Was tun mit "schlechten" Winterreifen?
Hallo,
ich überlege momentan hin und her, mit welcher Bereifung ich in den Winter gehen soll.
Ich wohne im Rheinland (wenig Schnee, keine Berge), bin beruflich nicht auf das Auto angewiesen und fahre insgesamt wenig.
Hintergrund ist folgender:
Habe den TT mit 205/55/16 Sommerreifen auf orig. Alufelge sowie 205/55/16 Winterreifen auf Stahlfelge gekauft. Weil gerade die Sommerbereifung doch etwas kümmerlich aussah, habe ich einen Satz 225/45/17 auf orig. Felge gekauft. Die Winterreifen habe ich von den Stahlfelgen auf die alten Alufelgen umziehen lassen, die alten Stahlfelgen mit Radkappen sowie die alten Sommerreifen verkauft.
Nachdem mir die Winterreifen umgezogen wurden wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass sie laut DOT von 1998 sind. Entsprechend sind die Fahreigenschaften. Die Reifen sind so hart, dass sie nicht mehr weiter verschleißen. Sie sind aber werde spröde noch rissig, sodass mir schon jemand sagte, ich könnte die ruhig weiterfahren. Aber bei Nässe rutsche ich ständig durch die Gegend.
Darum wollte ich jetzt clever sein und habe einen gebrauchten Satz Winterreifen ersteigert. Habe mich aber im Modell geirrt und nun Reifen erwischt, die laut einem Testbericht bei Nässe mangelhaft sind. Immerhin sind sie von 2007 statt von 1998, aber mangelhaftes Fahrverhalten habe ich auch mit den uralten Reifen.
Jetzt kann ich
1. die alten Reifen weiterfahren und die ersteigerten Reifen verkaufen
2. die ersteigerten Reifen draufziehen und fahren
3. die ersteigerten Reifen verkaufen und einen ordentlichen Satz Reifen suchen
Wäre ich beruflich auf mein Auto angewiesen und würde halbwegs was an KM machen, ganz klar Variante 3. Dem ist aber nicht so, also was würdet ihr tun?
Die Sommerreifen haben es auch hinter sich, darum habe ich auch schon an einen Satz Ganzjahresreifen 225/45/17 gedacht, habe aber grundsätzlich eine Abneigung gegen solche Reifen.
Was meint ihr? Danke.
44 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von BMW850CIaM70
Ja, das nennt sich Verschleiß. Wo ist das Problem?
Kein Problem. 🙂 Und ich sagte ja, darum geht es nicht. Im übrigen dürfte dein Flitzer die Reifen auch viel mehr verbrauchen, wenn man nicht sensibel mit dem Gasfuß ist. Und so ein Auto hat man ja nicht unbedingt, um sich dann reifenschonend zu bewegen, oder? 🙂
Zitat:
Original geschrieben von BMW850CIaM70
Das ist genau dieses Irrglaube. "Ich fahre ja kaum, da kann doch nichts passieren".
Jein, ich sagte ja, ich kann das Auto jederzeit stehen lassen, wenn ich der Meinung wäre, es wäre wettermäßig besser. Andererseits denke ich inzwischen, wenn das Auto hält, fahre ich den auch noch 4, 5 Jährchen, das würde trotz 15 Jahren Fahrzeugalter schon den Kauf von 2 Sätzen Reifen rechtfertigen.
Gibts beim Kauf von Reifen eigentlich Handlungsspielraum? Wenn ich jetzt im Internet bestelle und irgendwo in einer Partnerwerkstatt montieren lasse, dann sicher nicht. Aber wenn ich jetzt zum Reifenhändler um die Ecke gehe und einmal 4 Stück 205/55/16 M+S und einmal 4 Stück 225/45/17 Sommer kaufe auf einen Schlag, ob da mit relevantem Sparpotential zu rechnen ist?
So ein Satz Fulda Winterreifen 16er kostet im Netz knapp 300 Euro, ein Satz Toyo Sommerreifen 17er knapp 400 Euro. Hinzu käme ja jeweils noch wuchten, montieren, Altreifen entsorgen.
Zitat:
Original geschrieben von The_Cryss
Gibts beim Kauf von Reifen eigentlich Handlungsspielraum? Wenn ich jetzt im Internet bestelle und irgendwo in einer Partnerwerkstatt montieren lasse, dann sicher nicht. Aber wenn ich jetzt zum Reifenhändler um die Ecke gehe und einmal 4 Stück 205/55/16 M+S und einmal 4 Stück 225/45/17 Sommer kaufe auf einen Schlag, ob da mit relevantem Sparpotential zu rechnen ist?
Ich denke schon. Allerdings sollte man nach Möglichkeit an den Chef geraten und nicht an die "Betriebsschlampe" (weit verbreitet bei Reifenhändlern...🙄), die mehr an ihren nächsten Termin im Nagelstudio denkt.
Ferner haben Reifenhändler je nach Marke selbst unterschiedliche Einkaufskonditionen. Wenn Du Marke A kaufen willst, dann such Dir einen Händler, der große Mengen genau dieses Fabrikats absetzt. Empfehlungen, die der Händler tätigt, sind da oft eine gute Richtschnur. Also erste Frage: "Was würden Sie empfehlen?" Stimmt die Empfehlung mit der von Dir gewünschten Marke überein, dann geht es an das Aushandeln eines guten Preises. Die Aussichten für ein "Schnäppchen" sollten in diesem Fall überdurchschnittlich gut sein. 😉
Warum willst denn partout den Toyo - der hat seinen Zenit schon lang überschritten.
Preislich interessanter und ein wirklich guter Reifen kommt von Hankook (Evo 2 oder Prime 2) - da spart man schnell 50,- € und mehr am Satz.
Gruß Peter
@Oltti
Ich habe bisher SportContact und WinterContact und finde, das sind gute Reifen. Ich möchte im Sommer einen Reifen, der gut auf der Straße klebt, und der auch bei Nässe wenigstens Durchschnitt ist. Mit Toyo habe ich bei der Straßenhaftung immer sehr gute Erfahrungen gemacht, sie waren immer deutlich günstiger als die Testsieger, auf der anderen Seite steht der höhere Verschleiß. Bei der geringen Fahrleistung kommt mir also ein günstigerer Reifen, der schneller verschleißt - dabei aber trotzdem so gut haftet wie der Testsieger - entgegen. Hoffe, ich habe das verständlich formuliert...
Ich bin auch gerne für andere Vorschläge offen. Man muss ja oft höllisch aufpassen, ein Reifenmodell 2011 ist gut getestet, aber die 2009er Serie war Mist, solche Sachen... daher das "vertraute": Toyo Proxes. Was meinst du mit "Zenit überschritten"?
@sam_gawith
Das klingt eigentlich gut, was du schreibst. Aber.. 🙂 Ich habe mit "was können Sie empfehlen?" nicht so gute Erfahrungen gemacht. Da gibts dann die tolle und preiswerte Hausmarke, die ja eigentlich Michelin / Continental / Dunlop ist, dann tut der Händler so, als würde er einem ein Geheimnis verraten. Dann bekommt man dann so Dinger wie First Stop Speed oder Summer Star oder wie sie alle heißen... so Dinger waren auf meinem Corrado drauf beim Kauf, und die sind mist. Mich irritiert immer, dass die ihre Hausmarken verkaufen wollen.
Ich muss mir wohl als erstes mal einen Überblick über die Händler in der Stadt verschaffen, dann anfragen welche Markenreifen in der Dimension empfohlen / angeboten werden zu welchem Kurs, dann Testberichte lesen und die Preise mit dem Netz vergleichen. So ein Mist. 😉
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Missverständnis! Die Frage nach einer Empfehlung dient nur dem Zweck, zu eruieren, welches Fabrikat (d´accord, am besten Premium 😉) der Händler womöglich günstig anzubieten bereit ist. Willst Du einen Michelin und man rät Dir zu Pirelli, dann wirst Du den Michelin wahrscheinlich woanders günstiger erstehen können.
Mit "Zenit überschritten" meinte ich dass der Toyo nicht mehr der Superreifen der früheren Jahre ist - auch wenn du das Reifenlabel anschaust siehst du das.
Ich kenne den Toyo schon aus den Achtzigern, wo er als "Gehieimtip" galt - der war auch locker immer einen cm Breiter als die Mitbewerber ....
Heutzutage kommen die Spitzenreifen, außer von den Premiumherstellern (und gerade mit Conti hatte ich schon größte Probleme mit dem Rundlauf - naja Made in Südafrika halt!) auch von Hankook oder Vredestein.
Gruß Peter
Aktuell fahre ich zwar einen A4, aber die Reifengröße ist die gleiche die ich drauf hab.
Meine Empfehlung wenn es preislich im Rahmen bleiben soll:
Falken Eurowinter HS 439. Mit ADAC Rabatt hab ich letztes Jahr 267 Euro für den Satz bezahlt (205/55 16"😉.
Mein Fazit: Auf Schnee gut, auf Nässe gut, im Trockenen gut. Abrollgeräusch auch in Ordnung. Mag sein das ein Conti das eine oder andere noch etwas besser kann, aber das bezahlt man auch. Ich kann dem Reifen nach einer Saison (noch?) nichts Schlechtes abgewinnen.
Danke euch beiden, das sind beides hilfreiche Infos. Werde wohl mal eine Runde telefonieren.
Weshalb ich die gebrauchten Winterreifen letzte Woche gekauft habe: ich dachte, dass es auch preislich geschickter wäre, jetzt wo noch Sommer ist schon einen Satz zu organisieren, bevor im Oktober wieder alle am Rad drehen. 🙂
Ich muss das Thema leider nochmal hochholen...
Ich möchte jetzt zu Potte kommen mit den Winterreifen und habe mal im Netz geschaut.
Beispielhaft dieser Hankook:
http://www.tirendo.de/...ok-i-cept-w442-m-s-205-55-r16-91t-645351.html
un dieser Fulda:
http://www.tirendo.de/...stall-montero-3-ms-205-55-r16-91t-260391.html
Die billigsten Reifen starten bei 55 Euro, nach oben hin gehts Richtung 120 Euro.
Aufgeführt sind die beiden Label "Kraftstoffverbrauch" und "Nässeeigenschaften".
Lediglich einer hat C/B, kostet aber auch 120 Euro. Ansonsten ist C/C das höchste der Gefühle. Bekommt man auch für 55 Euro als no name, die beiden oben scheinen durch Preis/Leistung zu bestechen von bekannten Marken.
Meine eigentliche Frage: kann ich die Suche so angehen? Was sind diese Label wert? Oder doch auf den Test vom ADAC verlassen oder wie findet ihr heraus, welcher Reifen tatsächlich etwas taugt?
Besten Dank.
Edit:
Diese Labels werden wohl nur in der Übersichtsliste angezeigt:
http://www.tirendo.de/.../?s=fuelclass+asc&%3Bo=0
Zitat:
Original geschrieben von The_Cryss
Meine eigentliche Frage: kann ich die Suche so angehen? Was sind diese Label wert?
Die sind nichts wert, denn die zugrunde gelegten Werte werden nicht von unabhängigen Prüfinstitutionen erhoben, sondern vom Reifenhersteller selbst. 🙄
Zitat:
Oder doch auf den Test vom ADAC verlassen oder wie findet ihr heraus, welcher Reifen tatsächlich etwas taugt?
Möglichst viele Tests lesen (auch Zeitungsredaktionen sind korrumpierbar) und dann unter den "Siegern" denjenigen wählen, der in den Dir wichtigen Kategorien (Schnee, Eis, Nässe, Traktion, Bremsen, ...) gut abgeschnitten hat.
Grüße
Demnach kann ich mich auch nicht (ausschließlich) auf die Tests vom ADAC verlassen? Das wäre bitter.
Welche Quellen zieht ihr sonst zu Rate?
Guck in der nächsten Zeit aufmerksam im Zeitschriftenhandel. Meistens prangt ein Hinweis schon auf der Titelseite. Und im www gibt es auch noch Tests aus den Vorjahren, z.B. 2012 von auto motor & sport
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von sam_gawith
Die sind nichts wert, denn die zugrunde gelegten Werte werden nicht von unabhängigen Prüfinstitutionen erhoben, sondern vom Reifenhersteller selbst. 🙄Zitat:
Original geschrieben von The_Cryss
Meine eigentliche Frage: kann ich die Suche so angehen? Was sind diese Label wert?
Hallo,
das Label sagt per se schon nicht viel über die Qualität von Sommerreifen aus.
Dafür sind es viel zu wenige Testkriterien.
Für Winterreifen ist es vollkommen untauglich, da keine Wintereigenschaften geprüft werden.
Statt dem Label hätte man auch einen Kauf-Mich Aufkleber vorschreiben können. 🙄
Es dient halt hauptsächlich zur Verkaufsförderung und zur Verdummung der Kunden.
Grüße
Manfred
Auch interessant, was dort steht. Schade, dass man letztlich das Endergebnis nicht sieht - oder ich bin blind.
Jedenfalls findet in dem Bericht auch der Semperit Speed-Grip 2 positive Erwähnung, der mir auch im ADAC Test aufgefallen ist. Recht ausgewogen (trocken / nass / Schnee / Eis), dafür beim Abrollgeräusch und dem Spritverbrauch top und aus der Spitzengruppe der Günstigste.
Aber bei einem anderen Testbericht kann es wieder ganz anders aussehen, fürchte ich. 🙂
Edit:
@manni
Eigentlich überrascht mich das, weil ich nur ein einziges mal B gesehen habe, viele aber sogar was den Verbrauch angeht mit E und F angegeben sind, und das ist ja nichts, womit man sich rühmen würde.
Zitat:
Original geschrieben von The_Cryss
Auch interessant, was dort steht. Schade, dass man letztlich das Endergebnis nicht sieht - oder ich bin blind.
Hast Du Dich mal durch die
Bildergaleriegeklickt? Ab #9 gibt es eine Charakterisierung jedes einzelnen Kandidaten.
Grüße