Warum mit Winterreifen langsamer fahren?
Hi,
reine Verständnisfrage eines Unwissenden: Warum muss man mit Winterreifen langsamer fahren (selbst auf trockenen Straßen)? Mir wurden Winterreifen drauf gemacht, und der nette Techniker hat dann gleich noch einen Aufkleber mit Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Tacho gebappt. Warum? Was passiert, wenn die Geschwindigkeit überschritten wird?
Danke 🙂
40 Antworten
[OT on]
Zitat:
bin mal gespannt, wann ich den ersten auftrag erhalte
Öhm, Hoffentlich nicht von mir. 😁
Man sagt auch "Urnenkutsche" zu der Kiste. Das ist vorteilhaft und profitabel, weil mehr Urnen als Särge reingehen.
Abgekürtz gibt das dann "Urni".
[/OT off]
Zitat:
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Original geschrieben von regulateur
das ist ein unsinn! märchenstunde!!!
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Zitat:
Original geschrieben von espique
Ich liebe solche Antworten. Würdest Du noch dazu schreiben, warum?
den kommentar hättest du besser mal auf die antwort von stefan payne geschrieben.
warum sollte ein t reifen besser haften als ein für geringere geschwindigkeiten zugelassener q oder für höhere geschwindigkeiten zugelassener h reifen???????
richtig ist, dass die gummimischung teilweise (vor allem bei hochgeschwindigkeitsreifen) je nach geschwindigkeitsindex sowie nach loadindex in den unterschiedlichen reifendimensionen wie breite, höhenverhältnis sowie umfangverhältnis geändert werden. übrigens wie viele andere bestandteile des reifens auch.
jedoch generell anhand des geschwindigkeitsindexes eine aussage über die wintertauglichkeit eines reifens zu treffen ist genauso falsch, wie die frühere annahme, dass je schmaler der reifen, umso besser ist er im winter.
zwischen q und v index können die premiumreifenhersteller die sich fast gleich verhaltene gummimischung verarbeiten. haftungsunterschiede ergeben sich daher aus diesem bereich kaum noch. ausnahmen bestätigen die regel.
in den letzten jahren hat vor allem im bereich der breit- und hochgewindigkeitswinterreifen, aufgrund der verstärkten nachfrage, eine deutliche weiterentwicklung stattgefunden.
in verschiedenen reifentest haben in den jahren 2004 und 2005 breitreifen z.b. in der dimension 225/45 oder 225/55 sehr gut abgeschnitten. insbesondere auf schnee und eis.
das problem der breitreifen liegt hauptsächlich im bereich des aquaplaning. da die auflagefläche immer im verhältnis höher als die profilfläche zum abtransport des wassers liegt, wird bei gleichem profil ein schmälerer reifen immer besser sein bzw. eine höhere geschwindigkeit bis zum eintritt des aquaplanings erreichen als ein breiterer.
umgekehrt wird bei der heutigen lammellentechnik ein breiterer winterreifen immer eine besser traktion auf schnee oder bessere bremseigenschaften bei trockenheit als ein schälerer reifen haben, da die für die kraft- bzw. verzögerungsumsetzung eine größere auflagefläche besteht.
wie gesagt immer bei gleichem profil.
der dunlop wintersport m3 ist ein guter reifen.
evtl. auch mal den neueren 3d ins auge fassen.
Zitat:
Original geschrieben von da Meister
Du hast also die gleichen wie ich - hattest du den Reifen schon letzten Winter gefahren? Wie bist du mit dem zufrieden? In welcher Größe fährst du ihn?
Ja, auf 2 Autos 😁
Auf meinem RX7 sind nagelneue Reifen drauf, mit dem bin ich noch nicht im Winter gefahren.
Größe ist 205/60R15 H, zufrieden bin ich schon, allerdings fühlt er sich etwas schwammig an, was ich mal darauf schiebe, das der Reifen nahezu fabrikneu ist und auch noch relativ viel Luft drin hat.
Das andere Auto, mit dem ich durch den letzten Winter fuhr, war ein Toyota Avensis T22, nach Facelift, da ist die Größe 195/60 R15, (beschissene Größe, aber egal), müsste aber ein T-Reifen sein.
Alles in allem bin ich mit den Dunlops eigentlich immer zufrieden gewesen, einziger Haken ist, das sie nicht allzu lang halten.
Moin,
Das Problem ist bei Winterreifen in der Tat, das sie zu heiß werden können, wie auch jeder andere Reifen, der oberhalb seiner "maximal Geschwindigkeit" betrieben wird. Bei Winterreifen ist es aber noch aus einem weiteren Grund "besonders" tragisch, da im Winterreifen heute noch spezielle Substanzen verwendet werden, welche das Gummi elastischer Halten als es im Grunde möglich wäre. Diese Substanzen werden bei übermäßiger Hitze zum einen zerstört und zum anderen verliert der Reifen sie auch. Die Folge ist, das der Reifen stellenweise verglasen kann, das Gummi also seine innere Struktur zum Nachteil in Punkto Nutzung verändert.
Das soll heißen, der Reifen bildet dann Inseln wo das Gummi quasi gar keine Haftung und kaum noch Elastizität besitzt. Schlimmstenfalls kann der Reifen an dieser Stelle sogar brechen oder einreißen. Hinzu kommen logischerweise die allgemeinen Gefahren, wenn Reifen überhitzen, wie z.B. das Ablösen der Lauffläche etc.pp., die auch bei einem falsch verwendeten Sommerreifen (zu wenig/zu viel Druck etc.pp.) auftreten können.
Von daher schreibt der Gesetzgeber halt diesen Aufkleber vor, da er den Fahrern schon insoweit entgegen kommt, das er ihnen gestattet im Winter Reifen zu verwenden "die nur für geringere Geschwindigkeit" zugelassen sind. Was ja durchaus Sinn macht, da im Winter die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Fahrzeuges niedriger ist, als im Sommer. Bedingt durch die schlechtere Witterung.
MFG Kester
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Zitat:
allerdings fühlt er sich etwas schwammig an, was ich mal darauf schiebe, das der Reifen nahezu fabrikneu ist
Ja. Die ersten paar 100 km fährst du wie auf weichen Eiern.
Das kommt daher, dass die Reifen mit einer Trennschicht aus Wachs versehen werden, damit man sie aus der Form heraus bekommt.
Zitat:
Original geschrieben von Stefan Payne
Ja, auf 2 Autos 😁
Auf meinem RX7 sind nagelneue Reifen drauf, mit dem bin ich noch nicht im Winter gefahren.
Größe ist 205/60R15 H, zufrieden bin ich schon, allerdings fühlt er sich etwas schwammig an, was ich mal darauf schiebe, das der Reifen nahezu fabrikneu ist und auch noch relativ viel Luft drin hat.
Das andere Auto, mit dem ich durch den letzten Winter fuhr, war ein Toyota Avensis T22, nach Facelift, da ist die Größe 195/60 R15, (beschissene Größe, aber egal), müsste aber ein T-Reifen sein.
Alles in allem bin ich mit den Dunlops eigentlich immer zufrieden gewesen, einziger Haken ist, das sie nicht allzu lang halten.
Na dann bin ich ja mal gespannt, wie ich mit den Dunlop's so zufrieden...das was du da so berichtest hört sich ja mal nicht schlecht an...
Ich fahre auch 205/60/15 - allerdings V.
Aber ich denke, das macht nicht so nen Riesen-Unterschied, oder?
Den Satz Reifen, den ich beim Kauf des Autos mit dazugekriegt hab, hat maximal einen Winter gelaufen...der sieht noch wie neu aus und ist 2003 produziert worden...
Re: Re: Warum mit Winterreifen langsamer fahren?
Zitat:
Original geschrieben von OrcaDesign
Die ganze Thematik kommt nur daher, dass der Gesetzgeber hier für Winterreifen (alleine für diese!) eine Ausnahmeregelung geschaffen hat, dass man hier von dem Mindestindex auch mal abweichen kann/darf bei seiner Reifenauswahl.
Was aber so manches Sparbrötchen auch anders nutzt.
Habe neulich mitten im August einen 3er BMW (E36) gesehen, der eigentlich "328tbh" (tiefer, breiter, härter) heißen müßte, mit Winterreifen drauf.
Kommentar des Besitzers "die sind 3 Speedklassen niedriger, kosten mich viel weniger als die teuren Sommerreifen die er eigentlich braucht, und ausfahren tu ich ihn sowieso nie"
Ich glaub es ja bald nicht!
Leider ist es zulässig, solange er einen Aufkleber im Sichtbereich des Fahrers hat.
bsp.
Vmax_PKW: 225
Vmax_Reifen: 190
Fahrgeschwindigkeit: 220
Fahrtdauer: 20min
Aufkleber: FEHLANZEIGE !!!
Leihwagen(von bekanntem)
Ergebnis: rumpelrumpel in folgender 120er Zone auf gerader Strecke(gottseidank!)
Sofort hab ich angehalten(nicht bremsen sondern ausrollen lassen!), der reifen platt(hinten links)hat nur noch qualmt, noch ganz war er, natürlich verflucht heiss.
zuhaus angekommen dann: 2 der 3 verbliebenen Reifen haben "leichte" Beulen - er selbst hat die reifen gerade erst vor 500km gekauft(direkt von VW).
Deswegen achtet immer auf die Aufschrift der Bereifung bei "ich leih mir mal dein auto" auf den letzten buchstaben nach der Reifendimension (z.B. 195/45 R 15 LI 78 T)
kleine Tabelle:
km/h
L-120
P-150
q-160
r-170
s-180
t-190
u-200
h-210
v-240
w-270
y-300
vr->210
zr ->240
sonst machts das nächste mal in der kurve bei 200.....lieber nicht!
Reifenbild
gruß
Re: Re: Re: Warum mit Winterreifen langsamer fahren?
Zitat:
Original geschrieben von alexh67
Habe neulich mitten im August einen 3er BMW (E36) gesehen, der eigentlich "328tbh" (tiefer, breiter, härter) heißen müßte, mit Winterreifen drauf.
Kommentar des Besitzers "die sind 3 Speedklassen niedriger, kosten mich viel weniger als die teuren Sommerreifen die er eigentlich braucht, und ausfahren tu ich ihn sowieso nie"
Ist doch im SUV-Bereich gang und gäbe... bzw. pappen die Reifenhersteller da ne Schneeflocke auf die Sommerreifen, damit die so montiert werden dürfen...
MfG, HeRo
Zitat:
Original geschrieben von Martinhio
Deswegen achtet immer auf die Aufschrift der Bereifung bei "ich leih mir mal dein auto" auf den letzten buchstaben nach der Reifendimension...
...oder fahrt im Zweifelsfall nicht schneller als 160 km/h...😉