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Wasser als Kraftstoff/Brennstoff

Themenstarteram 11. November 2011 um 6:22

Hallo,

bitte nicht lachen, betrachtet erst mal nachfolgende Rechnung und erklärt mir, wo ich mich da verrechnet habe:

Nehmen wir mal an, Wasser zersetzt sich aufrund Thermolyse in Wasser und Sauerstoff bei 2200 Grad.

Als Luftdruck wird Umgebungsdruck angenommen.

Es wird nun berechnet, wieviel Energie nötig ist um 1kg (=1 Liter) Wasser auf 2200 Grad zu erwärmen.

Bei ca. 2200 Grad findet eine Zersetzung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff statt.

Daraufhin wird berechnet welchen Heizwert dieser entstandene Wasserstoff hat.

Dieser Heizwert wird dann schließlich mit der Energie, die zum Erwärmen des Wassers benötigt worden ist, verglichen.

Ok, fangen wir mal an:

 

Es soll 1kg (=1 Liter) Wasser bis auf 2200 Grad erwärmt werden:

-------------------------------------------------------------------------------

Flüssiges Wasser von 15-100 Grad:

Im folgenden Rechenbeispiel soll Leitungswasser von 15°C auf 100°C erwärmt werden. Die Wassermenge beträgt 1 Liter.

Es wird davon ausgegangen, dass das Wasser bei 100°C noch flüssig ist.

W=(p*V)*c*Temperaturunterschied=

1000kg/m^3 * 0,001 * m^3 * 4,18kJ/(kg*K) = 355,3 kJ

Somit braucht man für die Erwärmung von Wasser bis zum Siedepunkt (100 Grad) 355,3 kJ.

-----------------------------------------------------

Erzeugung von Wasserdampf:

Möchte man Wasserdampf erzeugen, so muss berücksichtig werden, dass für das verdampfen bei 100°C eine zusätzliche Energiemenge

von 2256 kJ/kg notwendig ist.

W= m(Wasser) * 2256 kJ/kg = 1kg*2256 J/kg = 2256 kJ

----------------------------------------------------

Erwärmung von Wasserdampf auf 2200 Grad:

Für das erwärmen des Dampfes auf höhere Temperaturen sind 2,0kJ/(kg*K) notwendig.

W=m(Wasser) * 2kJ/(kg*K)*Temperaturunterschied

eingesetzt also:

1kg * 2 kJ / (kg * K) * (2200 °C - 100 °C) = 4200 kJ

---------------------------------------------------------

Zu guter letzt müssen alle Teilenergien addiert werden.

Somit werden insgesamt für das erwärmen von 1kg Wasser von 15°C auf 2200°C benötigt:

Wges = 355,3 kJ + 2256 kJ + 4200 kJ = 6811.3 kJ

Umrechnung in kWh:

1 Ws = 1 J (1 Wattsekunde = 1 Joule) bzw.

1 kWs = 1 kJ (1 Kilowattsekunde = 1 Kilojoule)

Lösung: 1,89 kWh

Also für die Erwärmung von 1 kg = 1l Wasser von 15 - 2200 Grad sind unter Normaldruck ca. 1,89 kWh nötig. 

Somit sind für die Aktivierungsenergie bei der Thermolyse von 1 kg Wasser 1,89 kWh nötig, verstehe ich das richtig ??

Oder benötigt es noch zusätzliche Energie um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen ??

----------------------------------------------------

Ok, weiter gehts:

Jetzt befindet sich also 1kg Wasserdampf bei 2200 Grad. Es findet nun Thermolyse statt:

Hierbei entstehen an Sauerstoff:

(1000g H2O / 18,015 gmol) x 15,999 gmol = 888,093 g O

Und an Wasserstoff:

(1000g H2O / 18,015 gmol) x (2 x 1,008 gmol) = 111,9067 g H

Diese entstandenen 111,9067 g Wasserstoff besitzen einen Heizwert von:

111,9067 x 0,03333 kW = 3,729 kW 

Es ist ersichtlich, dass der Heizwert des in der Thermolyse entstandenen Wasserstoffs deutlich höher ist, als die für die Thermolyse notwendige Energie.

Der Überschuss ergibt sich zu:

3,729 kW – 1,89 kW = 1,839 kW

Es zeigt sich, dass man mehr Energie erhält, als man in die

Thermolysevorrichtung hineingesteckt hat. Es entsteht ca. 49,3 % mehr Energie als ursprünglich aufgebracht.

Kann das sein? Oder habe ich mich irgendwo verrechnet ??? 

Nach dieser Erkenntnis verstehe ich aber diese Schaubild nicht mehr:

siehe Bild im Anhang oder dieser Link:

http://www.seilnacht.com/Lexikon/tnaktiv.gif

Weiterhin hat Wasser bzw. Wasserdampf soviel spezielle Eigenschaften, dass es durchaus sein kann, dass ich da was vergessen habe mit Einzubeziehen. In der Phase der Thermolyse kann wohlmöglich angenommen werden, dass es sich dabei dann um "überkritischen Wasserdampf" handelt, welcher ganz spezielle Eigenschaften hat welche mir nicht bekannt sind.

Weiterhin ist mir noch nicht ganz klar, was man unter

Entropie/Enthalpie von Wasser(dampf) versteht worüber ziemlich viel mit Energie gerechnet wird und es unterschiedliche Kennlinien gibt.

Es kann also möglich sein, dass überkritischer Wasserdampf um einen gewissen Wert mehr Energie benötigt um erwärmt zu werden als es z.b. bei

"überhitzten Dampf" der Fall ist !

Ob das aber so ist, weiß ich nicht und hoffe auf Erklärung eurerseits.

 

Schaut euch auch mal folgendes Video an:

http://www.youtube.com/watch?v=vetLc8WZSss&feature=player_embedded

Quellen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdampf

http://www.energie-bewusstsein.de/index.php?...

http://www.paranormal.de/.../4961-Beispiel-eines-Perpetuum-Mobile

www.seilnacht.com/Lexikon/aktivi.htm

Beste Antwort im Thema

Ist das nun der dritte oder vierte Thread, den "T.." mit seinem HHO Mist kapert? Der "Nadelversuch" kann kleine Mengen Wasserstoff produzieren. Allerdings nicht durch Thermolyse - Wasser plus Eisen plus Temperatur erzeugt Rost plus Wasserstoff. Simple Redox-Reaktion, hat mit Thermolyse nichts gemeinsam. Das funktioniert mit jedem unedlen und nicht oberflächlich passivierenden Metall. Bei einer Nadel aus Titan wird dieser "Versuch" und damit "Proof of Principle" der Thermolsyse scheitern.

Dieser Genosse hatte als einen anderen Beleg für dieses tolle Konzept tatsächlich eine Literaturstelle genannt. Diese liest sich im Abstract so, als ob dieser H2 Elektrolysekram tatsächlich taugen könnte. Allerdings geben die im Artikel genannten Messwerte diesen Schluss nicht her.

Ein paar Prozent Kraftstoffersparnis durch Zufuhr von Wasserstoff steht ein deutlicher Wirkungsgradverlust durch die an der Kurbelwelle für den Elektrolysator auszukoppelnde Leistung gegenüber. Alles andere wäre eine Überraschung, der zweite Hauptsatz der Thermodynamik steht dem "geringfügig" entgegen.

Und so bleibts bei dem Versuch mit halbwissenschaftlichem Dummschwall potenziell gutgläubige Käufer anzuziehen um denen für etwa 1000€ mittels eines französischen Webstores eine "HHO" oder "GEET" Anlage zu verticken.

Eine Spende in dieser Höhe an Ärzte ohne Grenzen ist definitiv sinnvoller.

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113 Antworten
am 12. Januar 2014 um 10:38

So in die Richtung mein ich des... ;)

Das ist aber nix neues. Wasser als wärmespeicher oder als quelle für Wasserstoff durch thermo/elektrolyse ist ein alter Hut. Der Knackpunkt ist ganz einfach: Man muss mehr Energie reinstecken, als man am ende wieder raus kriegt.

Wasser als ausgangsstoff ist damit genausowenig ein Kraftstoff wie eine Batterie, Schwungrad oder Druckluftspeicher...

Zitat:

Original geschrieben von T..

Thermolyse von Wasser ist eine einfache Geschichte (nämlich Zerlegung von Wasser in brennbare Gase mittels Temperatur, wie meinetwegen Elektrolyse Zerlegung von Wasser in brennbare Gase mittels elektrischer Energie ist)

Und die Frage ist .... geht es nicht unter bestimmten Bedingungen weit kälter ?

Die Antwort darauf ist klar und unmißverständlich: Nein, es geht nicht.

Das sollte aber auch jedem Zeitgenossen klar sein, der sich auch nur halbwegs mit den Gesetzen der Thermodynamik auskennt.

am 12. Januar 2014 um 11:39

Vielen Dank,drahkke,

das ist so ziemlich genau das,woran man arbeiten/ forschen müßte,

falls jemand Wasser sinnvoll verheizen wollte.

Oder eben als letzten Ausweg : die Kernfusion (die kalte :p )

Allerdings ist Wasser schon ein sehr geheimnisvolles Molekül,so einfach es auch gebaut scheint.

Ich denke,da geht noch was.

Worauf der Themenstarter hinauswollte,ist mir schon klar: für die Thermolyse einen Katalysator finden oder sowas in der Art.

Den gibt es vermutlich auch nicht.Es könnten aber evtl.andere besondere Eigenschaften von Wasser gefunden werden,die ein Ähnliches Ergebnis bringen könnten.Aber hier heißt es forschen und probieren.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Zitat:

Original geschrieben von T..

Thermolyse von Wasser ist eine einfache Geschichte (nämlich Zerlegung von Wasser in brennbare Gase mittels Temperatur, wie meinetwegen Elektrolyse Zerlegung von Wasser in brennbare Gase mittels elektrischer Energie ist)

Und die Frage ist .... geht es nicht unter bestimmten Bedingungen weit kälter ?

Die Antwort darauf ist klar und unmißverständlich: Nein, es geht nicht.

Das sollte aber auch jedem Zeitgenossen klar sein, der sich auch nur halbwegs mit den Gesetzen der Thermodynamik auskennt.

Eulilein.... wir sollten mal den Wasserspritzen-Nadel-Kerzenversuch mache, gelle ?

Vielleicht kommt da ja auch ein Wert von unter 2000°C raus...

.... weit unter :D

Immer alles selber prüfen, selber machen.

Kerze

Einwegspritze mit lander Nadel mit Wasser gefüllt.

Kerze anzünden

Nadel (0,3mm) glühend machen und dann mal leicht draufdrücken.

Und niemals anderen das Denken überlassen.

http://3.bp.blogspot.com/.../demotiv_wikipedia.jpg

Zitat:

Original geschrieben von T..

...wir sollten mal den Wasserspritzen-Nadel-Kerzenversuch mache, gelle ?

Vielleicht kommt da ja auch ein Wert von unter 2000°C raus...

Daß Versuche keinen Selbstzweck darstellen, hatte ich ja bereits in einem anderen Thread dargelegt. Wenn man hier schon die Grundsätze wissenschaftlicher Arbeit außer acht läßt, braucht man sich nicht wundern, wenn sich daraus kein wirtschaftlich umsetzbarer Erkenntnisgewinn ergibt.

Ist das nun der dritte oder vierte Thread, den "T.." mit seinem HHO Mist kapert? Der "Nadelversuch" kann kleine Mengen Wasserstoff produzieren. Allerdings nicht durch Thermolyse - Wasser plus Eisen plus Temperatur erzeugt Rost plus Wasserstoff. Simple Redox-Reaktion, hat mit Thermolyse nichts gemeinsam. Das funktioniert mit jedem unedlen und nicht oberflächlich passivierenden Metall. Bei einer Nadel aus Titan wird dieser "Versuch" und damit "Proof of Principle" der Thermolsyse scheitern.

Dieser Genosse hatte als einen anderen Beleg für dieses tolle Konzept tatsächlich eine Literaturstelle genannt. Diese liest sich im Abstract so, als ob dieser H2 Elektrolysekram tatsächlich taugen könnte. Allerdings geben die im Artikel genannten Messwerte diesen Schluss nicht her.

Ein paar Prozent Kraftstoffersparnis durch Zufuhr von Wasserstoff steht ein deutlicher Wirkungsgradverlust durch die an der Kurbelwelle für den Elektrolysator auszukoppelnde Leistung gegenüber. Alles andere wäre eine Überraschung, der zweite Hauptsatz der Thermodynamik steht dem "geringfügig" entgegen.

Und so bleibts bei dem Versuch mit halbwissenschaftlichem Dummschwall potenziell gutgläubige Käufer anzuziehen um denen für etwa 1000€ mittels eines französischen Webstores eine "HHO" oder "GEET" Anlage zu verticken.

Eine Spende in dieser Höhe an Ärzte ohne Grenzen ist definitiv sinnvoller.

Ich frag mich grad ob so ein Maschinchen nicht die Bedingungen für ein Perpetuum Mobile sogar übertreffen würde. Könnte ja ohne jedes weitere Zutun auf ewig mit dem selben Wasser laufen und noch Energie freisetzen, Sauerstoff müsste auch nicht zugesetzt werden, der wird ja frei..

Allein die Überlegung sollte einem klarmachen das es nicht geht. Ich mein ich bin nicht sicher, aber waren oder sind nicht Millionen ausgelobt wenn ein funktionierendes Perpetuum Mobile gebaut wird...

Ein funktionierendes Perpetuum Mobile ist über den Daumen gepeilt alleine in Deutschland mindestens 10 Mrd Euro wert. Pro Jahr.

Wir stellen in DE 600 TWh Strom her. Börsenwert nur des Stroms ohne Steuern und Netzentgelte 4.5 Cent/kWh, bei Großkraftwerken mit mehr als 50% Brennstoffkostenanteil. Do the Maths...

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