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Was spricht gegen Wasserstoff als Druckgas?

Themenstarteram 12. August 2011 um 7:21

Da wäre zwar die Reichweite geringer aber man hätte sich das Problem mit der Kühlung gespart. Den Wasserstoff kann man wiederum umweltfreundlich aus Elektrolyse gewinnen, und egal ob man ihn im Auto verbrennt oder durch Brennstoffzelle und E-Motor nutzt, es kommt nur Wasser hinten raus.

Beste Antwort im Thema

Nachteil an der Druckgasmethode ist, dass der Wasserstoff erst mit 20% Verlusten aus Wasser erzeugt wird um dann mit den üblichen Verlusten (Gasturbine, Brennstoffzelle) wieder zu Strom gewandelt zu werden.

Die Idee, den Wasserstoff als Spurengas ins Erdgasnetz einzuspeisen ist deutlich billiger, da man sich die Rückverstromung zunächst spart und stattdessen "CO2-neutralen Brennwert" zur Verfügung stellt. Löst das Problem beim Strom nicht, ist aber ein preiswerter simpler Ansatz.

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Hat da nicht Siemens gerade heute ein neues Katalyse-Verfahren vorgestellt? Meine hab sowas heut im vorbeigehen gelesen.

Das war's

http://www.handelsblatt.com/.../6552596.html

 

http://www.heise.de/tr/artikel/Die-Wasserstoff-Wende-1486553.html

Zitat:

Original geschrieben von WHornung

Hat da nicht Siemens gerade heute ein neues Katalyse-Verfahren vorgestellt? Meine hab sowas heut im vorbeigehen gelesen.

Das war's

http://www.handelsblatt.com/.../6552596.html

http://www.heise.de/tr/artikel/Die-Wasserstoff-Wende-1486553.html

Naja, der Gesamtenergieverlust ist aber wirklich erheblich. Zudem sind wir von "überschüssigem" Strom Lichtjahre entfernt. Auch unter Annahme, nur H2 und O2 zu produzieren und zu verkaufen (Druckgase) wäre sowas mal wert, genuer nachzurechnen.

Letzteres könnt ich mir aber für z.B. Linde zumindest vorstellen.

Großtechnisch halte ich "Smart-Grid" also das gezielte zusätzliche Zuschalten von Verbrauchern im Netz für sinnvoller, ein "zuviel" an Strom abzunehmen (Gefriergeräte tiefer zu "pumpen", Wärmepumpen in größere Wärmespeicher fördern zu lassen, Akkus zu laden, Wäsche zu waschen, Geschirrspüler gezielt anzuwerfen etc. oder einfach nur den simplen Autoakku, ca 20..50kWh gezielt zu laden)

"Warum in bekannte Technik schweifen, sieh der Mond ist doch so nah"

sehr frei nach Goethe ;)

 

Letztendlich wird es mnicht das eine oder das andere geben sondern vermutlich das eine und das andere.

Die Zu und Abschaltung wird sicher kommen - trotzdem wird man auf Speicherung in vermutlich unterschiedlichsten Varianten parallel nicht verzichten können.

Nachteil an der Druckgasmethode ist, dass der Wasserstoff erst mit 20% Verlusten aus Wasser erzeugt wird um dann mit den üblichen Verlusten (Gasturbine, Brennstoffzelle) wieder zu Strom gewandelt zu werden.

Die Idee, den Wasserstoff als Spurengas ins Erdgasnetz einzuspeisen ist deutlich billiger, da man sich die Rückverstromung zunächst spart und stattdessen "CO2-neutralen Brennwert" zur Verfügung stellt. Löst das Problem beim Strom nicht, ist aber ein preiswerter simpler Ansatz.

Weil wir dabei sind... Bin Heute (zum ersten mal) auf der US 1 hinter einen Hydrogen Tanksattelzug stecken geblieben, so etwa 4 miles. Es war klar das der voll war so wie er (nicht) vom Fleck gekommen ist. :eek:

Ja, das war in Florida, nicht Friesland... Daher glaube ich nicht das es Wind erzeugter Wasserstoff aus der Nordsee war.

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Nachteil an der Druckgasmethode ist, dass der Wasserstoff erst mit 20% Verlusten aus Wasser erzeugt wird um dann mit den üblichen Verlusten (Gasturbine, Brennstoffzelle) wieder zu Strom gewandelt zu werden.

Die Idee, den Wasserstoff als Spurengas ins Erdgasnetz einzuspeisen ist deutlich billiger, da man sich die Rückverstromung zunächst spart und stattdessen "CO2-neutralen Brennwert" zur Verfügung stellt. Löst das Problem beim Strom nicht, ist aber ein preiswerter simpler Ansatz.

Zu Praxisnah, zu einfach. Wahrscheinlich Verfassungswidrig aus diesen Grunde... ;)

Naja Wasserstoff geht eben nur bis zu einem gewissen Grad ins Erdgasnetz - für richtig viel Strom speichern ist das zuwenig.

Deshalb ist beim Erdgasnetz ja synthetisches Methan im Gespräch - das kann man in unbegrenzter Menge ins bestehende Erdgasnetz einbringen. Dafür entstehen ja gerade die ersten Pilotanlagen (Fraunhofer + Max Planck) um da mal Praxisdaten zu bekommen.

Als Spurengas Einspeisung gibt es ja schon - ist halt von der möglichen Speichermenge auf Dauer zu wenig.

Die Sabatier Reaktion kostet aber nochmal richtig Energie. Flüssiges Wasser braucht 285 kJ/mol um gespalten zu werden, Wirkungsgrad ca 80%.

Nach CO2 + 4 H2O --> CH4 + 2 H2O musst du (285 x 4) / 80% und damit 1425 kJ in Form von Strom investieren um ein Methan zu erzeugen, Brennwert des Methans: 890kJ/mol (alle Werte nach der NIST Datenbank).

Wirkungsgrad: maximal 62% bei einem thermodynamisch perfekten Prozess ohne sonstige Verluste. Realisierbar: irgendwas um 50-55%.

Und diese 55% würden bei der Rückverstromung in einem GUD Kraftwerk (60% elektrisch) am Ende mit 33% wieder als Strom ankommen. Bäh. Dann lieber so lange Wasserstoff ins Erdgasnetz bis das zulässige Limit überschritten ist, denn die Methanisierung ist energetisch wesentlich aufwändiger und damit teurer.

Preisproblem: Selbst wenn du Windstrom für 4 Cent/kWh (Netto) kaufen/erzeugen könntest, dieses zu Erdgas umzuwandeln kostet dich dann in kWh Brennwert umgerechnet runde 8 Cent. Plus Verfahrenskosten. Als Privatmann bekommt man Erdgas für 6 Cent/kWh frei Haus. Aktuell ist Windstrom eher bei 8 Cent/kWh angesiedelt (EEG Garantiepreis), also 16 Cent je kWh Erdgas.

 

Naja es geht aber um Windstrom der eben zu dem Zeitpunkt nicht ins Netz eingespeist werden kann - und damit ist eben die Nutzen Kostenrechnung unsinnig - die macht nur dann Sinn wenn man den Windstrom andersweitig nutzen kann.

Wasserstoff ins Erdgas Netz Einspeisung ist eben zu minimal - natürlich kann man das machen was geht - nur das ist letztendlich dann eben 0,0...1% vom irgendwann benötigten Speicher.

Man kann eben nur relativ wenig Wasserstoff ins Erdgasnetz bringen - vor allem weil der keineswegs sich sofort deutschlandweit gleichmässig über's Erdgasnetz verteilt, man hat eben stark schwankenden Wasserstoffanteil, je nachdem wie weit man von der Einspeisestelle entfernt ist - bei synthetischem Methan hat die Menge und der lokale Einspeisungsort keine Auswirkungen - selbst jemand 3 Meter neben der Einspeisung kann problemlos Gas aus dem Erdgasnetz beziehen, er muss nur nen Loch reinbohren und nen Schlauch rantütteln.

Und das ist das Problem um die Wasserstoffjkoinzentration ans Limit zu bringen müsste man sicherstellen, dass es zu keinem Zeitpunkt irgendwo in Deutschland zu einer zu hohen Konzentration kommt - und das ist nicht trivial, geht man davon aus, dass vor allem im Norden der Wasserstoff ins Erdgasnetz kommt, wird das im Gasnetz im Norden sehr problematisch - während im Süden davon ewig nicht ein Wasserstoffmolekül ankommt.

Wer entscheidet dann wenn die Windmuehlenbesitzer Strom an die Gaswandler zum Nulltariff abgeben muessen?

Fuer weniger als 2 cent werden die es wohl nicht hergeben. Die Frage bekommt dann ab welchen Einspeisepreis die Wandlung wirtschaftlich Sinn ergibt.

Naja wenn irgendwann dioe Zwangsabnahme entfällt - und das wird sie ja mit Sicherheit macht das eben nur Sinn.

Entweder die geben den Strom dann halt günstig ab oder sie bekommen gar nichts dafür bzw müssen den selber speichern.

Natürlich zwingt die niemand aber welche Wahl haben die denn, nachdem die Vorrangseinspeisung irgendwann wegfällt? nur a) selber speichern und später verkaufen b) irgendwie verkaufen c) wegwerfen

2 Cent ist eben besser als 0 Cent

Ja, hier kommt dann die Deckungsbeitragsrechnung ins Spiel.

Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Deckungsbeitragsrechnung

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Zwangsabnahme für Windstrom nach EEG in absehbarer Zukunft wegfällt?

Das passiert ja nicht mal mit Solarstrom. Dieser ist so scheisse teuer, da wäre sogar eine Windkraftanlage mit Akku wirtschaftlicher und vor allem nahezu grundlasttauglich. Trotzdem wird der Mist die nächsten 20 Jahre hochsubventioniert eingespeist. Auf dass die Hausbesitzer ein gutes Gewissen, ein Abschreibungsmodell zur Steuervermeidung nebst garantierter Rendite haben. Und der Rest zahlt.

Nur mal am Rande gerechnet: 1kWh aus einem Kohlekraftwerk ist 1 kg CO2. Die kWh aus Sonne wird mit etwa 30-40 Cent subventioniert. Also kostet die Tonne vermiedenes CO2 etwa 300-400€. Mit einem GuD Kraftwerk und 60% el. Wirkungsgrad wird es nochmals weit teurer. Nahezu jede andere Idee zur Energieeinsparung wie solartehermische Heizunterstützung, energetische Teilsanierung oder Wäschetrockner mit Wärmepumpe sind weitaus billiger. Sogar CO2 Wäscher hinter Kraftwerke zu hängen ist massiv günstiger zu haben.

 

 

 

Nö nicht in absehbarer Zeit.... aber irgendwann eben schon.

Der vollständige Umstieg auf EE ist für glaub 2070 angedacht das sind noch ~ 60 Jahre..... bis man tatsächlich grossflächig Speicher braucht vergehen sicher noch 20 Jahre+.

Zitat:

Original geschrieben von WHornung

Nö nicht in absehbarer Zeit.... aber irgendwann eben schon.

Der vollständige Umstieg auf EE ist für glaub 2070 angedacht das sind noch ~ 60 Jahre..... bis man tatsächlich grossflächig Speicher braucht vergehen sicher noch 20 Jahre+.

Wenn der Laden Pleite ist wirds von allein aufhoeren... ;)

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