Was für einen 50er Roller oder besser gar keinen?

Man bekommt den Eindruck, mit Rollern würden sich in Deutschland nur Verrückte befassen. Angefangen bei Verkehrspolitikern, die zu glauben scheinen, man könne sich hierzulande mit 45 km/h sicher im Straßenverkehr bewegen. Dann folgen Staatsanwälte, die Kinder zu Verbrechern machen wollen, wenn sie 5 km/h zu schnell sind. Trotzdem findet man keinen gebrauchten Roller, der älter als eine Woche und nicht schon komplett zertuned und zerbastelt ist. Händler und Hersteller sind auch nichts besser: Die einen blicken nicht durch, die anderen bauen anscheinend ein, was sie gerade billig einkaufen konnten und können es später nicht mehr liefern.

Warum schreibe ich das? Weil ich mich in dieser Unordnung zurechtfinden muss, um für meine Tochter ein geeignetes Fahrzeug aufzutreiben und ich mich über die vorgefundenen Zustände richtig geärgert habe. Sie macht gerade den B-Schein und ich möchte mit einem Roller einen fahrbaren Untersatz bereitstellen, den sie während des begleiteten Autofahrens auch schon allein nutzen kann. Da ich noch mehr Kinder habe, soll der Roller auch noch lange halten und für Jungen wie Mädchen gleichermaßen geeignet sein.

Also habe ich mich informiert, mit Händlern gesprochen und Probefahrten gemacht. Vespa und Kymco sind anscheinend die kleineren Übel in diesem Markt, wobei den Kindern äußerlich nur die Vespas gefallen haben. Große Hoffnung hatte ich auf Elektroroller gesetzt, aber näher betrachtet sind sie noch nicht praktisch genug. Was weniger an den Rollern als an der fehlenden Infrastruktur liegt: Zu wenig Händler, keine Tankstellen, unsichere Teileversorgung, kein Angebot etablierter Marken. Angesichts der Preise und des oben geschilderten Chaos bin ich mittlerweile schon fast wieder davon ab, mich mit 50ern zu befassen.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von dennislol


ich würde empfehlen das du deine tochter eine aprilia sr 50 r factory besorgst die entsprechen jezt zwar nicht dem aussehn doch sie halten sehr lange und sind auch ganz gut. die einspritz anlage holt ausserdem noch ein paar kmh legal raus er fährt vom werk aus schon 60 kmh

Erzähl hier keinen Mist !!!

...alles was über 45 kmh fährt ist ILLEGAL !!! 😠

wölfle 😉

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Ich würde mal sagen, das kommt doch sehr auf den Themenstarter an. Wer selbst repariert, ist mit einem soldiden 2 Takter der genannten Art gut beraten. Wer aber gar nichts selbst machen will, sollte von Uralt Sachen doch die Finger lassen -. irgendein Kleinkram muss ja doch immer gerichtet werden

Nein kein Einspritzer mit Vergaser einfach praktisch gut.

Zu tun gibt's immer was bei Fahrzeugen. Da braucht man sich keine Illusionen machen. Sonst kommt die Kiste, egal ob Roller, Motorrad oder Auto in nen Wartungsstau und ist irgendwann richtig kaputt.

Die Frage ist nur, ob man das Teil wegen jeder Kleinigkeit in die (Fach)werkstatt schieben braucht (oder schon muss, wegen der Garantie oder weil da wie beim Benz 300 Kilo technilk drinstecken), oder auch selbst mal was machen kann.

Ich find da halt die einfache Technik super, und bin eigentlich gar kein Schrauber. Aber mal Reifen selbst aufziehen, nen Vergaser reinigen, Zündung einstellen, Zylinder entrussen etc. bringt schon ein tieferes technisches Verständnis.

Es gibt inzwischen zu viel vom Gegenteil - grad bei den jüngeren Semestern - die nichtmal Starthilfe geben können und nicht wissen wo der Wagenheber oder der Sicherungskasten in ihrer Karre ist - oder wie und wo man den Ölstand kontrolliert und Kühlerflüssigkeit nachfüllt. 🙁

Zitat:

Nein kein Einspritzer mit Vergaser einfach praktisch gut.

Klingt ja schon mal gut.

Wär halt mein Kriterium weil viele Vorteile:
- Zuverlässigkeit (was nicht drin ist, kann nicht kaputt gehen)
- Kosten (was nicht kaputt ist, muss nicht repariert werden und wenn doch, spart man halt die Werkstatt Lohnkosten)
- Lerneffekt (und auch ein Teil "entmystifizierung" der ganzen Motortechnik, weil man's halt von grund auf lernt)

Also ich würde Dir auch den Kisbee von Peugeot an Herz legen wie Ruedi schon sagte.
Er ist halbwegs zeitlos und Design neutral. ... weder IN noch OUT.
Das hate den Vorteil, das Junge und Mädchen damit fahren können und wenn dann ein Auto für die da ist, kannst Du damit auch noch fahren.
Von 17 (begleitetes Fahren) bis 18 (selber Fahren) ist nur ein Jahr!
Und vom Preis her ist der auch schwer in Ordnung.

Viele liebe Grüße

-->GreenHeaven

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Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Ich mein eher sowas hier:
http://www.moped-museum.de/vespa/vespa-v50n.htm

Der Motor ist wirklich so einfach, wie auf dem Schnittbild zu sehen. 🙂

is übrigens selber motor wie in piaggio ape 50.

die motoren werden heute noch gebaut 😉

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Einige waren für mich sehr interessant, weil sie für mich Neues enthielten oder Bekanntes bestätigt haben. Mein Plan ist tatsächlich, dass ich den Roller hinstelle und die Kinder und ich ihn nutzen können. Daher entscheide ich letztendlich, welches Modell gekauft wird und ob daran Änderungen vorgenommen werden. Wer ein anderes fahren will, muss sich komplett selbst darum kümmern, einschließlich der Finanzierung. Im Rahmen meiner Vorgaben haben die Kinder allerdings schon die Möglichkeit, mit zu entscheiden.

Mein derzeitiger Favorit ist die Vespa LX, die mir und den Kindern gefällt, weil sie recht neutral aussieht, sehr wendig ist und bei geringen Abmessungen noch ein großes Helmfach unterbringt. Der Kymco Like ist mir da um die entscheidenden 30 cm zu lang. Interessant finde ich auch noch den Yamaha Neos und den Peugeot Kisbee. Wenn ich einen nahegelegenen Händler dafür finde, werde ich mit den Kindern mal hinfahren. Eine Ape oder auch ein Quad möchte ich nicht in Erwägung ziehen, da diese sicher nicht die selbe Akzeptanz beim schnellen Parken auf dem Gehweg haben und auch zuhause nicht so leicht untergebracht werden können.

Eine andere Variante wäre ein Youngtimer wie die Vespa PK. Die haben zwar kein Helmfach und kein Automatikgetriebe, sind aber leichter und einfacher zu warten. Wartung und Reparaturen mache ich in jedem Fall selbst, da mir das Verholen in die Werkstatt und zurück zu aufwändig ist. Andererseits sind ordentliche PK schon fast so teuer wie ein billiger Peugeot.

Also bei den Blechvespas ist die Wartung nicht so einfach... Teilweise muss man den ganzen motor rausnehmen.
Am einfachsten zu warten sind wirklich Roller mit einfachen SchwingenMotoren und Variomatik-Antrieb.
Den Kompletten Antrieb mit allen verschleissteilen hat man unter einem Deckel, den Vergaser und zylinder hat man auch nach 10 Minuten in der Hand.

Ich habe selber auch eine 16 jahre alte Piaggio Sfera. Mittlerweile hab ich 10tkm (mit 14tkm gekauft, mittlerweile 24tkm) gefahren, am Anfang hab ich alles gewartet, natürlich kräftig an Werkstattlohn gespart, da selbst gemacht, und seit 7000 km hab ich einfach fahren und nichts machen 😉
Jetzt kommen Winterreifen drauf, im Frühjahr werden noch mal ein paar Verschleissteile gewechselt (20€ und 30 min Arbeit) und dann steht sie auch noch die nächste Saison durch.

Also: Such dir einen soliden Automatikroller mit einfachem Motor (hier sind 2Takter zu empfehlen), von Yamaha, Piaggio (also auch Vespa) oder Kymco. Aber bitte keine Einspritzer-Modelle, dann kannst du gleich ein Werkstatt-Abo abschließen 😉

Das hört sich ja an, also wolltest du die Sachen selbst machen. Zum selber warten ist ein Zwei Takter mit Vergaser sicherlich am einfachsten. Außerdem kannst du darauf rechnen, dass der auch ohne Tuning ein bisschen über echten 50 läuft

Ein moderner Einspritzer ist klar komplizierter und lässt sich so zu Hause auch nicht mehr einstellen (Halb Profis mal ausgenommen). Man sollte aber auch sagen, dass die modernen 4-takt-Motoren deutlich weniger verbrauchen und in Sachen Umweltschutz ist ein alter Zweitakter keine Empfehlung. Kann ich nicht beurteilen, wie wichtig dir das ist.
Leider sind die neuen Maschinen auch knallhart bei 45 abgeregelt.

Eine Vespa LX ist doch eine feine Sache. Klar ist die teurer, wird aber sicher von allen gern gesehen. Wenn man die gut pflegt und nicht aus Versehen verschrammt, behält die auch – relativ – ihren Wert. Nachteil ist halt der hohe Neupreis. Dafür gibt es jeder Menge Zubehör und Ersatzteile dürften kein Problem sein.

Zitat:

Original geschrieben von Krakz


Man sollte aber auch sagen, dass die modernen 4-takt-Motoren deutlich weniger verbrauchen und in Sachen Umweltschutz ist ein alter Zweitakter keine Empfehlung. Kann ich nicht beurteilen, wie wichtig dir das ist.

Also den Mehrverbrauch holt man über die gesparten Werkstattkosten (kostenmässig) locker wieder rein und von der Umweltbilanz sind gute gebrauchte Fahrzeuge eh immer besser, als was komplett neues, (fast) egal was die verbrauchen und was die Politik mit "Umweltprämien" und Plakettenwahn zu sugerrieren versucht.

Der Zweitakt Sound kann da eher entscheidend sein. Das mag man halt entweder oder man mag es nicht.

ich fahre auch eine n Zweitakter - : )

Jemand dem das Umwelt-Thema so am Herzen liegt, dass er sich einen Elektroroller ansieht,
sollte sich das mit dem Zweitakter überlegen. Das Öl einfach zu verdampfen, ist eben nicht die beste aller Möglichkeiten. Das muss man auch mal sagen, sonst hört sich das ja an, als sei heute alles neue einfach nur schlechter ...

Zitat:

Original geschrieben von Krakz


Jemand dem das Umwelt-Thema so am Herzen liegt, dass er sich einen Elektroroller ansieht,
sollte sich das mit dem Zweitakter überlegen.

Wie gesagt, das ältere Fahrzeug gewinnt da fast immer auch aus der Umweltperspektive. Zur Herstellung des neuen werden so viele Schadstoffe erzeugt, da kommen die paar Liter verdampftes Öl im Fahrzeugleben nicht ran.

Dann muss man schon laufen und dabei extrem wenig atmen. 😁

Und die technik ist halt super einfach. Da kann einfach nicht sonderlich viel kaputt gehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Zweitaktmotor
Die Schematische Darstellung ist eigentlich schon der Komplette Motor. 🙂

Beil viertakter kommen halt noch die Ventile mit einlasssteuerung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Viertaktmotor
Und wenn dann noch ne Einspritzung dazu kommt, wird's halt schnell unübersichtlich.

Den E-Roller hätte ich natürlich bevorzugt, wenn alles gepasst hätte. Er wog aber satte 180 kg, enthielt unter Umweltaspekten bedenkliche Akkus mit unabsehbarer Haltbarkeit und Lieferbarkeit und fährt ja heute immer noch zur Hälfte mit Braunkohle und zu einem Viertel mit Atomstrom. Also aus Umweltsicht alles andere als sauber. Gut fand ich das Fahren mit dem starken und superleisen Elektromotor. War trotz des hohen Gewichts spürbar flotter als eine Vespa LX. Außerdem beschränkt sich die Wartung des Rollers auf Reifen und Bremsen. An Motor und Antrieb sind keine Wartungspunkte vorgesehen. Standschäden wären nur am Akku zu befürchten, hier müsste man Vorkehrungen treffen.

Der Unterschied zwischen Zwei- und Viertakter ist auch nicht so groß, wie manche denken. Der Zweitakter verbrennt sein Öl gleich im eigenen Motor, der Viertakter sein Altöl als Brennstoffzusatz in Seeschiffen und Müllverbennungsanlagen. Bei Fahrzeugen, die wenig bewegt werden und lange stehen, braucht man daher kaum über Umweltaspekte des Antriebs nachzudenken. Soll nur einfach zu warten sein, um Zeit zu sparen und sich nicht kaputtstehen. Da sehe ich die Zweitakter schon mit einem kleinen Vorteil, außerdem habe ich nichts gegen deren Klang.

Allerdings bin ich etwas überrascht, dass die neueren Automatikmotoren in diesem Punkt sogar besser sein sollen, als die älteren manuellen. Bei der PK gibt es z.B. keine Ölpumpe, die eingestellt und regelmäßig mit neuem Antriebsriemen versehen werden muss. Und weder Varioriemen noch -rollen. Außerdem gefällt mir an der PK die Fußbremse, die es an den neuen Rollern nicht mehr zu geben scheint. Damit hat man an Steigungen im Stand beide Hände frei, wenn nötig. Ich denke, es wird wohl auf PK oder LX hinauslaufen, wobei es für beide gute Argumente gibt. Entscheidend wird sein, ob sich in nächster Zeit eine Gelegenheit bietet, bevor das Vorhaben verjährt. Meine Tochter wird mit 18 sicher auf ein Auto umsteigen und bevor der nächste soweit ist, vergehen dann erst wieder 2 Jahre.

Die Argumentation mit dem Schiffsdiesel ist sexy - das merke ich mir

Bei den angesprochenen Sachen kommt das alles auf den Standpunkt an: Mit Pumpe muss man eben nicht selber mischen - manche finden es besser, andere nicht. Dergleichen die Variomatik - ich finde Schalten mit ner 50 km/h Tröte irgendwie absurd, aber kann man sicher auch anders sehen

Bei den alten Möhren ist halt das Problem, dass sie nicht jünger werden. Vor allem wenn man sie lange halten möchte, sind sie irgendwann uralt dann ist doch der Punkt in dem man in so eine Oldtimer-Restauration hinein kommt ....

Du wirst da schon was finden, man kann ja auch sagen: fahren tun sie ja alle

ich würde empfehlen das du deine tochter eine aprilia sr 50 r factory besorgst die entsprechen jezt zwar nicht dem aussehn doch sie halten sehr lange und sind auch ganz gut. die einspritz anlage holt ausserdem noch ein paar kmh legal raus er fährt vom werk aus schon 60 kmh

Zitat:

Original geschrieben von dennislol


ich würde empfehlen das du deine tochter eine aprilia sr 50 r factory besorgst die entsprechen jezt zwar nicht dem aussehn doch sie halten sehr lange und sind auch ganz gut. die einspritz anlage holt ausserdem noch ein paar kmh legal raus er fährt vom werk aus schon 60 kmh

Erzähl hier keinen Mist !!!

...alles was über 45 kmh fährt ist ILLEGAL !!! 😠

wölfle 😉

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