Was zum aufregen: USA-TT
Moin,
ich war eben zum Spaß mal auf www.audiusa.com und habe den Konfigurator für ein TT coupe gestartet. Jetzt bin ich gefrustet und verärgert.
Zusammenfassung: was wir ja alle eh schon wussten, nun direkt vor der Nase. Wir doofen Deutschen subventionieren andere (vergleichbare!) Märkte, die sogar noch ein höheres Einkommensniveau haben (im Fall US).
- Der US-TT 2.0 s-tronic kostet mit Metallic $ 35.275,-
- Der DT-TT 2.0 s-tronic kostet ausstattungsbereinigt € 37.975,-
Auch schön: die SA-Preisunterschiede (muss man den US-TT 3.2 öffnen, der 2.0 hat quasi keine Aufpreisliste). Man beachte die Preise für Alufelgen! 🙁
Wenn man nun noch den aktuellen Dollar-Kurs mit einrechnet, wird einem richtig schlecht (ok, dafür kann Audi nichts):
- US-TT 2.0 s-tronic = € 25.748,- Listenpreis
- DT-TT 2.0 s-tronic = € 37.975,- Listenpreis
Prost Mahlzeit! 😉
Auch wenn der Händler nichts dafür kann: in Zukunft werde ich bei Kaufinteresse gnadenlos mit dem Internet-Vermittlerpreis winken - ja ich weiss, das soll man nicht tun, aber ich bin nicht bereit, einfach so die Zeche für den US-Markt zu zahlen.
Viele Grüße,
Peh
13 Antworten
Dann hast Du ja bei Deinem Streifzug sicher auch gesehen, dass die Preise alle exklusive Steuern sind, da sich diese je nach Bundesstaat unterscheiden 😉
Zitat:
2007 Manufacturer's Suggested Retail Price
Manufacturer's Suggested Retail Price of 2007 Audi. Actual price set by dealer. $720 destination charge not included. Taxes, license, title, documentation fees, dealer prep., finance charges, and other options additional.
LG
TFFY
Das hab ich schon vor ner ganzen Weile gesehen.
Doch damit nicht genug: was mir nebenbei auffiel: der US-TT 2,0 erreicht mit US-Sprit Super (nicht Superplus, gibts dort so gut wie garnicht) auch 200 PS. Soviel zum Argument, daß man Superplus tanken sollte.
*undwech, bevor die Meute mit Super+/V-Power loslegt*
Kommt auf den US-Preis nicht erstmal noch Tax drauf ?
Die geben doch immer Nettopreise an während bei uns praktisch nur Bruttopreise stehen.
Des weiteren betrachtest du das aus einem etwas falschen Blickwinkel.
Dass der $ ggü. dem Euro zur Zeit so abkackt hat keinen Einfluss auf die $-Preise, lediglich auf den Preis wie wir Europäer ihn umgerechnet sehen.
Du kannst nicht von aussen in den US-Markt gehen und dann die Preise permanent den Währungsdifferenzen anpassen - da kannst es gleich bleiben lassen.
Firmen die in den USA produzieren und investieren haben das Problem halt nicht und genau die sind die Konkurrenz.
Zudem stellt sich die Frage ob es in den USA solche Rabatte gibt wie bei uns oder ob du da deutlich näher an den Listenpreisen liegst.
Das und einiges an Tax obendrauf und schon sieht die Rechnung wieder ganz anders aus.
Emulex
Ich habe mich gerade mit einem US-Kollegen über das Thema unterhalten. Es ist nunmal so, dass der Kfz-Markt in den USA extrem hart umkämpft ist. Treue Markenkäufer gibt es dort eher weniger. Auch Patriotismus spielt weniger eine Rolle. Nicht umsonst sieht man dort sehr viele Japaner und Koreaner. Und wer etwas exklusives haben möchte wechselt auch eher munter zwsichen BMW, Mercedes, Audi, ... (ja, dort ist ein Audi noch etwas exklusives)
Da sind wir Deutschen bzw. Europäer etwas anders.
Und dann ist die Argumentation von Emulex auch völlig korrekt. Man darf nicht anfangen Berechnungen anzustellen, die so nicht realistisch sind.
Dennoch ist es unter dem Strich so, dass die Autos in den USA günstiger sind. Letztendlich bestimmt sich der Preis halt auch durch Angebot und Nachfrage und solange wir alle bereit sind ohne Widerspruch für unseren deutschen Audi den Preis zu zahlen (abzüglich Rabatt) solange wird Audi auch an den Preisen nichts ändern. Wer würde das schon?
I
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Ist doch bekannt,
in Deutschland ist nur ein teures Auto ein gutes Auto.
Wir sehen es doch schon bei der Vermittler/Händler Diskussion.
Nicht falsch verstehen, ich bin Deutscher und froh darüber.
Nur wenn keiner Druck macht freuen sich die Dealer.
Vergleiich mal eine S Klasse, oder sorgar Porsche ist in USA günstiger. Grund ist der gnadenloser Wettbewerb.
Gruss ago
Mich regt die Tatsache, dass Autos in verschiedenen Ländern verschiedene Preise haben in keinster Weise auf.
In Deutschland finde ich den Preis des TTs gar nicht so übermäßig hoch, als er letzten Sommer auf den Markt kam und ich mich in ihn verliebt hatte wie er als Condor auf dem roten Teppich stand, bin ich noch rein gefühlsmäßig davon ausgegangen, dass so ein Traumauto als Neuwagenkandidat eine Nummer zu groß für mich sei. Als dann die Preisliste mit paar um die Dreißig (klar, die Aufpreisliste ist lang) erschien bekamen meine Überlegungen (starker 1er oder A3, schwacher 3er oder A4) plötzlich dicke Konkurrenz und jetzt habe ich ein so phantastisches Fahrzeug und bin mit dem Kaufpreis soweit zufrieden. Ich habe sogar noch tüchtig in der Aufpeisliste gewildert.
Wenn ich sehe, dass man für einen Golf bis zu dreißig hinlegen muss, mich dann in den Plastikinnenraum selbst eines teuren Golfes setze und danach mal in einen TT Platz nehme, dann ist der Preis für mich okay. Und gehe ich in ein BMW-Autohaus, und sehe nur noch Ü40, ist bei meinem TT preislich aber alles grün.
Zitat:
Original geschrieben von omnio
Und gehe ich in ein BMW-Autohaus, und sehe nur noch Ü40, ist bei meinem TT preislich aber alles grün.
RECHT hast du, ich komme auch aus dem BMW Lager, selbst ein voll ausgesatteter 1er kostet verhandelt soviel wie ein TT,
Z4 10.000€ mehr, hatte vorher ein Z4 und ich muss sagen ich bereue nix, Taktion bis 80km/h war der BMW besser...
Gruss ago
Ja, das mit dem $-Kurs ist sicherlich richtig - habe ich aber auch geschrieben, Audi kann dafür nichts.
Mit den Steuern in den USA kenne ich mich zugegebenermaßen nicht aus. Rabatte sind in den USA (laut Berichterstattung) noch krasser als bei uns, da der Wettbewerb dort härter ausgefochten wird (warum auch immer).
Dass wir Deutschen mit unseren hohen Preisen die Automobilmärkte anderer vergleichbarer Volkswirtschaften subventionieren lernt man hingegen schon an der Uni - ist also kein Geheimnis. Das ist es auch, was mich am Ende ärgert. Als Hersteller würde ich es wahrscheinlich genau so machen - wenn wir Dt. nun mal so doof sind. 😉
VG,
Peh
Zitat:
Original geschrieben von Peh_73
Dass wir Deutschen mit unseren hohen Preisen die Automobilmärkte anderer vergleichbarer Volkswirtschaften subventionieren lernt man hingegen schon an der Uni - ist also kein Geheimnis. Das ist es auch, was mich am Ende ärgert. Als Hersteller würde ich es wahrscheinlich genau so machen - wenn wir Dt. nun mal so doof sind. 😉
Ich denke eher wenn wir was subventionieren dann sind das die hohen Gehälter der Leute in Ingolstadt und Neckarsulm 😉
Und zum Thema "Händler/Vermittler" von agostini:
Ich zahl sicher nicht gern mehr Geld als ich müsste, aber wenn jeder nurnoch beim Vermittler kauft, wo fahr ich dann Probe oder schau mir die Autos an ?
Wo werde ich beraten ?
Ich werfe niemandem vor wenn er ein Auto im Internet sieht, sich dort erkundigt und dann auch dort bestellt.
Aber wenn jemand zum Händler um die Ecke geht, Probefährt, sich beraten lässt, ... und dann im Internet bestellt, ist das unterstes Niveau.
Denn wo wir es schon von subventionieren haben:
Wer zahlt denn die ganzen Probefahrzeuge und Verkäufer-Gehälter ?
Die die beim Autohaus kaufen.
Emulex
@ Emulex,
stimmt schon, ich bin den 2,0 TFSI zum ersten mal in der Auslieferungshalle in IN gefahren...
Keine will das Händler pleite gehen, es soll nur Druck auf den Herstellen ausgeübt werden, dass geht schlecht wenn wir alles zahlen.
Subventioniert wird aus D nix, verdienen wird Audi auch in USA, nur halt weniger...
Übrigens gibt Audi in USA 5 Jahre Garantie "ÖL in Feuer"
ago
zum Thema
"Übrigens gibt Audi in USA 5 Jahre Garantie "ÖL in Feuer" :
Ich war gerade 4 Wochen drüben und bei den sehr strengen Geschwindigkeitsbegrenzungen und dem meistens guten Wetter in den überwiegenden Staaten der USA, kann man ruhig die Garantiezeit verlängern.
Ich denke mir, dass die Abnutzung und der Verschleiss von Fahrzeugen, welche in den USA bewegt werden, einfach geringer als in Deutschland ist.
Meine Theorie: 2 Jahre Verkehr in Deutschland = 5 Jahre Verkehr in den Staaten im Bezug auf Abnutzung + Garantiefälle. Denke ich mal.......und sieht natürlich ganz toll aus für einen Audiverkäufer in den USA.....
PS.: ich war im Monument Valley zur Zeit des Red Bull Air Race und Audi war ja auch ein Hauptsponsor und ratet mal, was für schöne Fahrzeuge die Crew hatte.......*sabber*......S4 und RS4 bis zum Abwinken.......es standen vor unserem Hotel 8 von diesen Rennboliden.......*schwärm* und ich dazwischen mit Vorfreude auf meinen TT ;-))))).
(aber was bringen 300+ Pferde, wenn man i.d.R. nur 65 mph fahren darf......aber das ist ein anderes Thema ;-)))
.... ja, ja die Amis, die haben´s immer besser, Sprit iss` günstiger, Autos billiger aber:
die Straßen/Highways ohne Kurven und Steigungen, die wurden irgendwann alle begradigt!!! (kaum zu glauben, aber man fängt jetzt in Amiland an die Straßen kurvenreicher zu gestalten, obwohl nicht unbedingt notwendig)
Dazu kommt, wie ich mal hörte folgendes:
Die Autos in USA werden z.B. einfach in drei verschiedenen Versionen gebaut und dann auf Halde gelagert, Sonderausstattungen, wie wir sie kennen,- also mein gaaaanz individuelles Auto ab Werk zusammenbauen lassen - das kennen die eigentlich gar nicht. Ich glaube deswegen können die die Autos auch günstiger kalkulieren. Daher rührt aber auch der Preiskampf, die Autos müssen irgendwann weg und platz machen für neue, das heißt verkaufen auf Teufel komm´raus.
Bei uns habe ich manchmal das Gefühl, die wollen gar keine Autos verkaufen, Service ist meiner Meinung nach Scheiße!!! Beratung??? irgend jemand schrieb´ darüber, sehe ich nicht unbedingt. Ausserdem kann ich doch bei Audi Händler x Probe fahren und dann bei y, z also beim besten Anbieter unterschreiben?!
Audi ist Audi....
Also, selbst wenn ich einen TT in usa günstiger bekomme, wo bleibt der Spass wenn esp etc. gar nicht gebraucht wird. Bei den Geschwindigkeitsbeschränkungen, (die zwar nicht in allen Staaten gelten) brauche ich doch gar nicht soviel PS.
Also heißt das doch, dass die Amis für etwas bezahlen, was sie nicht oder zumindest sehr selten brauchen, wie zum Bsp. S-tronic 200 PS etc. Nur um an einem Boulevard auf und ab zu flanieren????!!!
(ich hab´s mal nen Abend lang in USA mitgemacht, man fährt den Bvd rauf bis die Straße zu Ende ist und dann wieder zurück, rauf und runter, ab und zu sieht man Leute die man kennt, grüßt fährt weiter und das mit einer wahnsinns Geschwindigkeit von ca. 25 kmh!!!!! über drei Stunden) also geht der Motor dann nicht irgendwann kaputt?? und denkt denn keiner an den Verbrauch?
Deutschland ist, wie ich finde DAS Autoland überhaupt, und bei den Straßen und Autobahnen, die wir haben beneidet uns fast jede andere Nation. Um die Autos die wir bauen sowieso.
Oder?
Nur ganz kurz aus betreibswirtschaftlicher Sicht:
Bei solchen vergelich muss man immer berücksichtigen, dass es sich um zwei gänzlich unterschiedliche Märkte mit unterschiedlichen Marktstrukturen, Wettbewerbssituationen und vor allem stark unterschiedlichem Käuferverhalten handelt. Wenn weiss, dass man einen Ford Mustang oder Nissan Z350 in den USA so ab 22000 $ erwerben kann (von anderen Modellen gar nicht zu sprechen) erscheinen die Preise für deutsche Autos in einem anderen Licht.
Gruß,
mhoewi