Warum sind (gerade deutsche) E-Autos früh abgeregelt?
Hallo,
gibt es eigentlich irgend eine Erklärung warum die E-Autos ausgerechnet der deutscher Hersteller alle so geringe Höchstgeschwindigkeiten haben? Bei den Verbrennern ist es den Deutschen scheinbar immer wichtig, dass man möglichst nah an die 250 kommt und wenn man die sogar schafft, wird gerne noch Geld bezahlt um die Sperre aufzuheben.
Aber E-Autos? Warum werden selbt offensichtliche Sportwagen wie der i4 M50 bei 225 eingebremst? Die meisten EQ-Modelle von Mercedes trödeln irgendwo bei 160 herum und selbst Porsche lässt den Taycan nicht mal annähernd Richtung 300 laufen. Warum kann nur Tesla schnell? An der reinen Leistung wird es ja wohl nicht liegen oder? Vor allem sind die Teslas ja auch nicht erst seit kurzem schnell unterwegs, schon der P85D konnte 250 fahren.
[Titel von Motor-Talk angepasst]
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Wenn Top Speed wirklich so wichtig ist muss der Horizont erweitert werden. Wirf einen Blick auf asiatische Marken. Da findest Du zumindest öfters 180km/h oder mehr. Beispiel MG Marvel aus CN Top Speed 200km/h.
Ansonsten friss oder stirb. Oder werfe einen Blick auf die Antriebs und Getriebelösungen mit denen deutsche Wettbewerber extrem hohe Drehzahlen der eMotoren vermeiden. Da findest Du auch Lösungen hiesiger Getriebespezialisten welche die hiesige Industrie nicht kaufen wollte.
Polestar 2 Dual Motor: abgeregelt bei 205km/h. Das ist manchmal auch ganz gut wenn man bei Tacho 210 zur Vernunft gerufen wird indem man in eine Wattewand fährt.
Zitat:
@nobrett schrieb am 9. Januar 2022 um 20:37:46 Uhr:
Polestar 2 Dual Motor: abgeregelt bei 205km/h. Das ist manchmal auch ganz gut wenn man bei Tacho 210 zur Vernunft gerufen wird indem man in eine Wattewand fährt.
Ironischerweise werden die Verbrenner Volvos neuerdings schon bei 180 abgeregelt.
Die elektrischen Volvos auch.
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Zitat:
@CruiserX schrieb am 9. Januar 2022 um 17:53:36 Uhr:
Ich vermute, die deutsche Autoindustrie hat sich verzockt und auf ein Tempolimit spekuliert. Wenn dies tatsächlich gekommen wäre, hätte man auf dem hohen Roß gesessen und was von vernünftigen Einsparungen usw. erzählt. Jetzt sind sie im Hintertreffen und viele werden sich ärgern, wenn sie auf der Autobahn mal nicht schnell überholen können. Ich bin den Skoda Enyaq gefahren und fand es sehr nervig, so ausgebremst zu werden. Klar fährt man selbst 160 nicht auf Dauer, aber mal fix an einer Kolonne vorbei sollte schon deutlich schneller möglich sein. 160 als Begrenzung ist Bevormundung bei den Preisen! Tesla hätte nie den Durchbruch geschafft, wenn die sich das erlaubt hätten. Und es ist ja im Gegensatz zu Verbrennern auch kein Riesen-Mehraufwand, kurzzeitig hohe Leistungen zu ermöglichen.
Danke, genau mit der Hinsicht hatte ich den Post verfasst.
Ich fahre selbst einen i3 und hab auch drauf gewettet, dass das Tempolimit kommt....😁
Abner gut, beim i3 verstehe ich es noch, dass der nur 150/160 darf, das ist halt einfach kein AB-Auto.
Trotzdem ist es einfach richtig unangenehm, wenn ich mal eine lange LKW-Kolonne auf einer zweispurigen AB mit nur 150 überholen muss. Da wird man wirklich zu einem Hindernis, es ist einfach unangenehm. Ich bin früher auch gerne schnell gefahren und habe mich immer gefreut wenn andere zügig überholt haben, das würde ich gerne zurückgeben....
Dass viel mehr als 150 keine vernünftige Reisegeschwindigkeit für ein E-Auto ist, ist mir klar aber wenn man nicht gerade am Sonntag unterwegs ist, bedeutet reisen nunmal auch ständiges hin- und herspringen zwischen den zwei Spuren. Und ein kurzer Schub auf >200 täte da gut, vor allem wenn die Fahrzeuge eh schon mächtig PS haben.
Ich bin vor kurzem einen iX3 gefahren, da ist das Limit bei 180 so richtig irritierend, weil es sich zum einen rein vom künstlichen Sound her so anhört, als ob noch mind. 40 km/h Luft nach oben wären, zum anderen wird man regelrecht abgebremst, weil einfach so viel Leistung da ist und eben noch locker besagte 40 km/h on top gegangen wären. Mal abgesehen davon, dass sich in einem großen Luxus-SUV 180 ohnehin wie Landstraßentempo anfühlen.
Bei 220 würde die Reichweite einer Schrankwand wie dem iX3 aber in tiefe, zweistellige Bereiche fallen.
Man kann hier schön nachlesen, das Topspeed in erster Linie eine Gefühlssache und eine Gewohnheit ist.
Bei vielen wird’s schwierig, diese Gewohnheit abzulegen.
Ich erfreue mich auf der Langstrecke in meinem i3s an minimalem Verbrauch. Unter 14kWh/100km ist das Ziel. Rekord sind 12,8 auf einer knapp 200km langen Strecke.
Stresst auch nicht so beim fahren.
Das ist eine Frage der Vernunft. Die Autoindustrie ist historisch in fester Hand der Petrolheads, also Leuten, die ihre Familie mit 250 Sache in den Urlaub karren wollen. Damit das einigermaßen vernünftig geht, muß in einem Auto quasi Formel 1 Technologie verbaut werden, Das macht ein Auto sack teuer.
Jetzt gibt es einen Wandel. Elektroautos und deren Motoren werden i.d.R. von jungen (Elektro-) Ingenieuren gebaut, die weniger Bezug zur F1 haben und die sich eher mit Klima, Umweltschutz, Zukunft der Erde etc. herumschlagen müssen. Fährt ein Auto nur noch max. 130, dann kann das wesentlich ökonomischer gebaut werden und braucht nicht mehr die ganze F1 Technologie um das Geschoss vor dem Einschlag von 250 auf 0 abbremsen zu können.
Würde jetzt mal eher behaupten das steht nicht im Pflichtenheft, würde die Sache ja ganz schön komplizieren.
Elon dürfte es egal sein wenn ein Tesla Fahrer an jedem Supercharger nachladen muss; Amerika und alle anderen kennen das Problem nicht.
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 10. Januar 2022 um 07:53:04 Uhr:
Jetzt gibt es einen Wandel. Elektroautos und deren Motoren werden i.d.R. von jungen (Elektro-) Ingenieuren gebaut, die weniger Bezug zur F1 haben und die sich eher mit Klima, Umweltschutz, Zukunft der Erde etc. herumschlagen müssen. Fährt ein Auto nur noch max. 130, dann kann das wesentlich ökonomischer gebaut werden und braucht nicht mehr die ganze F1 Technologie um das Geschoss vor dem Einschlag von 250 auf 0 abbremsen zu können.
Interessante These, aber entscheidet sowas am Ende nicht das Management?
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 10. Januar 2022 um 08:12:40 Uhr:
Würde jetzt mal eher behaupten das steht nicht im Pflichtenheft, würde die Sache ja ganz schön komplizieren.Elon dürfte es egal sein wenn ein Tesla Fahrer an jedem Supercharger nachladen muss; Amerika und alle anderen kennen das Problem nicht.
Die USA haben doch ein Tempolimit von 100 Miles/h oder irre ich mich da?🙄
55 bis 75mls/h in den Staaten die ich in den USA befahre. Es ist örtlich verschieden. wie in der EU. Jedes Land/Staat kocht eine Suppe.
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 10. Januar 2022 um 07:53:04 Uhr:
.....
Fährt ein Auto nur noch max. 130, dann kann das wesentlich ökonomischer gebaut werden und braucht nicht mehr die ganze F1 Technologie um das Geschoss vor dem Einschlag von 250 auf 0 abbremsen zu können.
stimmt - der Faktor Kostensenkung steht evtl. sogar alleine im Vordergrund - das steigert den Gewinn
solange die Kunden mitmachen, klappt das, der Markt wird es zeigen.....
Zitat:
@remix schrieb am 10. Januar 2022 um 09:44:56 Uhr:
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 10. Januar 2022 um 07:53:04 Uhr:
.....
Fährt ein Auto nur noch max. 130, dann kann das wesentlich ökonomischer gebaut werden und braucht nicht mehr die ganze F1 Technologie um das Geschoss vor dem Einschlag von 250 auf 0 abbremsen zu können.stimmt - der Faktor Kostensenkung steht evtl. sogar alleine im Vordergrund - das steigert den Gewinn
solange die Kunden mitmachen, klappt das, der Markt wird es zeigen.....
Die einen würden sagen, alle wollen einen schnellen Tesla, andere würden sagen, 9 von 10 sind limitiert.
😉
Zitat:
@SirMike007 schrieb am 10. Januar 2022 um 08:26:34 Uhr:
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 10. Januar 2022 um 08:12:40 Uhr:
Würde jetzt mal eher behaupten das steht nicht im Pflichtenheft, würde die Sache ja ganz schön komplizieren.Elon dürfte es egal sein wenn ein Tesla Fahrer an jedem Supercharger nachladen muss; Amerika und alle anderen kennen das Problem nicht.
Die USA haben doch ein Tempolimit von 100 Miles/h oder irre ich mich da?🙄
Amis fahren auch gerne 1/4 Meile Rennen, ich weiß nicht welche Geschwindigkeiten leistungsstarke Fahrzeuge da am Ende erreichen, aber mehr als 160 sicherlich.
Ich glaube nicht, dass sich der typische Amerikaner mit seinem F150/RAM und sonstigem SUV oder bestenfalls Sedan als sein Alltagsauto auf die Rennstrecke für die Viertelmeile begibt....