WD-40 Aerosol auf Bremsen gesprüht...
Hallo,
also erst einmal vorne weg, ich habe von Autos nicht wirklich Ahnung (im Gegensatz zu dem Großteil der Leute hier). Könnt ruhig mit dem Kopf schütteln bei der Sache die ich im folgenden schildere.
Letzte Woche habe ich bei meinem Opel Astra F (1.4 BJ 1995) einen Fleck auf der rechten Seite vor dem hinteren Rad festgestellt. Konnte es dann auch sehr schnell als Benzin identifizieren. Wie ich mittlerweile weiß befindet sich dort hinten der Benzinfilter, welcher bei mir anscheinend undicht ist. Das Tropfen hat übrigens bei eingeschaltetem Motor zugenommen.
Da dachte ich mir, fährst du mal lieber in die Werkstatt und lässt das machen, wie gesagt ich verfüge über keine Ahnung und erst recht nicht über eine Hebebühne.
Auf jeden Fall wollte ich dann losfahren, musste aber feststellen, dass die Bremsen eingerostet waren (er stand seit Anfang des Jahres nur rum). Tja, und da wusste ich mir nicht weiter zu helfen, als das sich in meinem Auto befindliche WD-40 Spray (Anwendungshinweis u.a. "Lockert verrostete Teile"😉 auf meine Bremsen, vorne und hinten zu sprühen.
Naja, hat sich dann auf jeden Fall auch gelöst. In der Opel-Werkstatt dann (Benzinfilter rd. 40 € mit Wechsel), wurde mir dann jedoch gesagt, dass ich mit der "Spray"-Aktion meine vorderen Bremsen + Bremsklötze ruiniert hätte und diese somit ausgewechselt werden.
Jetzt wollte ich mal hier im "Expertenkreis" nachfragen, ob dem auch tatsächlich so ist, oder (was ich noch etwas hoffe) die nur auf das Geld für die Reparatur aus waren???
Wer kann mir helfen?!?
Vielen Dank im Voraus!
Sebastian
Beste Antwort im Thema
lustig... ich habe heute erst einen user angeschrieben, der in seiner signatur halbwahrheiten über WD40 verbreitete. so ist es auch hier. 😁
zum ersten muss man erstmal grundsätzlich sagen, dass ein öl nicht unbedingt ein schmierstoff sein muss. das ist WD40 auch nicht!!!! ein öl bezeichnet jeglich eine flüssigkeit, die sich nicht mit wasser mischen lässt. WD40 ist ein reinigungsmittel, das wasser verdrängt. es ist auf petroliumbasis (in der ausführung in der WD40-flasche sehr stark waschbenzin ähnelnd), also eine flüssigkeit, die aus erdöl gewonnen wird und deshalb leicht fettende wirkung zeigt. vorrangig ist es aber wasserverdrängend (wie ich bereits erwähnte) und deshalb hervorragend als temporärer korrosionsschutz geeignet.
da das mittelchen waschbenzin sehr ähnlich ist, besteht für die bremsen nicht vorrangig das problem, dass durch die fettende wirkung (wie gesagt sehr schwach) die bremswirkung sehr schwach ist, sondern, das gelumpe greift den bremsbelag (je nach bestandteilen) an und macht ihn weich. außerdem kann es die dichtungen des sattels aufquellen lassen. deshalb hat die werkstatt schon recht, wenn sie dazu rät die klötze zu tauschen. den scheiben sollte es in der regel nichts ausmachen. 🙂
11 Antworten
Die Bremsbeläge vorn und die Bremsbacken hinten müssen gewechselt werden.
Scheiben und Trommeln nicht, allerdings müssen diese mit Bremsenreiniger vernünftig gesäubert werden.
Das Problem ist, dass das Öl in die Bremsbeläge einzieht und diese damit unbrauchbar macht.
Wenn der Kontakt nur kurz ist kannst du sie mit Bremsenreiniger direkt wieder abwaschen, dann sollte wieder alles ok sein aber sobald das Öl einwirken kann ruinierst du damit i.d.R. die Beläge.
Öhm, ja da schüttele ich wirklich den Kopf... eigentlich müsste man doch auch ohne Fachkenntnis auf die Idee kommen dass sich Öl und Bremsen nicht wirklich gut vertragen... 😉
Kurzum, wie mein Vorredner schon sagte: sämtliche Beläge neu. Selbst wenn je Achse nur ein Belag kontakt hatte musst du alle dieser Achse austauschen da man die Beläge nur paarweise tauscht.
Hallo,
da bin ich ganz anderer Meinung.
Selbst grosse Mengen von WD 40 auf den Bremsscheiben führen nur auf den ersten Metern der nächsten Bremsung zu einer verzögert einsetzenden und geringeren Bremswirkung. Spätestens nach einer stärkeren Bremsung ist das Zeug soweit entfernt, das keine Einschränkungen bei der Bremswirkung mehr spürbar sind.
Hartnäckiger sind Kriechöle mit Festschmierstoff-Zusätzen wie Graphit, Teflon etc. Damit kann es ein paar Bremsungen mehr dauern, bis das Zeug weitgehend entfernt ist.
Selbst wenn man der Opel-Werkstatt nur eine etwas übertriebene Vorsicht unterstellt, dann könnte man damit theoretisch einen Austausch der Bremsklötze vorne rechtfertigen. Aber die Aussage das die "...vorderen Bremsen + Bremsklötze ruiniert wären..." und somit ausgewechselt werden müssen riecht schon arg nach Übertreibung. Waren diese Aussagen wirklich auf das Sprühöl bezogen oder betraf das vielleicht andere Defekte o. ä. an den Bremsen ?
Um ganz sicherzugehen könntest Du eine zweite Meinung einholen. Bei einer anderen Werkstatt, die nicht verkaufsorientiert "berät" (ich weiß, sowas zu finden ist nicht so einfach) oder bei einer Prüfstelle wie Dekra, GTÜ etc. Aber den Leuten würde ich nichts von der Sprayaktion sagen, um deren Objektivität nicht zu beeinflussen.
Im Übrigen kommen regelmässig schmierige Sachen auf Autobremsscheiben, angefangen von dem ganzen Reiniger- und Wachszeug beim autowaschen, über die Pisse von Nachbars Hund bis zum morgendlichen Rost nach einer feuchten Nacht draussen und natürlich den winterlichen Taumittelduschen.
FP
Also, als erstes, ist wd 40 in seiner beschaffenheit ein kriechöl mit rostlösenden eigenschaften. wenn die bremssteine damit mehr oder weniger getränkt wurden. hast du wie schon gesagt eine schlechtere bremswirkung. der nachteil bei kriechölen oder anderen ölhaltigen substanzen ist folgender.
beim bremsen entsteht hitze und logischer weise auch abrieb der bremssteine. diese mischung haftet ständig an den klötzen und scheiben. zudem kommt noch hinzu das die steine verglasen. demzufolge wirst du keine wesentliche bessere bremswirkung mehr erziehlen. es sei denn du tauscht die sachen aus. brauchst es doch nur auf dem prüfstand ausprobieren. selbst nach mehrmaligen bremsen wird es nicht besser werden.
demzufolge ist die aussage von der werkstatt rechtlich in ordnung.
denkt bitte auch daran. und nicht immer an das geld sondern an den folgen wenn es zum schlimmsten kommt.
erst dann denkt man vieleicht nach, ach hätt ich man.....
aber dann kann es zu spät sein.
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lustig... ich habe heute erst einen user angeschrieben, der in seiner signatur halbwahrheiten über WD40 verbreitete. so ist es auch hier. 😁
zum ersten muss man erstmal grundsätzlich sagen, dass ein öl nicht unbedingt ein schmierstoff sein muss. das ist WD40 auch nicht!!!! ein öl bezeichnet jeglich eine flüssigkeit, die sich nicht mit wasser mischen lässt. WD40 ist ein reinigungsmittel, das wasser verdrängt. es ist auf petroliumbasis (in der ausführung in der WD40-flasche sehr stark waschbenzin ähnelnd), also eine flüssigkeit, die aus erdöl gewonnen wird und deshalb leicht fettende wirkung zeigt. vorrangig ist es aber wasserverdrängend (wie ich bereits erwähnte) und deshalb hervorragend als temporärer korrosionsschutz geeignet.
da das mittelchen waschbenzin sehr ähnlich ist, besteht für die bremsen nicht vorrangig das problem, dass durch die fettende wirkung (wie gesagt sehr schwach) die bremswirkung sehr schwach ist, sondern, das gelumpe greift den bremsbelag (je nach bestandteilen) an und macht ihn weich. außerdem kann es die dichtungen des sattels aufquellen lassen. deshalb hat die werkstatt schon recht, wenn sie dazu rät die klötze zu tauschen. den scheiben sollte es in der regel nichts ausmachen. 🙂
Was für eine Panikmache ! Was für ein Schmarrn...
"Bremsbeläge werden angelöst und weich". Was für ein Käse...
In USA, dem Land der unbegrenzten Schadenersatzklagen, wird WD40 unter anderem zur vorübergehenden Konservierung von Bremsen und Bremsscheiben empfohlen.
Siehe z. B. Seite 4
FP
dann frag einen chemiker. 🙄 das gelumpe ein lösungsmittel. was es bewirkt sagt ja der name.
bremsklötze werden im KFZ-bereich häufig aus faserverbundwerkstoffen hergestellt. da die je nach bestandteilen auch verschiedene kunststoffe enthalten, die mit lösungsmitteln/lösemitteln reagieren, ist meine aussage definitiv richtig! ich habe ja nicht, dass es unbedingt so sein muss und auf den werkstoff der bremsklötze drauf ankommt. außerdem auch auf die aufgesprühte menge. da aber bremsen in manchen situationen lebenswichtig sein können, sollte man die klötze aus eigenem interesse tauschen.
wer aussagen in fragen stellt sollte auch lesen können... ich habe selbst geschrieben, dass WD40 als temporärer korrosionsschutz benutzt werden kann. wenn du nicht weißt was das ist, solltest du so oder so einfach die klappe halten.
WD40 ist nur hier in Europa nur ein Produkt. In den Staaten stellt die WD40 company 100te Produkte her. unter anderem auch bremsenreiniger und unzählige andere reinigungsmittel, öle und anderes gelumpe.
bevor du vorlaut wirst, solltest du mit fundiertem wissen auftauchen, sonst wird es lächerlich. wenn du so weitermachen willst, solltest du bitte diesem forum fernbleiben. *editiert - KKW 20 MT-Moderation* wie dich haben wir hier schon zur genüge. 🙄
Überleg Dir mal Deinen Beitrag bezüglich Beleidigungen doch noch mal zu korrigieren. Knapp 2 Stunden ist noch Zeit dazu.
FP
mach ich sofort sobald du deinen post richtigstellst.
Hallo,
ich danke allen Antwortgebern vielmals. Ich denke um mal auf Nummer sicher zu gehen, werde ich zumindest die Bremsbelege mal austauschen lassen.
Viele Grüße,
Sebastian
Denke das ist die richtige Entscheidung.
Wäre mir auch zu Yoga. Und kosten ja nicht die Welt.
Hast aber dann ein besseres Gefühl denke ich.🙂