ForumKraftstoffe
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. alternative Kraftstoffe für Zweitaktmotoren ?

alternative Kraftstoffe für Zweitaktmotoren ?

Themenstarteram 5. Dezember 2006 um 15:22

Ich beschäftige mich mit Oldtimermofas und -mopeds, diese haben ja (fast) ausnahmslos Zweitaktmotoren die mit Gemisch betrieben werden (anders als Zweitakter neuerer Baujahre mit Getrentschmierung).

Angesichts steigender Benzinpreise und auch immer teurer werdendem Öl wird die Frage nach einem anderen Kraftstoff für diese Fahrzeuge natürlich immer aktueller.

Gibt es aktuell eine Möglichkeit von Benzin und Zweitaktöl ab zu kommen ?

- "Biobenzin" und ein pflanzliches Öl als Mischöl ?

- ist soetwas ohne tiefgreifende Veränderungen an den Fahrzeugen (die als technisches Kulturgut im Originalzustand erhalten bleiben sollen) möglich ?

- erhöhrt sich der Verschleiß durch die Verwendung anderer Kraftstoffe ? (für einige der Fahrzeuge gibt es keine Ersatzteile mehr)

Ähnliche Themen
14 Antworten

bis zu nem gewissen Teil kannst du Alkohol beimischen, wobei sich das Zweitaktöl mit dem nicht all zu gut mischt. Auch das Startverhalten wird schlechter. Gerade bei den alten Motoren würde mich zweiteres evtl stören.

Was anderes fällt mir auch nicht ein....

hallo,

mir fällt spontan eben auch ethanol ein.

bis 20% sollte weder das startverhalten (aber zündkerze auch mal reinigen oder wechseln :) ), noch die mischung mit dem öl ein problem darstellen.

Ich habe auch schon von einem "bio"-2-taktöl gehört, das vor allem bei cross-fahrern und waldarbeitern (motorsäge, etc.) eingesetzt wird. es besteht aus natürlichen rohstoffen und ist biologisch fast vollständig abbaubar. ob du damit geld sparst - ich weiß es nicht...

von salatöl als 2-taktöl-ersatz rate ich ab ;)!

völlig vom benzin wirst du wahrscheinlich leider nicht wegkommen.

mfg, survivor

am 5. Dezember 2006 um 20:23

außer wie schon geschrieben (Ethanol-ist ja Alkohol) mit ein paar Prozent gibt es nichts für Zweitakter, aber soo tragisch dürfte das doch nicht sein? Du wirst deine Fahrzeuge doch nicht rund um die Uhr bewegen...

Zitat:

aber soo tragisch dürfte das doch nicht sein? Du wirst deine Fahrzeuge doch nicht rund um die Uhr bewegen...

klar ist es nicht allzuschlimm,

aber ich denke da gehts eher "ums prinzip", was ich durchaus verstehe und gut finde :).

mfg, survivor

Themenstarteram 5. Dezember 2006 um 22:25

als Mischöl benutzen viele Zweitakt-Oldtimerfahrer das Öl für die Kettensägen von Stihl (wird unter Stihl-Logo im Fachhandel verkauft und ist nicht gerade billig), dieses Öl ist m.W. so ein "Bioöl" ...

Ethanol wurde schon früher im Rennsport benutzt (die alten Zündapp Werksrenner sind teilweise damit gefahren), aber ich habe irgendwo mal gelesen (was glaub ich eine Oldtimerzeitschrit) das dieses "Biobenzin" mit hohem Ethanolanteil den Dichtungen des Motors schaden kann (diese sind ja bei den teilweise bis zu 60 Jahre alten, nie geöffneten, Motoren doch schon etwas "morsch" ...

 

Ums "Geld sparen" und darum die Fahrzeuge "24/7" in Betrieb zu haben geht es mir ja auch NICHT sondern, wie Survivor schon richtig erkannt hat, nur ums Prinzip. Nicht das meine Schätzchen irgendwann mal im Museum verstauben nur weil ich mir den Sprit nicht mehr leisten kann ;)

Salatöl bekommen die Motoren übrigens schon, aber nur als Rostschutz für die Zylinderwände im Winter ;)

am 5. Dezember 2006 um 23:10

Da ich ein Kind aus der DDR bin, kann ich Dir sagen, daß wir früher in den Schwalben und Simsonmopeds S50, S51 etc. mit Waschbenzin gefahren sind.

Aber frag ich nicht nach den Preisen von Waschbenzin. Ich vermute mal, daß es inzwischen teurer geworden ist, denn je. Es sei denn Du hast und kannst irgendwie von einem Industriegroßhändler in größeren Mengen beziehen.

Ethanol kannst auch fahren. Wir sind teilweise auch Verdünnung gefahren, nur das nagt an den Simmerringen und andereren Dichtungen.

Um das Öl wirst nicht drum herum kommen. Salat,- oder Pflanzenöl? Niemals! Bioplörre á la Stihlkettensägen etc. zu teuer. Öl für Bootsmotoren ebenfalls zu teuer.

Transformatorenöl würde auch noch gehen.

Aber wenn Du Deine Mopeds liebst, dann ist doch korrekte Mischungen besser, oder? Denn Alkohol, Waschbenzin etc. ist irgendwie aus der Not heraus entstanden und sicher keine gesunde Dauerlösung - wenn man mich fragt.

Nicht dem Spar- sondern dem Umweltgedanken folgend empfehleich dir Alkylatbenzin.

Wikipedia: Alkylatbenzin

Der Vorteil ist, dass das Zeugs auch gerne älter werden darf.

Ich wollte den Stoff für meinen Stromerzeuger kaufen. In good old Germany leider nur in 200 Liter Gebinden zu bekommen und nicht ganz billig.

Obwohl in anderen EU Staaten ganz normal, spielt die Umwelt hier offensichtlich noch keine große Rolle.

Themenstarteram 6. Dezember 2006 um 13:37

Zitat:

Nicht dem Spar- sondern dem Umweltgedanken ...

und darum geht es ja, bei Laufleistungen um die ~500km/Jahr und /Fahrzeug auch ...

was das Alylatbenzin angeht: wo bekommt man sowas ?

was Verdünnung angeht:

eine Simme hält das eine Zeit lang aus, eine Puch springt damit vllt. an und läuft ca. 10 Sekunden ...

die meisten Simmen die in "nach DDR Zeiten" nicht restauriert wurden sind nicht von ungefähr motorisch am Ende ... :rolleyes:

Zitat:

...was das Alylatbenzin angeht: wo bekommt man sowas ?

Hier (Hamburg) gibts das bei speziellen Händlern die Rasenmäher usw. verkaufen. Die kennen das evtl. als Motorgerätebenzin. Die meisten gucken einen aber erst einmal an als hätten sie ein Gespenst gesehen. Hartäckig bleiben!

am 6. Dezember 2006 um 14:21

dieses zeug gibts als stihlmix (so heißt das) schon fertig als gemisch.

sollte eigentlich überall da hergehen wo man stihl geräte kaufen kann.

sind große (25 oder 30l) orangene einweg kanister, da spart man sich zudem die ölmischerrei.

kostenpunkt, keine ahnung aber anscheinend deutlich teurer wie benzin.

müsste man halt fragen gehen

edit: nein nein, mir kommts grad, da haben nur alle stihlmix gesagt, das zeug heißt aber sihl motormix oder so.

 

aspen ist wohl auch noch so ein produkt

Themenstarteram 6. Dezember 2006 um 14:54

hmm, ich werde die Tage wohl mal beim Landmaschienfritzen hier vorbei schaun, der sollte sowas haben ...

danke, das ist doch mal was :)

am 6. Dezember 2006 um 15:53

das hier ist ne kleine aufstellung (das thema hat mich jetzt dann gerade selbst mal interessiert obwohl ich garkeine verwendung für sowas habe)

http://www.kwf-online.de/.../index.htm

wird halt überwiiegend dort eingesetzt wo man entweder die ganze zeit im abgasstrom steht oder eben häufig mit dem kraftstoff selber hantieren muss.

was gerade für nicht viel bewegte oldtimer interessant ist (wie ich finde) ist das man laut aspen der ihren 2-takt kraftstoff 2jahre im tank lassen kann oder das angebrochene gebinde bis zu 10jahren lagern kann ohne das der sprit "schlecht" wird, also sich entmischt o.ä.

und die waldarbeiter mit ihren kettensägen meinen das die dinger auch schneller anspringen.

erfahrung hab ich aber damit null.

Themenstarteram 6. Dezember 2006 um 16:21

Probleme mit schlechtem anspringen und Entmischung hatte ich jetzt eigentlich auch bei längeren Standzeiten nicht, das kann auch daran liegen das ich (anders als viele Zweitakterfahrer) nur Öl höchster Qualitäten verwende und auch das Benzin immer "frisch" ist ...

wenn eines der Fahrzeuge länger als ~4Wochen steht lasse ich den Kraftstoff sowieso ab und fülle den Tank mit einem billigen 4T-Motoröl aus dem Baumarkt (Rostschutz) ...

Hi.

Der "Fusel" im Benzin setzt sich mit der Zeit, mischt sich aber nicht mit dem zweitakttypischen Öl und führt schnell zu einem Kolbenfresser. Andererseits verabschieden sich mit der Zeit die leichtflüchtigen Bestandteile...

Also ich hab alles an Zweitaktern mit Stihl Motomix betrieben, das Zeug stinkt nicht so derb wie die Zweitaktmischung und geht selbst gut unter voller Belastung der Maschine. Ist aber nicht ganz billig. Den Rest der Aufstellung kenne ich nicht.

Viele Grüße

Motomix

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Kraftstoffe
  6. alternative Kraftstoffe für Zweitaktmotoren ?