WDR Servicezeit Mobil: Elektroauto Marke Eigenbau
http://www.wdr.de/.../flashplayer.jsp?mid=102430
Video, ca. 30 Minuten.
Bastler No. 1 (alter Renault) sucht den Lichtschalter im Dunkeln. Den kann man vergessen. So besser nicht. In drei Tagen wollte er sein E-Mobil zusammenkloppen, um damit bei einem Renault Treffen zu glänzen. Am Ende passte der Motor nicht ins Auto und aus war der Traum.
Wirklich interessant ist nur der Elektro-Corsa von Bastler No. 2. http://www.elektro-pkw.de/
5000€ für einen Satz LiFePo Akkus hat er springen lassen. 100km Reichweite und alles passt in den Motorraum. Leider nicht sonderlich preiswert, aber so soll's sein. Er hat auch ein wenig dummdreist herumgebastelt, aber nach EMV-Prüfung und einigen Anpassungen hat er die Zulassung bekommen.
Bastler No. 1 war unmöglich. Professionelle Umrüster in US setzen 14 Tage für eine Umrüstung an. In drei Tagen geht das sicher nicht. Bastler No. 2 hat angeblich ein Jahr für seinem Corsa benötigt. Da hat es mich erstaunt, dass der TÜV ihn noch überraschen konnte. Mit frei fliegendem Akkukasten im Kofferraum und ohne Bremskraftverstärker zur Prüfung war ein gedankenloses und unnötiges Abenteuer. So musste er dann noch eine E-Unterdruckpumpe für den Bremskraftverstärker und einen einfachen Elektroheizer für die Frontscheibe nachrüsten.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Und weil es die Axt ist, die hier von der chauvinistischen Bremser PR zum Zertrümmern kreativer Ideen genutzt wird, sei nur gesagt: Die Thermodynamik ist zweifellos ein Buch, das man sich mal unters Kopfkissen legen kann, aber es ist keine heilige Gottheit, der man sich bedingungslos zu unterwerfen hat und deren "Feinde" in einem gnadenlosen Kreuzzug zwanghaft zur Strecke gebracht werden müssen.
Boa ey. Da muss ich erstmal nen Wochenende drüber nachdenken....
36 Antworten
Naja die Praxis sieht aber jetzt nicht so temperaturabhängig aus zumindest bei den kommerziellen Lösungen
http://spreadsheets1.google.com/ccc?...
Und die erfassten Daten gehen von > 30 Grad Plus bis sogar schon zu -1 Grad (Celsius) klar ist natürlich man braucht aktive/passive Batterietemperaturregelung, aber denke eine Kühlung braucht man ja sowieso.
Problem ist eher dass die Fahrer gerade den Innenraum nicht wirklich warm bekommen - aber auf die Reichweite hat die Kälte wenig Einfluss
Zitat:
Problem ist eher dass die Fahrer gerade den Innenraum nicht wirklich warm bekommen - aber auf die Reichweite hat die Kälte wenig Einfluss
circulus vitiosus !
Gruß SRAM
Falsch!
100% Kapazität beziehen sich bei Bleiakkus auf 27 Grad, bei anderen Chemieen auf 20 Grad. Jedes Grad weniger mindert die entnehmbare Kapazität, besonders bei Hochstromentladungen wie im Auto.
Ein Bleiakku hat bei -20 Grad noch 60% oder weniger bei Hochstromentladung.
Ein LiIon ist bei -20 Grad nicht mehr zu betreiben.
Ein NiMH bringt bei -20 Grad noch 80%, ein LiFePo4 soll mehr als 90% bringen, habe ich nicht getestet.
Von wegen kein Einfluß des Wetters:
http://www.sueddeutsche.de/automobil/692/493043/text/
Zitat:
Von Volltanken zu Volltanken gerechnet verbrauchte der Mini an kalten Tagen Mitte Oktober 34 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Das sind bei einem Strompreis von 20 Cent pro Kilowattstunde 6,80 Euro, so viel wie sechs Liter Diesel. Im Spätsommer Ende September hingegen kam das Auto mit 22 Kilowattstunden pro 100 Kilometer aus. Die Differenz macht die Heizung. Beim Verbrennungsmotor bekommt man Wärme geschenkt, das Elektroauto muss sie aus der Batterie erzeugen. Dafür verbraucht der Mini-E fast so viel Energie wie für die Fahrt im gleichmäßigen Stadttempo.
Beide ermittelten Zahlen, 22 und 34, liegen weit über den Angaben von BMW. Womöglich hätte ich den Verbrauch mit Ehrgeiz und Erfahrung noch drücken können, aber die offiziellen 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer erscheinen im Alltag unerreichbar. Ein Elektroauto ist aber nicht schon deswegen umweltfreundlich, weil es keine Abgase ausstößt; die entstehen ja im Kraftwerk. So entweichen in Deutschland pro Kilowattstunde im Mittel 580 Gramm Kohlendioxid in die Atmosphäre. Das macht für den Mini 128 bis 198 Gramm pro Kilometer. Sparsame Diesel und Hybride setzen nach Werksangaben um die 100 Gramm pro Kilometer frei.
.....war wohl nix.
Gruß SRAM
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Mit exakt 6,5 €/100 Km betreibe ich meinen Deusel auch... und habe ein großes, sicheres warmes etc Auto mit allem Firlefanz den man nicht unbedingt braucht.
Meiner liegt genau drauf: 5.8 Sommer / 6.2 Winter (Winterverbrauch wegen kaltem Motor höher)
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Von wegen kein Einfluß des Wetters:
http://www.sueddeutsche.de/automobil/692/493043/text/
Bisher waren wir ja auf theoretische Rechnereien und Schätzungen angewiesen (bis auf diejenigen die die unrealistischen Angaben immer für bare Münze nahmen😉), jetzt gibt es endlich mal einen ersten einigermaßen praxisnahen E-Auto Test, danke für den Link.
Hier nochmal ein paar Zitate:
Zitat:
"BMW gibt eine Strecke von 250 Kilometer pro Batterieladung an, die der Elektro-Mini aber höchstens auf dem Prüfstand erreicht."
"Aber an kalten Herbstmorgen sank der Füllstand so schnell, dass der Wagen kaum 100 Kilometer geschafft hätte.""Beide ermittelten Zahlen, 22 und 34, liegen weit über den Angaben von BMW. Womöglich hätte ich den Verbrauch mit Ehrgeiz und Erfahrung noch drücken können, aber die offiziellen 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer erscheinen im Alltag unerreichbar."
"Von Volltanken zu Volltanken gerechnet verbrauchte der Mini an kalten Tagen Mitte Oktober 34 Kilowattstunden pro 100 Kilometer""Bei dem Testwagen ist die ganze hintere Sitzbank den gut 5000 Lithium-Ionen-Akkus gewichen. Vor allem dieser Klotz macht das Auto um 330 Kilogramm schwerer als das konventionelle Modell."
"Und das heißt: laden, laden, laden. Man tankt stets viel länger als man fährt. Insgesamt 16 Mal hing der Elektro-Mini während der vier Wochen an einer Steckdose. Seine Batterie fasst 35 Kilowattstunden, mit Drehstrom zu 380 Volt dauert es fünf Stunden, sie komplett zu füllen. An der 220-Volt-Steckdose steht der Wagen zwölf Stunden. Er verbrachte ganze Nächte eingestöpselt vor dem Gartenzaun. Morgens mit klammen Fingern das dicke und widerspenstige orange Kabel aufzurollen, gehörte nicht zu den Höhepunkten des Tests."
Kurze Zusammenfassung:
Reichweite: Angabe 250km, Test 100km (im Herbst, wie siehts im Winter aus?):
-60%Energieverbrauch: Angabe 15KWh/100km, Test mittel 29KWh/100km:
+93%bzw. 34KWh/100km:
+127%Das Auto wurde vorwiegend im E-Auto freundlichen Kurzstreckenbetrieb eingesetzt.
Grob kann man also sagen wenn man bei der Reichweite die Hälfte und beim Energieverbrauch das Doppelte der Angaben ansetzt kommt man ganz gut in die Nähe der Realität.
Anzumerken wäre noch dass es sich hier um den Flottentest eines Großserienherstellers handelt der kein Interesse daran haben kann allzu unrealistische Angaben zu machen die dann innerhalb kurzer Zeit widerlegt werden können.
Bei "Firmen" wie Tesla und Co wäre ich da noch wesentlich vorsichtiger.
...ich freu mich schon auf den ersten Test bei Schneematsch, Eis und -20°C im Januar/Februar 😁
Da werden wir dann ja sehen was wirklich geht.
Gruß SRAM
Nix,
denn es gibt nur wenige Akkuchemieen, die bei -20 Grad überhaupt noch zerstörungsfrei oder mit deutlichen Lebensdauerrückgängen betrieben werden dürfen....
Ich glaube mein Traum vom Elektroauto ist bereits geplatzt, denn wenn das Teil so viel Geld für Strom verbraucht, wie mein MB für Diesel, keine Reichweite hat etc, dann ist es aus.
Nun hat selbst meine Alternative, der Prius III Plugin die Sau rausgelassen:
BIS ZU 20 KM FAHRT ALLEIN MIT BATTERIE. Bis zu heißt, siehe meine verehrten Vorschreiber, unter günstigsten Bedingungen.
Was soll ich damit? Für 40000 €? Frühestens in 2012 oder gar später?
Wir sind einem unbegründeten Hype aufgesessen. War das jetzt dppeltgemoppelt? 🙂
Grüße
Hellmuth
Zitat:
Original geschrieben von he2lmuth
Wir sind einem unbegründeten Hype aufgesessen.
Die Ernüchterung wird dann kommen nachdem die Autohersteller Milliarden in die Entwicklung von E-Autos versenkt haben und die Serienautos unverkäuflich beim Händler rumstehen.
ExpertInnen wie die Renate Künast die zum Kauf japanischer Autos aufgerufen hat!! weil die deutschen Hersteller das E-Auto verschlafen hätten haben sich bis dahin wieder andere Themen zur Selbstprofilierung ausgesucht und werden natürlich nicht zur Verantwortung gezogen.
Damit will ich aber nicht sagen dass die ganze Richtung falsch wäre. Aber mit dem heutigen Stand der Technik macht das reine E-Auto nur im städtischen Kurzstreckenverkehr Sinn (da ist aber nur der ÖNV politisch korrekt😕)
Die Toyota-Lösung (allerdings zu teuer) ist aber gar nicht so schlecht. Mich ärgert es immer wenn man in Situationen wie z.B. im Stau oder beim Anstehen an der Waschanlage... den Motor anschmeißen muss nur um wieder eine Wagenlänge weiter zu fahren.
Für solche "Reichweiten" sind die aktuellen Batterien bereits gut geeignet.😁
VG
Elektrisch heizen im Elektroauto erscheint mir ebenfalls frefelhaft. Wo auch immer man heutzutage noch Strom verheizt, ist das meist eine Not- und Übergangslösung. Es ist akzeptabel, um sich, wie im vorliegenden Fall, die TÜV Plakette zu erschleichen, aber das kann keine Dauerlösung sein. Es gibt genug dieselbetriebene Standheizungen am Markt, sodass man sich eher dort umschauen sollte. Und gegen ein Erfrieren der Akkus hilft oft schon eine gute Isolation.
Die Diffamierung des Elektroautos als Umweltsau halte ich aber für boshafte Propaganda, mit der die potentielle, einerseits positiv aufgeschlossene, aber verunsicherte Kundschaft nur von der handfesten Änderung ihres Konsumverhaltens abgehalten werden soll. Elektroantrieb ist sauber, weil es immerhin das effektivste Konzept ist, selbst wenn der Strom noch aus Kohle kommt.
Das darf natürlich nicht so bleiben. Es geht dabei um mehr, als nur darum, ein paar PKWs von einigen Technikfreaks mit Strom zu betreiben. Für das E-Mobil müssen die Strukturen dezentralisiert werden. Statt weitere, monolithische Großkraftwerke eher virtuelle KWK Systeme. Auch die E-Mobile selbst sollen in ein Energiespeicherkonzept eingebunden sein. Das steht bereits alles vor der Verwirklichung und muss nicht zum hundertsten Male durchgekaut und in Frage gestellt werden. Nein, die Stromleitungen werden nicht durchbrennen, denn der Strom kommt nicht aus 100km Entfernung, sondern aus der Nachbarschaft, oder sogar dem eigenen Keller.
Und die hier so heissgeliebten Diesel sind nach, wie vor Dreckschleudern und auch nur für die Meilenfresser aus der Dienstwagenfraktion wirtschaftlich interessant. Das wird ihnen sicher so bald auch keiner wegnehmen.
Das Elektroauto als Akkumobil ist dagegen das ideale Pendlerkonzept. Es deckt den Transportbedarf eines Großteils der Bevölkerung ab, denn auch die Autofahrt in den Urlaub endet zu Beginn des 21. Jahrhunderts öfters, als noch vor zwei, oder drei Jahrzehnten auf dem Parkplatz des nächsten Billigfliegerknotens, oder Bahnhofs für eine kurze Bahnfahrt zum nächsten Abflugort. In den Ballungsräumen sind das in der Regel kaum mehr als 50km.
Für die ambitionierten Bastler noch ein Vorschlag zum Thema Range Extender: Vielleicht darf das auch mal ein Dampfmotor sein? Stichwort Flashsteam. So eine Maschine, als Lamellenmotor (Industrieprodukt) ausgelegt, liesse sich 1:1 ohne Getriebe an die E-Maschine anflanschen. Hier könnte eine "aufgebohrte" Standheizung evtl. als Energielieferant dienen. Im Kurzstreckenbetrieb eine reine Heizung für den Fahrgastraum und auf der Langstrecke Erzeugung zusätzlichem, mechanischen Drehmoments. Als Arbeitsmedium könnten auch niedrig siedende Treibgase dienen-am liebsten CO2.
Du wirst Tatsachen selbst dann nicht erkennen, wenn sie dir ins Gesicht springen. Da ist jedes weitere Wort an dich überflüssig.
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Du wirst Tatsachen selbst dann nicht erkennen, wenn sie dir ins Gesicht springen. Da ist jedes weitere Wort an dich überflüssig.Gruß SRAM
Wieso, der Dampfmotor ist doch eine Innovation, zumindest die Signalpfeife kann man fast stromlos betreiben.
Sorry ich konnte nicht anders.
Bin eben kein Theoretiker 🙂
Ja die Tatsachen lasten schwer. Aber Drecksdiesel als der Weisheit letzten Schluss propagieren. Wer dick drinsitzt, muss es ja nicht einatmen.
Die Reaktionen aus der betonharten Phalanx der Bremser wundern mich indess auch überhaupt nicht, denn sie entspricht der sturen Ablehnung der deutschen Industrie von Allem, was ihnen aus durchschaubaren Motiven nicht in den Kram passt. Warum können das denn andere? Da passt doch irgendwas nicht zusammen.
Sollen sich mal die Oberklassefahrzeuge wie Tesla-Roadster und der Fisker Karma hier möglichst gut verkaufen, dann kommt die Technik auch irgendwann bei der breiten Masse an.
Gerade bei der Oberklasse......
....aber der Reihe nach:
Es hat mich heuteinteressiert, was denn so an Heiz- und Kühlleistung erforderlich ist, um von -20 bis +40°C im Wohlfühlbereich zu bleiben:
bei einem Mittelklasseauto sind das 5 kW ! (bei der Oberklasse sogar bis zu 10 kW: http://www.autosieger.de/print.php?sid=4960).
Und nun rechnen wir mal:
- zunächst Plausibilität: der Mini ging von 22 auf 34 kWh auf 100 km hoch. Die Durchschnittsgeschwindigkeit im normalen Einsatz wird um die 50 km/h gelegen haben, vieleicht auch nur bei 40. Damit liegen wir zwischen 4 und 6 kW Heizleistung. Das kommt gut hin.
- was wäre passiert, wenn der Mini das gleiche Fahrprofil mit einem Diesel zurückgelegt hätte ? Nun, die Bremsleistungsrückführung bringt maximal 25%. Wenn wir also die 22 kWh nehmen und ein Viertel dazuzählen, würden etwa 28 kWh mechanische Arbeit benötigt. Das über ca. zwei Stunden verschmiert macht eine mittlere mechanische Leistung von 14 kW. Kommt hin. Bei einem Wirkungsgrad des Diesels in diesem Lastbereich von 30% (beachte: die tatsächliche mittle Last ist deutlich höher, weil im Schiebebetrieb und beim Bremsen nicht eingespritzt wird !) also etwa 31 kW Abwärme, wovon ca. 60% mit den Abgasen abgeführt werden. Bleiben ca. 10 kW übrig, die zur Beheizung ausreichen.
- wir hatten aber erst Oktober, im echten Winter passiert es beim Diesel, daß die Abwärme nicht mehr ausreicht, um die Heizleistung des Fahrzeugs zu bedienen ! (ich fahr selber so ein Teil, die Nachfolgegeneration hat darum die Zuheizer, von der rustikalen "3-Glühkerzen" Lösung von VW über getarnte Standheizungen bis zu als Wärmepumpen schaltbare Klimaanlagen bei Audi und elektrische Heizregister bei Mercedes).
In dieser Betriebsweise schlägt der Diesel jedes BHKW, denn die Abwärme wird ja zu 100% genutzt 😁 --> 100% Wirkungsgrad !
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Vorschlag: wenn wir es jetzt schaffen, die selbe Abwärme im Sommer zum Kühlen zu verwenden, dann steht der ganz normale PKW-Diesel plötzlich sehr gut da (in der Gesamtenergiebilanz des PKW).
Geht nicht ?
Geht doch ! Habe selber schon solche Absorptionswärmepumpen angefahren, die in der verfahrenstechnischen Industrie in großem Umfang genutzt werden.
Also auf: statt solcher Kinkerlitzchen wie Peltierelemente im Abgasstrom mal lieber eine in Massenproduktion fertigbare und leistungsfähige Absorptionskältemaschine fürs Auto entwerfen, Ihr Ingenieure von Behr und Bosch ! Oder solls euch ein Chemieingenieur vormachen ?
😁 SRAM
P.S.: jo beinahe vergessen. Die Oberklasse. Tja, mal sehen wie die Reichweiten von Tesla und Karma aussehen wenn das Luxusweibchen im schnieken Schickeria Bomber sich im Winter nicht den Arsch abfrieren will 😉
.......bad karma.......