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Was passiert beim Starten des Motors

Themenstarteram 15. Juni 2003 um 19:12

Hallo

es wuerde mich mal interessieren was genau beim Starten des Motors passiert. Kann das jemand mal genau erklaeren?

Ist der Verschleiss beim Starten des Motors hoch? Wie hoch ist der Benzinverbrauch nur beim starten?

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19 Antworten

meinst du nun das anlassen oder die kaltlaufphase generell .....

das anlassen ist ja klar ....

mit anlasser und so weiter ....unklarheiten ?

die kaltlaufphase ist da etwas komplizierter.

hier ist es doch sehr motorspezifisch ....da es ja auch motoren gibt die aus technischen gründen erst bei erreichen der betriebstemperutur gut laufen ( stichwort : ausdehnungsverhalten .....ursachen für kolbenkipper ..etc.) gerade bei zweitaktern und turbomotoren ist dieses phänomen aus werkstofflichen gründen doch sehr verbreitet.

grundsätzlich ist in der kaltlaufphase das gemisch fetter , damit es

a: die kondensatverluste ausgleichen kann , im kalten motor schlägt sich nämlich das gemisch als " dunst " ab ( beim zweitakter ist das nach dem anlassen wunderbar zu beobachten , hier dreht der motor dann nur 2/3 der nenndrehzahl....er kann nicht höher )

b : gleichmässiger erwärmung

c : die zündsicherheit und zündwilligkeit .....und noch ein paar nebensächlichkeiten.

der verschleiss , hmmm auch so ne sache .

auch hier gilt : da kommt es auf den werkstoff und den einsatzzweck der motoren an .

motoren mit erhöhtem laufspiel ( wg. reibungngsminimierung z.b. m3 und m5 ) haben hier mehr probleme als " normale " motoren .

generell ist hier auch die kolbengeschwindigkeit und die bewegte masse ausschlaggebend.

ein sportmotor mit großem bohrungs/hub verhältnis ( niedrige kolbengeschwindigkeit ) hat hier , wenn man ihn niedertourig warmfärht theoretisch weniger verschleiss als ein langhuber ...... was aber in der normalen praxis durch die höheren drehzahlen des kurzhubers auf dauer kompensiert wird....

wie mein daddy so schön sagt : der Ars** bleibt immer hinten!!!

cooler spruch und trifft oft genug zu .

das alles sind hochkomplexe vorgänge die sich nicht so einfach pauschalisieren lassen .

aber grundsätzlich gilt : in der kaltlaufphase ist der verschleiss und der verbrauch höher , durch fetteres gemisch , höhere reibung und noch nicht erreichter " betriebsmaße " der einzelteile ...

so in etwa

hoffe geholfen zu haben

am 15. Juni 2003 um 22:29

Hi,

also, ich hatte mal gelesen, wie Audi mit einem Motor geworben hat (oder zumindest stolz drauf war), der glaube ich eine halbe Million km lief ohne Probleme - auf dem Prüfstand.

Das ist reine Augenwischerei, weil auf dem Prüfstand jeder Motor gaaanz lang läuft. Denn: Der Verschleiß eines Motors kommt insbesondere durch:

- Kaltstarts und falsche Behandlung (zu hoch drehen, nur niedertouring, nur Stadt usw. usw.)

Daraus kann man ableiten: Viele Starts, insbesondere Kaltstarts, verschleisen einen Motor viel schneller (wie edgar schon technisch erläutert hat).

Im Winter verbraucht ein Motor nach dem Kaltstart in der ersten Zeit so 20-25 Liter.

Ein warmer Motor verbraucht im Leerlauf in der Stunde so 2-4 Liter.

Starten bedeutet, der Motor wird quasi künstlich durch den Anlasser "angeschoben", weil das Schwungrad gedreht wird.

Vergleiche es, wenn Du morgens aufstehst: Du bist noch unbeweglich und magst nur "langsam anlaufen". So geht es auch dem Motor. Stell Dir vor, Du müsstest sofort durch die Wohnung rasen, die Treppe runter und weg. Das fällt Dir genau so schwer wie einem Motor, deswegen sollte er nach dem Starten nur mit sehr mässiger Drehzahl langsam erstmal warm gefahren werden.

Gruß

Kaleidos

Zitat:

Original geschrieben von Kaleidos

Vergleiche es, wenn Du morgens aufstehst: Du bist noch unbeweglich und magst nur "langsam anlaufen". So geht es auch dem Motor. Stell Dir vor, Du müsstest sofort durch die Wohnung rasen, die Treppe runter und weg. Das fällt Dir genau so schwer wie einem Motor,

geht mir regelmässig in der frühschicht so.....

aufstehen um 3:30 uhr ....*ätz*

deshalb bin ich wahrscheinlich auch bald veschlissen *undirgendwanninrente*

am 15. Juni 2003 um 23:37

... in Rente irgendwann schon, aber was kriegst Du dann?

(Danke, Bundesregierung)

Da es aber dann mit tiefergelegten Autos wohl vorbei ist (Bandscheiben), sollten es dann bequeme Autos sein. Aber von was kaufen?

Kaleidos

am 16. Juni 2003 um 5:09

Zitat:

Original geschrieben von Kaleidos

Ein warmer Motor verbraucht im Leerlauf in der Stunde so 2-4 Liter.

Ganz so durstig sind unsere Motoren nun doch nicht.

Kleinere Motoren verbrauchen im Stand unter 1 Liter, größere bis zu 1,5 L.

am 16. Juni 2003 um 7:21

Der Leerlaufverbrauch hängt entscheidend von der Art des Motors (Diesel ist deutlich sparsamer) und der Leerlaufdrehzahl ab. Eingeschaltete Klimaanlagen, starke Stromverbraucher (Heckscheibe), auf "D" stehende Automatikgetriebe usw. sorgen dafür, dass die bei automatische Leerlaufregulierung z.T. mächtig Gas geben muss, daher kann der Verbrauch schon mehrere Liter pro Stunde betragen.

In der Kaltlaufphase, so las ich mal, ist auch der Schmielfilm des Motoröls durch Kondenswasser verdünnt, welches sich in der Nacht auch im Motorinneren bildet. Da das Öl heißer als 100 Grad werden kann, verdampft dieses Wasser beim Betrieb wieder und das Öl darf seinen Job alleine machen. Als, um die Ausführungen von Edgar und Kaleidos zu bestärken, langsam loslegen in der Frühe!

@ Kaleidos, Zitat: "Da es aber dann mit tiefergelegten Autos wohl vorbei ist (Bandscheiben), sollten es dann bequeme Autos sein."

Jetzt interessiert sich mein Daddy für den Scenic, hat bei mir neulich mal 'ne Probefahrt gemacht, nachdem er solche "Un-Autos" immer abgelehnt hatte. Irgenwann will der Ars** halt nicht mehr so tief! Da bleiben auch die bestgehütetsten Prinzipien auf dem Weg.

mfG Michael

Moin,

Ich hab da mal die Probe aufs Exempel mit unterschiedlichen Autos gemacht.

Tatsächlich benötigen Autos in der Warmlaufphase, je nach Motorart und Leistung (je extremer der Motor desto mehr) zwischen 2 und 5 Liter Benzin mehr, als auf der gleichen Strecke, wenn sie warm gefahren sind.

Der Verbrauch an Kraftstoff im Leerlauf wird in kg/h angegeben. Beim Astra Cabrio 2.2 stehen im Leerlauf ca. 1.5 kg/h (laut Bordcomputer) an, was ca. 3 Liter sind (Dichte von Benzin ca. 0.6 kg/l). Hier sind die Unterschiede in Bezug auf die Motorisierung übrigens nicht so extrem!

Gruß Kester

am 16. Juni 2003 um 14:15

Danke, Rotherbach, für diese Aussage mit den 3 Litern.

@ Jools: Da hast Du mich aber leider bisschen falsch korrigiert.

Gruß

Kaleidos

am 16. Juni 2003 um 16:22

Ich lasse mich sehr gern eines besseren belehren.

Dann schick doch bitte diesem Prof. hier ne Korrekturanfrage: Seite 12 mittig http://www.luk.de/Bibliothek/Download/fachtagung.pdf

damit auch er es besser weiß. *g*

Das spezifische Gewicht von Benzin liegt übrigens bei etwa 0,72-0,78 Kg/L. Mit größeren Motoren meinte ich eigentlich keinen Opel *g*, sondern ne S-Klasse, die braucht etwas über 1,5 L/Std(Oder halt etwa 1,1 Kg/Std). Habe mich halt unklar ausgedrückt.

Ich war auch ganz verwundert als ich erfahren habe, wie wenig unsere Motoren im Stand verbrauchen.

Ach ja, der Smart braucht übrigens nur 0,6L/Std, das sauf ich gutgelaunt in 5 Minuten.

Wieviel Sprit braucht den ein Motor beim starten?

Wie lange muss ich einen Motor ablassen und wieder anlassen damit der gleicher Spritverbrauch rauskommt, wie wenn ich ihn einfach so im Leerlauf laufen lasse?

Moin,

der Opel iss aber der einzige bei dem ich diesen Wert nunmal kannte. Größere Unterschiede kannst Du erwarten z.B. zu Fahrzeugen mit Vergasern, die schlürfen sich locker auch das dreifache weg. Welches Benzin hast Du bitte als Grundlage genommen, bzw. wo hast du die Dichte weg ? Bei uns im Laborhandbuch steht ca. 0,6 kg/l drin. Die Dichte von Benzin wird mit Sicherheit gut streuen, je nach Zusammensetzung der Suppe.

Gruß Kester

P.S. : Der Herr Prof. hat mit idealisierten Werten gearbeitet, ohne Verluste und unter idealen Bedingungen etc. da kann das mit dem 1 Liter schon hinkommen. Ich ziehe hier jedoch das Experiment vor :D

Zitat:

Das spezifische Gewicht von Benzin liegt übrigens bei etwa 0,72-0,78 Kg/L. Mit größeren Motoren meinte ich eigentlich keinen Opel *g*, sondern ne S-Klasse, die braucht etwas über 1,5 L/Std(Oder halt etwa 1,1 Kg/Std). Habe mich halt unklar ausgedrückt.

am 17. Juni 2003 um 8:22

Zitat:

Original geschrieben von autobild

Wie lange muss ich einen Motor ablassen und wieder anlassen damit der gleicher Spritverbrauch rauskommt, wie wenn ich ihn einfach so im Leerlauf laufen lasse?

Ich verstehe die Frage so, dass Du wissen möchtest, ab welcher Standdauer z.B. an der Ampel) sich ein Abstellen des Motors lohnt. Das möchte ich auch gerne, denn das Thema ist recht komplex.

Nicht nur der absolute Verbrauch spielt eine Rolle, sondern auch das kurzfristige Verschlechtern des Abgasniveaus und der erhöhjte Verschleiß von Anlasser und anderen Komponenten muss in die Rechnung eingehen. Weiterhin möchte ich wissen,ob das Wiederanlassen aus dem Roll-Schwung durch Einkuppeln (nur bei Handschaltung) günstiger ist als der Start durch den Anlasser. Über diese Dinge findet man recht wenig auf einem Niveau, wie es unserem Forum hier entspricht.

Schauen wir, wie es die "Profis" machen, z.B. beim Lupo 3L: Der Motor geht meines Wissens sofort aus, wenn der Wagen steht und die Bremse getreten ist (Lupo 3L-Fahrer, bitte um Korrektur). Ein Abstellen während der Fahrt erfolgt nicht, obwohl der Wagen keine Servolenkung hat und der Speicher für die Bremse durchaus einige Reserven hat. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob der Lupo nicht nur in Hinsicht auf sein 3-Liter-Label optimiert ist. Der Verschleiß wird da wohl in Kauf genommen. Na ja, das ist auch ein sehr reibungsarmer 3-Zylinder-Dieselmotor, so ohne Weiteres lässt sich das auch nicht verallgemeinern.

Hat jemand Links zu diesem Thema, die ähnlich gut sind wie der Link weiter oben im Thread (Fachtagung, Rekuperation, Anlasser-Lichtmaschinen...)?

Ich habe den obigen gleich durchgelesen und dabei ganz vergessen, dass ich sonst auch noch was zu tun habe. Hey Leute, so steigeren wir das Bruttosozialprodukt aber nicht! ;)

mfG Michael

Moin,

Also wenn es ums Spritsparen geht ...

Rein Rechnerisch lohnt sich das Abstellen des Motors ab 10 Sekunden Standzeit. Die Auswirkung wird man aber erst in der 2. Nachkommastelle bemerken. Der Lupo schaltet sich meines Wissens nach 3 Sekunden Standzeit ab und wird beim Loslassen der Bremse wieder angeworfen.

Bei einem normalen Auto, das nicht 100% perfekt läuft, z.B. durch Zündkerzen die schon 15000 km auf der Elektrode haben, relativiert sich das wieder. Ich schalte den Motor ab, wenn ich einen Halt von wenigstens 30 Sekunden erwarte. Das macht bei meinem Corsa dann je nach Ampelglück ca. 0,2 Liter auf 100 km aus. Der Verschleiß an Anlasser etc. ist imho nicht so groß wie befürchtet.

Nicht machen sollte man solche Aktionen kurz nach Fahrtbeginn, da der Motor da überfettet wird und auskondensiertes Benzin den Ölfilm von der Kolbenwand wegwäscht (Achtung !!! Riesiger Verschleiß!!! Passiert nicht bei Dieseln!). Außerdem, gerade im Winter, bei Fahrten mit Licht, wird die Batterie diese Tortur nicht wirklich lange mitmachen.

Sinnvoll ist es hier eher, auch im Winter, die Heizung des PKW erst nach 10-15 km anzuwerfen. 1. Wird das Auto dann sehr schnell warm und der Motor ist dann warm. Wahrscheinlich ist der Wagen wenn man die Heizung sofort anmacht auch nicht schneller richtig warm *g*

Zweitens kostet das richtig Benzin.

Gruß Kester

P.S. Warmlaufen lassen im Stand ist eh sehr unsinnig, kann sogar den Katalysator zerstören.

@mikaiser:

Hab meine frage ei bisschen undeutlich formuliert. aber du hat es geschnallt, wie ich gemeint habe.

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