Wanted: Solides Gefährt mit niedrigen Betriebskosten für 3500,-

Lieber Motor-Talker,

ich, 25 Jahre alt, männlich, Student kurz vor Beendigung des Studiums, bin auf der Suche nach einem neuen Gefährt. Mein altes Auto, ein Polo 2f 1.0 45PS mit AAU-Motor hat heute das Zeitliche gesegnet. Zum 03.02. trete ich allerdings einen neuen Job an und brauche daher zeitnah ein neues Vehikel. Nun ist es nicht so, dass mir erst heute der Gedanke nach einem neuen Auto kam, denn der Tod des Polos war abzusehen. Seit Wochen lese ich fleißig (v.a. die Guides von Italieri – danke!) mit.

Ich fahre ca. 10.000 km im Jahr (65% Stadt, 25% Überland, 10% Autobahn. Zu dieser Einschätzung sei gesagt, dass ich gerne mehr BAB fahren würde, aber zuletzt auf Grund der niedrigen Leistung und der mangelnden Sicherheit des Polos stets andere Wege gesucht oder das Verkehrsmittel gewechselt habe), wobei sich diese durch den neuen Job und das anstehende Referendariat sicherlich nach oben verändern werden (+- 5000). Wichtig ist mir ein gewisser Grundkomfort. Ich habe seit 7 Jahren meinen Führerschein, habe noch nie ein Auto mit ABS, Airbags oder gar einer Servolenkung besessen. In dieser Hinsicht würde ich mich liebend gerne weiterentwickeln. Ebenso wichtig sind mir aber vergleichsweise geringe Unterhaltskosten. Versicherung und Steuern sowie anfallende Reparaturen sollten sich in moderaten Preisbereichen bewegen.
Das Auto muss leider auf mich versichert werden, eine Vorversicherung ist nicht vorhanden. Der Polo läuft als Zweitwagen meiner Mutter. Da mein jüngerer Bruder nun jedoch den Führerschein erwirbt und er noch weniger finanzstark ist, wird sein künftiges Auto diesen Platz einnehmen. Ergo: Ein Auto mit niedriger Typenklasse wird bevorzugt!

Vor dem Polo, der erst seit einem Jahr in meinem Besitz ist und seither nur Ärger macht, bin ich 6 Jahre lang einen VW Golf II aus 1989 mit 54 PS NZ-Motor gefahren. Ein Auto wie kein anderes! Außer normalem Verschleiß, der sich kostengünstig beheben ließ, hat mich der Golf nie im Stich gelassen. Ein Auto von diesem Schlag, das wär' was. Natürlich mit etwas mehr Sicherhheit, Komfort und vielleicht auch etwas größer. Die Fahrzeugklasse ist mir aber letztlich egal. Ich bevorzuge jedoch Limousinen oder Kompaktwagen. Ein Kombi ginge wohl auch noch.

Budget: 3500,- (lieber etwas weniger, damit ich auf etwaige Reparaturen reagieren kann).

Meine Suche findet statt in 59065 (+- 100, lieber aber 50km). Meine bisherigen Vorschläge wären:

Madzda 323 (Bj. 2003, 98 PS, 107.000km):
http://suchen.mobile.de/.../187933639.html?...

Opel Astra G (Bj. 2002, 101 PS, 83.000km):
http://suchen.mobile.de/.../187478128.html?...

Opel Astra G (Bj. 2002, 84 PS, 94.000 km):
http://suchen.mobile.de/.../187670923.html?...

Ich würde mich sehr über Feedback freuen! Auch deshalb, weil ich mich selber als blutigen Anfänger beim Autokauf sehe und mir einen so dämlichen Reinfall, wie er mir beim Kauf des Polos unterlief, finanziell nicht mehr leisten kann.

Danke & beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Beide Opel Astra sind eine sehr gute und solide Wahl - der Astra G ist immer empfehlenswert. Den Mazda drei-zwo-drei wurde ich hingegen aus dem Kader nehmen, weil er schlicht ein unermüdlicher Roster ist: Damit macht man sich keine Freude, weil der Gammel oft TÜV-relevant ist, anders als etwa bei einer älteren C-Klasse, die eher an Türen, Leisten und Klappen Kantenrost ansetzt, wo es nur optisch stört. Ein Mazda ist meist nach dreizehn Jahren fertig, trotz guter Pflege. Schade, dass ein technisch so haltbares Auto durch den Rost dermaßen außer Gefecht gesetzt wird.

Ich rate dir zu verschiedenen Wagen und bringe erst einmal die Franzosen ins Spiel - an oberster Stelle rangiert der Citroen Xsara (1997-2004). Ein gutes, geräumiges, solide verarbeitetes, gut gegen Rost geschütztes Auto mit guter Sicherheitstechnik und hoher Zuverlässigkeit. Da ihn viele gar nicht kennen, ist dieser Franzose enorm preiswert. Die Vierzylinder sind robuste Gesellen, stilvolles Design erfreut das Auge, niedrige Gebrauchtwagenpreise erfreuen die Geldbörse. Für 2.500 Euro wird man fündig. Viele Exemplare, vor allem die Fünftürer, stammen aus bedachter und guter Hand, Scheckheft inklusive. Ein Geheimtipp!

Auch nicht schlecht wäre möglicherweise die Variante einer älteren Mittelklasse - der von Tobias genannte Audi A4 B5 etwa könnte eine Option sein: Preiswert und solide, ist das ein Preis-Leistungs-Sieger. Interessant ist, dass man hier für 3.000 Euro die Chance auf bestens erhaltene Rentner-Limousinen hat. Ähnlich ist die Mercedes C-Klasse W202 als C180 Classic; für dein Budget könnte ein später 1999er in der Auswahl sein. Oft mit Rost, aber der ist harmlos und oberflächlich, zumal es schöne W202 immer noch gibt. Wenn es ein 1999er Baujahr ist, empfehle ich die gehobene Ausstattung "Classic Selection/Esprit Selection" mit Alufelgen, Metallic-Lackierung, Audiosystem, elektrischem Schiebedach und weiterem Zubehör: Es lohnt sich. Viele 202er kommen aus erster Hand oder zumindest aus gutem Besitz, der die Autos lange Jahre fuhr. Ein Mercedes ist enorm solide, absolut zuverlässig und günstig in der Unterhaltung - mag man kaum glauben, ist aber so. Ähnlich gut: Opel Vectra B - aber bitte erst ab 1999; die davor gebauten Modelle sind teils unterirdisch schlecht verarbeitet. Für 3.000 Euronen kann man ein 2001/2002 gebautes Exemplar "schießen", also muss so ein Opel nicht älter sein als ein Kompakter. Die letzten Vectra B sind solide verarbeitet; anfängliche Elektroprobleme bekam Opel zwischen 1998 und 1999 sukzessive in den Griff. Die beste Wahl ist der 1.6-16V mit 101 PS; wer hier den Zahnriemen regelmäßig wechselt, hat kaum Probleme. Die Ausstattungen bei Opel waren umfangreich; interessant könnte ein "Selection Comfort" von 2001 sein. Speziell Stufen- und Schrägheck gibt es in großer Zahl aus Rentnerhand vom damaligen Erstbesitzer. Andernfalls: Ford Mondeo Mk3 Stufenheck ab 2000/2001 - bevorzugt als 1.8-Liter-Duratec-HE-Motor mit 110 oder 125 PS, gehobener Trend-Ausstattung und aus Rentnerhand. Gar nicht so selten anzutreffen und immer preiswert. 3.500 Euro sind da schon viel Geld für - man erhält ein Top-Auto mit erstklassigen Komfort, hoher Zuverlässigkeit und viel Platz für einen absolut reellen Preis. Die Sicherheitstechnik des Mondeo kann sich heute noch sehen lassen.

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Also wenn bei einem 1100 Euro Kauf nur ein Türschloß und ein Handbremsweg als Mängel vorhanden sind, dann hat man nichts falsch gemacht. Das Türschloß könnte sowieso nur ein Kontaktproblem sein und der Handbremsweg lässt sich vielleicht ganz leicht selbst nachstellen, wenn man weiß wie. So ein Auto sollte noch für 4 Jahre und 100000 Kilometer gut sein, falls in normalem Zustand. Und dazu liegt das Fahrzeug praktisch noch auf dem Weg zum Peugeot, den ich aber zuerst anschauen würde.

Bei einer etwaigen Begutachtung würde ich selbst auch drunterschauen, Standardsatz bei PSA-Fahrzeugen aus den 90ern sollte sein: "Rostmäßig sieht der aber noch gut aus".

So, mal ein kleines Update: Der Peugeot ist 2. Hand, noch angemeldet und fahrbereit. Ich werde für die nächsten Tage die Besichtigung planen. Zunächst muss ich aber morgen den verdammten Polo aus der Werkstatt holen. Ich halte euch auf dem Laufenden.

Danke für die vielen Ratschläge. Das weiß ich wirklich zu schätzen!

Als Benziner empfehle ich gerne einen Subaru. Ein guter Freund hatte sich lange umgehört und nur gutes vernommen. Mit seinem Subaru Diesel hat er leider kein Glück. Das liegt aber am Diesel und dass Subaru besser beim Benzinerbauen geblieben wäre 😁

zB sowas wie den hier

http://suchen.mobile.de/.../185515451.html?...

Weil das hier

http://www.autobild.de/artikel/subaru-legacy-1989-1998--39671.html

Hi,

die alten Subaru vor allem die 2,0l gelten wirklich als legendäre langläufer.

Einziges Problem ist der Rost.

Problem ist das die Betriebskosten eher nicht niedrig sind. Hohe Versicherungseinstufungen und wegen des Allradantriebs ein höherer Verbrauch. Wenn man den Allrad braucht ok aber wenn er nicht unbedingt nötig ist lohnt das nicht.

Gruß Tobias

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Hallo liebe Community,

es war einige Wochen still um mich und mein Gesuch. Der damals vorgeschlagene Peugeot war leider zu schnell weg; eine Besichtigung konnte nicht mehr durchgeführt werden. Mein Bedarf für ein neues Gefährt besteht aber weiterhin.

Diesbezüglich habe ich mir heute einen Astra G Njoy mit Z16SE aus 2003 mit 120.000km bei einem Händler in der näheren Umgebung angesehen. Das Auto machte einen soliden und ehrlichen Eindruck auf mich, neuer Tüv bei Kauf und 8fache Bereifung, scheckheftgepflegt beim FOH. Ein Wildunfall wurde bei Opel behoben und dokumentiert (Neuer Kühler, Stoßstange, Längsträger rechts und links neu). Der Innenraum präsentierte sich einem guten Pflegezustand (Abnutzungen am Lederlenkrad und Schaltsack entsprechen der Laufleistung). Einzig störend ist eine kleine Macke an der Beifahrertür, die ich aber ohne weiteres verschmerzen könnte.

Veranschlagt werden 2900,-, was angesichts der 3 Vorbesitzer und des Wildunfalls für mein Empfinden zu hoch ist.

Besonders gefallen hat mir das Entgegenkommen des Verkäufers, als ich signalisierte, dass mich der Unfallschaden zweifeln ließe. Im Rahmen einer ausgiebigen Probefahrt, so sicherte er mir zu, könnte ich das Fahrzeug bei einer KFZ-Prüfstelle meiner Wahl überprüfen lassen. Da mein Know-How wie eingangs erwähnt, mehr als begrenzt ist, würde ein Kauf ohnehin nur nach fachmännischer Durchsicht erfolgen.

Ich bin nun hin- und hergerissen. Einerseits habe ich ein wirklich gutes Gefühl bei dem Fahrzeug, anderseits schrecken mich die 3 Vorbesitzer und der Wildschaden ab.

Von euch erhoffe ich mir nun einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl: Lohnt eine Überprüfung des Fahrzeug bei der Dekra bzw. dem Tüv oder sollte ich mich eurer Meinung nach eher von einem Kauf distanzieren?

Das Angebot: http://suchen.mobile.de/.../193560258.html?...

Schöner Opel, der gefällt mir auch. Wie sieht es denn mit dem Zahnriemen aus?
Als Preis sehe ich schon 2500 €, nicht weniger. Ist immerhin Baujahr 2003.

3 Vorbesitzer. Waren das 3 Privatleute, die das Auto nie lange behalten wollten oder war es evtl. eine Tageszulassung oder fand eine Umschreibung innerhalb einer Familie statt? Muss nicht unbedingt etwas bedeuten. Ich kenne Menschen, die verkaufen auch gute Autos bei Lappalienreparaturen nach wenigen Jahren.

Den Wildschaden würde ich nicht überbewerten, wurde ja repariert.

Hier gibt es Skeptiker zum 1.6i mit 84 PS, warum weiß ich nicht, habe selbst nichts Nachteiliges gefunden. Meistens sind Zweiventiler ohne Schnickschnack ein gutes Vorzeichen für ein langes, stressfreies Motorleben.

Der Wildschaden geht in das Jahr 2006 zurück (in etwa bei Kilometer 46.000, die genaue Zahl habe ich nicht mehr im Kopf). Seitdem hat der Wagen immer TÜV bekommen. Die letzte Prüfung in 2012 (TÜV Nord) blieb ohne Beanstandung.

Der Zahnriemen wurde mit der Instandsetzung des Fahrzeugs gewechselt. Bei einem Intervall von 8 Jahren und 120.000 km beim Z16SE stände der Wechsel nun wieder an. Das ist bis dato auch mein gewichtigster Verhandlungspunkt, sollte es zum Kauf kommen.

Edit: Sorry, ein Teil meiner Nachricht kam nicht mit. Es waren allesamt Privatpersonen. Auch der Erstbesitzer.

Hallo Motor-Talker,

der Wagen mit dem Wildschaden von vor 4 Wochen hatte, wie ein Dekra-Test zu Tage förderte, ordentlich Rost angesetzt an den erneuerten Längsträgern. Mir war das zu heikel, deswegen habe ich die Finger von dem Fahrzeug gelassen. Ich habe wieder ein paar Besichtigungen hinter mir und nun einen neuen Kandidaten in Aussicht; wieder ein Astrag G mit 84 PS aus 3/2004.

Zweierlei Dinge verunsichern mich jedoch. Es geht um das Serviceheft. Seite 1 des Heftes fehlt. Wie zu ersehen, wurde die Seite an einer vorgezeichneten Linie herausgetrennt. Mir kommt das irgendwie spanisch vor, wenngleich der Wagen einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Ferner geht der erste Serviceeintrag in das Jahr 2007 zurück. Der erste Check 2004 fehlt/ist nicht eingetragen. Das mag evtl. mit der fehlenden Seite zusammenhängen.

Da mir das Auto gefällt, habe ich erneut einen Termin zum Gebrauchtwagencheck vereinbart. Dennoch würden mich eure Meinungen zum unstimmigen Serviceheft interessieren.

Ich bedanke mich im Voraus und wünsche einen sonnigen Tag.

Gruß aus Ostwestfalen

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