WEINSBERG CaraCito - gasfreier elektrischer Caravan
Kürzlich wurde der neue WEINSBERG CaraCito vorgestellt.
Er ist gasfrei, alles wird elektrisch gemacht.
Hat das in Anbetracht der teilweise hohen Stromkosten auf Campingplätzen eine Zukunft?
Problematisch dürfte das Wintercamping werden, ansonsten könnte es in den Sommermonaten funktionieren, wenn der Stromanschluss auf dem CP die Leistung her gibt.
Beste Antwort im Thema
Das ist alles noch Spielerei. Ein WW ohne Gasversorgung käme mir nicht ins Haus.
Was ist, wenn ich unterwegs mal Pause mache und mir Wasser, oder Kaffee kochen will, oder mal eine Nacht vor dem CP verbringen muss, weil ich zu spät angekommen bin, usw.....
Allein mit einer herkömmlichen Versorgungsbatterie ist Heizen wohl kaum machbar, Kochen auch nicht, selbst der Kühlschrank wird die schnell leerfressen.
Was die E-Autos angeht, mit einem 1500 kg WW hinten dran hat da der Spaß schnell ein Loch, da geht es dann schnell alle 100km an eine Steckdose, wenn es dann noch z.B. über den Brenner geht, ist noch schneller Ende
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Der Wagen ist nicht für autark gedacht. Hier geht es meiner Meinung nach darum einen gasfreien WoWa auf den Markt zu bringen für die ängstlichen Neucamper. Meine Frau traut sich heute noch nicht an Gas ran. Obwohl wir schon einige Zeit mit Klappfix und jetzt WoWa unterwegs sind. Sie hat halt in ihrer Kindheit immer eingetrichtert bekommen das Gas gefährlich ist. Ich kann mir gut vorstellen dass es viele Kunden gibt die danach fragen und jetzt hat ein Hersteller darauf reagiert.
Zitat:
@Taxler222 schrieb am 2. Januar 2021 um 10:32:10 Uhr:
Elektrisch benötigt meine stinknormale Padmaschine schon dauerhaft 1600 Watt mit reinem Sinus, ein billiger Wechselrichter mit modifiziertem Sinus funktioniert da schon gar nicht.
Alle die genannten Systeme sind mit Sinus aber auch billig, weil die Technik heute schon sehr reif ist. Ich habe seit 8 Jahren Sinus Wechselrichter mit 6 kW Dauerleistung für 700 €/Stück. Deine unterschwellige Wertung mit "billig gleich schlecht" ist falsch. Die Markenhersteller lassen auch alles in China produzieren und verkaufen es überteuert, ohne dass die Geräte wirklich zuverlässiger sind. 🙄
Früher haben auch alle mit Holzkohle gegrillt, aber man sieht auch immer mehr Leute mit Gas- und Elektrogrill. Mit dem Kontaktgrill ist das Steak mit Aufwärmphase in spätestens 10 Minuten fertig und die benötigte Energie ist nur etwa 500 Wh.
Und statt das Kaffeewasser auf dem Gasherd zu kochen, greifen immer mehr Leute zu Automaten, weil es einfach bequem und schnell ist. 1-2 l Nudelwasser auf dem Gasherd zu erwärmen ist ein Geduldspiel. Mit dem Wasserkocher ist das schnell erledigt.
Und wenn man sich mal an die Kaffeepad-Maschine, Toaster, Elektrogrill, Mikrowelle, usw. gewöhnt hat, dann mag man auch auf einem Campingplatz mit nur 4 A nicht verzichten, und investiert auch noch 1000 - 2000 € für den Pufferspeicher mit Sinus Wechselrichter. Wenn man das mal hat dann eröffnen sich noch viele andere Möglichkeiten.
Wir werden sehen ob es in Zukunft mehr solche Angebote wie den CaraCito geben wird. Der Trend geht meiner Meinung nach insgesamt zu mehr elektrischem Komfort. Das sieht man auch an den immer ausgereifteren Bus- und Steuerungssystemen.
Zitat:
@egn schrieb am 2. Januar 2021 um 11:19:38 Uhr:
Und statt das Kaffeewasser auf dem Gasherd zu kochen, greifen immer mehr Leute zu Automaten, weil es einfach bequem und schnell ist. 1-2 l Nudelwasser auf dem Gasherd zu erwärmen ist ein Geduldspiel. Mit dem Wasserkocher ist das schnell erledigt.Und wenn man sich mal an die Kaffeepad-Maschine, Toaster, Elektrogrill, Mikrowelle, usw. gewöhnt hat, dann mag man auch auf einem Campingplatz mit nur 4 A nicht verzichten, und investiert auch noch 1000 - 2000 € für den Pufferspeicher mit Sinus Wechselrichter. Wenn man das mal hat dann eröffnen sich noch viele andere Möglichkeiten.
Was macht man unterwegs, wenn kein Landstrom zur Verfügung steht?
Die Grundausrüstung des angebotenen WW erfordert eben guten Landstrom um wenigstens vernünftig was damit anzufangen. An Wintercamping mit Heizung mag ich da gar nicht denken.
Meiner Erfahrung nach muss da an den elektrischen Einrichtungen sehr vieler CP`s noch so Einiges gemacht werden um rein elektrische WW noch dazu in etwas größerer Anzahl überhaupt bedienen zu können.
Zu oft kommt es nicht nur, aber hauptsächlich im Ausland noch vor, dass beim Einschalten eines Haarföhns, einer Kaffeemaschine, oder eines Wasserkochers noch die Sicherungen fliegen. Steht man da dann auch noch im Winter und ist allein auf eine Elektroheizung angewiesen, dann gute Nacht.
Wie schon gesagt, was vielleicht in 10 Jahren geht, weiß Heute noch Niemand, aus dem Grund braucht man Heute zumindest noch Mut, Zuversicht und Geduld wenn man rein elektrisch unterwegs sein will.
Naja, Föhn und Kaffeeautomat / Maschine (Senseo) haben bei uns in den letzten 30 Jahren eigentlich keine Probleme verursacht. In der Regel sind die Plätze da auch mit 8 oder 10A abgesichert.
Kommt da jetzt aber ein elektrisches Kochfeld dazu, wird es eng...
Kochfeld
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@Haubenzug haben wir leider schon öfter erlebt. Nicht auf gut ausgestatteten Komfortplätzen, aber schon auf so manchen einfachen Platz und besonders im Ausland
Zitat:
@minibilli schrieb am 2. Januar 2021 um 10:36:20 Uhr:
Der Wagen ist nicht für autark gedacht.
...gibt dafür aber ein Autark-Paket....
nur kann man trotzdem nicht Heizen und Kochen, wenn man den Wagen nicht mit dem optionalen Gaspaket bei der Bestellung für 300€ Aufpreis auf den 08/15-Standard umgestellt hat.
Nachrüsten, um ohne Gaspaket autark stehen zu können, würde tatsächlich recht aufwändig werden.
übliche Wohnwagen muss man i.d.R. auch erst mit Autark-Paket aufrüsten, wenn man wirklich autark stehen will. Da klappt das dann aber auch standardmässig....
Jetzt bitte nicht die Diskussion, was ist autark anfangen.
Ich glaube ja dass wir Gasnutzer in Zukunft unser Campingmobil dahingehend umrüsten müssen so wenig wie möglich Landstrom zu benötigen, weil der Strompreis auf den Plätzen in die Höhe gehen wird. Hoffentlich liege ich falsch.
Zuhause sparste Strom, in der Stadt ist jeder 2te Baum angestahlt damit es schön aussieht. Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
Autark benötige ich zB nur, um auf der Anreise mal ne Nacht frei stehen zu können. Also ein wenig Wasser zum Zähneputzen, Händewaschen und aufs Klo gehen. Dazu reicht der Strom aus den Auto.
Ist es kalt, so muss auch die Heizung laufen. Fürs Gebläse reicht auch das Auto. Evtl noch was zu Essen warm machen und den Kühlschrank kalt halten. Dazu taugt Gas am besten.
Was ich am E-Wohnwagen gut fände, das die Heizung ohne Probleme auch zur Klimatisierung genutzt werden kann.
Aktuelle Wohnwagenklimaanlagen hinken dem Stand der guten festen um Jahre hinterher, wenn sich da was tun würde wäre es echt Klasse.
Was Strom auf dem Platz kostet ist teilweise unverschämt, aber nicht wirklich relevant. Egal ob pauschal oder nach der teuren kw/h, bei 3-5€ pro Tag landen wir immer.
2009/2010 habe ich mal einen Winter beruflich auf einem Campingplatz in Bayern verbracht, da waren auch viele andere Berufscamper, wir haben wöchentlich auf den Dächern Schnee gefegt, alle haben mit Gas geheizt, mit Strom wären wir bei bis -20grad und Wind erfroren, und es wäre viel zu teuer geworden...aber barfuß durch den Schnee zur heissen Dusche zu rennen war cool.
@orginalholgi so ist es, bei solchen Temperaturen kommt die E-Heizung sowieso nicht mit, da ist Gas unschlagbar
Zitat:
@minibilli schrieb am 2. Januar 2021 um 19:56:47 Uhr:
Jetzt bitte nicht die Diskussion, was ist autark anfangen.
du hattest dich zuletzt darüber geäußert, dann solltest dich nicht wundern, wenn auf so eine Äußerung eingegangen wird.
Wer sich auf passend ausgestattete 5 bis 6 Sterne Campingplätze beschränkt, mag mit einem E-Caravan glücklich werden.
Wer sich heute schon total abhängig von Landstrom in ausreichender Kapazität macht, bleibt noch auf etliche Jahre extrem eingeschränkt bei der Auswahl geeigneter Campingplätze.
Gasfrei kann übrigens auch ein Caravan mit Dieselheizung und Dieselkocher plus Solarstrom für den Kühlschrank sein. Oder ein Caravan mit Brennstoffzelle. Oder mit Spirituskocher, ....
Zitat:
@unpaved schrieb am 14. Juli 2021 um 16:12:02 Uhr:
Gasfrei kann übrigens auch ein Caravan mit Dieselheizung und Dieselkocher plus Solarstrom für den Kühlschrank sein. Oder ein Caravan mit Brennstoffzelle. Oder mit Spirituskocher, ....
Diese Alternativen sind noch umständlicher und nachteiliger als Gas, während Strom eine erhebliche Vereinfachung bringt, solange man einen passenden CP findet. Ich glaube das wie im Artikel beschrieben, Mieter und Neulinge zu solchen Caravans greifen werden. Und wenn sie das mal gewohnt sind, werden sie auch nicht mehr auf Gas umsteigen.
Und wenn dann bei den E-Autos die 230 V Anschlüsse Standard werden, dann ist Autarkie auch nicht mehr das Problem (Hyundai Ionic 5, Kia EV6, ...).