Was sind eigentlich die Vorteile einer Reiseenduro ggü. eines Sporttourers oder eines Tourers?
Man sieht ja viele Reiseenduros, hauptsächlich von BMW wie eine r1200 gs herumfahren. Da ich selbst noch nie eine gefahren bin, interessieren mich die Vorteile solcher Reiseenduros ggü. eines Sporttourers oder eines Tourers auf normalen Straßen in Deutschland.
Beste Antwort im Thema
Ausserhalb von Deutschland ist der Punkt mit den höheren Autobahngeschwindigkeiten eher unwichtig.
Bei Touren also durchaus ein Punkt, wenn es weiter weg gehen soll.
Reiseenduros sind auch für sehr schlechte Strassen oder gar leichte Schotterwege geeignet. Ist aber nur für Leute interessant, die auch mal etwas abseits fahren möchten. Wenn es auf richtige Schotterpässe gehen soll, dann wäre eine Reiseenduro wie die Kawasaki Versys ziemlich überfordert und eine BMW1200GS könnte das technisch, aber der Fahrer muss die schwere Maschine schon sehr gut beherrschen. Das "Enduro" ist also nicht zu wörtlich zu nehmen. Die sind so geländetauglich wie SUVs heute noch Geländewagen sind.
Reiseenduros wie eine BMW F800GS oder Honda Africa Twin sind tatsächlich geländetauglich und langstreckengeeignet, bieten aber nicht den Komfort und die Leistung eines Tourers.
Will man komfortabel längere Strecken auf grossen Strassen bereisen, dann wäre wohl ein Tourer besser.
Soll es am Zielort auch auf kleineren schlechten Strassen wie auf Korsika oder Sardinien weitergehen, dann ist eine Reiseenduro besser.
Fahrbar sind beide Touren mit beiden Motorrädern.
Nur für richtige unbefestigte Wege braucht man echte Reisenduros. Da sind aber nur wenige wirklich für geeignet und das machen auch nur die wenigsten Fahrer.
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Die Sache ist die: Man kann ja eigentlich mit jedem Vehikel Touren fahren. Mit der 125er sind wir auch zwischen 400 und 500 Km pro Tag gefahren, und über "Wege" die eine normale gutbürgerliche GS nie vor die Räder bekommt.
Wir haben in Marokko eine Touratech-full-options-GS aus der Londoner City getroffen. Der Mann fuhr allein und bis zu max. 700 Km pro Tag. Ich behaupte mal, wir hatten die besseren Vehikel für die Tour: Billiger, weniger Einsatz, mehr Spass. Ich hätte die ganze Marokko-Tour aber auch mit der fetten RT fahren können: Bis auf 5 Km. Diese 5 Km wären ihr allerdings zum Verhängnis geworden, und ich hätte mit dem Esel zur Strasse reiten müssen, um ein Taxi nach Ceuta zu nehmen...die 125er waren leicht genug, um sie mit 5 Mann in zwei Stunden bis zur Strasse zu wuchten.
Reiseenduros sind ein guter Kompromiss, natürlich, aber alle anderen Moppeds gehen auch. 2 Räder, ein Motor, eine Bremse, und genug Grips um zu wissen, was man sich und seiner Montur zutrauen darf, und was nicht. Dieses Wissen ist nicht immer vorhanden, dann zahlt man Lehrgeld, und danach weiss man Bescheid. Abenteuer haben es nunmal an sich, dass sie nicht immer glimpflich ausgehen. Der TE wollte aber wissen, was auf normalen deutschen Strassen der beste Kompromiss ist. Dann will ich mal so sagen: Wenn ein fetter Tourer 100% ist, ist eine Reisenduro 98% und
ein Sporttourer auch, eine Naked sagen wir 93% und ein Chopper immerhin noch 90%. Warum? BAB, sehen und gesehen werden, und viel Scheiss-wetter.
Edith: Ich sehen gerade, ich habe die Sportler vergessen. Die sind schön leicht und haben
auch eine kleine Verkleidung...allez, 96%...😁
Leichter Tourer...
Iiiiihhh! Die hat ja Kette!!! 😁
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 20. Oktober 2015 um 11:08:33 Uhr:
Leichter Tourer...
Auf der Seite davor hast du noch: "
Das sind aber alles keine Tourer. Kein integriertes Gepäcksystem, kein wirklicher Wetterschutz." gesagt.
So wie im Link, kann man doch alles erdenkliche ausrüsten.
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Zitat:
@shnoopix schrieb am 20. Oktober 2015 um 11:51:57 Uhr:
Auf der Seite davor hast du noch: "Das sind aber alles keine Tourer. Kein integriertes Gepäcksystem, kein wirklicher Wetterschutz." gesagt.Zitat:
@Lewellyn schrieb am 20. Oktober 2015 um 11:08:33 Uhr:
Leichter Tourer...
So wie im Link, kann man doch alles erdenkliche ausrüsten.
So ist das.
Betonung auf "leicht". Ich mische da auch gern.
Ein Tourer auf Basis der Duke690 ist einfach eine schöne Idee. Genug Leistung und geringes Gewicht, um in den Kurven richtig Spass zu haben, aber praktisch genug, um genügend Gepäck für 10 Tage mitzuführen.
Meine K75RT war ziemlich perfekt. Bis auf mangelnde Stabilität in schnellen Kurven (120+) und fehlenden 20 PS.
Handlichkeit, Fahreigenschaften auf schwierigem Terrain dank Behörden-EA formidabel. Ein bischen trauer ich immer noch nach. Besonders bei Regen und im Stau...
Daher: Honda 1000 Deauville DCT. Aber zackig...
Aktueller Tourer, leider akut hier nicht erhältlich:
http://www.asphaltandrubber.com/.../motus-mst-production-09.jpg
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 20. Oktober 2015 um 10:48:19 Uhr:
Die R900RT wird nur noch an Behörden verkauft.
Auch die werden irgendwann veräußert.
Kollege hat eine alte 1150GS und eine 850 RT. Obwohl er eh ein extrem gemütlicher Fahrer ist (90-100 auf Landstraße) ist ihm die RT im Vergleich fast etwas zu schwach auf der Brust. Er vermisst wohl den Bumms von unten weil oben raus geht ja auch bei der GS nix soweit man hört.
Ne. Oben raus ist bei der 1150er Schicht. Ich vermute, er schaltet die 850er zu früh. Im Gegensatz zur 1150er dreht die 850er klaglos in den Begrenzer. Wenn man die genauso fährt wie die 1150er (schalten bei 5500 spätestens) dann wirkt sie in der Tat etwas schlapp.
Weil effektiv hat sie kaum weniger Leistung als die 1150er. Aber eben bei 7000+.
Drehen lassen liegt halt nicht jedem. 😉
Mir zum Beispiel liegt es nicht. Es ist meiner Meinung auch keine persönliche Leistung, wenn man die Gänge voll ausdrehen kann. Dazu muss man nur den Gasgriff weit genug drehen. Das kostet keine Kraft und ist auch keine allzu grosse intellektuelle Leistung.
Ich mag das einfach nicht.
Wusste nicht das es bei sowas um intellektuelle oder andere persönliche Leistung geht... Das ist mir wohl zu hoch... Ich dachte eher es ist einfach Geschmackssache ob man es mag das bei 5000-6000 Umdrehungen erst nochmal ein richtiger Punch in den Arsch tritt oder eben nicht... Ich mochte es bei meiner 990, war geil. Die 690 bräuchte hierfür noch weitere Optimierungen die ich mir dieses mal gespart habe. Die ist oben raus etwas zugeschnürt.
Es gibt Menschen, die mögen es einfach nicht, einen Motor um das PS-Maximum herum zu bewegen. Die bevorzugen das Drehmomentmaximum. Und das ist die Mehrheit. Deswegen ja der "Leistungswahn".
Geht natürlich auch nicht mit modernen Topmotorrädern. Ein 150PS-Motorrad kann ich nicht laufend um das PS-Maximum herum im Strassenverkehr bewegen. Mit einem 75PS-Motorrad geht das prima.
Wahrscheinlich liegt das bei mir auch daran, dass ich in der Schweiz innerhalb weniger Sekunden in dem Geschwindigkeitsbereich bin, in dem ich den Lappen abgebe und eventuell sogar in den Bau gehe, wenn ich den Punch meiner Versys ab 6000U/min ausprobieren möchte.
http://www.welt.de/.../In-der-Schweiz-verlieren-Raser-ihr-Auto.html
http://www.landbote.ch/.../26111696
Man muss die unterschiedlichen Motorräder einfach artgerecht bewegen. Jedes mit dem ihm zugedachten Stil. Bringt ja nichts, eine R6 permanent untertourig zu fahren und die FatBoy immer prügeln wollen.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 20. Oktober 2015 um 12:58:44 Uhr:
Wahrscheinlich liegt das bei mir auch daran, dass ich in der Schweiz innerhalb weniger Sekunden in dem Geschwindigkeitsbereich bin, in dem ich den Lappen abgebe und eventuell sogar in den Bau gehe, wenn ich den Punch meiner Versys ab 6000U/min ausprobieren möchte.http://www.welt.de/.../In-der-Schweiz-verlieren-Raser-ihr-Auto.html
http://www.landbote.ch/.../26111696
Wo Du das so sagst. Ich glaube ich würde zur 125er greifen. Sicher ist sicher...
"Töffraser" ist aber ein niedlicher Ausdruck. 167km/h...da hat eine aktuelle 1000er noch nicht mal in den 4. geschaltet...