Was ist wirklich beliebter - Diesel oder Benzin?
Hallo, liebe Motor-Talker!
"Geh bitte, was wollen Sie denn für den saufenden Benziner etwa haben? Jetzt in dieser Zeit? Wenn das ein Diesel wäre, dann ja, dann könnten wir über einen vernüftigeren Preis verhandeln. Aber so einen Benziner kauft doch heutzutage keiner mehr, auf dem bleibe ich doch sitzen!"
Genau diese Aussage ist der Auslöser für meinen heutigen Blogeintrag und diese Umfrage. Stimmt es tatsächlich? Ist der Benziner wirklich so unbeliebt geworden und der Diesel weiterhin auf dem Vormarsch? Aus welchen Fahrern besteht die Motor-Talk Community?
Genau diese interessanten Fragen soll eine Umfrage beantworten. Wenn man ein halbwegs objetives Ergebnis erreichen möchte, dann wohl innerhalb der größten Automobil-Community Europas. 🙂
Die Umfrage selbst sowie die Hintergründe zu dieser eingangs zitierten Aussage findet ihr in einem meiner Blog-Beiträge.
Da dieses Thema überaus interessant und im Moment dank immer steigender Spritpreise, E10 und alternativen Kraftstoffen wieder aktueller denn je ist, soll dieser Thread neben der Umfrage als Diskussionsplattform neben der Umfrage selbst und dem Kommentarbereich dienen, da es komfortabler und übersichtlicher ist, sehr umfangreiche Kommentare und Meinungen im Forum selbst zu verfassen und zu lesen.
Daher mein persönlicher Vorschlag: Zack, zack, Abstimmen! 😁 Kurze Kommentare können direkt im Kommentarbereich des Blogbeitrages verfasst werden, längere Meinungen bei Wunsch eben gerne auch hier.
Beste Antwort im Thema
Na wenn schon müsste man auch mal bis auf Diesel vs Benzin möglichst ähnliche Dinge vergleichen.
Es ist schon so dass die meisten Turbo-Benziner besser gehen als vergleichbar große Diesel im gleichen Fahrzeug.
Das Drehmoment und Leistung untenrum ist ja zB auch kein wirkliches Diesel-Argument sondern eben ein Aufladungs-Argument.
Ich denke mal die Anischten liegen da etwas schief weil es einfach seit Ewigkeiten keine wahrnehmbaren Saugdiesel mehr gibt, dafür aber Saugbenziner eigentlich viel mehr die Regel "waren" als Turbobenziner. Die wenigsten berücksichtigen das bei einem Vergleich.
Was ein Diesel aber gut kann ist serienmäßig mit einer Tankfüllung viel weiter zu kommen, mein Lieblings-Diesel ist daher auch der Jaguar XJ 3.0 Diesel mit 82l Tank und bei 275PS irgendwas um die 1100km Reichweite.
Aber ansonsten ist mir ein Benziner auch lieber, Turbo wäre noch schön und wenn es denn sein müsste könnte man noch Gas fahren, erhöht auch die Reichweite, wenn auch mit nem zusätzlichen Tank erkauft, und kostet - zumindest noch - deutlich weniger.
Habe übrigens mal was sehr interessantes zu den Dieseln bei LeMans gelesen. Die gewinnen das wenn durch einen gesparten Tankstop und den sparen die am ehesten wenn das Wetter schelcht ist, weil nämlich bei Regen nicht so viel vollgas gefahren wird wie bei Sonne. Das ist wohl so dass sich der Verbrauchsvorteil der Diesel bei reiner vollgas-Fahrt sogut wie komplett aufhebt.
46 Antworten
Wenn ich mir den aktuellen Dieselpreis ansehen, dann wird die Lücke immer kleiner.
Da die Geschäftwägen auch in Zukunft Diesel bleiben werden, werden wir noch mehr Diesel importiern müssen, das bedeutet es hebt den Preis.
Diesel ist in der Anschaffung teurer und auch bei den Steuern nicht günstig, ohne DPF hat man fast keine Chance in die Innenstädte zu kommen.
Der Benziner ist in der Anschaffung güsntiger, sowie auch bei den Steuern und Versicherung.
Wenn ich als weniger 12 bis 15tkm in Jahr fahre lohnt sich ein Diesel nicht, je nach Hersteller und Modell sind die Fahrstrecken bis es sich loht länger oder kürzer.
Aktuell werden über 50% der Neuwägen als Selbstzünverkauft.
Ich würde mir keinen holen weil dann könnte ich ja kein E85 mehr fahren 😉
Das ist ähnlich teuer bezogen auf den Energiegehalt, zahle aber nur Steuer und Versicherung für einen Benziner, benötige keinen DPf um ne grüne Plakette zu bekommen und habe keine Komplizierte Technick die beim Schadensfall teuer ist als der Restwert des Autos.
abgesehn das man beim Kauf noch was raushandeln kann weil man ja ein Benziner kauft was ja nicht so gesucht ist.
Wer denkt er muss sich jetzt einen Diesel kaufen um was zu sparen ist leider 10Jahre zu spät dran, bis die Mehrkosten wieder draußen sind ist Dieselpreis beim E10 angelangt.
Hallo,
es kommt eben sehr auf die jährliche km-Leistung, und auch aufs Fahrprofil an sich an. Würde ich z.B. sehr viel Autobahn im hohen Geschwindigkeitsbereich fahren, dann wäre es wohl ein Diesel geworden.
Auf der Landstraße, in der Stadt, und auch auf der Autobahn mit gemäßigtem Tempo, ist der Verbrauchsunterschied bei normaler Fahrweise fast zu vernachlässigen. Dann müssen es schon sehr viele km/Jahr sein, daß sich der Diesel rechnet.
Fazit: Diesel würde ich nur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit fahren. In den anderen Disziplinen (Durchzug, Laufruhe, Drehfreudigkeit, usw.) sind die modernen (Turbo-)Benziner den Dieseln mittlerweile ebenbürtig oder sogar überlegen.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Doggy
In den anderen Disziplinen (Durchzug, Laufruhe, Drehfreudigkeit, usw.) sind die modernen (Turbo-)Benziner den Dieseln mittlerweile ebenbürtig oder sogar überlegen.Grüße
Mittlerweile? 😁
Da ich gerne sportlich unterwegs bin, kommt für mich nur ein Benziner in Frage.
(Merke: zu "sportlich" gehört wesentlich mehr als die reine Längsbeschleunigung.)
Aber vielleicht gibt's bald noch 'nen Diesel als Alltagsfahrzeug 😉
Gruß
Ralle
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Ich gebe mal eins zu bedenken:
Audi A4 BJ99 als 1.9 TDI mit 200.000 km: 3200€ (Basis-Ausstattung)
Audi A4 BJ99 als 1.8 Benziner mit 200.000 km: 2.950€ (Basis-Ausstattung)
Audi A4 BJ 2006 als 2.0 TDI mit 100.000 km: 12.500€
Audi A4 BJ 2006 als 2.0 FSI mit 100.000 km: 11.100€
Trotz Verbrauchsvorteil gerade im Alter kaum Preisunterschied. Moderne Diesel können bei den ersten Zicken verflixt teuer werden, da ist das Sparpotenzial über den Kraftstoff sehr begrenzt.
Selbst wenn ein Diesel 5€/100 km spart und jemand 20.000 im Jahr fährt, das sind 1000€ im Jahr. 200 für Steuer/Versicherung weg bleiben 800€. Ein Turboschaden oder Defekte an der Hochdruckanlage sind die Ersparnis von 2-3 Jahren.
Die Zeiten, wo Vorkammerdiesel mit 500.000 km üblich waren sind lange vorbei. Ich bin im Anlagenbau tätig und fahre im Jahr etwa 50.000 km. "Junge Gebrauchte" werden als Diesel gekauft, ansonsten dominieren Benziner. Die Dinger fahren einfach.
Zitat:
Original geschrieben von Kruegerl
Mittlerweile? 😁Zitat:
Original geschrieben von Doggy
In den anderen Disziplinen (Durchzug, Laufruhe, Drehfreudigkeit, usw.) sind die modernen (Turbo-)Benziner den Dieseln mittlerweile ebenbürtig oder sogar überlegen.Grüße
War kräftiger Durchzug fast ab Leerlaufdrehzahl, schaltfaules Fahren, Kraft im unteren Drehzahlbereich, usw., schon immer eine Stärke von (Turbo-)Benzinern im Vergleich zum TDI?
Deshalb das "mittlerweile". 🙄
Besser?
Zitat:
Original geschrieben von Doggy
War kräftiger Durchzug fast ab Leerlaufdrehzahl, ...
Dafür ist der Moment des "kräftigen Durchzugs" mehr als kurz zu bezeichnen. Dagegen ist das Drehzahlband der maximalen Beschleunigung beim Ottomotor deutlich länger.
Und was die Schaltfaulheit betrifft: Für Schaltfaule gibt´s die Weichei-Automatik. 😁
Zitat:
Original geschrieben von Kruegerl
Dafür ist der Moment des "kräftigen Durchzugs" mehr als kurz zu bezeichnen. Dagegen ist das Drehzahlband der maximalen Beschleunigung beim Ottomotor deutlich länger.Und was die Schaltfaulheit betrifft: Für Schaltfaule gibt´s die Weichei-Automatik. 😁
Ich kann nur von den VAG-Motoren sprechen, und da ist seit der Einführung der Common-Rail-Diesel das vernünftig nutzbare Drehzahlband deutlich größer geworden, um mal ne Lanze für den Diesel zu brechen. Bei den Pumpe-Düse-Motoren sah das noch ganz anders aus, ja.
Beim TFSI hat man eben den Vorteil von nem sehr früh anliegenden maximalen Drehmoment, welches aber über einen noch breiteren Drehzahlbereich zur Verfügung steht.
Geht es hier jetzt um einen Handschalter-/Automatik-Vergleich, oder geht es um den Vergleich von Benzin-/Dieselmotor? Nur weil man einen modernen Turbo-Benziner schaltfaul fahren kann, heißt das ja noch lange nicht daß man das auch muss! Ein Vorteil ist es aber allemal.
Ich weis ja nicht, aber mein V8 Benziner mit 326 DIN-PS hat Leistung von Anfang bis Ende und Laufruhe von 500-6.000UPM und dagegen kannst du den ganzen Dieselquatsch in die Tonne treten.
Rappelt im Leerlauf, Drehmoment habens nur kurz und obenrum auf der Bahn kommt da nix mehr.
Nen V8 CDI würd ich nicht schlecht finden, das einzige Problem ist, dass die deutlich über 100tkm vor allem eins sind, nämlich immer kaputt...
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Ich weis ja nicht, aber mein V8 Benziner mit 326 DIN-PS hat Leistung von Anfang bis Ende und Laufruhe von 500-6.000UPM und dagegen kannst du den ganzen Dieselquatsch in die Tonne treten.
Guuut, deinen V8 kannst du aber jetzt auch nicht mit den Ottonormal-4Zylindern zwischen 1.0 und 2.0l vergleichen. 😁
Den Otto-Normal 4 Zylinder kann ich auch nicht mit nem richtigen Dieselmotor vergleichen, von Hilfskrücken mal abgesehen...
Also an der Laufruhe kann man diesen Vergleich schon mal garnicht festmachen! Wenn du heute nen Diesel kaufst, merkst das garnicht dass da n Selbstzünder unter der Haube steckt. Die sind sogar leiser als meine Standheizung. Von wegen lautes Nageln und Vibrationen. Das ist schon lange vorbei!
Und wer behauptet nen Benziner hätte mehr Power der hat wohl noch keinen ebenbürtigen Diesel gefahren.
Ein Freund dieser Downsizing-doppelturboaufgeladenen Motoren bin ich allerdings bei weitem nicht. Diese hochgezüchteten Motoren halten sicherlich nicht so lange wie die guten alten Hubraumschleudern.
Wenn man sich z.B. mal den neuesten 2 Liter Diesel von BMW anschaut: 184 PS, 380 NM Drehmoment und nen Verbrauch von 4,9 L / 100 Km in der 5er Limo, im 3er n bisschen weniger.
Gibts da Benziner mit vergleichbaren Werten?
Wenn schon der TFSI angesprochen wird, dann denkt auch bei dem über die Kosten möglicher Defekte nach. Da ist man mit Sicherheit auch nicht weniger los als bei nem TDI, CDTI, TDCI, D5 und wie sie nicht alle heißen.
Bei größeren Fahrzeugen also SUV, obere Mittelklasse usw. würde ich mir nie nen Benziner hinstellen... Da lohnt nen Diesel selbst bei 12tkm / Jahr schon. Als Benziner schlucken die einfach viel zu viel.
Der Plakettenwahn ist für viele Gebrauchtwagenkäufer (mich eingeschlossen) ein großer Vorteil. Das drückt die Preise enorm und wenn man keine / kaum Umweltzonen in seinem Umfeld hat stört die rote Plakette auch nicht.
Nicht nur der Dieselkraftstoff ist günstiger, ein Diesel verbraucht auch weniger davon.
Mein Fazit: Benziner oder Diesel? Je nach Fahrzeugtyp und jährlicher Laufleistung. Kleines Fahrzeug -> Benzin. Großes Fahrzeug -> Diesel.
Da hilft nur Vergleichen. Und vorallem Probefahren...
Wer viel mit Hänger unterwegs ist, der ist wohl mit nem Diesel besser beraten.
Ich bin kein riesen Dieselfan und auch kein Benzinerhasser. Wie gesagt kommt auf das Fahrzeug und die Nutzung an. Aber einer muss ja die Diesel verteidigen 😉
Servus
Also, wenn du den Unterschied zwischen Benzin und Diesel nicht mitbekommst, dann merkst du irgendwas nicht richtig.
Darüber hinaus sieht das heut zu Tage bei MB z.B. so aus:
2 Liter Benziner, 184PS, kombinierter Verbrauch 6,6 Liter in der C-Klasse mit 237km/h Spitzengeschwindigkeit.
Bewegt sich allerdings überhaupt nicht, dafür hat es bei mir an nem WE 17 Liter im Durchschnitt verbrauch, irgendwie passt das auch mal alles nicht so wirklich zusammen...
Allerdings hat der keinen hochbelasteten Turbo, keine Hochdruckpumpe, keine Injektoren und keine Verdichtungen über 1:30 und auch kein so hohes Drehmoment, so dass man da deutlich weniger Teile hat, die einem nach ner Zeit um die Ohren fliegen und die sind auch noch bedeutend billiger...