Was darf ein E200T kosten?
moin,
ich habe mir einen 94er s124 mit m111 angeschaut.
rauchsilber, karro brasil, schiebedach, wurzelnuss , ne orginale ahk 1 mal benutz(ist nachvollziehbar) km stand 160000. es ist eine gasanlage eingebaut.
das fahzeug weist keine!!! typischen roststellen auf, und zwar nirgetwo.
der besitzer will 5000, und sagte ich werden keinen besseren find (das wird vermutlich echt schwer)
was sagt ihr dazu? ist das realistisch?
mein letzter 124er komib hat 30000 mark gekostet, ist aber schon 22 jahre her.
gruß franz
Beste Antwort im Thema
E300TDT: Ein interessanter Beitrag!🙂 Ich bin ein wirklicher Fan des 124ers, den ich hunderttausende von Km gefahren habe und auch heute gelegentlich noch fahre-wir haben noch einen S124 250D in der Familie. Deswegen habe ich aber keine rosarote Brille gegenüber den Schwächen dieser Baureihe auf. Zu Vor-und Nachteilen gegenüber aktuell modernen Modellen will ich im Moment gar nichts sagen - das wäre bestimmt eine lange und facettenreiche Diskussion. Nur ein Wort zum Durchreparieren des 124ers gegenüber dem 210er: Was dem 210er besonders angekreidet wurde, war seine Rostneigung. Nehmen wir hier einen Vergleich zwischen den typischen Roststellen beim 124er und beim 210er, z.B. als T-Modell: Hier ist der 124er keineswegs billiger , sondern im Gegenteil viel schwieriger und aufwändiger zu reparieren als der 210er. Für den 124er ist die Korrosion der vorderen HA-Aufnahme typisch- sehr schwierig und aufwändig! Hier ist beim 210er in der Regel Fehlanzeige. Beim 210er ist dagegen die Korrosion des vorderen Querträgers des Integralträgers typisch- dessen Reparatur ist aber im Vergleich zur Hinterachsaufnahme des 124ers einfach und harmlos. Typisch , teuer und aufwändig ist beim S124 auch die Korrosion der hinteren Seitenscheiben - auch hier beim 210er-Fehlanzeige! Eine vergleichbare Stelle fehlt hier völlig.
Auch dem 210er stehe ich mit einer positiven Grundeinstellung, aber ebenfalls ohne Scheuklappen oder eine rosarote Brille gegenüber. Eins steht jedenfalls fest: Nimmt man die typischen Mängel, ist es keinesfalls schwieriger, einen 210er durchzureparieren..
31 Antworten
Vor Jahren schon stand ein E320T Modell in Zustand 2 bei 5.500€. Bezahlt habe ich für einen Zustand 2-3 8.000€, der Preis des Autos hat sich nicht geändert. Der Vorbesitzer hat 2003 8700 oder so bezahlt, mit 189.000km, ich habe 8.000 bezahlt in 2011 mit 238.000km und der Nächste hat in 2013 dann wieder 8.000€ bezahlt mit 248.000km. Heute würde ich statt 8.000€ eben 9.000 oder 9500 dran schreiben und der Wagen wäre weg.
Die CD Listen sind für Oldtimer, nicht für diese Youngtimer, dafür taugen die nichts, weil die Listen auf Farbe und Ausstattung nicht eingehen. Die haben z.B. beim Ponton einen Aufpreis für ein Schiebedach, etc. aber das war es dann auch schon.
Ein 300er Turbodiesel kann im Schnitt 3.500€ wert sein, aber was denn für einer? Ein nackter mit Kotzfarbe mit Stahlfelgen, oder ein Vollausgestatteter in Schwarz mit Alus und allem Klimbim? Da liegt in Farbe und Ausstattung oft ein Mehrfaches des "Grundwertes". Ein E320T in Nackt ist vieleicht auch nur 4800€ wert, ein voller kostet im gleichen Zustand mitlerweile schnell 5-stellig. Händlerpreis oder Privat VK sind da auch ein großes Thema...
Ein durchschnittlicher 124er ist zunächst einmal ein ausgelutschter Gebrauchtwagen mit hoher Laufleistung, oft mit erheblichem Reparaturstau, von dem der Besitzer manchmal gar nichts weiß. T-Modelle sind in der Regel noch stärker beansprucht und haben durchschnittlich auch höhere Laufleistungen als Limos. Von diesem Durchschittszustand gibt es 2 Ausnahmen: 1. Fahrzeuge , die extrem geringe Laufleistungen haben, weil sie nur zum Arzt oder zum Kaffeekränzchen bewegt wurden und ansonsten in der Garage dem Tod ihres Erstbesitzers entgegengeschlummert haben. 2. Fahrzeuge, die mit hohen Materialkosten und hohem Zeitaufwand ihrer fachkundigen Besitzer teilrestauriert worden sind . Der Aufwand allein der Fahrwerks-und Motorrevision pflegt selbst in einer freien Werkstatt den Fahrzeugwert stets erheblich zu überschreiten. Das ist also regelmässig ein Fall für selbstschraubende Liebhaber oder für Leute, die nicht rechnen können und Unsummen in diese Autos versenken, die sie auch nicht wertvoller machen.
Der reale Marktpreis wird in erster Linie durch die Nachfrage bestimmt. Diese speist sich aus teilweise irrationalen Antrieben, besonders bei Autos, die aus irgendwelchen Gründen als "etwas Besonderes" gelten und zudem Oldtimer sind. Das gilt für einen millionenschweren Ferrari, der anschließend irgendwo in der Halle unter einer Decke versteckt wird wie für einen kostenintensiv durchreparierten 124er, der dennoch ein altes und technisch obsoletes Auto bleibt. Auch dafür wird es Leute geben, die absurde Summen für solch ein Gefährt lockermachen. Nur - ist das vernünftig?
Irrationales Verhalten wird auch nicht dadurch vernünftiger, dass sich mehrere Leute so verhalten.
Dieses Jahr kommen die ersten 124er als Oldtimer an's H-Kennzeichen.
Ob das vernünftig ist oder nicht ist doch relativ, was ist schon vernünftig?
Ich geh jeden Tag arbeiten und irgendwas muss ich mit dem Geld ja auch machen, sonst könnte ich meinen Berufsstand ändern und der größten Berufsgruppe Deutschlands beitreten...
Und wenn ich dann 8 Mille in nen 300TE stecke, ist das halt so weil ich das will und fertig.
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 27. April 2015 um 07:10:33 Uhr:
Aus meiner Sicht werden für die Baureihe schon viel zu hohe Preise aufgerufen. Laut Classic Data ist ein 300er Turbodiesel im Zustand 2 (den eh keiner hat) 3500€ wert, aufgerufen wird aber meist das Doppelte ?
Hähä - Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn nun einmal die Nachfrage grösser ist als das Angebot, geht der Preis hoch... 😁
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Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 27. April 2015 um 10:58:03 Uhr:
Ein durchschnittlicher 124er ist zunächst einmal ein ausgelutschter Gebrauchtwagen mit hoher Laufleistung, oft mit erheblichem Reparaturstau, von dem der Besitzer manchmal gar nichts weiß. T-Modelle sind in der Regel noch stärker beansprucht und haben durchschnittlich auch höhere Laufleistungen als Limos. Von diesem Durchschittszustand gibt es 2 Ausnahmen: 1. Fahrzeuge , die extrem geringe Laufleistungen haben, weil sie nur zum Arzt oder zum Kaffeekränzchen bewegt wurden und ansonsten in der Garage dem Tod ihres Erstbesitzers entgegengeschlummert haben. 2. Fahrzeuge, die mit hohen Materialkosten und hohem Zeitaufwand ihrer fachkundigen Besitzer teilrestauriert worden sind . Der Aufwand allein der Fahrwerks-und Motorrevision pflegt selbst in einer freien Werkstatt den Fahrzeugwert stets erheblich zu überschreiten. Das ist also regelmässig ein Fall für selbstschraubende Liebhaber oder für Leute, die nicht rechnen können und Unsummen in diese Autos versenken, die sie auch nicht wertvoller machen.
Der reale Marktpreis wird in erster Linie durch die Nachfrage bestimmt. Diese speist sich aus teilweise irrationalen Antrieben, besonders bei Autos, die aus irgendwelchen Gründen als "etwas Besonderes" gelten und zudem Oldtimer sind. Das gilt für einen millionenschweren Ferrari, der anschließend irgendwo in der Halle unter einer Decke versteckt wird wie für einen kostenintensiv durchreparierten 124er, der dennoch ein altes und technisch obsoletes Auto bleibt. Auch dafür wird es Leute geben, die absurde Summen für solch ein Gefährt lockermachen. Nur - ist das vernünftig?
Irrationales Verhalten wird auch nicht dadurch vernünftiger, dass sich mehrere Leute so verhalten.
Dieses Jahr kommen die ersten 124er als Oldtimer an's H-Kennzeichen.
Viel wahres in deinem Beitrag. Allerdings würde ich es noch nicht als "irrationales Verhalten" bezeichnen wenn sich jemand einen W124 kauft. Wenn es rein auf die Mobilität ankommt fährt man mit einem neuen Auto nicht unbedingt günstiger.
Zitat:
wie für einen kostenintensiv durchreparierten 124er, der dennoch ein altes und technisch obsoletes Auto bleibt
Ja, verglichen mit dem was die heutige (obere) Mittelklasse bietet ist das so. ABER: es ist kein so großer Sprung mehr wie es früher nach 20 Jahren war. Will heißen so wirklich viel mehr können
durchschnittlichemoderne Autos auch nicht. Ich habe ebenso Klima, elektr.Fenster/Spiegel/Schiebedach/Sitze und Komfort/Fahrverhalten sind ähnlich von neuen "günstigeren" Autos. Was wirklich überholt ist, ist die Multimediaausstattung und die Motoren (vorallem die Diesel). Wobei sich zB ein M111 noch ziemlich gut schlägt.
Egal, was ich damit sagen will:
Der W124 ist technologischen auf einem Stand mit dem man auch heute noch ganz passabel fahren kann, und dann ist eben die Frage ob ich für das bisschen "mehr" was moderne Autos bieten mehr Geld ausgebe (Kauf, Wertverlust) wenn ich für weniger Geld einen W124 fahren kann.
Der W124 hat mit ein paar anderen Modellen hier einen "Sonderstatus". Noch ältere Autos fangen an schon wieder überhaupt nicht mehr zeitgemäß zu sein, was Fahrverhalten, Komfort und Verbrauch betrifft. Neuere Autos (zB W210) sind fast schon wieder zu teuer/zu aufwändig zum durchreparieren. Ich denke mit daher kommt dieser "W124-Hype", da er eben gerade die goldene Mitte zwischen "nicht zu alt" und "nicht zu neu" bildet.
E300TDT: Ein interessanter Beitrag!🙂 Ich bin ein wirklicher Fan des 124ers, den ich hunderttausende von Km gefahren habe und auch heute gelegentlich noch fahre-wir haben noch einen S124 250D in der Familie. Deswegen habe ich aber keine rosarote Brille gegenüber den Schwächen dieser Baureihe auf. Zu Vor-und Nachteilen gegenüber aktuell modernen Modellen will ich im Moment gar nichts sagen - das wäre bestimmt eine lange und facettenreiche Diskussion. Nur ein Wort zum Durchreparieren des 124ers gegenüber dem 210er: Was dem 210er besonders angekreidet wurde, war seine Rostneigung. Nehmen wir hier einen Vergleich zwischen den typischen Roststellen beim 124er und beim 210er, z.B. als T-Modell: Hier ist der 124er keineswegs billiger , sondern im Gegenteil viel schwieriger und aufwändiger zu reparieren als der 210er. Für den 124er ist die Korrosion der vorderen HA-Aufnahme typisch- sehr schwierig und aufwändig! Hier ist beim 210er in der Regel Fehlanzeige. Beim 210er ist dagegen die Korrosion des vorderen Querträgers des Integralträgers typisch- dessen Reparatur ist aber im Vergleich zur Hinterachsaufnahme des 124ers einfach und harmlos. Typisch , teuer und aufwändig ist beim S124 auch die Korrosion der hinteren Seitenscheiben - auch hier beim 210er-Fehlanzeige! Eine vergleichbare Stelle fehlt hier völlig.
Auch dem 210er stehe ich mit einer positiven Grundeinstellung, aber ebenfalls ohne Scheuklappen oder eine rosarote Brille gegenüber. Eins steht jedenfalls fest: Nimmt man die typischen Mängel, ist es keinesfalls schwieriger, einen 210er durchzureparieren..
hast du an deinem 210er schon mal unter die vorderen lichter geschaut?
da hat ich bis jetzt noch keinen gesehen der dort nich verfault gewesen wäre
klar die rostsachen sind am 124 nicht wegzustreiten
trotz allem sind die Dinger hatl mittlerweile schon alle mehr als volljährig.
was der 210er gerade die neueren bei weitem nicht sind 😛
meine 124 rosarote brille werd ich leider nicht mehr los
di hinteren scheibenrahmen muss sogar ich an meinem Italienerkombi demnächst in angriff nehmen sonst faulen die richtig noch
und trotzdem muss man auch sagen dass die herren bwl er bei daimler einfach den ings zu sehr ins gewerk pfuschten ab 93 und der mopf2
leider...
Ich bin der Meinung das der 210er doch einiges mehr an Rostproblemen hat. Wenn man sich die Fahrzeuge so ansieht, kommt der Rost einfach überall zum Vorschein. Da wird der Erhalt der Materie schwierig ! Der 124er ist in den Hohlräumen auch bei schlechten Fahrzeugen immer TOP (außer an den Problemzonen !)
Zitat:
@funky124 schrieb am 27. April 2015 um 23:20:48 Uhr:
hast du an deinem 210er schon mal unter die vorderen lichter geschaut?
da hat ich bis jetzt noch keinen gesehen der dort nich verfault gewesen wäre
...
Habe ich. Erst im vorigen Herbst. Da ist bei mir nichts. Ist übrigens keine für den 210er typische Stelle. Typisch ist dagegen Korrosion an den vorderen Kotflügeln-und zwar im Bereich über der seitliche Stoßstange, im Radlauf und unten im Schwellerbereich.
Am 210 gammelt eigtl jede blechkante ^^
Zitat:
@BMW-Power-MAN schrieb am 28. April 2015 um 06:14:42 Uhr:
Ich bin der Meinung das der 210er doch einiges mehr an Rostproblemen hat. Wenn man sich die Fahrzeuge so ansieht, kommt der Rost einfach überall zum Vorschein. Da wird der Erhalt der Materie schwierig ! Der 124er ist in den Hohlräumen auch bei schlechten Fahrzeugen immer TOP (außer an den Problemzonen !)
Wer hat mehr Rostprobleme? Dass eine solche Aussage ausgerechnet von dir kommt, wundert mich , ehrlich gesagt, etwas!
In gewisser Weise strafen deine Beiträge zur umfassenden Unterboden-Sanierung deine Worte Lügen. So einen 210er mit derartigem Reparaturbedarf am Unterboden musst du erstmal finden! Und zu den klassischen Hohlräumen zählen sicher auch Schweller und Wagenheberaufnahmen - geradezu typische Roststellen beim 124er, aber nicht beim 210er!
Leider hast du recht, dass der Rost einfach überall auftreten kann - und zwar auch mitten auf einer unbeschädigten Lackfläche! Das ist bei mir gerade der Fall-mitten auf dem seitlichen Fensterrahmen einer Tür erscheinen hier plötzlich bei intakter Lackoberfläche Rostbläschen. Das gleiche ist aber bei dem 124er eines meiner Söhne der Fall - hier rostet es plötzlich mitten auf dem Kotflügel - und das beim besten Jahrgang (3/90) , ohne Wasserlack! Übrigens musste der schon an 2 typischen Stellen geschweißt werden- unter dem Wischwasserbehälter und in der Reserveradkuhle- mein 210er ( als Rostlaube verschrieen) dagegen noch nie , obwohl er eine 50% höhere Laufleistung hat!😉😛 (ca. 390 000 km)
Zitat:
@funky124 schrieb am 28. April 2015 um 09:52:36 Uhr:
Am 210 gammelt eigtl jede blechkante ^^
Solche Sprüche kannst du dir sparen! Sie lassen dich nur als jemand erscheinen , der keine Ahnung hat und nur Vorurteile wiederkäut!
Ja, bei meinen Fahrzeugen musste einiges gemacht werden. Das zahlt sich aber aus, weil 95% vom 124er Blech keinen Rost hat. Der 210er ist aber auch noch wesentlich jünger, das dürft ihr nicht vergessen.
Ich finde das übrigens toll, was du gemacht hast- es ist aber ,wie gesagt, eine reine Liebhaberangelegenheit!😉
@dickschiffdiesel: Mit "durchreparieren" wollte ich eigentlich gar nicht auf die Karosserie hinaus. Sobald man, egal bei welchem Auto, an dieser Stelle viel machen muss, wird es finanziell uninteressant. Dann grenzt es schnell an irrationaler Entscheidung😉
Vielmehr wollte ich darauf hinaus dass man an neueren Autos komplexere Konstruktionen mit mehr Teilen als an einem W124 hat. Ich hätte als Bsp evtl nicht den W210 als "Konkurrenz" nehmen sollen, aber er zeigt auch schon die Richtung: W210 VA: Querlenker unten und oben; W124 VA: Querlenker nur unten. Beim W210 hält es sich noch in Grenzen, aber schon beim W211 ziehen dann die Teilepreise kräftig an. Und so geht es gerade weiter...an neuen Autos will ich nicht mehr viel tauschen müssen, allein schon wegen den Ersatzteilpreisen.