Was motiviert euch am Campen?

Wenn man mal rechnet kostet Camping Heute viel Geld, Anschaffung, Unterhalt, Pflege, Wartung, Unterstellung, bis zum Campingplatz ist das nicht mehr wirklich günstig, dafür könnte man viele Hotelferien machen.

Was mich persönlich am Campen reizt ist die „Freiheit” ganz ohne irgendwas irgendwo zu buchen einfach loszufahren, auch mal ganz spontan und ungeplant.

Mir ist schon bewusst, dass man so nicht immer den gewünschten Platz bekommt, manchmal auch vor Ort suchen muss wenn da gerade Hauptsaison ist, aber das stört mich nicht.

Für mich ist wichtig, ich muss nicht buchen und dann wenn es mir doch nicht gefällt, oder das Wetter plötzlich nachhaltig umschwenkt bleiben, oder trotzdem zahlen muss.
Auch will ich nicht jedes Jahr an den selben Platz, oder die selbe Gegend, ich will immer was Neues sehen das ich noch nicht kenne und da gibt es noch sehr viel in jede Richtung.

Wir haben es auch schon geschafft noch während der Anfahrt zum avisierten Ziel unsere Pläne noch spontan zu ändern. Heute hat der Beifahrer, die Beifahrerin die Möglichkeit auch während der Fahrt im Internet zu recherchieren, Zeit dafür bleibt genug bei stundenlangen Anfahrten und findet da zufällig ein anderes interessantes Ziel, oder Zwischenziel in etwa gleicher Richtung. Man kann dann da auch mal anrufen ob es überhaupt Sinn macht zu kommen, oder ob alles ausgebucht ist, alles kein Thema mehr.

Das ist es was ich/wir am Camping wirklich genießen.

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Das schöne am campen ist ja, jeder kann es so machen wie er möchte. Außer natürlich bei MT, da muss man sich für seinen Campingstil rechtfertigen.

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Spannend wir konträr man Dinge erleben kann.

Wir haben mit unserem ersten Kind uns ein Wohnwagen angeschafft, da klar war, dass es nun nicht mehr ausreicht mit einer Matratze im Kombi und einer Dachbox auf dem Dach Urlaub in ganz Europa zu machen.

Die ersten Jahre haben wir den Urlaub mit WW und Kindern sehr genossen, dann ein paar Jahre den Campingurlaub uns schön geredet, um schlussendlich inzwischen uns ein Ferienhaus zu gönnen.
Warum? 1. Es macht kein Spaß mit Kindern auf öffentlichen Campingtoiletten zu gehen. 2. Es nervt warten zu müssen bis man duschen kann (oder nur zu bestimmten Zeiten duschen kann). 3. Es gibt nur noch sehr wenige wirklich schöne Plätze, bei denen die Natur im Vordergrund steht. 4. Fremtanimation für Kinder im Urlaub für uns keinen Sinn ergibt. 5. Man muss in den Süden fahren, da Regen mit Kinder extrem nervt. (Mit nassen Klamotten ständig rein und raus, etc.) 6. Man nicht wirklich Zeit für seine Kinder hat, wel man mit Geschirrspülen, erschwerten Kochbediengungen und ständigem Aufräumen / optimieren und umbauen des WW beschäftigt ist. 7. Man mit Kindern eh nicht spontan campen fährt, weil eh immer einer ein Termin hat und es eben nur bei gutem Wetter geht 8. Es nicht wirklich günstiger ist (mit Reparaturen am WW, Stellplatz, etc.) als ein einfaches Häuschen in Schweden am Meer ...

Zitat:

@Haubenzug schrieb am 2. September 2020 um 15:56:39 Uhr:


Ja, okay. Wenn man natürlich jeden Tag essen geht, ist das so.
Das fällt bei uns, Selbstversorger, dann schon mal weg.

Wir sind nun auch keine versnobten Sternerestaurantfresser, uns reichen auch Nudeln mit Käse und Knoblauch, aber im Urlaub kümmern wir uns gerne um gar nichts, da ist schon Nudelwasser aufsetzen fast zu viel 😁

Zitat:

@nickkick schrieb am 2. September 2020 um 16:34:12 Uhr:


Spannend wir konträr man Dinge erleben kann.

Wir haben mit unserem ersten Kind uns ein Wohnwagen angeschafft, da klar war, dass es nun nicht mehr ausreicht mit einer Matratze im Kombi und einer Dachbox auf dem Dach Urlaub in ganz Europa zu machen.

Die ersten Jahre haben wir den Urlaub mit WW und Kindern sehr genossen, dann ein paar Jahre den Campingurlaub uns schön geredet, um schlussendlich inzwischen uns ein Ferienhaus zu gönnen.
Warum? 1. Es macht kein Spaß mit Kindern auf öffentlichen Campingtoiletten zu gehen. 2. Es nervt warten zu müssen bis man duschen kann (oder nur zu bestimmten Zeiten duschen kann). 3. Es gibt nur noch sehr wenige wirklich schöne Plätze, bei denen die Natur im Vordergrund steht. 4. Fremtanimation für Kinder im Urlaub für uns keinen Sinn ergibt. 5. Man muss in den Süden fahren, da Regen mit Kinder extrem nervt. (Mit nassen Klamotten ständig rein und raus, etc.) 6. Man nicht wirklich Zeit für seine Kinder hat, wel man mit Geschirrspülen, erschwerten Kochbediengungen und ständigem Aufräumen / optimieren und umbauen des WW beschäftigt ist. 7. Man mit Kindern eh nicht spontan campen fährt, weil eh immer einer ein Termin hat und es eben nur bei gutem Wetter geht 8. Es nicht wirklich günstiger ist (mit Reparaturen am WW, Stellplatz, etc.) als ein einfaches Häuschen in Schweden am Meer ...

Das stimmt, man findet mittlerweile so viele tolle Unterkünfte auf booking oder anderswo, die noch preiswerter aber komfortabler als Campingplätze sind. Oft sind es auch Chalets auf Campingplätzen, so ist spontanes rumreisen kein Problem mehr und dennoch hat man nicht die "Nachteile" die man mit WoWa oder Camper auf einem Campingplatz hat.

Da sind wir einfach wieder auf dem Punkt, dass Camping nicht für jeden was ist.
Ich liebe es, wenn wir mit unserer kleinen Wohndose reisen, wenn wir wollen jeden Tag woanders stehen, neue Orte und Gegenden sehen.
Dennoch hat man sein kleines Zuhause, was einfach immer da ist, wo man es braucht. Für mich ist das die gesuchte Entspannung , gepaart mit etwas Abenteuer. Perfekt!

Einen festehenden Wohnwagen hatte wir zwischendurch auch schon, das empfand ich als extrem unbefriedigend.

P.S.: An die Campingplätze an sich braucht man doch gar keine so großen Anforderungen stellen. Nahe Sanitäranlagen in gutem Zustand, mehr braucht es doch nicht. Man ist doch nicht auf der AIDA.

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Zitat:

@Bamako schrieb am 02. Sept. 2020 um 19:2:29 Uhr:


Ich liebe es, wenn wir mit unserer kleinen Wohndose reisen, wenn wir wollen jeden Tag woanders stehen

Aber so unterschiedlich ist die Motivation doch.
Ich mag das überhaupt nicht.
Das Gekutsche mit Anhänger nervt einfach.
Anreise, max. 2h, aufbauen, 14 Tage stehen.
Und abspannen pur...
Der Rest mit der eigenen kleinen Wohnung usw. ist dann wieder fast identisch. 🙂

Das ist auch höchst individuell unterschiedlich. Gott sei Dank! Sonst würden wir uns ja alle auf den gleichen Campingplätzen drängen. 😁

Meine Motivation am Campen?

Ich kenne seit meiner Kindheit keine andere Urlaubsform.

In Hotelbetten komm ich einfach nicht in den Schlaf, da hab ich sogar bei Geschäftsreisen ein Problem mit, obwohl es dann meist in bessere Hotels geht als die Touri-Bunker. Im Urlaub reise ich gern und an einen festen Ort "gefesselt" zu sein und nur einen Radius von 300km erkunden zu können ist nicht so meins.

Als Alleinreisender wird man beim Camping weniger schräg angeguckt als in Hotelanlagen und 14 Tage nur am Pool hocken? Vergiss es!

Ausserdem kann ich mir beim Camping meine Zeit selbst einteilen, ich gehe Frühstücken wann ich will, ich kann Abendessen wann ich will und im Hotel muss ich mich an Zeiten halten. Wenn ich mit Deadlines Urlaub machen will, kann ich auch arbeiten gehen....

Wenn mir auf einem Campingplatz die Aussicht nicht gefällt, kann ich einfacher den Platz wechseln als bei einem Hotel.

Party machen oder Städte-Sightseeing sollen andere machen, ich bin lieber irgendwo im nirgendwo unterwegs.

In diesem Sinne: Alles unter 300km ist Naherholungsgebiet! 😉 😛

Unsere schönste Tour war mit einem Bulli die australische Ostküste runter zu fahren, da wussten wir tatsächlich 3 Wochen lang nicht, wo wir am nächsten Tag stehen, hatten perfektes Wetter und auch das perfekte Auto, einen Hochdach Hiace. Gibts hier leider nicht. Sowas ist aber leider auch nur mit einem Bulli möglich, mit Wohnwagen oder langem Wohnmobil ist man wieder viel zu eingeschränkt, ich hasse es, den Wohnwagen abzubauen um loszufahren :/
Diese Freiheit hatten wir auch auf unseren Rucksacktouren durch Asien, dort war es auch eben schön, nicht das eigene Bett dabei zu haben, alle paar Tage ein neues kennen zu lernen.
Mit Wohnwagen in Europa hat mir diese Freiheit bisher irgendwie gefehlt, es war einfach nicht die gleiche Freiheit, weil man mit Wohnwagen auch schon auf freien Wohnmobilplätzen verhasst ist und auf einem Parkplatz nicht stehen kann, auf Rastplätzen ist alles mit LKW belegt, nur die Plätze neben den Kühllastern sind frei.
Man muss seine Freiheit (mal irgendwo wild zu übernachten) also schon sehr gut planen um dann vor Ort festzustellen, dass man die Absperrpoller von oben auf Google Maps nicht sehen konnte...

Zitat:

@detten83 schrieb am 3. September 2020 um 08:02:28 Uhr:


Sowas ist aber leider auch nur mit einem Bulli möglich, mit Wohnwagen oder langem Wohnmobil ist man wieder viel zu eingeschränkt, ich hasse es, den Wohnwagen abzubauen um loszufahren :/

Wir stehen mit Wohnmobil seit fast 20 Jahren mit früher 8.3 m und heute 9,3 m Länge überwiegend frei, auf Wohnmobilstellplätzen, und selten auf Campingplätzen, außer in den Ländern wo es explizit verboten ist frei zu stehen und auch verfolgt wird. Das ist aber nur in wenigen Länder der Fall.

Wir entscheiden wo wir übernachten in der Regel während der Fahrt, und wie lange wir bleiben wenn wir dort sind.

Für ist das die Freiheit die wir uns wünschen, vor allem mit dem Wohnmobil. Hier haben wir alles dabei und sind für mehrere Wochen weitgehend autark.

Mit dem Wohnwagen wechseln wir bisher im Schnitt jede Woche den Platz.

Wir stehen mit Wohnmobil seit fast 20 Jahren mit früher 8.3 m und heute 9,3 m Länge überwiegend frei, auf Wohnmobilstellplätzen, und selten auf Campingplätzen, außer in den Ländern wo es explizit verboten ist frei zu stehen und auch verfolgt wird. Das ist aber nur in wenigen Länder der Fall.

Das ist es ja, mit dem Wohnmobil geht das, mit dem Wohnwagen wird man auf diesen Plätzen oft angefeindet, weshalb uns die Lust vergangen ist, uns dort hinzustellen.
Ein Wohnmobil lohnt sich für uns aber nicht, Steuer und Versicherung sind schon so teuer wie 10 Tage Ferienwohnung, ein Bulli ist mit 2 Kindern zu klein, vor allem wenn man einen braucht, der auch im Alltag noch 4 Sitzplätze bietet. Somit bleibt nur noch der Wohnwagen, der aber wiederum wie beschrieben nicht diese Freiheit bietet, die man mit Wohnmobilen hat. Somit können wir aktuell eigentlich nur auf einen Platz fahren und dort ein paar Tage stehen, dann weiterfahren.
Wer aber einmal den ganzen Kram von 2 kleinen Kindern verstauen musste, der überlegt sich 2 mal, ob er tatsächlich noch weiterreisen will. 😁 Somit stellt man sich einfach 2 Wochen auf einen Platz und da bleibt man dann. Wenn man dann mal so die Anschaffung, Fahrtkosten und Stellplatzgebühren rechnet, kann man davon ganz schön viel Urlaub ohne Wohnwagen machen.

Naja, das Gefühl dass Wohnmobilfahrer glauben eine Klasse über Wohnwagenfahrern zu sein, werde ich auch nicht los.
Auch gibt es viele Wohnmobilstellplätze unterwegs, wo man mit nem Caravan gar nicht berücksichtigt wird.

Das hat aber auch Gründe, zum einen Reisen die meisten Wohnwagenfahrer nur von Campingplatz zu Campingplatz, haben sehr lange Gespanne und sind nicht auf das autarke stehen ausgerüstet. Das beginnt beim Strom und hört beim Abwasser auf.
Viele Gespanne sprengen jeden Wohnmobilstellplatz, teils sogar wenn abgehangen.

Mit meinem 380er Hobby passe ich abgehangen auf jeden PKW-Parkplatz, was wir auch schon dann und wann so gemacht haben für ne Nacht. Sonst sucht man sich eben für seinen Wohnwagen einen abgelegenen Stellplatz, irgendwo am Waldrand z.b., da hat man seine Ruhe. Auf diese Weise kann man den großen Vorteil eines Wohnwagen auch super nutzen: Wohnmobile parken oft auf einem öffentlichen Parkplatz direkt am Ziel, weil sie den Rest laufen müssen.
Den Wohnwagen hängt man an einem lauschigen Plätzchen ab und fährt entspannt mit dem PKW zum Ziel.

Ich wurde schon ein paar mal von WoMo Stellplätzen verjagt obwohl die fast leer waren, die Fahrer der Liner-Kategorie reissen ihr Maul oft als erstes auf.

Mich persönlich würde es auf einem Stellplatz nicht wirklich stören ob da jetzt nen Wohnwagen oder sonstwas neben mir steht.

So ganz verstehe ich das auch nicht. Leben und leben lassen sagt man ja so schön. Ist aber scheinbar auch so ein Ding der deutschen, männlichen Senioren, so ein Verhalten habe ich bei Holländern oder Franzosen noch nicht erlebt. Naja, im ignorieren bin ich ganz gut. 🙂

In Italien haben wir viel mit dem auto unternommen, sind mit dem Auto bis nach Venedig ins Parkhaus rein, mit dem Wohnmobil wäre weit vorher Schluss gewesen. Ja es hat auch Vorteile mit Anhänger, das ist wohl wahr.

Zitat:

@Badland schrieb am 3. September 2020 um 15:13:50 Uhr:


Ich wurde schon ein paar mal von WoMo Stellplätzen verjagt obwohl die fast leer waren, die Fahrer der Liner-Kategorie reissen ihr Maul oft als erstes auf.

Mich persönlich würde es auf einem Stellplatz nicht wirklich stören ob da jetzt nen Wohnwagen oder sonstwas neben mir steht.

Wie muss man sich das vorstellen ? Wird da verbal gepöbelt oder sogar Handgreiflich ?

Wer noch ganz bei Trost ist, greift mich nicht tätlich an und wird handgreiflich...

Du musst dir so vorstellen: Du kommst aufn leeren Platz, stellst dich so Platzsparend wie es eben geht abseits der dicken Brummer hin fährst die stützen runter willst dir was zu Essen machen, da kommt ein WoMo Fahrer vom anderen Ende des Platzes an "Sie dürfen hier mit ihrem Wohnwagen gar nicht stehen, der Platz ist nur für Wohnmobile". Nachdem er dann einem unterstellt man würde sein Abwasser einfach so laufen lassen und seinen Dreck nicht mitnehmen. Droht er "Ich ruf gleich mal den Platzbetreiber an und werden wir ja sehen ob sie hier stehen bleiben oder nicht".

Auf solche Diskussionen hab ich selten Bock, da galt der Klügere gibt nach. Ich hab mir dann nen lauschiges Plätzchen in nem Industriegebiet oder so gesucht. Einmal stand ich ich auf nem Gasthaus-Parkplatz, wo ich mit Inhaber "Standplatz gegen Einkehr" ausgemacht hatte.

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