Was klassifiziert eine Schraube zur Bremsscheibenschraube?
Frage im Titel, was genau ist besonders an Bremsscheibenschrauben? 6 Stück kosten runde 20€. 25 Schrauben im gleichen Maß bekomme ich für etwa 5€ als 10.9er Festigkeitsklasse. Gut, ohne Sicherungsmittel, das hätte ich aber in der Halle. Gibt es sonst Unterschiede bzw. was macht eine Schraube zur Bremsscheibenschraube?
Beste Antwort im Thema
Eine Schraubverbindung, auch an der Bremsscheibe wird nicht auf Scherung belastet.
Zumindest nicht, wenn sie korrekt ausgeführt ist. Das heisst richtiges Drehmoment und gereinigte Oberflächen.
Die Zugkraft der Schraubverbindung presst die Oberflächen der zu verbindenen Bauteile (hier Felge und Bremsscheibe) so fest zusammen, dass sich die Scheibe nicht bewegt.
Wenn sie das dennoch tut, kommt es zu einem Materialabtrag an Felge, Bremsscheibe und Schraube. Mit der Bremse möchte ich nicht mehr fahren.
Wenn Schrauben mit einem dicken Schaft eingesetzt werden, dient dieser zur Zentrierung. Auf garkeinen Fall dient der dazu um Scherkräfte aufzunehmen. Es werden nur Zugkräfte in axialer Richtung wirksam.
Schön beobachten kann man das auch am Auto. Wenn man die Bremsscheiben runter nimmt und die Bohrungen und Radbolzen ansieht, kann man keine Berührungsspuren erkennen. Felge, Bremsscheibe und Radnabe werden so fest aneinander gepresst, dass die sich nicht gegeneinander bewegen.
69 Antworten
@4-Ventiler:
Durch den Kegel entstehen auch Zugkräfte auf den Bolzen. Ist wohl nicht gut. Hatten die Kettenblätter keine entsprechenden Kegelsenkungen?
Andererseits würden die wie Schneiden wirken. Auch nicht gut.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 24. Januar 2016 um 19:10:27 Uhr:
Reden wir hier wirklich über Rumpfuschen an der Bremse?
Du vielleicht,
aber es gibt Leute die bei Änderungen zT etwas verbessern (wenn sie es Überblicken und es technisch zulässig und möglich ist) was dann nichts mit Rumpfuschen zu tun hat.
Tschüss
Zitat:
@4-Ventiler schrieb am 24. Januar 2016 um 19:23:22 Uhr:
Du vielleicht,Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 24. Januar 2016 um 19:10:27 Uhr:
Reden wir hier wirklich über Rumpfuschen an der Bremse?aber es gibt Leute die bei Änderungen zT etwas verbessern (wenn sie es Überblicken und es technisch zulässig und möglich ist) was dann nichts mit Rumpfuschen zu tun hat.
Tschüss
Ich hab mich bisher gar nicht beteiligt. Ich war nur erstaunt, mit welcher Leichtfertigkeit andere Schrauben empfohlen werden. Wenn diese anderen Schrauben exakt die gleichen Maße und Festigkeiten aufweisen (oder besser) finde ich das unproblematisch. Wenn aber der Schraube bestimmte Eigenschaften fehlen, sollte man das anderen nicht empfehlen. Was man selber an seiner Karre anschraubt ist mir aber wurst.
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Vulkanisator:
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 24. Januar 2016 um 19:16:36 Uhr:
@4-Ventiler:
Durch den Kegel entstehen auch Zugkräfte auf den Bolzen. Ist wohl nicht gut. Hatten die Kettenblätter keine entsprechenden Kegelsenkungen?
Nein die Kettenblätter hatten keine Senkung,
und das hat nicht gewirkt wie eine Schneide sondern wie ein Keil oder Hebel.
Es hat mir nach Änderung der Nabe [durch Ergänzung] mit 10er Gewinde für M10 in DIN 912er Schrauben sogar noch 10er Gewinde in der Magnesiumnabe beschädigt, ich habe dann alle Bohrungen der Nabe mit ENSAT® versehen und dann war Ruhe.
Tschüss
So meinte ich das auch mit der Aushebelung.
Eine Senkung in der Kettenblattbohrung würde wie eine Schneide wirken. Die trennt natürlich die Schraube und dehnt sie nicht. War etwas unklar formuliert.
Zitat:
@4-Ventiler schrieb am 24. Januar 2016 um 19:05:34 Uhr:
UA behaupte ich die Bremsscheibe
bzw der Sitz auf der Nabe hat einen Zentrierbund 😛!
Wäre sinnvoll und haben bestimmt viele, aber eben nicht alle. Da ich nicht weiß, um was für ein Motorrad von fate es sich handelt, der hat ja auch mehrere, behaupte ich lieber nichts.
Wie ich bereits auf Seite 2 ausführte, ist das z.B. bei den von mir genannten Kawasaki - Motorrädern nicht der Fall und ich denke, die Anmerkung von Hatschky ist nicht ganz unbegründet.
Ich bin auch der Meinung, dass die Scheibe durch die Verdickung an den Schrauben mit in Position gebracht wird, dass die in der Hauptsache der Erhöhung der Scherfestigkeit dient, leuchtet mir auch sehr gut ein.
Wie die Bremsscheiben-Befestigungsschraube einer alten 600er Kawasaki aussieht, zeige ich noch einmal, indem ich das Foto, das ich bereits auf Seite 1 gepostet hatte, noch einmal einstelle: