Wann macht Umstieg auf Teilkasko Sinn?

Habe bei meinem jetzt 5 Jahre alten A1 eine Vollkasko seit ich ihn gekauft habe gebraucht. Hatte einen verschuldeten und einen unverschuldeten Unfall.
Bei ersteren waren 700 Euro Selbstbehalt zu zahlen, obwohl ich bei der Mutter mitversichert bin.
Ich war über 2 Jahre schadenfrei, die Stufe ging aber nie nach unten. 140€ Prämie im Monat sind auch eine Ansage.

Sollte ich eine Teilkasko machen?
Dann sinkt die monatliche Prämie, der Selbstbehalt wohl nicht.
Wahrscheinlich ist sowas wie Hagel schaden dann auch nicht drin.
Ist und war kein Leasing Fahrzeug.

Bitte um Info.

Lg

Beste Antwort im Thema

Mein Denkanstoß wäre, beim nächsten Mal ein Auto zu kaufen, welches zu deinem Budget passt. Zu den Autokosten gehören nicht nur Anschaffung, Steuer und Sprit, sondern auch Wartung und eine angemessene (zur eigenen Situation passende) Versicherung. Wenn dich die Überlegung TK/VK schon so in die Bredouille bringt, ist das FZ definitiv zu teuer für dein Budget.

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"Wann macht Umstieg auf Teilkasko Sinn?"

--> Wenn man sich entschlossen, das man keine VK für das Auto mehr benötigt, kann eventuell eine TK noch sinn machen. Diese ist insbesondere zu empfehlen, wenn

  • das Fahrzeug diebstahlgefährdet ist,
  • das Fahrzeug in ländlichen Gebieten bewegt wird (Marderschäden / Wildunfall) oder
  • auf Grund des Fahrprofils eine erhöhte Gefahr des Glasbruchs (nicht des Steinschlags) gegeben ist. Bei einem Steinschlag ist es wahrscheinlicher dass die Scheibe bricht, wenn man auf der Autobahn unterwegs statt in der Stadt.

Bevor man sich dieser Frage nähert, muss man jedoch sich im Klaren werden, ob die VK ausgeschlossen werden kann.

Wenn das Fahrzeug geleast oder finanziert ist, was hier ja nicht der Fall, ist eine VK vom Leasinggeber / Financier meist gefordert.

Wenn man gedanklich im Entscheidungsbaum die Frage verneint hat muss man sich die Frage stellen ob man sich ein neues Auto leisten kann. Im Folgenden muss ich mir klaren werden, ob es risikieren möchte.

Ich hab diesen Thread mal ein Schema dazu gemacht.

http://www.motor-talk.de/.../...rsicherung-empfehlen-t5229057.html?...

Letztlich verlangst du von uns, dass wir Dir bei der höchstpersönliche Frage
"Will/Kann ich das risikieren?" bzw. "Will ich das?"
helfen.
Das können wir nicht. Die Risikobereitschaft eines jeden Individium ist been individuell. :-) Jede Antwort auf Deine Frage, ob Du die Kasko ausschließen sollst kann per definionem nur zufällig richtig sein.

Mach Dir mal ein Kopf.

Gruß
Phaeti.

Zitat:

@Weilheimer schrieb am 24. August 2016 um 16:47:37 Uhr:


Ich mache dann aber immer gerne folgende Rechnung auf: Nehmen wir mal an, man spart sich pro Monat 50 Euro Prämie, dann sind das im Jahr 600 Euro und in 5 Jahren 3.000 Euro. Das heißt, man muß 5 Jahren schadenfrei fahren, um einen Schaden über 3.000 Euro alleine aus der Prämienersparnis zu begleichen.

Find ich eine sehr gute und anschauliche Rechnung. Das Problem dabei ist eben nur, dass sich zwar das Unfallrisiko durch die eigene Fahrweise beeinflussen lässt, die statistische Verteilung aber nicht gleichmäßig ist.
Ich kenne Leute, die hatten 10 Jahre keinen Unfall und dann 2 selbstverschuldete in einem Jahr. Leider kann einem vorher niemand sagen, wann eben dieses Jahr ist.

Aber eben genau dafür sind ja Versicherungen da.

Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe und eine Teilschuld hat man verhältnismäßig schnell an den Haken und dann?

Zudem gibt es noch Themen wie Vandalismus, Unfallflucht oder nicht selbstverschuldeten Unfall mit einem im Ausland zugelassenen Fahrzeug. Schon mit einem ausländischen Versicherer einen Schaden abgewickelt? Das kann sich gerne mal dank sprachlicher und räumlicher Barrieren hinziehen.

Zudem ist Rechnung nicht ganz richtig, da der Selbstbehalt und Inflation bzw. die Oppurtinitätsverzinsung der monatlichen Raten fehlt. Alles im allen halte ich von diesen Rechnungen nichts. Sie sind von der Qualität "Hätte, hätte Fahrradkette".

Welche Rechnung wäre dann sinnvoller deiner Meinung nach?

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Ich finde, bei der Rechnung von Weilheimer geht es weniger darum, auf den Cent genau auszurechnen, ob man was spart, wenn man innerhalb der nächsten 5 Jahre einen Unfall hat. Das weiß man vorher sowieso nicht.

Es geht m.E: viel mehr darum ein Gefühl für die Verhältnisse zu bekommen. Was dann widerum für den von dir eingebrachten "Entscheidungsbaum" notwendig ist, um entscheiden zu können, will ich das riskieren oder nicht.

Wenn ich nur auf die monatliche Ersparnis schaue ohne mir zu verdeutlichen, was da langfristig zumindest ungefähr für ein Wert dahinter steckt und man diesen Wert zum Fahrzeug in's Verhältnis setzt, kann man diese Entscheidung nicht sinnvoll treffen. Und dafür kommts in der Rechnung weder auf 100€ noch auf 500€ innerhalb der beispielhaften 5 Jahre an.

Zitat:

@Motortalker02 schrieb am 24. August 2016 um 19:21:23 Uhr:


Welche Rechnung wäre dann sinnvoller deiner Meinung nach?

Ich halte generell nicht von Zukunftskalkülen dieser Art. Es kommt doch immer anders.

Allenfalls sind solche Rechnungen überflüssig, wenn sie nur für den Zweck gemacht werden sich darüber im Klaren zu werden, das "selber sparen" stochastisch sinnvoller ist.

Man brauch kein Mathematiker zu sein, um zu erkennen, dass ein Versicherer Kosten decken muss und ggf. auch ein Gewinn einfahren will.

Eine Versicherung ist grundsätzlich, also über alle VN betrachtet, immer ein Minusgeschäft für den Kunden. Man darf sich nicht davon täuschen lassen, dass im Einzelfall der Versicherer mehr auszahlt als er vereinahmt.

Spätestens durch den Risikoausgleich im Kollektiv und den Risikoausgleich in der Zeit holt sich die Versicherer / die Versicherungswirtschaft die Knete wieder rein - da sei Dir mal sicher. :-)

Rd. 25% (bei Direktversicherer vllt. 20%) des Nettoversicherungsbeitrages verpuffen aus sich des Kunden.
Von 1.190€ Versicherungsprämie bleiben also 750-800€ zur Bedarfdeckung der VN-Gemeinschaft übrig.
Gruß
Phaeti

Die Rechnungen sind ganz nett, solange nicht mal 2 oder mehr VK Schäden in kurzer Zeit eintreten.

@phaetoninteressent
Mir ist grad nicht klar, gegen wen du andiskutierst.
Sowohl Weilheimer (zumindest habe ich ihn so verstanden) als auch ich sind der Meinung, dass die vergleichsweise geringe Ersparnis das Risiko nicht aufwiegt (zumindest im vorliegenden Fall).

ich diskutiere gegen niemanden an.

Ich sage nur, dass ich von den Rechnungen nichts halte.

Bis zu dem grad auszurechnen, was man im Jahr (mehr) bezahlt gehe zweifelsohne mit.

Darauf aufbauende Amortisationskalküle ("5 Jahre dann habe ich 3000€ Schaden zusammen"😉 halt ich jedoch nicht für belastbar. Dafür gibt es zu viele Unsicherheitsfaktoren (weiche Tarifmerkmale, Entwicklung der Typ- und Regionalklassen, Wohnortwechsel, allgemeine Schadenentwicklung, andere Beitrag durch Schäden, usw...).
Zumal selbst wenn es Gelänge eine solche Aussage unter Sichtheit zu tätigen bringe sie mir nichts.
Wenn ich dann einen 5.000€ Schaden habe, habe ich trotzdem "verloren". Ebenso wenn ich einen Monat nach Ausschluß der VK den Wagen gegen die Wand setze.

Die Rechnung macht doch eh nur bei Autos bis vielleicht 5.000 Euro Wert einen Sinn.

Bei einem Auto >20.000 Euro müsste ich ja im Prinzip mein Leben lang ohne VK Schaden unterwegs sein, damit so eine Rechnung aufgeht.

Zitat:

@phaetoninteressent schrieb am 24. August 2016 um 20:23:56 Uhr:


Darauf aufbauende Amortisationskalküle ("5 Jahre dann habe ich 3000€ Schaden zusammen"😉 halt ich jedoch nicht für belastbar. Dafür gibt es zu viele Unsicherheitsfaktoren (weiche Tarifmerkmale, Entwicklung der Typ- und Regionalklassen, Wohnortwechsel, allgemeine Schadenentwicklung, andere Beitrag durch Schäden, usw...).
Zumal selbst wenn es Gelänge eine solche Aussage unter Sichtheit zu tätigen bringe sie mir nichts.
Wenn ich dann einen 5.000€ Schaden habe, habe ich trotzdem "verloren". Ebenso wenn ich einen Monat nach Ausschluß der VK den Wagen gegen die Wand setze.

Sehe ich genau so ... und ich finde genau das zeigt die Rechnung. Dass man diese Rechnung so natürlich nicht 1:1 aufmachen kann, sollte jedem klar sein, der auch nur kurz mal drüber nach denkt.
Auf die Versicherung zu verzichten ist nichts anderes als eine Wette auf das Ausbleiben eines Unfalls. Und wer bei Wetten schon fest mit dem Gewinn rechnet, hat in der Regel von vornherein verloren. An der Börse heißt da das Zauberwort "Risikomanagement".

Aber ich kenne selbst einige im Bekanntkreis, die bei solchen Entscheidungen nur von 12 bis mittag denken und wenn sich jeder hier im Forum seine Vorstellungen mal auf die nächsten fünf Jahre hochrechnen würde (und wenn's nur grob mit'm Holzhammer ist), dann hätten wir eine ganze Reihe Threads weniger.

Um aber mal noch ein ganz anderes Beispiel zu nennen:

Wenn ich als Jungspund das erste mal meine Kawasaki Z1000 Vollkasko versichern will, kostet mich das bei der HUK24 im Vergleich zur Teilkasto sagenhafte 4500€ Aufpreis im Jahr. Da hab ich nach 2 Jahren die komplette Maschine nochmal bezahlt.
Da geh ich doch ganz anders an die Entscheidung ob ich das riskieren will oder nicht, als wenn ich wie im genannten Beispiel in 2 Jahren grad mal ein 1/10 des Wagenwertes spare.

Was ich damit sagen will, nicht die gesparte monatliche Rate ist interessant, sondern das Verhältnis zum Wert des versicherten Gegenstandes. Und das krieg ich eben nur raus, wenn ich mir die Kosten bzw. Ersparnis über die nächsten Jahre mal verdeutliche.

Ein Entscheidungskriterium wurde noch nicht genannt... Bist Du auf (D)ein Auto angewiesen?

Dass jemand sein Auto so zerlegt, dass kein nennenswerter Restwert mehr vorhanden ist, passiert ja eher selten und wenn doch, dann hat man häufig leider schwerwiegendere Probleme, als ein zerstörtes Auto!

Angewiesen in dem Sinne, dass ich es beruflich für den Außendienst brauche bin ich nicht. Zur Schule und in der Freizeit habe ich aber gerne einen fahrbaren Untersatz vor der Türe stehen.

@Motortalker02,

kannst Du nicht in einem Online-Rechner verschiedene Versicherungsdeckungen u. mit verschiedener SB berechnen und vergleichen!?

Du hällst uns doch zum Narren. 😠

Er will hier solange Diskutieren, bis ihm jemand bestätigt, dass er keine VK braucht.

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