Was ist der Unterschied zwischen Drehmoment und PS?
Hallo liebe Gemeinde,
es gibt ja Motoren die haben ein mords Drehmoment und wenig PS und andere haben weniger Drehmonet und dafür wesentlich mehr PS.
Worin liegt der Unterschied zwischen Drehmoment und PS und wie wird es beeinflusst?
Und was von beiden ist besser?
Swinger
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ist die Gegenwart und die Zukunft. Ca. 6L auf 100 Km Verbrauch!
Mit Vergaser u.alten 8 Zyl. fahren Leute denen das Geld egal ist,und die Umwelt!
In meiner Gegenwart und Zukunft gibt es nur Autos, die alte und bewährte Technik haben, leicht und unkompliziert zu reparieren sind und deren Ersatzteile simpel hergestellt werden können. Während ihrer langen Existenzdauer nutzen Sie die zu ihrer Herstellung eingesetzten Ressourcen effizient aus. Effizienter als die Generationen von pseudofortschrittlichen Plastikeiern, die mit reichlich Energieeinsatz in der Zwischenzeit entwickelt, hergestellt und wieder verschrottet wurden. Wenn man den Herstellungsaufwand eines aktuellen Fahrzeugs anschaut, machen die paar Liter Mehrverbrauch bei einem alten V8 den Kohl auch nicht fett.
Was das Geld angeht, bin ich bereit für ein gutes altes V8-Schff durchaus mehr Geld auszugeben als für einen nichtssagenden Diesel-Neuwagen - allen schon, damit die fehlgeleitete Autoindustrie diese Kohle nicht mehr für die Verfolgung ihrer Irrwege zur Verfügung hat...
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Zitat:
Original geschrieben von Silikon&Tape
So einfach isses dann halt doch nicht...Fakt ist, das alle Maßnahmen zur Leistungssteigerung, ausser Verringerung der rotierenden Massen und Höhersetzen der Abregeldrehzahl, die Leistung über das Drehmoment erhöhen.
Größere Vergaser, polierte und erweiterte Kanäle, offener Filter und Auspuff, Lader und selbst NOS erhöhen primär den Füllungsgrad und sorgen damit für ein höheres Drehmoment.
Leistung = Drehmoment x Drehzahl / 9550
Die 9550 ist ein Fixwert, der irgendwann mal festgelegt wurde. Also kann man die Leistung nur über die Drehzahl oder das Drehmoment erhöhen.
Es wird auch viel Unsinn erzählt, was den Geschwindigkeitsgewinn nach Tuningmassnahmen angeht. Wenn euer Fahrzeug eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht und dabei im letzten Gang in den Begrenzer dreht, könnt ihr tunen was ihr wollt, das Ding wird nicht schneller. Ausser man setzt den Begrenzer höher. Aber es scheint immer einige zu geben, die glauben, die Physik umgehen zu können....
Hi,
der Vollständigkeit halber muss man hier sagen, dass die 9550 kein "irgendwann festgelegter Wert" sind, sondern der Umrechnung dient.
P(Leistung)=( M(Drehmoment) x n(Nenndrehzahl) x 2 x PI ) / (60s)
Die 9550 sind also die Zusammenfassung der Berechnung der Winkelgeschwindigkeit mit der Nenndrehzahl von (2 x PI / 60)=9,549 ! Da die Leistung aber in kW (Kilowatt) und nicht in Watt angegeben wird, müssen wir noch mit 1000 Multiplizieren, also rund 9550.
Grüße
Würde ich jetzt nicht so pauschal ausrdücken. Ohne PS kann ein Motor 30000000NM Drehmoment haben, er wird trotzdem nicht vorwärts gehen.
Ansonsten wäre so ein kleiner Deutz Traktor auf jedem Drag Strip der absolute King 😁
Es ist halt nach wie vor das Verkaufsargument.
Von den 122 PS im 1,4er Golf merke ich weniger als von den 115 PS die unser BMW 324td vor 25 Jahren hatte. Obwohl er schwerer war.
Den aktuellen 7er Golf bekommt man wenn man nicht die Highline oder Edition Variante wählt nur als 1,2er HAHA! Da hat ja meine Harley mehr Hubraum!
Gruß SCOPE
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Dann hab ich mal ein Gegenbeispiel 😉 Mein Peugeot hatte 120 PS und ein Golf den ich mal zum Test hatte. Der Golf hatte nur unwesentlich weniger Leistung dafür aber locker das doppelte an Drehmoment. Rate mal wer wen hat stehen lassen 😉 Tipp: Es War nicht der Teutonenflitzer 😁
PS: Ein kleiner Flinker KungFu Kämpfer haut dir blitzschnell eine runter
Drehmoment: Ein dicker Wrestler rennt dich über den Haufen.
Hinter beiden steckt schmerzhafte Kraft.
Ideal wird es, wenn ein mittelgrosser, mittelschwerer KungFu-Kämpfer dich erst umrennt und dann zuhaut.
V8 heisst das eigentlich im Klartext 🙂
Eben, die Mischung machts 😉 Ein Motor kann nie genug Hubraum, PS und Drehmoment haben 😁 Erst dann wirds richtig lustig.
Zitat:
Original geschrieben von SCOPE
Es ist halt nach wie vor das Verkaufsargument.
Von den 122 PS im 1,4er Golf merke ich weniger als von den 115 PS die unser BMW 324td vor 25 Jahren hatte. Obwohl er schwerer war.
Bist du dir da ganz sicher, dass der aktuelle Golf leichter ist, als ein alter 324td?
1980 waren die Kisten bei weitem nicht so schwer wie heute. Ausserdem kann der Turbo beim Benziner eben auch nicht alles ersetzen, auch wenn uns das die Industrie immer weismachen will.
Zitat:
Original geschrieben von strokerboy
habe mir nicht alles durchgelesen aber:
ich habe 360ps mit 5,7l im boot und ein kummpel hat 330ps mit einem 7,4l im boot übersetzung ist die gleiche nur kann er einen größeren propeller fahren und ist damit schneller als ich ,sein motor hat ca. 80 nm mehr drehmoment!andre
Das mit dem Boot ist nun aber ein ganz schlechtes Beispiel, um Drehmoment zu erklären, gerade beim Boot spielt das Drehmoment nämlich überhaupt keine Rolle, sondern nur die Kraft, also die PS oder genauer gesagt, die Kilowatt, die den Propeller in Rotation versetzen.
Der Propeller, genauer gesagt die Schiffsschraube, dreht sich ja frei im Wasser, die ist sowas ähnliches wie der Drehmomentwandler eines Automatikgetriebes, da gibt es reichlich Schlupf ....... immer.
Von einem gewaltigen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen hat der Vortrieb des Bootes nun genau ..... nichts. Die Schraube dreht sich einfach mit einer zu dem jeweiligen Drehmonent des Motors gehörenden Drehzahl im Wasser, das Boot ist genauso schnell, wie es sein kann mit dieser Drehzahl des Propellers, welches gewaltige Drehmoment dahinter steckt, weiß die Schraube und das verdrängte Wasser gar nicht.
Wenn hier ein Boot mit geringerer Leistung trotzdem schneller war als eines mit mehr Leistung, so mag das an ganz anderen Dingen liegen, wie:
- Gewicht des Bootes
- Form des Rumpfes (länger oder breiter)
- Bewuchs des Unterwasserschiffes
- Besser oder schlechter angepasste Schiffsschraube (Durchmesser mal Steigung)
- Die Motorleistungen waren genau andersrum, also der angeblich schwächere Motor leistete doch mehr als vermutet und umgekehrt, warum auch immer.
Grüße
Udo
Zitat:
Original geschrieben von SCOPE
Kurz gefasst:
Horsepower sells Cars-
Torque wins races!Gruß SCOPE
Nein, das ist dummes Zeug!
Das Auto wird allein durch die Leistung (PS, KW) fortbewegt, vor allem Rennwagen haben Leistung, Leistung und nochmal Leistung. Aufs Drehmoment achtet kaum ein erfolgreicher Rennwagenmotorkonstrukteur.
Auch mit einem hochgezüchteten, viel leistenden Rennmotor mit verdammt wenig Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen kann man ein Ampelrennen leicht gewinnen, man bringt den Motor auf Drehzahl und lässt dann die Kupplung kommen. Bei modernen hochgezüchteten BMWs und anderen Autos mit viel Leistung gibt es doch die "Launch-Control", da gibt es extra einen Schalter dafür, den Rest erledigt dann diese "Schnell-Anfahr-Automatik". Allerdings geht das einher mit gewaltigem Getöse und einer großen Belastung der Reifen und der Kupplung, nach 10-maligem "Launch-Control-Start" ist wohl der Kupplungsbelag und ein Satz neuer Reifen fällig.
Da ist es doch viel cooler, man gibt einfach (bei einem sehr drehmonentstarken Auto) Gas ohne runter zu schalten und fährt von dannen .........
Aber letztlich zählt nur die Leistung, was das Vorankommen betrifft, sie es beschleunigungsmäßig oder die Endgeschwindigkeit betreffend. Drehmoment macht aber das Fahren angenehmer, viel angenehmer.
Grüße
Udo
Richtig, wenn mans kompromisslos angeht, dann ist Leistung die maßgebliche Größe.
Die Stammtischweisheit "nur Drehmoment zählt" kommt meist von Leuten die vergessen wofür der Knüppel in der Mittelkonsole, rspektive der Kickdown gut ist. 😁
Im Alltagsbetrieb lässt einen eine hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen aber wesentlich souveräner dahin gleiten was ja auch eine sehr gute, angenehme, Sache ist.
Noch ein Beispiel für die Bedeutung von Drehmonent:
Was würdet ihr von einem Motor halten, der locker 450 Nm bis 800 Nm abzugeben in der Lage wäre? Klingt doch ganz nett, nicht wahr? Und das Ganze bei sehr, sehr moderaten Drehzahlen? Klingt doch noch interessanter, oder?
Die Höchstleistung liegt aber nur bei 45 PS .......... jetzt klingt das schon weniger interessant, nicht?
Ist ein alter Lanz-Bulldog-Motor mit sagenhaften 10 Liter Hubraum, verteilt auf die unglaubliche Menge von einem Zylinder.
Mein augenblickliches Auto hat auch ein Drehmonent von 540 Nm, aber immerhin über 200 PS, ich würde nicht mit dem Lanz-Bulldog-Motor tauschen wollen, obwohl der mehr Drehmoment hat.
Nein, Drehmonent ist nichts ohne Leistung, Leistung benötigt aber kein Drehmoment, es gibt Getriebe und Kupplungen bzw. Drehmomentwandler.
Aaaber: viel Drehmonent bei völlig ausreichender Leistung macht das Fahren nun mal angenehmer.
Grüße
Udo
Stimmt schon: die Mischung macht's. Trotzdem lassen sich viele von PS Zahlen blenden.
Ein Beispiel aus dem VW Konzern: Mein 2.0er TDI (140PS) ging spürbar besser als der 1,4er TSI (150 PS)- beide im Golf mit DSG. Bei Autobahnauffahrten und beim Überholen war der TDI mein Favorit.
Gruß SCOPE
Zitat:
Original geschrieben von SCOPE
Stimmt schon: die Mischung macht's. Trotzdem lassen sich viele von PS Zahlen blenden.
Ein Beispiel aus dem VW Konzern: Mein 2.0er TDI (140PS) ging spürbar besser als der 1,4er TSI (150 PS)- beide im Golf mit DSG. Bei Autobahnauffahrten und beim Überholen war der TDI mein Favorit.Gruß SCOPE
Es ist bekannt, dass die TDI-Motoren nahezu allesamt in der Serie viel mehr leisteten als angegeben. So würde es mich nicht wundern, wenn dein 140 PS-TDI in Wirklichkeit gute 150 PS oder sogar etwas mehr, gehabt hat, die übrigens weit früher, bei sehr viel niedrigeren Drehzahlen zur Verfügung standen als die nur mit Mühe erreichbaren 150 PS beim Benziner, die lagen ja erst kurz vor der Höchstdrehzahl an, ich glaube nicht, dass du in der täglichen Fahrpraxis deinen Benziner beim Beschleunigen immer bis zur Höchstdrehzahl getrieben hattest.
Also wirst du bei dem Benziner kaum jemals die möglichen 150 PS auch wirklich abgefordert haben, während das beim Diesel aufgrund der sehr viel niedrigeren Drehzahlen schon eher möglich war.
Natürlich kommt dem Turbo-Diesel wie auch übrigens den modernen downgesizeten Benzin-Turbomotörchen das Drehmoment aufgrund der besseren Füllung durch den Turbo-Druck bei niedrigen Drehzahlen zu Gute, die ziehen schon kräftig los bei niedrigen Drehzahlen, was das Fahren angenehmer macht, weil man den Motor nicht so hochdrehen muss.
Im Alltag stellt sich darum genau der Effekt ein, dass man einen Motor mit viel Drehmoment lieber fährt und der Eindruck unbändiger Kraft entsteht.
Grüße
Udo
Zitat:
@Swinger schrieb am 15. August 2004 um 23:48:26 Uhr:
es gibt ja Motoren die haben ein mords Drehmoment und wenig PS und andere haben weniger Drehmonet und dafür wesentlich mehr PS.Worin liegt der Unterschied zwischen Drehmoment und PS und wie wird es beeinflusst?
Und was von beiden ist besser?
Genau vor dieser Frage stehe ich auch gerade, denn ich wundere mich darüber, dass die meisten Harley Davidson Motorräder nur 70-80PS haben. Der Verkäufer meinte zu mir, bei Harley käme es nicht auf die Leistung an, sondern auf das Drehmoment. Da ich mit einer Harley aber keinen Pflug ziehen möchte, frage ich mich, was der Vorteil daran sein soll, dass z. B. ein 1700ccm-Motor (2-Zylinder V) nur 75PS aber 130Nm@3000rpm hat. Eine aktuelle BMW R1200R hat 1200ccm (2-Zylinder Boxer) und 125PS bei 7750rpm bzw. 125NM@6500rpm. Mit welchem Motor hat man mehr Fahrspaß?
Gruss Achim