohl ich da Anfangs einige Probleme hatte.

nun habe ich mir eine Endoskopkamera gekauft und festgestellt, daß der Schwingungsdämpfer porös ist. Nun muß der ja nicht von heute auf morgen kaputtgehen, aber ich möchte es nicht drauf ankommen lassen.
Komplett mit Riementrieb und Rollen kostet das ja schon einiges an Ersatzteilen die ich aber günstig bei Motointegrator bestellen würde.
Desweiteren habe ich schon bei einer Hohlraumversiegelung kurz nach dem Kauf gesehen, dass die Hardy-Scheibe porös ist, aber sie hat die letzten 150.000km gehalten.
Die Hardyscheibe wollte ich wechseln wenn mal die Kupplung fällig ist und die dürfte jetzt bei ca. 300.000 auch mal dran sein, womöglich mit 2 Massenschwungrad.
Ihr seht, es kommt eins zum anderen!
Soll ich in ein Fahrzeug, dass vielleicht einen Zeitwert von knapp 4.000 € hat noch viel investieren?
Vorteil wäre dann: ich weis was ich habe und keinen Wartungsstau
Oder lieber was neueres kaufen, wo ich wahrscheinlich wieder in einen Wartungsstau stolpern werde, denn Fahrzeuge werden ja meist abgestoßen wenn größere Reparaturen anstehen.

Ein großer Vorteil ist natürlich, daß ich mich dem M57 recht gut auskenne, die nötige Diagnosesoftware habe und deshalb ungern auf eine andere Marke (Mercedes) oder auch BMW N57 wechseln würde
Bin gespannt auf Eure Ansichten

20 Antworten

vor etwa 25 Jahren äußerte sich ein Kollege sehr arrogant über meinen "alten" Wagen. Aus beruflichen Gründen solle ich mir doch ein neues Auto kaufen, damit die Wahrscheinlichkeit einer Panne gegen Null geht.
Nun - ein paar Monate später hatte er eine Panne - mit dem sehr jungen Wagen. Mein "alter" Wagen ist inzwischen Oldtimer mit etwa 350 tkm auf dem Blech. Bis auf einen Schlauchplatzer hatte ich mit dem Auto nie einen nennenswerten Ausfall. (Fairer Weise muss ich hier ergänzen, dass dieses Auto seit etwa 15 Jahre nur noch hin und wieder gefahren wird. Natürlich nicht im Winter!)
Die älteren Autos sind aus meiner Sicht deutlich zuverlässiger als aktuelle Neuwagen.

Ich kann natürlich nur von mir reden, aber ich habe mich dazu entschieden den Wagen so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Da weiß man was man hat, was schon gemacht wurde etc.

Gerade wenn man viel oder alles selber macht, macht das Sinn finde ich.

Gerade auch im Hinblick auf E-Mobilität macht es auch meiner Sicht Sinn die paar Jahre noch abzuwarten.

Einen nagelneuen Verbrenner zu kaufen macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Und bei einem gebrauchten weiß man auch nie was man bekommt.

Das Problem mit dem Zeitwert ist aber auch, dass man für diesen nur Autos bekommt, die ebenfalls einige Mängel oder Baustellen aufweisen. Riementrieb, Kupplung und ZMS sind ja Reparaturen, die üblich sind bei älteren gebrauchten, wenn dir der Wagen ansonsten noch gut gefällt und entsprechend in Ordnung ist, würde ich das investieren, 1000 EUR zum Beseitigen aller bekannter Mängel finde ich nicht viel. Wenn es andere absehbare Probleme gibt würde ich ihn verkaufen.

Ich selbst habe 2023 einen E61 gekauft und bis 2024 etwa 2500 EUR in Teile und Reparaturen investiert. Dieses Jahr wäre der TÜV fällig gewesen, dafür wären mindestens nochmal 3000 EUR an Aufwand nötig gewesen, das Auto war vom Zustand her ein Faß ohne Boden, ich kam mit dem Reparieren gar nicht mehr hinterher und hab dann die Reißleine gezogen und ihn mit großem Verlust verkauft. "Tote Schweine füttert man nicht" hat mir mal ein Mechaniker geraten. 1,5 Monate später stand er dann mit gedrehtem Kilometerstand und "Motor Getriebe alles ok" im Netz, der Käufer hat es nicht hinbekommen selbst TÜV auf den Wagen zu machen.

@noplan, welches Baujahr war das auto und für wie viel Geld hast du den e61 gekauft?

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