Wartung Dyna FXD 2001
Hallo zusammen
Da ich mich nach dem Winter an die Wartung meiner Dyna FXD machen will und mich belesen habe was
ich so brauche habe ich mich für folgende Komponenten entschieden .
1 : Castrol Gabel öl 54037 Harley Davidson FXD 1450, 15W 0,5 liter
2: Harley Davidson HD 360 Motorradöl Öl SAE 20W50 4 Liter
3: Castrol MTX Full Synth 75W-140 Getriebeöl 1 Liter
4 : 10K9SN) Hiflo Ölfilter HF171C Harley Davidson FXD 1450 Dyna Super Glide 2001 GH
Zündkerzen : hab noch keine hat einer nen Vorschlag ? habe nur irgendwas von nem Abstand von 1 mm gelesen ?
beim Ölfilter bin ich mir noch sicher ob der geht , da ich kein Handbuch bzw Betriebsanleitung zu meiner Harley
bekommen habe find ich auch nirgendwo , wenn also einer eins als PDF oder gedruckt hat währe super .
Ps : ich möchte keine Diskussion über Öle anfachen , das soll jeder für sich selber entscheiden ! Ich nehme nur das oben !!!
Gruß und schönes WE
Marcus
Beste Antwort im Thema
Hi TDIBiker,
es gibt keine "Kupferkerzen"!
Deiner Definition zufolge könnte man alle Kerzen auch "Stahlkerzen" nennen, denn Stahl wird für den Kerzenkörper verwendet (o.a. vllt Keramikkerze? Wg.n des keramischen Isolators? 😉).
Kupfer als Kern der Elektroden wird lediglich wg.n seiner guten Wärmeleitfähigkeit verwendet, als Elektrodenmaterial ist es, seiner hohen Korrosion wg.n, völlig ungeignet, und war auch lange Zeit (vor der Erfindung der "Mehrbereichskerzen"😉, nicht reiner Bestandteil der Elektroden. Ich habe meine ersten Erfahrungen noch zu Zeiten gemacht, als es üblich war, im Sommer andere Kerzen zu verwenden, als im Winter, o. auch andere für hauptsächl. Autobahnheizerei, als für gemütliche Landstraßenfahrt, o. Juckelei in der Stadt.
Normale Kerzenkonzepte verwenden Nickel als Elektrodenmaterial der Mittelelektrode, ggfs. mit Kupferkern wg.n der besseren Wärmeleitfähigkeit.
Nickel ist dummerweise nicht besonders abbrandresistent, die die Funkenbildung bei niedriger Zündspannung begünstigenden, scharfen Elektrodenkanten verrunden vergleichsweise schnell und bedingen immer höhere Zündspannungen, bis es irgendwann zu Zündaussetzern kommt, weil die von der Zündung zur Verfügung gestellte Spannung häufig nicht mehr für einen Spannungsüberschlag ausreicht, o.a. dieser an ungeeigneter Stelle stattfindet => Kerze fertig!
Mit dem Einsatz von abbrandfesten Materialien, Platin, Iridium, ..., allein wg.n des Materialpreises, u. auch wg. der relativ schlechten Bearbeitbarkeit nur als kleine, aufgeschweißte Plättchen realisiert, erschlägt man mehrere Probleme gleichzeitig (Siebene auf einen Streich 😉).
Die "Scharfkantigkeit", und damit der geringere Spannungsbedarf zum Erzeugen eines Funkens bleibt viel länger erhalten, als das bei einer Kerze mit dicker Nickelelektrode möglich ist.
Erfolg: Edelmetallkerzen können bereits im Neuzustand auf Elektrodenabstände im Bereich der Abbrand-/Verschleißabstände konventioneller Kerzen eingestellt werden.
Vorteil:
Durch den großen Elektrodenabstand und die kleinen Elektroden ist sehr gute Gemischzugänglichkeit gewährleistet.
Wg. des geringen Zündspannungsbedarfes (Scharfkantigkeit!) sind diese Kerzen relativ unempfindlich ggn. Verrußungen der Isolatoren und Überschläge an ungeeigneten Stellen.
Wg.n des geringen Abbrandes ist die Nutzungsdauer deutl. höher als die von Standardkerzen (selbst bei von vornherein großem Elektrodenabstand im Bereich des Abstandes einer "abgebrannten" Standardkerze).
Die etwas geringere Leitfähigkeit der verwendeten Edelmetalle (Yttrium, Platin, Rhodium, Palladium, Iridium, ...) ggnüber der Standard Nickellegierung ist allein wg. der geringen Dicke der aufgeschweißten Edelmetallplättchen absolut unerheblich, nochdazu im Vergleich mit dem um einige 10er-Potenzen schlechter leitenden 5-10kOhm Entstörwiderstand in den Kerzen. Da Du die Funkenenergie ansprichst, ist der Energieverlust durch Wärmeübertrag auf die dicke (~2.5mm) Nickel Mittelelektrode deutlich größer, als das bei der dünnen (0.6mm) Edelmetallelektrode der Fall ist. Das, die bessere Gemischzugänglichkeit und leichtere Ausbreitung der initialen Flammkernes sind Vorteile der Edelmetallkerzen.
Was den Preis angeht: 20€ auf 20000km?
Für Chrompofel geht bei den meisten mehr drauf, Bremsklötze sind deutlich teurer (die, die ich verwende jedenfalls) und halten nicht halb so lange (bei mir).
Daß viele Maschinen mit den NGKs schlecht laufen, dürfte vor allem darin zu suchen sein, daß die meisten dieser Kerzen nicht auf die 1mm Elektrodenabstand eingestellt sind, sondern nur auf 0.7mm, wie allgem. üblich. Bei High Compression Motoren und fetter Gemischeinstellung reicht das aus, bei normalen Motoren, normale Kompression, relativ magerem Gemisch, braucht's definitiv den großen Abstand (den man ggfs. einstellen muss, ist nicht "Plug and Play"😉. Ein geringerer Kontaktabstand (~0.8mm) ist übrigens auch bei Screaming Eagle Kerzen für leistungsgesteigerte Motore zu finden, die bereiten dann in "normalen" Motoren die gleichen Probleme, wenn man den Abstand nicht korrigiert.
Grüße
Uli
22 Antworten
Zitat:
@Hannyar schrieb am 4. März 2016 um 05:54:32 Uhr:
Marcus?!Bei den Zündkerzen nehme die originalen Kerzen. Kosten um die 7€ das Stück und funktionieren am besten. Ich kann die leider nicht sagen warum, aber in den meisten Fällen laufen Harleys mit den Iridium, NGK-Scheiß für 20€, wie "ein offenes Bein". Ist so!
Vielleicht weiß ja, Uli warum das so ist.
Hannjo
.
@Hannyar!
Schön, daß Du dich heute registriert hast,
und gleich so eine dämliche Antwort gibst!😁
Zum anderen fährst Du doch eine Intruder.😉
Tja, mit dem Thema Harley-Davidson bin ich erstmal durch....... . Verstehe mich richtig, wer Motorraeder liebt kommt an Harley nicht vorbei. Das Prinzip 45 Grad Twin von Harley-Davidson ist so bekloppt, das kann man nur lieben. Und so ist es natürlich fahre ich momentan eine Suzuki Intruder, aber nur weil ich nur einen Arsch habe. Aber bei mir stehen noch, eine 2003er 1200er Sporty, eine 2007er Suzuki GSXR 1000, eine 79er CX 500, und ne 150 MZ TS VON 82!!! Und jetzt stecke mich bitte in eine dämliche "Schublade" 😉 . Achso, ich würde nicht mal die TOLLE Leistungs-Versprechenden Screaming Eagle Zuendkerzen, an einem Originalen Motor verbauen............. MFG Hannjo
Zitat:
@Hannyar schrieb am 4. März 2016 um 11:15:07 Uhr:
Achso, ich würde nicht mal die TOLLE Leistungs-Versprechenden Screaming Eagle Zuendkerzen, an einem Originalen Motor verbauen............. MFG Hannjo
.
Mußt Du auch nicht!😉
@ Uli: Sowohl Platin- als auch Iridumkerzen sind eigentlich Kupferkerzen, deren
Elektroden einen mehr oder weniger dicken überzug aus aus Platin oder Iridium haben,
weil diese Materialien gegenüber der Funkenerosion resistenter sind, also länger halten.
Aber weder Platin noch Iridium leiten so gut wie Kupfer, sodas es bei gleichem Stromfluss
(zugegebenermassen macht das keinen grossen Unterschied) etwas weniger Energie für den Funken zur Verfügung steht.
Iridumkerzen machen dann Sinn, wenn der Kerzenwechsel sehr aufwändig ist. Weil das an einer Harley in der Regel aber ruck-zuck geht, rate ich zu Kupferkerzen: Die sind erheblich billiger (Faktor 1/3) und funzen gut.
Iridium ist gut für Moppeds, wo Kerzenwechsel eine elende Fummelei ist.
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Hi TDIBiker,
es gibt keine "Kupferkerzen"!
Deiner Definition zufolge könnte man alle Kerzen auch "Stahlkerzen" nennen, denn Stahl wird für den Kerzenkörper verwendet (o.a. vllt Keramikkerze? Wg.n des keramischen Isolators? 😉).
Kupfer als Kern der Elektroden wird lediglich wg.n seiner guten Wärmeleitfähigkeit verwendet, als Elektrodenmaterial ist es, seiner hohen Korrosion wg.n, völlig ungeignet, und war auch lange Zeit (vor der Erfindung der "Mehrbereichskerzen"😉, nicht reiner Bestandteil der Elektroden. Ich habe meine ersten Erfahrungen noch zu Zeiten gemacht, als es üblich war, im Sommer andere Kerzen zu verwenden, als im Winter, o. auch andere für hauptsächl. Autobahnheizerei, als für gemütliche Landstraßenfahrt, o. Juckelei in der Stadt.
Normale Kerzenkonzepte verwenden Nickel als Elektrodenmaterial der Mittelelektrode, ggfs. mit Kupferkern wg.n der besseren Wärmeleitfähigkeit.
Nickel ist dummerweise nicht besonders abbrandresistent, die die Funkenbildung bei niedriger Zündspannung begünstigenden, scharfen Elektrodenkanten verrunden vergleichsweise schnell und bedingen immer höhere Zündspannungen, bis es irgendwann zu Zündaussetzern kommt, weil die von der Zündung zur Verfügung gestellte Spannung häufig nicht mehr für einen Spannungsüberschlag ausreicht, o.a. dieser an ungeeigneter Stelle stattfindet => Kerze fertig!
Mit dem Einsatz von abbrandfesten Materialien, Platin, Iridium, ..., allein wg.n des Materialpreises, u. auch wg. der relativ schlechten Bearbeitbarkeit nur als kleine, aufgeschweißte Plättchen realisiert, erschlägt man mehrere Probleme gleichzeitig (Siebene auf einen Streich 😉).
Die "Scharfkantigkeit", und damit der geringere Spannungsbedarf zum Erzeugen eines Funkens bleibt viel länger erhalten, als das bei einer Kerze mit dicker Nickelelektrode möglich ist.
Erfolg: Edelmetallkerzen können bereits im Neuzustand auf Elektrodenabstände im Bereich der Abbrand-/Verschleißabstände konventioneller Kerzen eingestellt werden.
Vorteil:
Durch den großen Elektrodenabstand und die kleinen Elektroden ist sehr gute Gemischzugänglichkeit gewährleistet.
Wg. des geringen Zündspannungsbedarfes (Scharfkantigkeit!) sind diese Kerzen relativ unempfindlich ggn. Verrußungen der Isolatoren und Überschläge an ungeeigneten Stellen.
Wg.n des geringen Abbrandes ist die Nutzungsdauer deutl. höher als die von Standardkerzen (selbst bei von vornherein großem Elektrodenabstand im Bereich des Abstandes einer "abgebrannten" Standardkerze).
Die etwas geringere Leitfähigkeit der verwendeten Edelmetalle (Yttrium, Platin, Rhodium, Palladium, Iridium, ...) ggnüber der Standard Nickellegierung ist allein wg. der geringen Dicke der aufgeschweißten Edelmetallplättchen absolut unerheblich, nochdazu im Vergleich mit dem um einige 10er-Potenzen schlechter leitenden 5-10kOhm Entstörwiderstand in den Kerzen. Da Du die Funkenenergie ansprichst, ist der Energieverlust durch Wärmeübertrag auf die dicke (~2.5mm) Nickel Mittelelektrode deutlich größer, als das bei der dünnen (0.6mm) Edelmetallelektrode der Fall ist. Das, die bessere Gemischzugänglichkeit und leichtere Ausbreitung der initialen Flammkernes sind Vorteile der Edelmetallkerzen.
Was den Preis angeht: 20€ auf 20000km?
Für Chrompofel geht bei den meisten mehr drauf, Bremsklötze sind deutlich teurer (die, die ich verwende jedenfalls) und halten nicht halb so lange (bei mir).
Daß viele Maschinen mit den NGKs schlecht laufen, dürfte vor allem darin zu suchen sein, daß die meisten dieser Kerzen nicht auf die 1mm Elektrodenabstand eingestellt sind, sondern nur auf 0.7mm, wie allgem. üblich. Bei High Compression Motoren und fetter Gemischeinstellung reicht das aus, bei normalen Motoren, normale Kompression, relativ magerem Gemisch, braucht's definitiv den großen Abstand (den man ggfs. einstellen muss, ist nicht "Plug and Play"😉. Ein geringerer Kontaktabstand (~0.8mm) ist übrigens auch bei Screaming Eagle Kerzen für leistungsgesteigerte Motore zu finden, die bereiten dann in "normalen" Motoren die gleichen Probleme, wenn man den Abstand nicht korrigiert.
Grüße
Uli
Na, das's ja mal eine umfassende Antwort! Daumen dafür 🙂
Wenn es Prb mit dem Elektrodenabstand gibt: Bosch Super 4. Der ist immer richtig.
Hallo nochmal
hier eine kleine Zwischenmitteilung:
die am anfang genanten Produckte habe ich alle bestellt und bekommen ,
habe leider nur einmal Gabel-öl bestellt und vergessen das ich zwar nur eine Gabel habe aber 2 Holme :-))
Jetzt habe ich mir das noch bestellt :
HARLEY SYNTHETIC BREMSFLÜSSIGKEIT DOT5 355ML - SYNTHETIC
und NGK Iridium IX DCPR7EIX.
natürlich noch das 2 Döschen Gabel-öl :-) Gabelöl 54037 Harley Davidson FXD 1450, OEL GABEL 15W 0.5L CA
bei Anregungen und Meinungen oder Erfahrungen einfach munter darauf los , bin dankbar für jede Meinung .
Gruß aus dem Schwarzwald
und nicht vergessen
Schwarzwald Tour 2016 es wird ein Erlebnis für alle !
1.1mm Elektrodenabstand der NGKs einzustellen nicht vergessen! (und dabei keinesfalls an der 0.6mm dünnen Mittelelektrode abstützen!!!).
Ansonsten duerfte alles richtig sein.
Grüße
Uli