Wartungskosten beim 2.0 TDI zu hoch

VW Tiguan 1 (5N/5N2)

Hallo alle zusammen,

voller Begeisterung habe ich mir im letzten Jahr einen 4 Jahre alten Tiger gekauft (2.0 TDI mit 100TKM) und Bi-Xenon und fast allem was die Technik hergibt. Das Licht ist sensationell! Aber kaum waren 3 Monate vergangen, fiel das rechte Abblendlicht aus. Birne kaputt. Und nun durfte ich von VW erfahren, was der Spaß kostet: Birne 165.-- plus Mwst., Einbau nochmal 100.-- plus Mwst., ergibt über 300.-- EUR. Nun, dachte ich, die Birne hatte wohl ihre Lebensdauer hinter sich und ich hätte nun erstmal Ruhe. Nach weiteren 4 Monaten nun traf es das linke Abblendlicht - wieder die gleiche Summe hingelegt. Und jetzt werde ich nervös...denn ich gehöre nicht zu Rockefellers und erwäge schon, das Auto beim nächsten Mal wieder zu verkaufen. Übrigens hatte ich bislang auf Dauerfahrlicht auch tagsüber gestellt. Die Inspektion letzte Woche hat mit Wechsel diverser Filter und Bremsflüssigkeit auch wieder 400.-- EUR verschlungen. Und bei der nächsten Inspektion soll dann auch gleich der Keilrippenriemen getauscht werden, der franst nämlich...
So ist ein Tiguan für mich jedenfalls auf Dauer nicht bezahlbar. Könnt Ihr mir bitte Eure Erfahrungen mitteilen? Danke!

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Vielen dank an die Vorschreiber die meinen alle Teile mit zur Werkstatt zu bringen , ihr sägt damit an meinen Arbeitsplatz .
Ich werde demnächst auch mein Steak und Pommes mit ins Restaurant nehmen und sie darum bitten es mir zu braten und anschl. zu servieren . Und Trinkgeld dafür gibt es nicht , das Steak war ja schließlich teuer genug .

Aber mal ehrlich was gibt es hier für arme Würmer , spielen sich mit ihrem fetten R Line ectr. auf als währen sie Gott weiß was für Millionäre und machen sich dann anschl. ins Hemd wenn eine Reparatur anfällt .
Das war jetzt nicht an den Themenstarter gerichtet , da ist es wohl eher Unwissenheit .

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Komisch, wenn ich im Kollegen und Bekanntenkreis erzähle, wie hoch die Kosten für den Austausch eines Xenonbrenners bei VW waren, kann sich das niemand vorstellen. Und die fahren alle viel teurere Autos. Aber auch andere Marken. Jedenfalls habe ich noch niemanden gefunden, der das als normal empfindet.
Merkwürdigerweise scheint es hier im Forum nur Leute zu geben, die ihr Geld sehr gerne für ihr Auto ausgeben, um nicht zu sagen "rausschmeißen". Wenn das die Mehrheit deutscher Autofahrer darstellt, muss man sich jedenfalls nicht wundern, wenn sich die Autohersteller keine großen Gedanken machen um ihre Konstruktion machen.
Jedenfalls bestätigen mir immer wieder auch Mitarbeiter der VW-Werkstätten, dass gerade der Tiguan ein Paradebeispiel dafür ist, dass man alles, was der Markt an Technik hergibt, auf kleinem Raum verbaut hat. Denn groß ist er ja nicht. Und gerade mein Modell hat bis auf das Navi die komplette Zubehörliste einmal hoch und runter verbaut. Fand ich auch toll. Muss ich mir da vorher Gedanken machen, dass nicht nur viel kaputtgehen kann, wo viel drin ist (was ja klar ist!), sondern das all die Teile auch noch erschwert zu reparierensind und mir damit unnötig hohe Kosten entstehen? Das ist ja absurd.
Das wäre so, als wenn ein Unternehmen unnötig komplizierte Arbeitsabläufe hat und die überhöhten Kosten auf den Kunden abdrückt. Das rächt sich in der Regel schnell.

Aber offenbar wird das hier im Forum noch als Statussymbol gesehen. "Hurra, mein Auto ist in der Werkstatt so richtig schön teuer. " Das brauche ich jedenfalls nicht. ich erwarte, dass im Sinne des Kunden gedacht und entwickelt wird. Dass ich damit nicht so falsch liege, zeigen ja Firmen wie Kia und Nissan, die inzwischen 7 Jahre Garantie inkl. Inspektionen und Beleuchtungswechsel anbieten. Das nenne man Service und fördert mit Sicherheit die Kundenbindung. Und darauf sollte man hin argumentieren und nicht völlig überteuerte Wartungskosten verteidigen.

Fangen wir mal hinten an, Deine Weltanschauung etwas gerade zu rücken:
Nissan und Kia bieten diese "Garantie" nicht für unbegrenzte Kilometer an sondern haben das klar limitiert. Dann sind sie hingegangen und haben die durchschnittlichen Kosten für Reparaturen für diese Laufleistungen und Jahre hochgerechnet und diese mal eben in den Neuwagenpreis mit hinein gerechnet.
Wenn der Neupreis dann immer noch unter dem des Tiguan liegt, dann liegt es einfach daran, dass anderes Material verbaut wurde, was langfristig auch wieder zu höheren Kosten führen kann - aber halt erst NACH der Garantiezeit.
Wenn Du dann noch die Wertbeständigkeit des Tiguan mit der eines Kia vergleichst, dann geht die Rechnung schon nicht mehr in Deine Richtung auf.
So ein Auto kann man nur fahren, bis es auseinander fällt. Aber in den letzten Jahren kostet der dann auch ordentlich was. Den vorher abstoßen ist wirtschaftlich eine Katastrophe. Unter dem Strich ist es eben nicht mehr günstiger, den Asiaten (für den Zeitraum X) zu fahren.
Dann kommen noch die laufenden Kosten im Sinne des Verbrauches:
Ist der Wagen so konstruiert, dass man an alles immer leicht ran kommt, so ist das dann entweder schwerer und spritintensiver und auch anfälliger für frühzeitigen Ausfall, weil eben diese Kompenenten immer Wind und Wetter ausgesetzt sind. Was ist Dir lieber?
Ach ja Platz unter der Motorhaube bedeutet auch größer und damit in der Stadt erheblich unhandlicher, was Parkplätze und Rangieren angeht. Möchtest Du so etwas oder findest Du gerade die Handlichkeit des Tiguan gut?
Andere Hersteller haben da auch nicht Deine Weisheit mit Löffeln gefressen, wo man mal eben "für umsonst" mehr Platz schaffen kann - die sind alle so eng konzipiert, weil sie ja auch alle handlich sein sollen.
Und dann kommen noch die eventuellen Ausfälle von irgendwelchen Gimmicks: Es ist nun mal so, je mehr drin verbaut ist, um so mehr kann kaputt gehen. Andere Hersteller haben die gleichen Probleme mit ihren Luxus-Komponenten.
Da musst Du Dich schon entscheiden: Willst Du diese haben und genießen, dann leben auch mit den höheren Kosten. Willst Du diese Kosten nicht tragen, dann erwerbe ein nacktes Basis-Modell, dann fallen diese Zusatzkosten auch nicht an.
Einen Tod musst Du nun mal sterben.
Weiterhin ist es nicht korrekt, einen 4 Jahre alten Wagen für relativ wenig Geld zu erwerben und immer mit den Kosten des Neuwagens zu vergleichen und das dann mit 'ner Dacia-Kiste zu vergleichen. Die ersten Jahre geht eben viel weniger bis nichts kaputt und damit kannst Du dies nicht gleich setzen. Vergleiche dann lieber einen älteren Dacia mit vielen Kilometern mit einem älteren Tiguan mit vielen Kilometern. Nimmst Du dann noch die luxuriösere Ausstattung dazu, dann ist der Dacia weit abgeschlagen.
Was Die Kosten es Xenon-Wechsels angeht:
Klar kann sich das erst einmal keiner vorstellen, weil es (fast) keiner so erlebt hat - diese Dinger gehen halt nicht so schnell kaputt sodass viele Autobesitzer diese Kosten eh nie erfahren haben *). Sind die aber erst einmal angefallen, dann ist - -egal welche Automarke - das Staunen doch sehr groß über die gewaltigen Arbeiten, die da zu erledigen sind. Und dann kommt noch dazu, dass eine Vertragswerkstatt nicht auf dem freien Markt die Ersatzteile ordern darf, die VW ihm als Original vorschreibt. Also hat er hier eh schon Kostennachteile im Vergleich zum freien Schrauber, der immer vergleichbare Ersatzteile vom freien Markt einsetzen kann.
Das aber hat mit überteuerten Werkstattkosten bei VW nichts zu tun sondern ist bei allen Vertragswerkstätten vergleichbar.
Dein Problem, dass bei Dir um die Ecke nur 2 freie Werkstätten sind, die einfach nur Gurken sind, darfst Du nicht verallgemeinern. Ein Tiguan ist bei vielen Dingen absolut vergleichbar mit anderen Autos und nicht schwieriger zu reparieren und zu warten. Es gibt wenige Dinge, die da etwas herausfallen, wie z.B. die Haldexkupplung beim 4Motion. Die ist nun mal nicht in jedem Auto zu finden und damit auch leicht schwieriger zu warten, wenn man sich damit nicht auskennt. Aber Ölwechsel oder gar ein schnöder Lampenwechsel - welche Werkstatt das nicht hin bekommt, stellt sich selbst ein absolutes Armutszeugnis aus!
Wenn es stimmt, dass Du immer wieder von Mitarbeitern von VW-Werkstätten weißt, "dass gerade der Tiguan ein Paradebeispiel dafür ist, dass man alles, was der Markt an Technik hergibt, auf kleinem Raum verbaut hat", dann kennst Du ja offensichtlich doch einige, das zumindest suggeriert Deine Aussage. Warum gehst Du dann erst zu einem einzelnen VW-Graupenschrauber in der Nähe und dann viel weiter weg zu dem Händler, der Dir die Kiste verkauft hat. Wende Dich doch einfach an einen Deiner Bekannten, die machen dies oder das dann auch mal nach Feierabend bei Dir zuhause für nen Pizzaabend. 😉

*) Wie der Zufall es will, hat ein Freund mit nem Mercedes ML genau diese beiden Xenonabblendlichter wechseln dürfen - das machte bei ihm in der Werkstatt pro Xenon-Brenner schlappe 700€. Dann sind ihm in den letzten 2 Jahren nacheinander die LED-Blinker in den Spiegeln ausgefallen (nur Drahtbruch in der Zuleitung durch das ständige Spiegelanklappen). Mercedes hat dafür komplette neue Spiegelhauben aufgerufen. Incl. Arbeit war er da auch mit je 600€ dabei. Von seinen LED-Rücklichtern mit kalten Lötstellen rede ich erst garnicht, denn da war auch ein kompletter Leuchtenwechsel zu berappen. Immerhin ist seine Karre jetzt lichttechnisch rundum erneuert und er hat jetzt hoffentlich die nächsten Jahre Ruhe. 😁
Die Xenon vom Cheffe (5er Touring) haben pro Seite mal eben 550€ gekostet.
Also komm nicht damit, dass diese Reparatur eines teureren Autos weniger ins Geld geht, denn das hast Du gerade erfunden...

Gut, daß ich weder Xenon noch LED's verbaut habe. Das Glühobst bekomme ich gratis... 😁

'Beichtvater' ist mir da zuvorgekommen, denn ich wollte auch fragen, welcher Markenhersteller den Wechsel der Xenon-Brenner denn deutlich billiger bewerkstelligen kann. Die dazu durchzuführenden Arbeiten sind auf der einen Seite sehr kompliziert und zeitintensiv, und auf der anderen Seite sind die dafür benötigten Teile recht teuer!
Diese Dinger haben klare Vorteile, aber sie haben eben auch u.U. immense Folgekosten!
Wenn man sich so was ordert, muss man sich dessen auch bewusst sein!
Insofern wäre ein "Betriebsstundenzähler" neben dem eigentlichen Tacho gar nicht so verkehrt...

Ich gehe sogar so weit, zu behaupten: Es gäbe gar nicht so viel Fahrzeuge mit Xenon-Brennern, wenn die nicht größtenteils über Firmen gekauft würden, die diese Fahrzeuge schon längst abgestoßen haben, bevor die ersten Probleme damit auftreten...
Dass man beim Gebrauchtwagenkauf den Zahnriemen im Hinterkopf behalten sollte, und ob der schon gewechselt wurde, weiß mittlerweile fast jeder. Doch dass der Wechsel der Xenon-Brenner durchaus noch deutlich teurer werden kann, ist in den Köpfen der Gebrauchtwagenkäufer noch nicht wirklich angekommen...

Und dass Hersteller sich da absichtlich die Möglichkeiten, zur einfachen Reparatur, verbauen, indem die da alles so eng, wie möglich bauen, ist eine moderne Verschwörungstheorie: Denn dieses Problem würde die Hersteller, gerade während der Garantiezeit, wie ein Bumerang, selbst treffen!
Das ist keine böse Absicht, um den Kunden zu ärgern, sondern eine Gratwanderung, wie viel man in so ein Auto einbauen kann, ohne, dass es gar nicht mehr ökonomisch reparierbar ist.
Ich wüsste gerne, wie das bei den Bekannten mit den sehr viel teureren Autos so abläuft: Denn da kostet in der Regel schon ein Steuergerät so viel, wie ein armer Student für ein ganzes Auto ausgeben würde...
Wie lange fahren die solche Dickschiffe? Was passiert, wenn die die mal 10 Jahre fahren?

So Long...

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Zitat:

@QuirinusNE schrieb am 19. November 2014 um 18:22:31 Uhr:


Gut, daß ich weder Xenon noch LED's verbaut habe. Das Glühobst bekomme ich gratis... 😁

der Unterschied ist halt, dass die Xenon und LEDs eine wesentlich höhere Lebensdauer haben - die meisten Tigerfahrer werden mit einem Austausch nie konfrontiert

Ja, ist ja schon gut. Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren. Und ich gebe zu, der Vergleich mit den teureren Wagen (BMW, Mercedes, Audi) meiner Kollegen hinkte insofern, dass diese in der Tat nagelneu sind und nie länger als maximal 3 Jahre alt werden. Da war noch nie eine Xenon-Birne kaputt. Und die niedere Klasse meiner Bekannten fährt eher Oldies, die gar kein Xenon kennen...

Was das selber machen betrifft, erlebe ich allerdings mit meinem Tiguan bei den Selbstschraubern die gleiche Reaktion wie in den freien Autowerkstätten: "Nee, lass mal. Bei dem ist alles so eng verbaut, das lass mal lieber in der Werkstatt machen."

@Beichtvater: Vielen Dank jedenfalls für Deine Erläuterungen, die für mich sehr interessant waren.

Aber zum Schmunzeln oder Kopfschütteln gebe ich Euch jetzt noch meine neueste Story zum besten und dann schreibe ich wahrscheinlich ein Buch darüber. Und jedes Wort ist absolut unglaublich, aber wahr. Und bedenkt auch noch, dass ich im eher sehr gutbetuchten Umland Frankfurts wohne, wo es normal ist, dass die Nachbarn Autos haben, die meist erst sechsstellig anfangen - in der Grundausstattung, versteht sich. Da sollten bei allen Autohäusern die technischen Errungenschaften meines Wagens keine Innovation mehr sein.

Also, zum Thema Zahnriemen. Als vielfahrender Mensch (muss oft nach München etc.) und ordentliche Scheckheftführerin meine Tiguan habe ich natürlich den Zahnriemenwechsel im Auge gehabt. und nachdem mir bei der letzten Inspektion schon schriftlich bestätigt wurde (die VW-Werkstatt war da sehr genau:-)), dass mein Zahnriemen schon einige Macken habe, dachte ich nach nun insgesamt 150km: Laut VW musst Du den zwar erst bei 180TKM auswechseln, mach es aber lieber jetzt schon, bevor was passiert. Ich also Angebote eingeholt.

VW wollte für Zahnriemen-/Keilriemen-/Wasserpumpenwechsel zusammen schlanke 2000.--.

Ein bekanntes Nissan-/KIA-Autohaus in der Nähe bot die gleiche Arbeit für ein Drittel, mit Original-VW-Teilen. Prima, dachte ich, Nissan + KIA haben ja selbst SUV's, die kennen sich ja wohl aus. Ich fragte auch noch, ob man den Tiguan wirklich kenne. Worauf man mir mit entrüstetem Schnauben bestätigte, dass das gar kein Problem sei.
Da sind dann auch noch die neuen Winterreifen drin, dachte ich. Also, gesagt getan.

Auto zum Termin morgens in die Werkstatt gebracht. Ich solle ihn nach dem Mittagessen wieder abholen. Ich also um 15.00 Uhr hin, Wagen war nicht fertig. Der Meister war in Wallung. Das sei wahnsinnig viel Arbeit, alles so eng, etc. Gut, ich wieder weg und um 18.00 Uhr wieder hin. Auto stand fertig vor der Tür. Prima.

Rechnung bezahlt, ins Auto gesetzt, Zündung auf Stufe 1 und...diverse Warnleuten gingen an. Und die haben beim Tiguan stets auch einen echten Grund. Kein ABS, Beleuchtung defekt, und noch irgendeine Warnung. Ich wieder ausgestiegen, zum Inhaber der Werkstatt. Das könne nicht sein, er habe doch eine Probefahrt gemacht. Ich, stinksauer, ging und brachte den Wagen am nächsten Morgen wieder hin. Ich wartete. Eine halbe Stunde, eine Stunde, 1,5 Stunden. Dann suchte ich meinen Wagen. Der stand mit offener Motorhaube in der Halle, 5 Leute schauten intensivst auf den Motorblock und es herrschte Stille. Der Meister kam und entschuldige sich. Man bekäme es nicht hin. Der Lenksensor sei aus unbekannten Gründen ausgefallen. Und ließe sich nicht mehr anlernen. Er müsse einen Termin mit VW machen und riefe mich wieder an. Die Beleuchtung (Standlicht und Abbiegelicht) sei repariert. Dass die vorher schon defekt war und man diese auf der Checkliste als o.k. abgehakt hatte, merke ich hier nur kurz an.

O.k. ich also Auto mitgenommen. Es vergingen 3 Tage, kein Anruf. Dann Wochenende. Ich fuhr abends zu meinem Verein, ganze 9 km . Auf halber Strecke kam im Display die Meldung "Motorschaden, Fachbetrieb aufsuchen". Wer diese Meldung schon mal hatte, weiß, dass man im gleichen Moment um 5 Jahre altert. Ausserdem zitterte das ganze Auto beim Bergauf fahren wie Espenlaub....

Am nächsten Morgen, Montag, rief ich die Werkstatt an. Ja, das könne nicht sein, etc. Ich solle das Auto bringen. Ich losgefahren, prompt kam die Meldung "Motorstörung, Werkstatt". Da ich gerade an einer TÜV-Station vorbei fuhr, ging ich rein und fragte, ob ich nun noch fahren dürfe oder was man mir rate. Der nette Kollege sagte, er habe früher bei VW gearbeitet und kenne das Spiel. Wenn nämlich länger die Batterie abgeklemmt würde, müsse man diverse Sensoren wieder anlernen. Und das sei nicht immer ganz einfach. Außerdem habe man womöglich den Zahnriemen falsch eingestellt oder gar falsch verbaut. Ich solle sofort in die Werstatt fahren.

Das tat ich dann auch. Und nachdem mich dort der Chef allen Ernstes zweifelnd fragte, wo denn an meinem Auto solche Warnmeldungen zu lesen seien (das Display ist nicht klein...), war alles vorbei. Ich ging durch die Decke wie eine Rakete und beseitigte sämtliche Unkarheiten darüber, dass ich mein Auto sofort perfekt wieder bekommen wolle. Endlich wurden die Herrschaften wach und riefen kurzerhand bei der VW-Werkstatt im Nachbarort an, wohin sie den Wagen dann auch direkt brachten.

Dort stellte sich heraus, dass der Zahnriemen korrekt verbaut und eingestellt war, dafür der Keilriemen zu locker und mehrere Sensoren ihren Dienst eingestellt hatten. Letzteres sei aber normal, wenn die Batterie längere Zeit abgeklemmt würde. Diese müssten angelernt werden, so als käme das Auto frisch vom Band und das kann nun wiederum wohl nur jemand, der bei VW ist oder war.

Endlich hatte ich mein Auto wieder. Keine Warnleute mehr, kein Zittern unter Last mehr.

Ich liebe meinen Tiguan nach wie vor sehr, da er für mich die eierlegende Wollmilchs... ist. Gleichzeitig zuverlässiges Zugfahrzeug (wegen Pferd) und innen chic wie ein PKW. Das wollte ich haben. Aber auf das Drumherum könnte ich gut und gerne verzichten. Wird wohl in Zukunft doch nur die VW-Werkstatt übrig bleiben.

Und jetzt seid Ihr dran :-))

Keine Werkstatt kann alle Marken kennen. Das gibt es nicht. Für Bremsen, Auspuff und evtl. Fahrwerk mag das noch gehen. Der Zahnriemen ist zwar kein Hexenwerk, würde ich aber nicht überall machen lassen. Vielleicht hatte der Kia Fritze einen ehemaligen MA von VW beschäftigt. Warum die das mit dem Keilrippenriemen und den Fehlermeldungen nicht selber ermitteln konnten, weiß ich nicht. Glaube aber nicht, daß es bei deren Marken viel anders ist.
Aber egal. Hauptsache er läuft wieder.

Zitat:

@kranichinsel schrieb am 20. November 2014 um 11:09:44 Uhr:


Und jetzt seid Ihr dran :-))

Das ist kein Manko einer Nissan-Werkstatt, allerhöchstens, dass die Dinge gemacht hat, deren Konsequenzen sie nicht überschauen konnte, weil nicht darauf geschult ist und mangels der entsprechenden Diagnose-Computer des Herstellers *), wodurch diese Probleme erst auftraten.

Hast Du eine ebenso selbstüberschätzende VW-Werkstatt und bringst einen Nissan dort vorbei, wirst Du vermutlich ähnliches erleben.

=> Ein Schreiner wird auch nicht jede Tischler-Arbeit erledigen können, wie auch ein Tischler bei mancher Schreiner-Arbeit kapitulieren wird. So auch bei den verschiedenen Autohäusern.

Wenn nun der Chef dieser Nissan-Werkstatt technische Details nachfragt, weil er sich mit diesen Details nicht auskennt, so ist das allgemein nicht verwerflich. Es ist nicht sein Job, alle technischen Dinge bis ins letzte zu kennen. Dafür hat er seine Jungs, die damit vertraut sind. Und der Chef wird sich mit Sicherheit auch besser mit den Details von seinen Nissans auskennen. Sein Problem ist nur, einen solchen Auftrag anzunehmen ohne Rücksprache mit seinen Jungs gehalten zu haben. Außerdem tischen die Kunden den Werkstätten auch manches Mal atemberaubende Märchen und Behauptungen auf, da ist es imo richtig, das eine der andere erst einmal zu hinterfragen und damit zu validieren oder auch zu verwerfen.
Früher Steve Jobs, jetzt Tim Cook, Bill Gates, Linus Torwald und Co kennen/kannten auch nicht die Details in ihren Betriebssystemen, denn dafür haben die auch ihre Programmierer für die jeweiligen Sparten. Deren Job ist es übergeordnete Abläufe zu koordinieren und den Laden am kack** zu halten.
So auch der Job des Nissan-Werkstatt-Chefs...

*) BtW: Bei meinem VW-Vertragsschrauber ist natürlich das eine und andere Diagnosegerät von VW vorhanden. Aber daneben steht noch ein Laptop mit VCDS, was viel öfter genommen wird, um mal eben Fehler auslesen zu können und Kleinigkeiten zu patchen. 😉

Noch ein kleiner Gag zum Schluss:

Zitat:

@kranichinsel schrieb am 20. November 2014 um 11:09:44 Uhr:


Ein bekanntes Nissan-/KIA-Autohaus in der Nähe bot die gleiche Arbeit... Prima, dachte ich, Nissan + KIA haben ja selbst SUV's, die kennen sich ja wohl aus.

Ein SUV ist eine Auto-Kategorie, wie Limousine, Kombi, Stufenheck usw. Mehr nicht. 😉

Bei einem anderen Beispiel würdest Du wohl nicht auf diese seltsam anmutende Idee kommen:

Wer einen Smart verkauft, wird sich noch lange nicht mit einem Mini auskennen - sind doch beides Kleinwagen.

Oder etwas weiter ausgeholt: Wer sich mit einem Ferrari auskennt, kann noch lange keine MAN-Zugmaschine reparieren - sind doch beides Autos. 😉

Aber mit der MAN Zugmaschine kann ich wenigstens Geld verdienen. 😁

Mit dem Ferrari kann ein Lude das auch.
Wie soll der denn sonst die Weibsen erst mal beeindrucken und abschleppen? 😁

Auch wieder war... 😎

Für solche Arbeiten, wie etwa den Zahnriementausch, gibt es bei VW eigene Schulungen für die Mitarbeiter.
Die eigentlichen technischen Informationen sind jedoch aufgrund der Gruppenfreistellungsverordnung frei verfügbar. Nur: Man muss für diese Informationen bezahlen!
Ob jetzt ein Nissan-Autohaus sich kostenpflichtig einen ErWin-Account besorgt, um bei einem VW-Tiguan einen Zahnriemen sachgerecht wechseln zu können, sei mal dahingestellt.
Und auch mit diesen Unterlagen ist es, ohne tiefere Kenntnisse der VW-Eigenheiten, nicht so ganz einfach, solch einen Service ordentlich durchzuführen...
Dafür gibt es eben diese Hersteller-Schulungen!
Der typische Mitarbeiter eines Nissan-Händlers wird eher nicht in den Genuss einer speziellen VW-Schulungsmaßnahme kommen!
Der darf sich wahrscheinlich schon über Nissan-Schulungen freuen...

So Long...

Schon lustig das alles zu lesen . Wenn ich also einen Werksneuen Tiguan haben will klemme ich einfach die Batterie ab , klasse . Aber Spaß bei Seite . Der Keilriemen oder auch Rippenriemen kann nicht zu lose gewesen sein , weil er ein automatisches Spannelement hat . Dieses hält per Federdruck den Riemen auf eine bestimmte Spannung . Zu den Kontrollampen ; wenn die Batterie abgeklemmt ist sind die ESP und Lenkungskontrolle an , fährt man nun ein Stück gehen diese Lampen automatisch wieder aus ohne etwas zu machen . Also muss dort auch schon etwas falsch gemacht worden sein . Ich liebe diese Fälle wo wie hier ein VW in eine Fremdwerkstatt gebracht worden ist und anschl. geht alles schief . Da hätte ich immer ein schlechtes Gewissen was nun als nächstes kommt . Ich verstehe nur nicht wie die VW Werkstatt auf 2000€ für einen Zahnriemenwechsel kommt . Für den Wechsel bekommt man ca 3 Stunden Zeit dann ist ein neuer Zahnriemen , Wasserpumpe und Rippenriemen eingebaut . Die Teile kosten grob geschätzt 450€ , inkl. Arbeitslohn komme ich da auf max. 850€ . Und noch was , bei der Wartung wird der Zahnriemen nicht kontrolliert , wie kommen die dann darauf das er schlecht ist ? Ich glaube die wollten dir nur etwas verkaufen . Ich habe schon etliche Zahnriemen gewechselt , da waren auch Fahrzeuge dabei die in einer Kiesgrube unterwegs waren , keiner hatte davon irgendwelche Beschädigungen .

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