Warum parken Kfz bei einer Radspur und einer Kfz-Spur immer auf der für die Radfahrer vorgesehenen?

Berlin, Kantstraße, zweispurige Fahrbahn pro Richtung. Seit Corona: ein Fahrstreifen für Kfz, einer für Radfahrer. Warum parken/halten Kfz immer auf dem für Radfahrer vorgesehenen Fahrstreifen?

Ein ewiges Ärgernis für mich. Jedesmal muss ich mich in den für den Kfz-Verkehr vorgesehenen Fahrstreifen einordnen und werde dabei häufig auch noch angepöbelt.

Ich würde mir wünschen, dass der Kfz-Führer mutig ist und mit seinem Fahrzeug auf dem ihm zugeordneten Fahrstreifen anhält/parkt und seine "Besorgungen" macht.

Interessant wäre, was passieren würde.

354 Antworten

Mag sein. Nur ist die richtige Frage "was will die Bevölkerung?" und nicht "was will die Politik?"
Auch ist ein Auto nun einmal größer als ein Rad.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 09. Juli 2024 um 21:30:04 Uhr:


sie müssen sich nur daran gewöhnen, ihre liebgewordene Fläche mit einer anderen Verkehrsart zu teilen.

Genau das habe ich geschrieben. Warst es nicht du, der separierte und bevorzugte, durchgehende Wegenetze für Räder wollte?

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 21:07:26 Uhr:


Die Zeiten haben sich (zum Glück) ein wenig geändert. Einige Autofahrer kommen damit nach wie vor nicht zurecht und denken immer noch: Was macht denn der Radfahrer auf meiner Fahrbahn? ;-)

Wir alle müssen uns weniger Platz mit mehr Leuten teilen. Die Städte boomen immernoch. Es gibt eine natürliche Migration vom Land in die Stadt - obwohl knapp 15% der Beschäftigten mittlerweile regelmäßig im Home Office tätig sind. Dazu noch die Erhöhung der Bevölkerung durch Flüchtlinge (ich meine das nicht wertend!).

Stell dir mal vor die Leute, die im HO arbeiten, würden sich auch noch alle auf die Straße drängen, so wie vor der Pandemie.

Am Ende sind wir alle nur Menschen. Es gibt rücksichtslose Verkehrsteilnehmer, egal worin oder worauf die sitzen. Es gibt Leute die gehen auf einer dicht befahrenen Straße über rot, oder rennen über Bahngleise. Es gibt Radfahrer, die fahren auf der falschen Seite, wuseln sich an Passanten in Fußgängerzonen vorbei, fahren über rot über die Kreuzungen, missachten Rechts-vor-Links, etc.. Es gibt Autofahrer, die meinen sie wären die Könige der Straße, drängeln, nötigen, etc.

Alles nicht schön, aber insgesamt benehmen sich die meisten Menschen in diesem Land ganz ordentlich. 😉

Schimpfen und nörgeln bringt überhaupt nichts. Fehler anderer einkalkulieren, hinnehmen und verzeihen, und defensives Fahren schon eher. Ist auch besser fürs Herz.

Dieses Wir-gegen-die ist nicht hilfreich.

Zitat:

@Ascender schrieb am 09. Juli 2024 um 21:33:03 Uhr:


Schimpfen und nörgeln bringt überhaupt nichts. Fehler anderer einkalkulieren, hinnehmen und verzeihen, und defensives Fahren schon eher. Ist auch besser fürs Herz.

Dieses Wir-gegen-die ist nicht hilfreich.

Danke. Schön, dass es immer wieder auch vernünftige Stimmen gibt.

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Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 21:07:26 Uhr:



Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 9. Juli 2024 um 20:25:07 Uhr:


Nochmal zur Verkehrswegeaufteilung:

.... Aber es gab auch hierzulande vielerorts getrennte Radwege oder zumindest Radwege neben dem Bürgersteig. Seit einigen Jahren sollen/wollen/dürfen die Fahrräder aber mit auf die Fahrbahn (da werden sogar auf die Straße direkt neben dem Radweg Fahrradsymbole gemalt) und das Ergebnis ist ein verhärteter Konflikt zwischen Auto- und Radfahrern weil sich plötzlich mehr VT den gleichen Platz teilen sollen.

Seit einigen Jahren? Es sind inzwischen fast 26!

Bis dahin wurde großer Wert darauf gelegt, den Radfahrer auf unmöglichen "Radwegelchen" möglichst vom Autoverkehr zu trennen, um diesem ein möglichst ungehindertes Fortkommen zu ermöglichen.

Die Zeiten haben sich (zum Glück) ein wenig geändert. Einige Autofahrer kommen damit nach wie vor nicht zurecht und denken immer noch: Was macht denn der Radfahrer auf meiner Fahrbahn? ;-)

Dann sind von den 26 Jahren wohl 20 unbemerkt an mir vorbei gegangen. Aber egal. Das die damaligen Radwege nicht das gelbe vom Ei waren und sind will ich auch nicht abstreiten. Aber immerhin war man um getrennte Wege bemüht also warum geht man heute nicht hin und ebnet diese Radwege(lchen) auf das Niveau der Fahrbahn ein, verbreitert somit die Fahrbahn und schafft dadurch Platz für Autos und Fahrräder nebeneinander auf der Fahrbahn?

Stattdessen sollen immer mehr auf die vorhandene Fahrbahn, was nun mal leider zu Konflikten führt.

Meiner Meinung nach muss die Überlegung dahin gehen, wie man den Verkehr für alle Teilnehmer angenehmer macht ohne einer Gruppe das Gefühl zu geben, sie zu stark einzuschränken. Ich möchte gerne sowohl mit dem Fahrrad wie auch mit dem Auto oder Motorrad möglichst ungehindert fahren können, ohne mich über die jeweils andere Gruppe aufregen zu müssen.

"Es gibt Radfahrer, die fahren auf der falschen Seite, wuseln sich an Passanten in Fußgängerzonen vorbei, fahren über rot über die Kreuzungen, missachten Rechts-vor-Links, etc.."

Hierzu könnte der TE folgende Meinung haben: "Das ist ein pauschales Vorurteil."

"Es gibt Autofahrer, die meinen sie wären die Könige der Straße, drängeln, nötigen, etc"

Und hier muss es vermutlich heißen "das ist die Mehrzahl, wenn nicht sogar alle Autofahrer".

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 9. Juli 2024 um 21:32:10 Uhr:



Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 09. Juli 2024 um 21:30:04 Uhr:


sie müssen sich nur daran gewöhnen, ihre liebgewordene Fläche mit einer anderen Verkehrsart zu teilen.

Genau das habe ich geschrieben. Warst es nicht du, der separierte und bevorzugte, durchgehende Wegenetze für Räder wollte?

Ne, ich bin absolut gegen Radwege. Das Fahrrad ist ein Fahrzeug ... und gehört somit (gleichberechtigt) dahin wo es hingehört ... auf die Fahrbahn.

Das entspannt auch deutlich den Konflikt zwischen Radfahrern und Fußgängern und verhindert auch das von mir verhasste "Gewegradeln" mit einer möglichen Gefährdung von Fußgängern!!!

Der Konflikt zwischen Radfahrern und Autofahrern ist dir also lieber.

Innerorts mag das funktionieren, wenn eine allgemeine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h eingeführt würde. Ansonsten ist die Differenzgeschwindigkeit zwischen normalen Radfahrern (ohne E-Motor) und PKW zu hoch.

Welcher Konflikt?

Derjenige der etwas abgeben muss, wird sich im Laufe der Zeit daran gewöhnen. Es wird eine Weile dauern.

Zitat:

@PHIRAOS schrieb am 9. Juli 2024 um 21:37:16 Uhr:



Dann sind von den 26 Jahren wohl 20 unbemerkt an mir vorbei gegangen. Aber egal.

Ne, das ist nicht ganz egal, denn noch immer werde ich als Radfahrer von Autofahrern angehupt, wenn ich legal auf der Fahrbahn fahre.

Die wollen mich dann darauf hinweisen, dass sich daneben doch ein nichtbenutzungspflichtiger Radweg befindet.

Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 21:46:56 Uhr:



Ne, ich bin absolut gegen Radwege. Das Fahrrad ist ein Fahrzeug ... und gehört somit (gleichberechtigt) dahin wo es hingehört ... auf die Fahrbahn.

Na wunderbar!

Dann hat sich deine Frage aus dem ersten Beitrag ja in Luft aufgelöst!

Alle teilen sich die Straße!

So schnell kann’s gehen…

Zitat:

@Blubber-AWD schrieb am 9. Juli 2024 um 21:30:44 Uhr:


Mag sein. Nur ist die richtige Frage "was will die Bevölkerung?" und nicht "was will die Politik?"
Auch ist ein Auto nun einmal größer als ein Rad.

Da liegt ja das Problem. Ein Auto benötigt zum Transport eines Menschen ungemein mehr Platz als ein Fahrrad. Also kann mit dem Fahrrad bei weniger Flächenverbrauch deutlich mehr Durchsatz generiert werden. Dieses Missverhältnis ist ein Hauptkritikpunkt am Auto.

Und zur Frage, was will die Bevölkerung? Es ist an ihr, sich aktiv zu beteiligen, viele Kommunen räumen diese Möglichkeit inzwischen ein. Und am Ende auch das Kreuz dort zu setzen, wo man sich am besten vertreten fühlt.

Zitat:

@Steven4880 schrieb am 9. Juli 2024 um 22:03:29 Uhr:



Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 21:46:56 Uhr:



Ne, ich bin absolut gegen Radwege. Das Fahrrad ist ein Fahrzeug ... und gehört somit (gleichberechtigt) dahin wo es hingehört ... auf die Fahrbahn.

Na wunderbar!

Dann hat sich deine Frage aus dem ersten Beitrag ja in Luft aufgelöst!

Alle teilen sich die Straße!

So schnell kann’s gehen…

Sorry, aber ich glaube, du hast meine Eingangsfrage leider garnicht verstanden. Es geht um die Flächenverteilung auf der Fahrbahn. Eine Spur für Kfz eine für Radfahrer.

Und eben das wollen viele Autofahrer nicht akzeptieren und parken die für den Radfahrer vorgesehene Fläche rücksichtslos zu ...

Zitat:

@Steven4880 schrieb am 9. Juli 2024 um 22:03:29 Uhr:



Zitat:

@Nabendynamo schrieb am 9. Juli 2024 um 21:46:56 Uhr:



Ne, ich bin absolut gegen Radwege. Das Fahrrad ist ein Fahrzeug ... und gehört somit (gleichberechtigt) dahin wo es hingehört ... auf die Fahrbahn.

Na wunderbar!

Dann hat sich deine Frage aus dem ersten Beitrag ja in Luft aufgelöst!

Alle teilen sich die Straße!

So schnell kann’s gehen…

Funktioniert nicht. Fahrt ihr denn regelmäßig Rad?

Wir haben eine lange 30er Zone hier, gefolgt von einer 50er. Die Fahrzeuge der Anwohner stehen gezwungenermaßen, da es wenig Platz gibt, auf der Straße. Als Radfahrer stehst du da ständig unter Strom, überholt der hinten jetzt noch schnell, bevor du das Hindernis erreichst, versucht er sich von hinten durchzuschieben oder überholt er gar mit wenigen cm Abstand, während du neben dem Hindernis bist? In der anderen Richtung wird dir grundsärzlich IMMER die Vorfahrt genommen. Niemand wartet, bis ein Radfahrer vorbeigefahren ist. Ein Radfahrer löst stets einen Fluchtreflex aus: Schnell noch vorbei, bevor ich Zeit verliere.

Problematisch sind deshalb auch sämtliche Bereiche von Einbuchtungen und Kreuzungen. Du kannst also Radfahrer Vorfahrt haben, gewähren tut sie dir niemand, aus Angst, dann hinter dir festzuhängen. Du musst immer extrem defensiv fahren und bremsbereit sein, wenn du weiterleben möchtest.

Radfahrer und Autofahrer, das ist auf der Straße inkompatibel.

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