Warum sind die Rückstrahler oftmals nicht mehr in die Heckleuchten integriert?
Hallo und guten Tag,
ich schaue mir als ausgesprochener Autonarr die meisten Fahrzeuge sehr genau und bis ins Detail an. Dabei fällt mir herstellerübergreifend oftmals unangenehm auf, dass auf eine integrierte Bauweise immer weniger geachtet wird. Gemeint sind die Rückstrahler ("Katzenaugen"😉, welche bis vor gar nicht allzu langer Zeit üblicherweise in den Rückleuchten versteckt wurden (und bei manchen aktuellen Fahrzeugen immer noch werden), aktuell sehe ich aber immer wieder Fahrzeuge, in denen unten am Stoßfänger lustlos zwei Rückstrahler pappen. Das sieht für mich aus wie ein Prototyp, als hätte man dem verantwortlichen Ingenieur in letzter Sekunde mitgeteilt: "Du, Rückstrahler sind Pflicht" und er installierte die dann mal eben hastig an die Stoßstange, weil die Heckleuchte bereits fertig entwickelt war.
Besonders bei Fahrzeugen mit elegantem, hübschem und geschmackvoll durchgestyltem Heck, wozu ich z.B. den aktuellen BMW 6er, 5er und 3er oder den Audi A3 Stufenheck zählen würde, finde ich, dass diese Teile das ganze Design versauen.
Natürlich habe ich vermutet, dass die immer ausgefeiltere Leuchtengrafik hierfür (mit)ursächlich ist, aber der neue BMW 2er AT zeigt auf, dass man auch moderne Heckleuchten mit der vollständigen Integration aller für die STVZO wichtigen Einrichtungen bauen kann. Ebenso zeigen Modelle wie z.B. VW Polo V (auch wenn dieser nach dem Facelift aus mir unverständlichen Gründen zusätzliche Strahler unten bekommen hat), VW Golf V, VW Passat B6 und B7, VW Phaeton, BMW 1er E87, BMW 3er E90, BMW 5er E60 LCI und Mercedes CLA, E - Klasse W 212 und S - Klasse W 221, dass die Leuchtengrafik nicht der alleinige Grund sein kann.
Nun frage ich mich, was der Grund hierfür sein könnte. Irgendwelche fragwürdigen Designgründe? Gefällt irgendjemandem eine prototypenhafte Optik? Schlamperei? Oder ist es den meisten schlicht egal und ich bin der einzige, der auf´s Detaill schaut?
Vielleicht weiß jemand ja mehr. Schießt los. 🙂
Beste Antwort im Thema
Neben Design hat es auch einen simplen technischen Grund.
Design und gute Erkennbarkeit erfordern hohe Anbringung der Heckleuchten. Ein Reflektor der jedoch vom Abblendlicht des hinterherfahrenden Fahrzeuges angeleuchtet werden muss damit man ihn erkennt muss hierzu möglichst tief hängen damit man ihn früh sieht.
Ähnliche Themen
56 Antworten
Zitat:
@Friesel schrieb am 10. August 2015 um 20:12:43 Uhr:
..,Mag ja schön gewesen sein, aber funktionell war es eine sechs.
Moin
BJörn
Eher eine sieben mit Zusatzzahl....
Zitat:
@gobang schrieb am 10. August 2015 um 20:06:20 Uhr:
Ich würde mal sagen, weil das Fahrzeug die längste Zeit seiner Existenz unbeleuchtet parkt.
Genau so ist es. Ich fahre viel bei Dunkelheit (bin Kurierfahrer) und sehe die ganzen Fahrzeuge dann. Diese unten angebrachten Rückstrahler schauen vor allem bei Dunkelheit aus wie diese externen Teile, die man auf die Stoßstange pappt, wenn man Tuningleuchten ohne interne Rückstrahler verbaut - irgendwie unfertig wirkend. Es irritiert mich halt irgendwie, die neuen Fahrzeuge bemühen sich um die tollsten Leuchtformen bei den Schluss, - und Bremsleuchten (schon mal einen BMW 7er F01 oder einen BMW 6er nachts mit eingeschaltetem Licht gesehen?), aber die Rückstrahler vernachlässigen sie.
Zitat:
@Friesel schrieb am 10. August 2015 um 20:12:43 Uhr:
Es verbauten auch mal alle die Blinker mit im Hauptscheinwerfer. Eine Unart. Also nicht die, die an der AUßenkante saßen, sondern die welche mitten drin sitzen, zwischen Scheinwerfer und Standlicht oder ähnlich.
Das war wirklich Mist - VW Golf IV und VI zum Beispiel, Blinker vorne nicht zu gebrauchen. Ein Blinker gehört außen an die Leuchte oder besser noch extern unten an den Stoßfänger (war z.B. beim VW Golf II oder beim BMW 3er E30 sehr gut gelöst), aber nicht mitten in die Leuchte.
Zitat:
@Friesel schrieb am 10. August 2015 um 20:12:43 Uhr:
MoinNa ja, vereinheitlichen ist da noch was anderes... Es verbauten auch mal alle die Blinker mit im Hauptscheinwerfer. Eine Unart. Also nicht die, die an der AUßenkante saßen, sondern die welche mitten drin sitzen, zwischen Scheinwerfer und Standlicht oder ähnlich. Resultat war auf jeden Fall das man die nie sah.
Mag ja schön gewesen sein, aber funktionell war es eine sechs.
Moin
BJörn
Das habe ich auch als sehr gefährlich empfunden, und fast ein Unfall verursacht, weil Blinker übersehen! Jetzt geht es so weit, das das Tageslicht runter gedimmt wird oder ganz ausgemacht, damit der Blinker besser wahr genommen wird!! Wer soll das verstehen, nur damit die ganze Technik auf eine Fläche sitzt. Und daher finde ich die Rückstrahler separat viel besser. Genau so sollten die Blinker auch sitzen. Und nicht in den Aussenspiegeln.
Zitat:
@allesgeht schrieb am 11. August 2015 um 17:23:22 Uhr:
Und daher finde ich die Rückstrahler separat viel besser. Genau so sollten die Blinker auch sitzen. Und nicht in den Aussenspiegeln.
Denkfehler. Die Rückstrahler werden nur benötigt, wenn das elektrische betriebene Licht aus ist, daher ist die Montageposition für die Sichtbarkeit egal.
Da ich mich auch frage, ob ich da was verpasst hatte bezüglich separater Katzenaugen, bin ich auf diesen alten Thread
gestossen. Mein Honda-Jazz (EZ06.2015) hat auch ebensolche 'separaten' unten am Heck. Anders hingegen bei dem gleichen Vorgänger (EZ12.2015) in meiner Garage. Der hatte die nämlich noch oben in den Schlussleuchten. Welche sich bei beiden Autos aber nun trotzdem nicht unterscheiden.
Ich schliesse mich - nach lesen der postings - gern denen an, die hier im Thread den Designern 'die Schuld' am verbasteln/auseinanderreissen der vorher "all inklusiv Schlussleuchten-EINHEIT" geben.
Mein Vorschlag: untenliegende Katzenaugen durch leuchtstarke Rückfahrleuchten ersetzen! :-)
Eben noch ein neues Modell gesehen mit unten OHNE .. s. Bild
Mir ist das auch öfters aufgefallen, und ich denke mir dazu folgendes: in früheren Modellen war es oft so gelöst, dass diejenige Kammer, die das Rücklicht beinhaltete, gleichzeitig auch als Rückstrahler gestaltet war (bei eingeschaltetem Licht wurde der Rückstrahler also von hinten durchleuchtet). Ich nehme an, bei den inzwischen üblichen LED-Rücklichtern geht das entweder technisch nicht oder würde vom Design her ungeschickt aussehen. Um also in ein- und ausgeschaltetem Zustand ein optisch harmonisches Bild zu haben, muss man wohl den Reflektor auslagern - und dann eben nicht an den Rand des Leuchtengehäuses sondern besser richtig weit weg. Und dann landet man beim Stoßfänger.
Es wurde auch über die Geländewagen diskutiert mit den "Behelfsrücklichtern" in der Stoßstange. Das hatte einen anderen Grund. Die meisten dieser Fahrzeuge waren mit einem außen an der Hecktür angebrachten Reserverad ausgestattet, das auf der Höhe der in die Karosserie integrierten Rücklichteinheit saß. Nach den in Europa und teils anderen Teilen der Welt gültigen CEE/EWK/ECE-Regelungen (ECE-R48 zum Beispiel) müssen aber bei Betrachtung des Fahrzeugs von schräg hinten BEIDE Rücklichter erkennbar sein. Durch das Reserverad ist das nicht möglich, so dass diese-Modelle dann diese" Behelfs-Leuchten" erhielten. Kann man sich zum Beispiel beim Nissan Terrano II / Ford Maverick ansehen.
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 12. Oktober 2016 um 10:00:08 Uhr:
Mir ist das auch öfters aufgefallen, und ich denke mir dazu folgendes: in früheren Modellen war es oft so gelöst, dass diejenige Kammer, die das Rücklicht beinhaltete, gleichzeitig auch als Rückstrahler gestaltet war (bei eingeschaltetem Licht wurde der Rückstrahler also von hinten durchleuchtet). Ich nehme an, bei den inzwischen üblichen LED-Rücklichtern geht das entweder technisch nicht oder würde vom Design her ungeschickt aussehen.
Mindestens drei aktuelle Fahrzeuge, teilweise mit der genannten Lichttechnik ausgerüstet zeigen, dass es doch geht: BMW 2er Active Touring, Audi A6 C7 und Mercedes C - Klasse (W205). Bei allen diesen Fahrzeugen sind die Katzenaugen geschickt in den Heckleuchten versteckt.
Erstmal vielen Dank. Wir reden aber haarscharf aneinander vorbei. Was ich meinte war: es scheint technisch schwierig zu sein, bei LED-Leuchten den Rückstrahler und das Rücklicht INEINANDER zu bauen. Bei deinen Beispielen ist der Rückstrahler mit den restlichen Leuchten zusammengebaut, aber nicht ineinander gebaut. Das wird sicherlich Gründe haben. Und andere Hersteller scheinen dann, wenn man schon das Ineinanderbauen nicht betreiben kann, eine Lösung zu bevorzugen, bei der der Rückstrahler eben an einer ganz anderen Stelle sitzt.
Definition ineinander: Eine Leuchteneinheit mit genau einer Lichtscheibe und einem Reflektor (Gehäuse), aber zwei Leuchtmitteln bzw. zwei Funktionen. Beispiel: ineinander gebaute Brems- / Rückleuchte mit 2-Faden-Glühlampe.
Definition zusammen: Leuchteneinheiten für verschiedene Funktionen mit mehreren Reflektoren (Gehäusen) und Lichtscheiben sind zu einer Einheit zusammen gesetzt. Ist heute faktisch immer so.
Defintion kombiniert: Leuchteneinheit mit genau einem Reflektor (Gehäuse) und einem Leuchtmittel, aber mehreren Funktionen und Lichtscheiben. Beispiel: kombiniertes Rücklicht mit Kennzeichenbeleuchtung, findet man oft an Anhängern oder Motorrädern.
Beste Grüße
SpyderRyder
Der einfache Grund: Aktuelle Heckleuchten sind in glatter Klarglasoptik. Rückstrahler dagegen dürfen physikalisch bedingt nicht glatt sein.
naja, ich hab welche ganz simple in die klarglasoptik eingeklebt; genau wie auch rücklichter, blinker u. rückfahrscheinwerfer zusammengeklebt sind.
der hauptgrund für das einzelne tiefersetzen dürfte der sicherheitsaspekt sein; siehe grad schnell erstellte grafik. die sieht man dann einfach auf größere entfernung.
das gelb= schweinwerferlichtkegel und rot =reflektor ist, erschließt sich eigentlich von selbst, aber weil ich auf mt schon komische leute erlebe....😁
Die Rückstrahler können auch glatt sein. Da sind die Pyramidenstruktruren auf der Innenseite und außen ist es galtt. So haben das alle klassischen Rückleuchten. Oder auch Katzenaugen. Sowas kann man auch in Klarglasrückleuchten intigrieren. Hatte ich früher mal.
Das man die nach unten setzt ist einfach ein Design Element. Die Designer machen immer mal wieder was neues und holen was alten Raus. Ist wie bei Schlaghosen 😉 Der Vorteil ist aber das man einfacher Rückleuchten aus dem Zubehör verwenden kann. Gab ja auch früher die dunklen Rückleuchten im Golf 2 die keine Rückstrahler hatten, da musste man sie dann nachrüsten. Meist auf die Stoßstange geklebt. Schaut nicht so toll aus.
Natürlich können die außen auch glatt sein. Die Pyramidenstruktur lässt aber aber eben Klarglasoptik nicht zu, daher sind die aus Designgründen nicht integriert.
Ich finde das schön und sinnvoll, die unten anzubringen. Oben in der Grafik ist auch aufgezeigt, dass es besser sichtbar ist.
Vielleicht wollen die Designer so auch teils von einem zu fetten Heck ablenken. Oder halt einfach Mode, so wie vor Jahren die nicht sichtbaren Auspuffendrohre, dann wieder normal und jetzt diese scheußlichen Blenden im Stoßfänger.
hier in die klarglasoptik integriert
das runde in der mitte.
der verkäufer da hat bloß möglichst dunkel mit diffusem licht aufgenommen, damit die funzeln möglichst 'schwatt' erscheinen.
da sind aber refelktoren😉
Bei Tuning-Funzeln geht’s auch nicht um Hersteller-Produktdesign. Technisch machbar ist das natürlich alles, aber es sähe beispielsweise bei so einer Rückleuchte schon seltsam aus …
https://data.motor-talk.de/.../bmw-7er-08-3037929683605133239.jpg