Warum finanzieren heute so viele ein Auto?
Hallo Forum,
eine Frage stelle ich mir oft, als stiller Mitleser in diesem Unterforum. Warum werden heute so viele Neuwagen finanziert?
Ich meine das total wertfrei, klar weil man eben den Kaufpreis nicht aufbringen kann.
Aber wieso muss es dann ein Neuwagen sein bzw. ein Premiumfahrzeug?
Ich finde, jeder versklavt sich damit, wenn er eh schon wenig Geld hat, kommt man doch nimmer raus aus dem Finanzieren.
Weil die Raten bedient werden, statt Rücklagen zu bilden. Meiner Meinung ein schwerer Fehler, der sich spätestens dann rächt, wenn der Job weg ist. Mich wundert es ebenso, wie man in wirtschaftlich, unsicheren Zeiten, sich eine Finanzierung ans Bein binden tut.
Wären da nicht gebrauchte oder günstige (Neu)Fahrzeuge die bessere Wahl?
Oder gibt es Gründe (steurliche?) die für eine Finanzierung sprechen, die ich jetzt übersehe?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Warum finanzieren Leute: na weil die Schere zwischen dem, was viele mitlerweile verdienen, und dem was man angeblich alles so haben muss, zu weit auseinander ist.
Erst gestern hat man mir bei einem Glas Wein berichtet, dass man für die Kinder einen Fernseher für 299€ und eine Nindendo-Konsole für 180€ finanziert hat.
Ich habe mich doch glatt am meinem Wein verschluckt.
Auch wenn Doof-Markt keine Zinsen nimmt, würde ich für solche lächerlichen Beträge mich niemals "durchleuchten" lassen. Wenn das Geld nicht über ist, gibt es halt keine Spielkonsole. Und je schneller die Kinder lernen, dass das Geld nicht unbegerenzt vorhanden ist und nicht immer alle Wünsche in Erfüllung gehen, desto besser ist es für sie. Sonst wird das Aufwachen im wirklichen Leben schmerzhaft werden.
Jetzt ausgeben und später verdienen, sollte in meinen Augen nur für Immobilien und bei Härtefällen gelten. Für reinen Konsum muss wieder die Devise lauten: erst der Fleiß, danach die Belohnung.
Leider können viele der Versuchung jedoch nicht widerstehen. Und fangen an, sich Sachen zurecht zu lügen, wie z.B. die Reparaturkosten, die Versicherung, die Steuer ist zu hoch. Dabei übertrifft der Wertverlust fast immer die möglichen Reparaturkosten.
587 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von thps
Man könnte auch einfach mehr spenden ?Zitat:
Original geschrieben von Bim Bam Boris
Hat je keiner behauptet, dass Leute mit teuren Uhren nix spenden, oder?
Wow, die "Sau" Konsumverzicht für Altersvorsorge wurde ja schon durchs Dorf getrieben, aber Konsumverzicht für (höhere) Spenden ist mir jetzt neu...
Zitat:
Original geschrieben von Sause4711
Wow, die "Sau" Konsumverzicht für Altersvorsorge wurde ja schon durchs Dorf getrieben, aber Konsumverzicht für (höhere) Spenden ist mir jetzt neu...
Wieder ein neuer Angriffspunkt, um das Thema um weitere 36 Seiten zu verlängern 🙂
Zitat:
Original geschrieben von thps
Bevor ich mit einer Armbanduhr zur Wartung gehe, spende ich das Geld Leuten die es wirklich brauchen
Was für eine sinnfreie Bemerkung. Gibt es doch tatsäclich ein Hobby/Interesse für das du kein Geld auszugeben bereit bist. Wow. Und bevor du das Geld für Sachen ausgibst die dich Null interessieren, bist du sogar so großmütig und spendest es (natürlich nur theoretisch) den Bedürftigen! Man sollte dich für das Bundestverdienstkreuz vorschlagen. Wenn Deutschland eins braucht, dann mehr Leute wie dich. 🙄
Müssen sich andere wirklich für Hobbies/Interessen rechtfertigen? Muss man es unbedingt werten, wenn jemand anderer Freude an mechanischen Uhren hat? Auch bei Freude an Theater/Musical/Oper/Gemälden/...? Ich habe keinen Zweifel, dass deine Hobbies/Interessen sicherlich in jedem Punkt den maximalen Massengeschmack treffen, also quasi den kleinsten gemeinsamen Nenner des gesamtgesellschaftlichen Durchschnitts... 🙄
Man sollte aber auch mal bedenken, daß Konsum ab einem bestimmten Umfang auch belasten kann. Von daher sollte hier jeder seine persönliche Schmerzgrenze selbst definieren und sich nicht an seinen Nachbarn oder anderen Bekannten orientieren (was etliche Zeitgenossen immer noch, scheinbar zwangshaft, tun).
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@thps
Ja das könnte man... 🙄🙄 Ich spende jeden Tag schon mehr als genug, Zeit und Geld dem Staat und vielen mehr...
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
@thpsJa das könnte man... 🙄🙄 Ich spende jeden Tag schon mehr als genug, Zeit und Geld dem Staat und vielen mehr...
Man kann natürlich machen was man möchte, das sollte nur als Anstoss dienen um mal darüber nach zu denken. Das Wort "könnte" sollte das implizieren !
Weil die Leute das Geld nicht mehr bar haben beziehungsweise Auto sich kaufen die sie sich in Bar Niemals leisten könnten....
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Man sollte aber auch mal bedenken, daß Konsum ab einem bestimmten Umfang auch belasten kann. Von daher sollte hier jeder seine persönliche Schmerzgrenze selbst definieren und sich nicht an seinen Nachbarn oder anderen Bekannten orientieren (was etliche Zeitgenossen immer noch, scheinbar zwangshaft, tun).
Kannst du mir das erklären? Egal ob Anschaffung von Auto, Möbeln, PC, Uhr oder Buchung eines Urlaubs - als Belastung habe ich das noch nie empfunden... oder meinst du Konsum, der die finanziellen Verhältnisse überschreitet?
Wenn du allerdings den Konsum von 5 Litern Bier und 12 Bic Macs pro Tag meinst, kann das im warsten Sinne des Wortes belastend sein... 😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von ArminRema
Weil die Leute das Geld nicht mehr bar haben beziehungsweise Auto sich kaufen die sie sich in Bar Niemals leisten könnten....
Manche können sich noch nicht mal einen vernünftig zu erkennenden Avatar leisten. 😉
Zitat:
Original geschrieben von ArminRema
Weil die Leute das Geld nicht mehr bar haben beziehungsweise Auto sich kaufen die sie sich in Bar Niemals leisten könnten....
Muss man das?
Ein Auto ist keine Kapitalanlage...ergo hat man keinen Vorteil wenn man ihn bar kauft..es geht darum den günstigsten Weg zu finden das FZ nutzen zu dürfen.
Dies sollte in den wenigsten Fällen der Barkauf sein.
Also bei mir stand grade auch wieder ein Neuwagenkauf bzw. dessen Bestellung an. Warum Neuwagen? Weil der mit den üblichen Rabatten nicht wirklich so viel teurer ist als ein junger Gebrauchter o.ä. und er dann genau meinen Vorstellungen entspricht.
Meinen aktuellen Wagen (530d GT xDrive) habe ich vor 2 Jahren bar gekauft. Bei meinem neuen (BMW X5) wurde mir jetzt von meinem Händler zum Privatleasing geraten, obwohl auch Barkauf möglich gewesen wäre. Gründe aus seiner Sicht: Kein Restwertrisiko und kein Aufwand beim Verkauf. Nachdem ich das Ganze mal mit einem realistischen Ansatz gegengerechnet habe sah das gar nicht so unvorteilhaft aus. Also:
- Neupreis-Liste: €96.050
- Nachlass: €10.080
- mit Auslieferung und Winterreifen (kostenlos): €86.500.
- Leasingrate ohne Anzahlung (3 Jahre bei 20.000 km p.a.): €1.288.
- Auf drei Jahre macht das Ganze €46.384.
Was mich gewundert hat dass die Gesamtleasingkosten mit oder ohne Anzahlung gleich sind. Wieso zahlt man dann was an? Ich müsste also den Wagen nach 3 Jahren mit 60.000km für €40.000 verkaufen können. Was erst mal optimistisch, aber nicht unmöglich erscheint.
Größtes Problem und wichtigster Grund warum ich mich für's Leasing entschieden habe: Wenn man so einen Wagen privat anbietet ist man weit und breit der einzige Privatanbieter! Ich sehe das grade bei meinem BMW 530d GT xDrive, den ich verkaufen muss. In mobile. de sind ca. 76 5er GT aus den Jahren 2012 und 2013 gelistet: 75 Händler und 1 Privatanbieter (ich). Da der Preis immer noch in einer ordentlichen Größenordnung ist (knapp unter €50.000) und ich keine Garantie, Finanzierung, Leasing anbieten kann wird es vermutlich nicht einfach. Meinen letzten habe ich 2012 für ca. €40.000 bar verkauft, aber das dauerte schon eine Weile und es gab kaum Nachfrage.
Es scheint sich wirklich zu bewahrheiten was mein Händler meinte: In der Preiskategorie werden inzwischen 98% geleast (Firma oder privat). Als Barkäufer ist man daher völliger Exot.
Viele Grüße vom Exoten
Das der Restwert fix ist, bewirkt eine LSZ nur eine Absenkung der monatlichen Rate.
Du hast das Problem richtig erkannt...wer kauft einen Gebrauchten für 50k? Und wenn, dann will er Märchensteuer ausgewiesen, Garantie und am Besten noch ne Finanzierung.
Es heisst nicht umsonst Selbstvermarktungsrisiko....
Falls es BMW noch anbietet, hättest du dir das risikolose Andienungsrecht rein schreiben lassen.
Dann hättest du falls du nen Käufer hättest das FZ nach dem LS übernehmen können und dann weiter verkaufen.
Zitat:
Original geschrieben von Sause4711
Kannst du mir das erklären? Egal ob Anschaffung von Auto, Möbeln, PC, Uhr oder Buchung eines Urlaubs - als Belastung habe ich das noch nie empfunden... oder meinst du Konsum, der die finanziellen Verhältnisse überschreitet?
Ich meine hier den Konsum, der über das Notwendige (siehe oben) hinausgeht und nicht deshalb getätigt wird, weil es der Konsument selbst benötigt, sondern wo die Außendarstellung das vorrangige Kaufargument ist.
Zitat:
Original geschrieben von PPL-1
...wer kauft einen Gebrauchten für 50k?
jemand, der den wagen lange fahren will, weil er ihm gefällt und er nicht alle drei jahre einen neuen (am besten noch gleiches modell, gleicher motor) braucht.
so zahlt er 46000 euro und das teil gehört ihm und er kann die nächsten zehn jahre damit fahren. der kollege über deinem beitrag zahlt 46000 euro dafür, daß er das auto nach drei jahren wieder abgibt. also mal eben 46000 euro rausgeworfen (nach meinem empfinden), für eine sache die ihm nicht gehört und die er wieder zurückgeben muß.
einen fünfer bmw kann man auch nach einigen jahren noch für gutes geld verkaufen
Zitat:
Original geschrieben von kopfhörer
jemand, der den wagen lange fahren will, weil er ihm gefällt und er nicht alle drei jahre einen neuen (am besten noch gleiches modell, gleicher motor) braucht.so zahlt er 46000 euro und das teil gehört ihm und er kann die nächsten zehn jahre damit fahren. der kollege über deinem beitrag zahlt 46000 euro dafür, daß er das auto nach drei jahren wieder abgibt. also mal eben 46000 euro rausgeworfen (nach meinem empfinden), für eine sache die ihm nicht gehört und die er wieder zurückgeben muß.
einen fünfer bmw kann man auch nach einigen jahren noch für gutes geld verkaufen
Lange fahren, wenn ich das schon höre...umso älter das Auto wird umso teurer wird die Instandhaltung/Wartung und "gutes Geld" ist kein zählbarer Begriff.
Ein 50000€ Auto von privat ohne Märchensteuer usw. ist einfach schwer zu vermarkten. Selbst wenn das einer finanzieren will bei seiner Bank gibt es nur die Vollfinanzierung und die machen riesen Gedöns.
Solche Autos holt man beim Händler, mit Garantie usw.
Besitz muss was tolles sein, wenn die Waschmaschine kaputt geht, oder was auch immer kann man ja schnell mal die Rücksitzbank verkaufen um die Rechnung zu bezahlen.
Ist einfach alles sehr kurzfristig gedacht...die Rechnung geht einfach nicht auf.
Es gibt Menschen die wohnen 30Jahre zur Miete...damit wäre die Bude schon lange bezahlt..wieso machen Menschen so was...kaufen ist doch viel besser 🙂