Was passiert wenn sich beim V6 die Wasserpumpe während der Fahrt auflöst

Opel Omega B

Hallo zusammen,

was passiert (mir leider 🙁 ) wenn sich während der Fahrt bei einem 3,2L V6 die original GM Wasserpumpe in ihre Bestandteile zerlegt.

Ein eigentlich kapitaler Motorschaden.

Eben noch war alles i.O. und im nächsten Moment, bei 60Km/h auf der Landstrasse, steht die Motortemp. auf Anschlag und aus der Motorhaube quillt dichter Rauch. Wieder einen Moment später geht der Motor aus während Ich noch am Seitenstreifen ausrolle.

Tja, da stand Ich nun. Nachdem sich der Qualm verzogen hatte ein erster Blick - Riemenrad der Wasserpumpe stand sehr auffällig schief.

Da der Motor eh nicht mehr wollte den ADAC gerufen und in meine Halle schleppen lassen.

Das war am Wochenende.

Beim zerlegen und abnehmen der Zahnriemenabdeckung sah Ich das erste Disaster und eine gewisse Vorahnung beschlich mich.

Motor stand auf OT aber alle Nockenwellen waren um ca. 180° verdreht, der Zahnriemen stark beschädigt.
Also haben sich die Kolben und Ventile geknutscht, sauber.

So wie es aussieht haben sich beide Lager der Wasserpumpe kompl. aufgelöst und die Kugeln etc. des vorderen Lagers sind dann in das Zahnriemenantriebsrad der KW gefallen.

Jetzt habe Ich die Köpfe unten, schaut euch die Bilder an und Urteilt selbst.

Die Kolben und Zylinderwände sehen noch OK aus, ok beide Köpfe sind Schrott. Wäre jetzt nicht sooo schlimm denn ein Freund hat noch ein paar vom 3,2er da.

Aber was meint Ihr - Hat der Block was abgekriegt???

Gruss
Stephan

Beste Antwort im Thema

Bei so vielen Anfragen sollte ich vielleicht darüber Nachdenken an Wochenenden Seminare durchzuführen 😕😰😁😁😁

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Versteh mich nicht falsch. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Aber in dem Moment wo alle gleich lang brauchen, kann das Management die Geschwindigkeit des Bands erhöhen. Technisch unvernünftig, aber rechnerisch zumindest kurzfristig ein Gewinn.

Gruß
Achim

Zitat:

@general1977 schrieb am 1. Februar 2015 um 00:49:55 Uhr:


Versteh mich nicht falsch. Ich wollte dir nicht zu nahe treten. Aber in dem Moment wo alle gleich lang brauchen, kann das Management die Geschwindigkeit des Bands erhöhen. Technisch unvernünftig, aber rechnerisch zumindest kurzfristig ein Gewinn.

Gruß
Achim

Ich verstehe dich schon, und wir sind uns auch über die einzelnen Arbeitstakte einig. Vielleicht war es von mir unkorrekt ausgedrückt.

Gruß

Reinhard

@reinhard

Ich geb Dir ja Recht, das mag auch in der Zeit wo Du bei Opel tätig warst, 100% so. Aber seit der Lopez Ära eben nicht mehr da wurden die Auto nur noch auf Quantität und nicht mehr auf Qualität gebaut. Habe Ich leider schon bei einigen Omegas am eigenen Leib erfahren. Modelle ab Bj.98 ca.haben da meist Teile von schlechterer Qualität als die davor. Ich hatte jetzt schon sehr sehr viele Omegas wo Ich solchen Murks gesehen hab. Leider.

Beispiel 1: Mein ende 98iger Ommi 2,5 V6, verbrauchte als Ich ihn bekam immer so 1,5L/100Km mehr als andere 2,5er. Ich habe den Fehler auch gefunden, bzw. ein Freund, in die Dichtfläche der Drosselklappe vom Luftsammler wurde bei der Herstellung ein Absatz von ca. 3-4mm reingefräst, das Teil wurde verbaut obwohl eigentlich Ausschuß.
Beispiel 2: Ich hatte jetzt schon 2 Omegas vom Bj:2000-2001 deren V6 Motoren (einer war ein 3L der andere ein 2,6L) bei einer Laufleistung von unter 100Tkm Ausgetauscht werden mussten weil sie einfach Platt waren.

Dann habe Ich später gehört das die V6 Motoren irgendwo im Ausland billig zusammengekloppt werden und die sich nicht mal die Zeit nehmen nach dem Bohren und Hohnen die Blöcke richtig zu waschen damit kein Span im Block bleibt vor dem zusammenbau.

Also nimms mir nicht Übel, Ich bin Opel/GM Fahrer seitdem Ich 1980 meinen Führerschein gemacht und werde Opel/GM die Treue halten. Aber solche Fehler wie der mit den Kolbenringen halte Ich durchaus für realistisch und plausibel. Sorry.

Gruss
Stephan

Hallo Stesieg

ich denke mal das die Kolbenringe sich im laufe des Betriebes im Motor `verdreht`haben .
das habe ich eigentlich bei jedem Kolben den ich Ziehe .
es ist egal dabei ob es ein Benziner oder Diesel.Kolben ist !
liegt an der Ovalität der Kolben so meine Gedanken dazu .

das ist kein Montagefehler,sondern vollkommen normal

im Bild mal die richtige Zuordung der Lücken der Kolbenringe bei Opel , Saab usw für
die Ausrichtung der Kolbenringe bei der Montage .
keinen Schreck dabei bekommen

mfg

Kolbenringe-einbauen-einbaumarkierungen
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@ Rosi,

das ist aber auch ein Wunschgedanken den Du da hast. Wie soll sich ein Kolbenring wärend dem laufen denn verdrehen??

Da ein Kolben keine Drehbewegung macht ist es unmöglich das sich ein Kolbenring verdreht, zumal dieser immer oben bzw. unten gegen die Ringnut gepresst wird.

Und wie willst Du das mit übereinanderliegenden Stoßkanten der Ölabstreifringe erklären?? Die können sich zu 100% nicht während dem Lauf verdrehen, die stehen vom mittleren Abstandsring nämlich dauerhaft unter Druck.

Ist ja auch komisch das bei 2 von 6 Kolben die Ringstösse, besonders die der Ölabstreifringe noch stimmen und bei den anderen 4 Kolben nicht.

Ist aber auch im Endeffekt egal, die Stösse der Kolbenringe stimmen nicht, wieso und weshalb sei mal dahingestellt.

Habe jetzt mal bei dem alten Motor von meinem schwarzen versucht die Hauptlager zuwechseln ohne die KW dabei auszubauen.
Das mit dem Draht funktioniert wirklich klasse, war wirklich schon am überlegen den Motor doch auszubauen.
Das Problem ist nur das die Hauptlager alle zusammen mit einem Stahlrahmen verschraubt sind, dementsprechen die Hauptlagerschrauben über 2 cm länger sind als benötigt. Ich kann also einzelne Lager nicht leicht anschrauben um die KW zu unterstützen.

Eine herausforderung wird dabei wirklich das Getriebeseitige Lager. Auf dem Motorbock war es schon schwierig genug dieses zu lösen, aber hängend im Auto, da freu Ich mich schon drauf.

Neue Hauptlager sind von NPR bestellt, waren die einzigen die lieferbar waren.

Mal sehen das Ich den Motor bis zum Wochenende wieder soweit zusammen habe.

Gruss
Stephan

Hallo Stesieg,

Das ist so nicht ganz richtig mit den Kolbenringen. Ich bin zwar jetzt kein ausgewiesener Experte auf dem Bereich, jedoch ist eine Verdrehung der Ringe durchaus möglich. Der Kolben als solches ist minimal Oval, durch die Auf- und Abberufung kann es dazu kommen das sich der Ring tatsächlich verdreht. Das kommt nicht oft vor, kann aber passieren. Bei einigen Kolben gibt es sogar extra Stifte in der Kolbenringnut die ein mögliches Verdrehen verhindern.

Marrau, ein 2-Takter hat in den Kolbenringnuten Stifte ,
die ein Verdrehen der Kolbenringe verhindern sollen-
http://upload.wikimedia.org/.../47mm_piston_rings.jpg

der begriff Ringflattern bei den Kolbenringen sollte zumindest manchen Mitmenschen ein Begriff sein !
ein Kolbenring dichtet ja nur ab , durch das anliegen der Kante in der Laufbuchse und durch den
Gasdruck der sich hinter dem Kolbenring im Nutraum aufbaut und den Kolbenring zusätzlich an die LAufbuchse presst und die Dichtwirkung des Kolbenringes erhöht .
wenn man einen Motor oft im oberen Drehzahlbereich fährt kann es zum Ringflattern kommen !
als Folge dieses typischen Blow-By -Phänomens strömt der Gasdruck ungedrosselt durch den Spalt
und die Motorleistung fällt kurzzeitig ab.
wenn sich dieser Vorgang bei aufeinanderfolgenden
Arbeitstakten des Motors wiederholt ,erreichen die Gasdrücke nicht mehr den Nutraum hinter dem Kolbenring und der Kolbenring kann sogar von der Laufbuchsenwand abheben und sich im Kolben verdrehen oder sogar im schlimmsten Fall einfach brechen .
dann kommen noch ovale Kolben dazu ,wegen der Wärmeausdehnung und ein Motor
wo die Kolben schräg stehen (ein 54 Grad V Motor) ,den Rest kann man sich selber ausmalen !

Für dieses kann immer nur der Fahrer des Fahrzeuges etwas ,nicht der Motorenhersteller !
Herr L.... war ja dann bei der anderen großen Volksmarke auch für Einsparungen zuständig
und wer dann die Qualität dort verfolgte konnte auch diese Einsparungen merken !

ich denke ich habe und mache in meinem Leben Berufsmäßig genung Motoren um deren
Arbeitsweise zu kennen und Fehler festzustellen und abzustellen !
bei mir gibt es nur das Kapitel einen Motor instandsetzen und nicht das Kapitel dieses Teil einfach
auszuwechseln ,die heutigen sogenannten Teilewechsler .
in den Jahren seit 1976 habe ich nur 2 Motoren ausgebaut um sie zu erneuern auf
Garantie ,weil die der Hersteller haben wollte im Urzustand , bei auftreten des Schadens .

mfg

die Turbo-Motoren von GM wurden übrigens in den Jahren 1995 ? - bis denke 2008 bei
Saab entwickelt und zum laufen gebracht ,im Motorenzentrum Södertälje .
deswegen hat Saab auch so einen großen Anteil prozentual an Turbo-Motoren !
denke der 2,8 V6 Turbo war der letzte Turbo von dort .

IST DOCH JETZT EGAAAAL

@ Rosi

Bitte, Ich will keine Arbeit darüber schreiben oder ein Abi über dieses Thema machen.

Du sagt das sich Kolbenringe verdrehen können und Ich sage Nö kann Ich mir nicht vorstellen. Du redest hier andauernd über die Verdichterringe, ICH aber unter anderem auch über die ÖLABSTREIFRINGE.

Vergiss es einfach.

Gruss
Stephan

ich verstehe deine Sorgen wegen der Dreher der Kolbenringe übrigens total !!!
in der Praxis ist es aber immer so ,das die Praxis immer die Theorie überholt .
so ein Sache mit den Kolbenringen kann man nur versuchen zu Erklären ,es bleibt
immer etwas Mystisch ,ist aber leider eine Realität !

wegen dem Druck an den Kolbenringen-
http://download.ms-motorservice.de/ximages/ks_si_1441_de_web.pdf

wichtig ist deine Kurbelwellenlagerung ,die Du unbedingt hinbekommen mußt und
da sind nicht nur die Pleuellager wichtig ,wenn man mal zusammenzählt -
eine R6 -Diesel hat 7 Hauptlager und 6 Pleuellager
ein R4 -Benziner oder Diesel hat 5 Hauptlager und 4 Pleuellager
ein V6 -Benziner hat 4 Hauptlager und 6 Pleuellager
das was eine stabile Ölversorgung an der Kurbelwelle sichert (die Lagerung ) und
den Öldruck im Motor ausmacht , dient den anderen Komponenten ,Nockenwellen
und Hydros zum sicheren Betrieb und
nebenbei wird durch einen stabilen Öldruck auch die Wärme besser vom Öl abgeführt !

deswegen ist die Lagerung der Kurbelwelle vom absoluter Wichtigkeit um dem
Motor ein langes Leben zu beschehren ,für alle Komponenten .
die Arbeit was man macht soll ja auch von absoluter Perfektion sein.
jeder geht da immer etwas andere Wege um zur Perfektion zu kommen !
deiner ist Richtig und wird auch zum Erfolg führen ,du denkst ja auch über viele
Sachen dabei nach !

mfg

Also eigentlich sollte man, wenn die Leute mit den beruflichen Erfahrungen hier schreiben, auch genau lesen und sich somit selbst die Möglichkeit des Lernens geben. Sonst wird das keine Revision des Motors, sondern wieder nur Murks auf Grund von gefährlichem Halbwissen.

HIER ist alles Wichtige zum Thema Kolbenringe beschrieben. Im Kapitel 1.6 ist die Radialbewegung von Kolbenringen aufgeführt.

Das ist mal ne Ansage 😁

Die Radial Bewegung ist das was ich beschrieben hab. Nur steht es da ausführlicher und mit anderen Worten.
Aber klasse Unterlage, sowas fehlt mir noch.

Edit!!! :

@ rosie
Ja, bei Zweitaktern sehe ich es als wichtig an den Ring am drehen zu hindern. Wenn die Nut sich z.B. in die Ansaugöffnung zieht, könnte das den sofortigen Tod des Motors zur Folge haben.

Was ein Schlag ins Kontor, 3 Ringe mit unterschiedlichen Aufgaben, mit unterschiedlichen Arten je Ring, na ja, mit Ringen sollte sich Frau auskennen........😛😁

LG
Haibarbeauto

edit: Heckrollo ? Gardine ? binmaldiekatzeduschen....

Da kommt wieder einmal das wandelnde Lexikon hier bei MT und führt alte Hasen vor , Grins !
aber damit hab ich zum Glück , nie ein Problem !

das Leben ist immer ein ständiger Lernprozeß ,zum Glück

mfg

Edit .habe es schnell Überflogen Kapitel,Absatz 1.6.11

da müssen aber viele Gläser gefüllt werden,Grins !

Marrau,das beim 2 Takter ist richtig !

Hallo Stesieg

was machen die KW-Lager ,vor allem das Hinterste ,sind sie alle draußen
oder wartest DU auf die Neuen ?

mfg

Hi alle zusammen,

so hier mal wieder ein UPDATE. Motor ist wieder zusammen 🙂.

Also folgendes wurde jetzt erneuert. KW-Hauptlager kompl., Pleuellager, Kolbenringe, Ventilschaftdichtungen, Ventile neu eingeschliffen, alle Dichtungen und Simmeringe neu und was noch alles dazu gehört.

KW & Pleuellager hab Ich vom X30XE genommen, musste Ich aber etwas modifizieren heisst im Klartext Ich musste zusätzliche Ölbohrungen machen da die original 3,2er Lager 3 Ölbohrungen hatten und die X30XE Lager jeweils nur eine Ölbohrung im Kopflager besitzen.

Mir war zwar nicht wohl dabei aber der Reinhard E.Bender meinte auf Nachfrage das es gemacht werden müsse weil die Köpfe sonst nicht genug Öl bekämen.

Naja, was soll Ich Sagen---------------------------------------------------------------ER LÄUFT wieder.

Mittlerweile isser ca. 40min. im Stand mit zeitweiligen Gas geben bis ca. 2500Upm gelaufen.

Er läuft ruhig ohne abnorme Geräusche, mal abgesehen das da ein paar Hydros radau machen, weil Ich die nicht erneuert habe.

Habe auch mal den Öldruck gemessen und hoffe das es ok ist.

Also im kalten Zustand, heisst bei ca. 25-30°C hat er im Leerlauf (850upm) 4,5 Bar und bei ca. 2000upm hat er dann knappe 6 Bar Öldruck.

Bei über Betriebstemperatur ca. 98° (Ventilatoren der 1.Stufe sind gerade angelaufen) hat er dann im Leerlauf bei ca. 500upm noch 2-2,5 Bar und bei ca. 2000upm sind es dann noch knappe 5 Bar Öldruck.

Gemessen habe Ich das mit einem externen Öldruckmesser den Ich anstelle des Öldruckschalters angeschlossen habe.

Ich denke mal das der Öldruck so wie er ist ganz i.O. ist.

Das verwendete Öl ist von Castrol 5W 40

Bin jedenfalls HAPPY das er wieder läuft, obwohl die Rep. ein ganz schöner Schlauch war. Hätte es ja auch einfacher haben können wenn Ich den Motor ausgebaut hätte. Aber wegen der Faulheit habe Ich alles im eingebauten Zustand gemacht. 😁

Auf jedenfall vielen Dank an alle die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben. Besonders Dir Reinhard. Auch Dir Rosi, Dein Tipp mit dem Stahldraht um die Kopflager im Block raus zu bekommen war schlichtweg GOLD wert.

Gruss
Stephan

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